OM352 Wasser aus Motorentlüftung

[Marc01]

Moin habe Samstag unser neuen Kurzhauber 1113B überführt. 7 Stunden Fahrt nicht schneller wie 75 kmh.
Wollt ihn schonen. Gab auch keine Probleme. Wurde auch einges vorher gemacht.


Nun hab ich gesehen sind unter der Motorentlüftung ein paar Tropfen Wasser auf dem Boden. Geschmack leicht süßlich mein ich. Im Rohr leicht weißer schmodder. Könnte das auf eine defekte Kopfdichtung hindeuten? Wasser ist oben im Kühler noch zu sehen. Springt auch kalt sofort an. Ölwechsel mach ich die Tage noch.

Lieben Gruß Marc

[Pirx]

Völlig normal, kein Grund zur Beunruhigung.

Das ist der Klassiker: man füllt Kühlwasser nach und erwischt dabei ein bißchen zu viel Wasser.
Nach der ersten Fahrt wird das überflüssige Wasser durch den Überlauf am Kühlerdeckel und den dort angebrachten Schlauch auf den Boden geleitet.
Kennt jeder Kurzhauberfahrer.
Dieser Schlauch liegt übrigens dicht neben dem Rohr der Kurbelgehäuseentlüftung.

Jetzt hat das Fahrzeug den Kühlwasserstand für Dich korrigiert und alles ist gut!

Pirx

[Marc01]

Moin Pirx. Ich mein aber es tropft aus der Kurbelgehäuse entlüftung. Leichter weißer Schlamm an der Wand im Rohr. Leicht süßlich. Weiß nicht ob das da rein wirbeln kann während der Fahrt. Ist es überhaupt möglich das Kühlwasser da süßlich verdampft und abtropft?

Beim kaltstart qualmte er auch weiß eben.

Gruß Marc

[Jimmy]

Hallo,
wenn Du im Kühler beim 1113/911 den Kühlwasserstand sehen kannst, würde ich sagen ist erst mal alles noch im grünen Bereich. Meist sieht man den Wasserstand nicht mehr, wenn man dann etwas Kühlwasser nachfüllt ist es sofort wieder voll und dann ist es aber wieder zu viel für den Normalstand.
Hier passiert dann, das was Pirx gemeint hatte.

Würde es erst mal weiter beobachten was da so passiert.

Wenn er beim Kaltstart nicht qualmt ist er kein om352.

Gruß, Jimmy

[Marc01]

Hallo Jimmy,

was mich nur wundert ist der weiße Schlamm im Rohr der Motorentlüftung. Nicht viel aber etwas.

Beim Ölwechsel müsste man Wasser doch gut erkennen oder?
Gruß Marc

[hanomagmaddin]

Hallo

Das etwas weisser schlamm in der entlüftung sitzt ist meist so, grade wenn das auto öfter nur mal halb warm gelaufen war, oder kurzstrecke gelaufen ist, dann hast du etwas kondenswasser was sich im motor ansammelt, das gibt dan diese grau,gelb weiße emulsion, solange das öl welches am messtab ist normal schwarz ist ist das erst ma keine große sache.. du soltest beim ölwechsel mal darauf achten wieviel wasser sich gesammelt hat am boden der ölwanne,das kommt ja zuerst raus, schraube beim öffnen dazu leicht ankippen nicht gleich ganz wegnehmen dann kannst du das gut dosieren. wie sieht das öl aus am messtab?

grüße martin

[Marc01]

Hallo Martin. Hab mal fix ein Bild gemacht. Hoffe man erkennt das gut. Mit Blitz aufgenommen

Gruß Marc

[Pirx]

Hallo Martin. Hab mal fix ein Bild gemacht. Hoffe man erkennt das gut. Mit Blitz aufgenommen

Gruß Marc

Sieht doch gut aus! Kein Wasser im Öl.

Pirx

[lura]

Wie schon geschrieben wurde, hat der Benz wahrscheinlich nur Kurzstrecke gesehen, es hat sich irgendwo im Motor Kondenswasser abgelagert. durch die lange Fahrt konnte das jetz vollständig verdunsten und herzlich durch die Kurbelgehäuseentlüftung abgesetzt. Das ist meines Erachtens ein normaler und so vorgesehene Ablauf bei Kondenswasser im Motor. Einen Ölwechsel machen, kann jetzt sicherlich nicht schaden. Und wie schon geschrieben würde ich auch sagen mit dem Motor ist ansonsten alles in Ordnung. Einen Feuerwehr Motor auf den ersten Kilometern nicht so zu Herzen ist nach meiner Erfahrung eine gute Herangehensweise. Der braucht noch etwas Zeit, um zu merken dass er Motor ist.

[Marc01]

Mensch da bin ich ja was das angeht froh:)

Vielen Dank euch

Gruß Marc

[hanomagmaddin]

Hallo Marc

Das öl sieht gut aus, da sollte kein problem mit wasser im öl sein, schön geschwärzt wie es sein sollte bei einem älteren diesel.. aber das wurde ja schon richtig gesagt.

grüße martin

[Marc01]

Ja Danke

Werd die Tage mal warm fahren und alle Öle wechseln. Dann mach ich nochmal ein Bild.

Gruß Marc

[MichaelW]

Hallo,

Einen Feuerwehr Motor auf den ersten Kilometern nicht so zu Herzen ist nach meiner Erfahrung eine gute Herangehensweise. Der braucht noch etwas Zeit, um zu merken dass er Motor ist.

Darf ich mal lachen. Der wurde wahrscheinlich bisher immer kalt auf Vollgas geprügelt, so ist das leider meist bei Feuerwehren. Steht zwar in einer inzwischen meist beheizten Halle, wird jedoch dann aus dem kalten Zustand bei Einsatzfahrten ohne Warmfahren auf Volldampf belastet. Gerade bei Kurzhaubern sowieso, denn mit üblicherweise Richtung 9 oder 12t Einsatzgewicht ist je nach Motorvariante praktisch immer Vollgas und ausfahren aller Gänge bis zur Abregeldrehzahl erforderlich, um überhaupt von der Stelle zu kommen. Einzig die Turbos im 911er oder den abgelasteten 1113ern (LF16-TS) kann man überhaupt als Einsatzfahrzeuge etwas schonender fahren.

Gruß,
Michael

[Marc01]

Bin selber bei der Feuerwehr. Bei einer freiwilligen Feuerwehr ist das Fahrzeug nie sofort voll besetzt. Er läuft auf jeden Fall ein paar Minuten bis es los geht. Und geheizt wird eh nicht mit einem Lkw. Zügig fahren würd ich sagen aber nicht prügeln. So ist es bei uns zumindest. Das langsame nach Hause fahren war auch eher auf die längere Standzeit bezogen und weil man nicht weiß wie alt die Öle usw. sind.

Lieben Gruß Marc

[lura]

Sicherlich werden die Fahrzeuge bei Alarm höher belastet. Aber nicht alle Fahrten sind Alarmfahrten, zumindest vielen Freiwilligen Feuerwehren. Das sieht man immer wieder an den Einsatzberichten die auf den Internetseiten veröffentlicht werden. Und es ist ein Unterschied, ob ein Fahrzeug über kurze Strecken gefahren wird oder ob es Langstrecke fährt. Von daher ist die vorsichtige Fahrweise mit einem Kurzstrecken!-Motor auf einer ersten Langstreckenfahrt meines Erachtens sinnvoll und richtig.
Nur mal by the way: die Erfahrung habe ich bei meinen bishher 3 Feuerwehren gemacht. Bemerke ich natürlich nur, wenn ich dem Motor eine Seele zuspreche.

[Mark86]

Erstmal Ölwechseln und erstmal fahren.
Die 352 Motoren haben "Wasserschutzhülsen" mit Gummi O Ringen im Zylinderkopf, in denen sitzen die Einspritzdüsen.
Die können aushärten und dann kommt Wasser ins Öl.

Ich hab die als ich meine Düsen gemacht habe nach 42 Jahren erneuert, wobei meine O Ringe bei der geringen Laufleistung wie neu waren, dass weis man aber halt erst wenn man sie raus hat.
Erstmal abwarten und ausprobieren, verbraucht er Wasser welches dann im Öl landet, erstmal die Düsen raus und die Wasserschutzhülsen und ggfls. Hülsen samt Dichtringe erneuern. Für die Hülsen brauchst du ne Spezialnuss. Die Kopfdichtungen sind bei den 352 Motoren eigentlich unauffällig.

Für die Reparatur brauchst du:
Ventildeckeldichtung
Dichtungen der Leckölleitung an den Düsen
Dichtungen der Einspritzdüsen unten
Gummi O Ringe der Wasserschutzhülsen
Gummidichtungen der Durchführungen der Einspritzleitungen in den Zylinderkopf
Wasserschutzhülsen

Spezialwerkzeug nötig:
Spezialnuss für Wasserschutzhülsen
Einspritzdüsenauszieher (kannst du dir aus nem Stück Gewindestange und ner 14er Radmutter selbst machen)

Ist Schrauberei für nen ganzen Tag.
Empfiehlt sich in dem Zuge gleich die Ventile neu ein zu stellen.

[MichaelW]

Hallo,

Bei einer freiwilligen Feuerwehr ist das Fahrzeug nie sofort voll besetzt. Er läuft auf jeden Fall ein paar Minuten bis es los geht.

Dem kann ich aus eigener Erfahrung deutlich widersprechen. Die Ausrückzeit beträgt nach Alarm üblicherweise maximal 4 Minuten, wenn überhaupt, gibt es höchstens 2 Minuten Vorlauf. Das kann bei einem Gruppenfahrzeug, wenn man wartet bis es voll ist, natürlich eine Minute länger dauern als bei einem Truppfahrzeug. Je nach Platz im Gerätehaus wird das Fahrzeug erst voll besetzt, dann direkt losgefahren oder aber man fährt erst aus der Halle und steigt dann ein. Im zweiten Fall hat man evtl. Vorlaufzeit, im ersten Fall wird, zumindest wenn keine Abgasabsaugung vorhanden ist, auch mit dem anlassen gewartet bis das Fahrzeug voll besetzt ist. Bei Ergängungsfahrzeugen (also nicht Erstausrücker) kann das u.U. mal etwas entspannter sein.

Und geheizt wird eh nicht mit einem Lkw. Zügig fahren würd ich sagen aber nicht prügeln.

Dann sag mir mal, wie ich einen gut 9t schweren 911er mit 130PS-Sauger schonend fahren soll, wenn ich in direkter Umgebung auch Steigungen mit teils 7-8% habe. Wenn ich da nicht jeden Gang bis zur Abregeldrehzahl ausdrehe (auch ohne Alarmfahrt) komme ich nicht über Tempo 25. Gut, dann hat er unter Umständen 2-3 Minuten Warmlaufzeit hinter sich. Selbst wenn ich ohne Alarmfahrt am Anschlag fahre, drängelt schon mal der Linienbus hinter mir. Das ist also nicht wirklich "heizen" sondern für andere neuere Fahrzeuge im Normalbereich.

und weil man nicht weiß wie alt die Öle

Das weiß man nie, es soll durchaus Feuerwehren geben, die nehmen die Wechselintervalle aufgrund geringer Fahrleistung nicht so genau. Wir wechseln alle 2 Jahre Motoröl, bei jedem 2. oder spätestens 3. Motorölwechsel die restlichen Öle. Bei ca. 500km Jahresfahrleistung sowie Standplatz in einer auf 10-12°C geheizten Halle sollte das unproblematisch sein. Auch das kann aber von Feuerwehr zu Feuerwehr unterschiedlich sein.

Mal noch als Ergänzung: Wir hatten in den letzten Jahrzehnten bei über 40 Fahrzeugen in der Gemeindefeuerwehr, bei denen die meisten erst im Alter von 30-35 Jahren ausgesondert wurden und meist Fahrleistungen von 500-1000km/Jahr, nur bei wenigen vielgenutzten Fahrzeugen mehr, erzielt wurden, immerhin zwei Fahrzeuge mit kapitalen Motorschäden. Einmal spielte evtl. ein vorheriger Wasserschaden eine Rolle, gesichert war diese Erkenntnis allerdings nicht, weil der letztendliche Schaden erst Jahre später auftrat (MB T1 310 Benziner). Das andere war vor kurzem ein erst ca. 10 Jahre alter Atego 1328 AF mit gerade mal ca. 10.000km. Nach Leistungsverlust bei einer Bewegungsfahrt knallte es laut und ein Pleuel schaute seitlich aus dem Motorblock. Ursache unbekannt. Bei diversen Kleinfahrzeugen gab es Kupplungsschäden, defekte Kopfdichtungen gab es auch öfter mal (allerdings beides nicht bei LKW, eher bei den damals noch häufig als Benzinern ausgeführten Ford Transit und VW LT, von denen einige im Fuhrpark waren). Bei den MB T1-Transportern gab es öfter Probleme mit defekten Hauptbremszylindern (Tritt ins Leere), sowas hatten wir bei den LT und Transit nie.

Gruß,
Michael

[Marc01]

Ja da hast Du wohl Recht wenn man mal drüber nachdenkt. Aber gut nun ist er hier in meiner Halle in Norddeutschland ohne Steigungen und hat es ruhiger.

Ich mach erstmal Ölwechsel dann mal gucken was kommt. Als nächstes würd ich dann den Tip nach gehen bei den Einspritzdüsen. Danke auch dafür

Werd nochmal berichten dann.

Danke schön an euch

Gruß Marc