Startprobleme

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Wesermann
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Startprobleme

#1 Beitrag von Wesermann » 2022-02-15 13:38:10

moin
ich habe 2neue Batterien ca 2 Jahre alt im Laster,seit kurzer Zeit hat er Startprobleme,ich habe das Gefühl das kein Diesel beim Starten ankommt.Erst wenn ich ein Batterieladegerät
anhänge ,startet er mit verzögerung.Batteriespannung vorm ersten Startversuch 24,3V
danach ist die Spannung 23,2V, danach 3.Versuch 19,4V.
Kann es seien das bedingt durch der niedrigen Spannung ,kein Diesel gefördert wird sondern erst wenn das Battladegerät die Spannung auf 25V hoch puscht.? Arbeite die Dieselpumpe überhaupt unter24V? Ich habe kein Balancer zwischen den beiden Starterbatterien.
gruss Armin

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CharlieOnTour
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Re: Startprobleme

#2 Beitrag von CharlieOnTour » 2022-02-15 14:04:04

Hallo Armin,
ich kenne dein Fahrzeug nicht. Aber in der Regel haben die meisten älteren Diesel eine mechanische Vorförderpumpe.
Das zusätzliche Ladegerät sorgt vermutlich für einen schnelleren Lauf des Starters.
24,3v sind nicht gerade viel.

Lass die Batterien bitte Mal ein paar Stunden in Ruhe und Messe die Spannung der einzelnen Batterien.
Vielleicht hat einer der Batterien einen Zellschluss.

Wenn dann noch etwas Luft im Kraftstoffsystem ist, können die schwächelnden Batterien den Starter nicht schnell genug antreiben um die Luft zu kompensieren und den Motor zu starten.

Gruß
Chris
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Re: Startprobleme

#3 Beitrag von sico » 2022-02-15 14:11:44

Batterien, die zwei Jahre alt sind, sind eben keine neuen Batterien mehr.
Entsprechend schwächelt auch die Spannung bei deinen Batterien.
Gute Batterien haben im Ruhezustand 12,7 / 25,4 Volt Spannung.
LG
Sico

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Wesermann
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Re: Startprobleme

#4 Beitrag von Wesermann » 2022-02-15 14:58:50

moin
erst mal Danke für eure Antworten,was mich irritiert ,das Fahrzeug wird regelmässig gefahren,und das nicht nur 10km,hatte vor nicht ganz 14Tage eine 150km Tour hinter mir und dann abgestellt ,Natoknochen auf aus wie ich es immer mache ,dann vor 2Tagen den ersten Startversuch und der klappte auch nur mit Ladegerät Zeitlang laufenlassen und dann wieder abgestellt,heute wieder Startversuch das gleiche.Habe jetzt mal das Ladegerät dran und lasse die Batterien mal durchladen,vielleicht habe ich ja eine nicht komplett geladene Batt. darin.
Mal sehen ,werde Do mal messen was er anzeigt.Werde mir einen Balancer bestellen und den dazwischen schalten,damit er wärend der Fahrt den Ladestrom verteilt und die Batt.ausgleicht.
gruss Armin

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Re: Startprobleme

#5 Beitrag von Lampenhalter » 2022-02-15 15:10:21

Hallo Armin,

bevor Du irgendwas bestellst: Klemme die Batterien auseinander und lade sie einzeln mit 12V. Das ist aufschlussreich und kostet nichts. Ist eine anschließend deutlich schwächer (z.B. 12,6 vs 11,0 V), hat sie sehr wahrscheinlich einen Zellenschluss und ist defekt. Bei entsprechend Standzeit können sie sich gegenseitig entladen. Das Problem habe ich auch gerade. Fahrzeug lässt sich nur mit Starthilfe starten, nach etwas Fahrt hat man wieder genug Saft für 2 oder 3 Starts. Stellt man es ab, beginnt das Spiel von vorne. Da hilft auch kein Balancer, da helfen nur neue Batterien.

Gruß.
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

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Re: Startprobleme

#6 Beitrag von Harty » 2022-02-15 17:25:24

Wesermann hat geschrieben:
2022-02-15 13:38:10
....startet er mit verzögerung.Batteriespannung vorm ersten Startversuch 24,3V
danach ist die Spannung 23,2V, danach 3.Versuch 19,4V.
Kann es seien das bedingt durch der niedrigen Spannung ,kein Diesel gefördert wird sondern erst wenn das Battladegerät die Spannung auf 25V hoch puscht.? Arbeite die Dieselpumpe überhaupt unter24V? Ich habe kein Balancer zwischen den beiden Starterbatterien.
Hallo Armin,

ich kenne dein Fahrzeug nicht und es sind recht wenig Infos.
Aber es könnte sein, daß eine Flammstarteinrichtung oder etwas anderes elektrisches verbaut ist, was in der kalten Jahreszeit beim Starten eines Dieselmotors notwendig ist. Diese Systeme brauchen eine Menge Strom.
Aber 24,3 V ist schon arg wenig.
Grüße, Harty

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Re: Startprobleme

#7 Beitrag von Wurlewurm » 2022-02-15 17:32:10

Hallo,
ganz einfache Lösung: Betterien ausbauen, Bosch-Dienst überprüfen lassen, wieder einbauen oder verschrotten.
Gruß
Jürgen

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Veit M
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Re: Startprobleme

#8 Beitrag von Veit M » 2022-02-15 19:19:49

Mal so ein weiterer Gedanke, ist evtl. das Überströmventil an der ESP verdreckt und ständig offen?
Wenn der Motor nur langsam dreht kommt dann nicht genug Vorförderdruck zusammen und der Motor springt nicht an.
Wenn der Vorförderdruck fehlt werden die Pumpenelemente nicht ausreichend befüllt.
Nach einigem Gekurbel ist überall genug Schmierung und es geht etwas schneller und dann klappt es.

Förder mal manuell vor, irgendwann sollte es dann etwas schnarren (das Geräusch macht die Kugel in dem Ventil).
Wenn es nur im Tank plätschert aber nichts zu höhren ist könnte das auch ein Grund sein.
Magnetventil (so vorhanden) sollte natürlich offen sein.

Ciao
Veit

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Re: Startprobleme

#9 Beitrag von Donnerlaster » 2022-02-15 19:42:05

Armin, wenn ich es richtig sehe, dann hast du doch einen G90 ?

Der zieht normalerweise den Sprit selber durch die Leitung, wenn genügend Saft auf den Batterien ist.
Die Vorförderpumpe hab ich noch nie bei meinem benötigt, auch nicht, als ich neue Dieselleitungen
installiert hatte.

Ich tippe auch auf defekte Batterien. Du schreibst von 19,4 V, mit Starthilfe klappt es. Eigentlich der beste
Beweis....

PS: auch nach 2 Jahren könnte zumindest eines der Dinger die Grätsche machen. Ist zwar ärgerlich, kann
aber vorkommen.

PS2: ich fahre seit Jahren mit den 50 A Redtop - die funzen prächtig.

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Re: Startprobleme

#10 Beitrag von lura » 2022-02-15 20:38:03

Hi, du schreibst dass du keinen Balancer zwischen den Batterien hast. Hast du denn einen Mittelabgriff für einen 12 Volt Verbraucher an den Batterien? Dann wäre das frühzeitig Ableben der Batterien erklärbar
Gruß
Bernd

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Jimmy
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Re: Startprobleme

#11 Beitrag von Jimmy » 2022-02-15 20:57:04

Hallo,
es kommt gefühlt gut hin, mit der Spannung die du gemessen hast, das hier eine Zelle tot ist.

Hatte ich letzten erst genau so, an einem Stapler. Mit dem Säureheber ( falls man die Deckel öffnen kann ) schnell festzustellen.

Gruß, Jimmy

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Re: Startprobleme

#12 Beitrag von KlausU » 2022-02-15 21:03:29

Batterieb erst mal einzeln laden und schauen wie sie sich verhalten.
Viele Grüße
Klaus

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Re: Startprobleme

#13 Beitrag von Wesermann » 2022-02-15 21:42:57

ich gehe von unterschiedlicher Batt.spannung aus.
Zuletzt geändert von Wesermann am 2022-02-15 21:48:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Startprobleme

#14 Beitrag von Wesermann » 2022-02-15 21:47:02

ich gehe von unterschiedlichen Batt.spannungen aus da ich Feigerweise das Minus für die Steuerleitung direkt an den Batt.abgegriffen habe,obwohl ich einen Schalter dazwischen gesetzt habe und nur anschalte wenn der Motor läuft ,kann es wahrscheinlich daran liegen.
Es müsste der sogenannte Mittelabgriff seien,von dem hier geschrieben wird,aber da der ja nicht ständig an ist ,sondern nur wenn der B2B im betrieb ist ,kann ich mir das nur schwer vorstellen ,das das zum Tot einer Batt.führt,aber ich bin ja noch lernfähig.
Ps Peter ,ich habe die Vartha mit 90ah drin ,die Redtop mit 50 ah gehen auch! es müssen keine 90ah seien? auch im Winter nicht?
gruss Armin

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Re: Startprobleme

#15 Beitrag von Donnerlaster » 2022-02-15 22:02:23

Armin, den Tipp bekam ich von einem Forumsmitglied, der seinen 1222 damit startet.
Ich hab die seit über 4 Jahren und über 100 tkm drin, auch bei -. 12 Grad sprang er ohne Probleme an.

PS: lt. MAN sollen es sogar 120 AH sein

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Re: Startprobleme

#16 Beitrag von CamperX » 2022-02-15 22:21:27

Hallo Armin
Bevor ich die Batterien laden würde, würde ich sie erst einmal vom System trennen und jede für sich alleine mal so 24 - 48 Std stehen lassen. Dann Spannung messen. Wenn dann eine nur etwas um 10 - 11 Volt hat und die andere um 13 - 13.5 V hat, dann hat die schwächere einen Zellenschluss und ist gestorben. Wenn du die Batterie einfach nur zuerst einen Tag lang an das Ladegerät hängst, und eine hat wirklich einen Zellenschluss, dann entsteht beim Laden Knallgas und die Batterie kann explodieren, beim kleinsten Funken, z.B. beim Abhängen der Klemmen. 24.3 V = 12.15 V je Batterie im Ruhezustand ist komplett entladen, oder eine tot, wenn nicht sogar beide. 2 Jahre für eine Starterbatterie können noch "jugendlich" sein oder eben schon am Ende, je nach den Umständen.

Gruss Peter

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Re: Startprobleme

#17 Beitrag von CharlieOnTour » 2022-02-15 23:34:57

Wesermann hat geschrieben:
2022-02-15 21:47:02
ich gehe von unterschiedlichen Batt.spannungen aus da ich Feigerweise das Minus für die Steuerleitung direkt an den Batt.abgegriffen habe,obwohl ich einen Schalter dazwischen gesetzt habe und nur anschalte wenn der Motor läuft ,kann es wahrscheinlich daran liegen.
Es müsste der sogenannte Mittelabgriff seien,von dem hier geschrieben wird,aber da der ja nicht ständig an ist ,sondern nur wenn der B2B im betrieb ist ,kann ich mir das nur schwer vorstellen ,das das zum Tot einer Batt.führt,aber ich bin ja noch lernfähig.
So wie sich das liest, liegt der Hund hier begraben.
Jeder noch so kleine abgriff sorgt für den Tod der Batterien.
Die eine überkocht und die andere wird nicht voll.
Das ganze schaukelt sich auf bis nix mehr geht.

Mach doch Mal bitte ein Bild von den Anschlüssen der Batteriepole.

Gruß
Chris
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Re: Startprobleme

#18 Beitrag von lura » 2022-02-16 3:47:47

Ich habe den Magirus mit 65 Ah-Batts jahrelang betrieben. Das gab nie Probleme, das waren normale Bleiakkus. Die Redtop sind schon gute Batterien.
Zuletzt geändert von lura am 2022-02-16 10:50:26, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Bernd

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Re: Startprobleme

#19 Beitrag von Konstrukteur » 2022-02-16 8:28:46

Wesermann hat geschrieben:
2022-02-15 21:47:02

Es müsste der sogenannte Mittelabgriff seien,von dem hier geschrieben wird,aber da der ja nicht ständig an ist ,sondern nur wenn der B2B im betrieb ist ,kann ich mir das nur schwer vorstellen ,das das zum Tot einer Batt.führt,aber ich bin ja noch lernfähig.

gruss Armin
Hallo Armin,
genau so (mit Mittenabgriff) habe ich meine Batterien nach genau zwei Jahren geschrottet, leider. :cold:
Eigene Dummheit halt, hing ja nur das Handy als Navi dran und ab und an mal ein 12V Lüfter.
Das hat aber schon gereicht. :(
Jetzt habe ich einen Victron Spannungswandler 24V/12V - 20A drin, seitdem ist alles top.
Die kosten noch keinen Fuffi und 2h Arbeit alles umzuklemmen, killen Dir aber die Batterie nicht mehr.

Gruß Uwe

PS.: ich habe ja auch einen G90. Ich habe nur 70Ah Starterbatterien drin und bis jetzt ohne Probleme.

Gruß Uwe
Ich will reisen und nicht rasen, wozu brauche ich also Höchstgeschwindigkeit?

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Re: Startprobleme

#20 Beitrag von Wombi » 2022-02-17 2:04:24

CamperX hat geschrieben:
2022-02-15 22:21:27
und jede für sich alleine mal so 24 - 48 Std stehen lassen. Dann Spannung messen. Wenn dann eine nur etwas um 10 - 11 Volt hat und die andere um 13 - 13.5 V hat, dann hat die schwächere einen Zellenschluss und ist gestorben.


24.3 V = 12.15 V je Batterie im Ruhezustand ist komplett entladen,

Gruss Peter
Lies Dir Deinen Text nochmal genau durch .....
Da geht's von Zauberei bis Falschinformation.

Wenn eine rumstehende Batterie nach 24-48 Stunden eine Spannung von 13-13,5 Volt aufweist, spare ich mir ab sofort Lichtmaschine und Ladegerät. :joke:

Und eine Batterie mit einer Spannung von 12,15 Volt ist keinesfalls komplett entladen.
Zumindest sagt das kein mir bekannter Hersteller.

Gruß, Wombi
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Re: Startprobleme

#21 Beitrag von lura » 2022-02-17 8:09:22

Hier mal ein Link zu einem Messgerät, das Batteriespannung mit Ladezustand bei Bleibatterien verknüpft. Ich suche mir dauernd diese Info, weil ich mir die Werte nicht merken kann.

https://www.bing.com/images/search?view ... t=4&sim=11

Da sieht man auch gleich, wie hoch die Ladespannung sein sollte
Gruß
Bernd

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Re: Startprobleme

#22 Beitrag von MichaelW » 2022-02-17 9:17:03

Hallo,

leider fehlen ein paar entscheidende Informationen, aber ich versuch mal einen Blick in meine Glaskugel:
Wesermann hat geschrieben:
2022-02-15 13:38:10
ich habe 2neue Batterien ca 2 Jahre alt im Laster
Also sind sie bei weitem nicht mehr neu. Auch 2 Jahre alte Batterien können defekt sein, z.B. wenn sie mal tiefentladen waren oder ungleichmäßig belastet werden.
Wesermann hat geschrieben:
2022-02-15 13:38:10
Batteriespannung vorm ersten Startversuch 24,3V
danach ist die Spannung 23,2V, danach 3.Versuch 19,4V.
Wie lange wurde jeweils georgelt? Bei 23,2V sind die Batterien schon leer. Bei 19,4V praktisch tiefentladen, was die Lebensdauer nicht gerade fördert. Interessant wäre noch die Spannung an den Batterien einzeln. Nicht dass eine noch ihre 12,x V hat und die andere entsprechend komplett tot ist. Wie schnell dreht der Anlasser denn überhaupt noch? Das hört man doch, ob der noch normal oder ziemlich gequält (langsam) den Motor durchdreht. Wenn der den Motor einigermaßen schnell durchdreht sollte bei intakter Spritversorgung ein G90 (gehe mal davon aus, dass es um dieses Fahrzeug geht) recht schnell anspringen. Eine elektrische Spritpumpe hat der meines Wissens nicht.
Wesermann hat geschrieben:
2022-02-15 21:47:02
ich gehe von unterschiedlichen Batt.spannungen aus da ich Feigerweise das Minus für die Steuerleitung direkt an den Batt.abgegriffen habe,obwohl ich einen Schalter dazwischen gesetzt habe und nur anschalte wenn der Motor läuft ,kann es wahrscheinlich daran liegen.
Es müsste der sogenannte Mittelabgriff seien,von dem hier geschrieben wird,aber da der ja nicht ständig an ist ,sondern nur wenn der B2B im betrieb ist ,kann ich mir das nur schwer vorstellen ,das das zum Tot einer Batt.führt,aber ich bin ja noch lernfähig.
Also hast du einen Mittelabgriff verbaut, die Batterien werden ungleichmäßig belastet. Du solltest diesen nach Möglichkeit beseitigen oder wenn das nicht geht, einen Balancer einbauen. Zumindest eine Batterie hast du damit geschrottet, die andere jetzt zu ersetzen, hilft dir aber auch nicht. Die zweite vermutlich noch intakte Batterie kannst du solo noch weiter einsetzen, du brauchst zwei neue. Aber erst nach Beseitigung der Fehlerursache.
Du kannst das jetzt glauben oder nicht, kannst auch gerne irgendwelche "RedTop" oder sonstwelche Batterien einsetzen (die bestimmt nicht schlecht sind), aber auch mit anderen Batterien wirst du nicht lange glücklich, wenn du die Ursache des Problems nicht beseitigst.

Ich kümmere mich um einige Fahrzeuge der Feuerwehr. Als ich damit angefangen hatte, gab es auch einige Fahrzeuge, bei denen Zusatzladegeräte oder Funkgeräte (alles Kleinkram) mit Mittelabgriff angeklemmt war. Dauernd waren die Batterien im Eimer. Also konsequent die Mittelabgriffe beseitigt, seitdem haben wir keine Probleme mehr damit. Rekord der Batteriehaltbarkeit mit NoName-140Ah-Batterien hatte ich an unserem LAF911B, die hielten jetzt 18 Jahre (!!!). Geladen wurden sie dauerhaft mit einem Robin-Feuerwehrlader (auch schon uralte Technik).

Gruß,
Michael
Hauptsache Allrad und 6-Zylinder Diesel-Direkteinspritzer...
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Privat: MB Unimog 406.121, Bj. 70, MB Unimog 403.123, Bj. 83, MB Unimog 435.115 (1300L, BW-SanKoffer), Bj. 88, Audi SQ5, Bj. 20

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Re: Startprobleme

#23 Beitrag von lura » 2022-02-17 9:32:24

18 Jahre sind schon echt heftig lange. Schön, dass Du so lange schon bei der Feuerwehr bist. Gute Sache.. :rock:
Das war bei allen 3 Feuerwehren meine erste Tat nach der Ankunft in HH: Mittenabgriff mit dem Seitenschneider gekappt. Alles und ohne Gnade und ohne zu prüfen, was da versorgt wurde. Hinterher hab ich dann das notwendige über Spannungswandler wieder versorgt. Die STVZO-Elektrik war nicht betroffen, nur Zusatzlampen, -geräte u.s.w.
Gruß
Bernd

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Re: Startprobleme

#24 Beitrag von Wesermann » 2022-02-17 10:17:28

Moin
hier mal ein kleines Update,nachdem ich die Batt .einzeln geladen habe und sie nun 17Std vom Ladestrom getrennt sind,haben Batt 1 13V und Batt.2 12,9V Ruhestrom.
Da ich keinen klassischen Mittelabgriff habe (+ und - 12V) sondern nur mir 24V + von der Batterienbank abgenommen habe für die Erregerleitung für den Victron B2Blader und den mit einem Schalter versehen habe kann dies auch nicht das Problem gewesen seien.Vielmehr tippe ich auf unterschiedlicher Aufladung die sich über die Zeit auf geschaukelt hat.
Ich werde wie auch in anderen Foren und auch hier schon berichtet es mit einem Balancer versuchen.Meine Nachforschungen haben ergeben das daß in einer Reihenschaltung
normal vorkommen kann .
Danke für eure Antworten

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Re: Startprobleme

#25 Beitrag von Wombi » 2022-02-17 22:29:47

Was mich hier "etwas" verwirrt, sind die gemessenen Spannungswerte.
Eine Batt., die fast 20 Stunden vom Ladegerät getrennt ist, hat "normalerweise" eine Wert von 12,7 oder12,8 Volt.
Es kommt vielleicht auch mal ein Zucker auf 12,9 Volt.
Wenn ich aber eine 13 auf dem Display lese, würde ich auch eine Fehlmessung des Multimeters in Erwägung ziehen.

Ich habe erst kürzlich ein Qualitäts-Multimeter nach fast 20 Jahren Nutzung in Rente schicken müssen.
Hat permanent etwa 0,6 Volt zu wenig angezeigt
Ich war am verzweifeln, wo mein Strom hingeht .....
Anderes Multimeter und alles war in bester Ordnung.

Wenn alles richtig verkabelt ist, läuft sowas in zig Millionen Fahrzeugen OHNE Balancer korrekt.

Gruß, Wombi
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Re: Startprobleme

#26 Beitrag von dave » 2022-02-18 0:48:49

hi,
Lampenhalter hat geschrieben:
2022-02-15 15:10:21
Bei entsprechend Standzeit können sie sich gegenseitig entladen.
das passiert bei reihenschaltung in keiner situation, geht elektrisch nicht (ausser man hat einen aktiven balancer dazwischen :D ) .. oder meinst du was anderes (selbstentladung der zellen) ?
bei reihenschaltung müssen zumindest beide batterien bei strombelastung noch spannung halten können, damits zum starten langt, aber das steht hier ja schon mehrfach.
Wesermann hat geschrieben:
2022-02-17 10:17:28
Meine Nachforschungen haben ergeben das daß in einer Reihenschaltung normal vorkommen kann .
ja, das wrid aber erst ein problem wenn die kapazität/aktuellen ladestände der batterien sehr deutlich voneinander abweichen, weil sich beim "echten" volladen über viele stunden oder sogar einige tage der ladezustand immer wieder angleichen kann (während der "absorptionsphase" bzw. auch noch später bei der erhaltungsladung . das kommt im fahrbetrieb ggf. deutlich zu selten vor ).

jeder 12v-bleiakku besteht ganz einfach aus 6 stück vollständig autark voneinander arbeitenden einzelzellen. ob diese zellen im gleichen block stecken oder zwei blöcke in serie geschaltet werden, macht elektrisch keinen (relevanten) unterschied. wenn die batterien dann noch möglichst ähnlich sind, verhalten sie sich praktisch genau wie eine einzige 24v-batterie. das messen der einzelnen batterien dient dann nur noch der fehlereingrenzung (wahnsinnige können auch durch die batteriedeckel - sofern vorhanden - auf den bleiplatten die einzelzellenspannungen messen. "früher" gabs auch mal bleiakkus mit aussenliegenden zellenverbindern : https://batterie-zippel.de/wp-content/u ... elbild.jpg ).

auch zum angleichen gilt darum grundsätzlich: bleiakkus sollten möglichst häufig vollständig geladen werden, lohnt sich. siehe erhaltungsladegeräte bei feuerwehren & co .

daraus könnte man jetzt ableiten: ggf. schwächelt auch einfach deine lichtmaschine etwas - wie hoch ist die spannung an den einzelnen batterien bei vollen akkus bei leicht erhöhter drehzahl ( um ganz genau zu sein: mit den "durchschnittlichen" sonstigen verbrauchern in betrieb ) ? da sollten mindestens um die 14 volt anliegen, sosnt können die akkus nicht voll werden und auf die dauer (selbstverstärkend, weil die stärker entladene batterie auch erheblich schneller altert) auseinanderlaufen.

beste grüße,
dave
laster wech, platz an der hütte!

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Re: Startprobleme

#27 Beitrag von Lampenhalter » 2022-02-18 3:41:24

dave hat geschrieben:
2022-02-18 0:48:49
hi,
Lampenhalter hat geschrieben:
2022-02-15 15:10:21
Bei entsprechend Standzeit können sie sich gegenseitig entladen.
das passiert bei reihenschaltung in keiner situation, geht elektrisch nicht (ausser man hat einen aktiven balancer dazwischen :D ) [...]
Äh...ja, das ist selbstverständlich korrekt. Man sollte keine Posts zu Elektrokram zwischen Tür und Angel schreiben. :blush: Ausgleichsströme können natürlich nur bei einer Parallelschaltung fließen.
Das Phänomen, das ich eigentlich beschreiben wollte: Schaltet man zwei Batterien mit ungleichen Innenwiderständen in Serie (z.B. weil ein Exemplar mal tiefenentladen war, stärker gealtert oder sonstwie geschädigt ist), dann teilen sich auch die Spannungen über den Zellen ungleichmäßig auf, sobald Strom fließt. Sowohl beim Laden durch LiMa oder Ladegerät, als auch beim Entladen. Dann funktioniert das Modell einer einheitlichen 24-V-Batterie nicht mehr so schön. Die Folge ist, dass man die einen Zellen kocht, während sich die anderen langweilen. Auch bei einem Zellenschluss würde man die Batterien (beide) überladen, weil die Ladespannung ja dann nur noch über 11 statt 12 Zellen abfällt.
Der Diagnoseweg wäre davon unabhängig im Grunde der gleiche gewesen.

Allerdings lassen auch mich die gemessenen 13V "Leerlaufspannung" zweifeln, und die beiden nahezu identischen Spannungen legen auch keinen (dauerhaften) Zellenschluss nahe.
Um aber vorne anzufangen: Wir reden nicht etwa von Lithiumakkus? Vielleicht habe ich es überlesen, aber ich sehe bisher keine Auskunft darüber, welche Sorte Batterien eingebaut ist?

Wenn es sich um Bleiakkus handeln sollte: Im geladenen Zustand wieder einbauen, ausprobieren.
Wenn das Problem verschwunden ist - top, Fall erledigt. Unwahrscheinlich, aber auch nicht völlig unmöglich. Vielleicht waren sie einfach nur entladen. Über Erhaltungsladung nachdenken, wenn das Fahrzeug länger steht.
Wenn es wieder auftaucht, wäre an dieser Stelle auch mein Rat: Batterien von einer Werkstatt mit einem professionellen Batterietester prüfen lassen. Insbesondere, wenn die 13V an einem Bleiakku gemessen wurden.
Je nach Ergebnis kann man weitersuchen.

Davon unabhängig: Ladespannung der LiMa messen, das ist ja schnell getan. Wenn jedoch 13V am Bleiakku anstanden, ggf. vorher ein vertrauenswürdiges Messgerät beschaffen.

Gruß...
Experience is directly proportional to the amount of equipment ruined.

Nur wenn du schwarze Striche vom Kurvenausgang bis zum nächsten Bremspunkt ziehen kannst, hast du wirklich genug Leistung.

Unkraut, das nicht wächst, muss nicht geerntet werden.

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Re: Startprobleme

#28 Beitrag von Wesermann » 2022-02-18 11:49:44

moin
hab noch mein Zangenampermeter rausgesucht und die beiden batt gemessen.
batt 1 12,99v batt 2 12,84v ,wenn beide Messgeräte in etwa das selbe Anzeigen dann dürfte ich da kein Messfehler haben.Lichtmaschine zeigt beim Start etwa 28v an ,was dann nach einiger Zeit auf 27,8. abfällt.,also Lichtmaschine auch ok.Das Ladegerät ist seit Mittwoch 16:00 nicht mehr angeschlossen,ich denke das ist alles gut so.Ich werde den Balancer einfach mal dazwischen tüddeln und dann das ganze weiter im Auge behalten.

gruss Armin

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Re: Startprobleme

#29 Beitrag von Wesermann » 2022-02-18 12:26:02

moin nochmal
so hab alles wieder ohne Balancer eingebaut und nochmal gemessen
Ruhestrom beider Batt zusammen 25,7v vor dem Start,Start des Motors Lichtmaschine 28,4v
Batt 1 strom 15v Batt 2 13,7v also hier hier zeigt sich die unterschiedliche Stromaufnahme der Batterien.An den Kabeln kann es auch nicht liegen ,das sind Daumendicke Kabel ,also nix dünnes.Ein Messen mit dem zweiten Messgerät bestätigt das ersten Messergebnisse.
Der Wagen sprang sofort an wenn auch einwenig unrund am Anfang,dann aber zog er gut durch und lief rund nachdem ich ein bis zweimal das Gaspedal durchgetreten habe.
gruss Armin

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Re: Startprobleme

#30 Beitrag von dave » 2022-02-18 13:43:02

moin,

sind es vielleicht AGM-akkus oder blei/calcium? AGM haben leerlaufspannungen bis 13 volt, bei calcium-akkus weiss ich es nicht (wikipedia liesst sich auch wie etwas höhere leerlaufspannung).
AGM braucht höhere ladeschlusspannungen als "klassische" bleiakkus von (je nach temperatur) ca. 14,8 volt / 29,6 volt gesamt .

wenn bleiakkus zu selten ganz voll geladen werden, laufen nicht nur die ladestände der zellen untereinander auseinander, sondern es kommt auch zu sulfatierung* , dadurch sinkt der mögliche (start)strom.
testen kann man bleiakkus nur wenn sie randvoll sind, also möglichst erstmal ein paar zig stunden odern och besser einige tage lang (falls nassbatterien auch um die säureschichtung aufzuheben) mit zum akkutyp passenden ladeschlussspannung laden.

edit : tomduly schrieb hier schon viel genauer worums geht (erwähnte ladespannungen je nach akkutyp anders): viewtopic.php?p=732527#p732527

grüße,
dave

* sulfatierung passiert immer beim entladen, gemeint ist eigentlich: es bilden sich große sulfatkristalle, die im verhältnis zum volumen eine zu kleine oberfläche haben.
sieht zb so aus : https://de.wikipedia.org/wiki/Starterba ... tterie.jpg

für hohen strom braucht es große oberflächen zwischen plattenmaterial und säure. eine batterie mit großen sulfatkristallen wird beim starten stark in der spannung einbrechen. dooferweise lassen sich diese großen sulfatkristalle kaum wieder auflösen, darum ists so wichtig dass bleiakkus möglichst oft voll geladen (und nicht tiefentladen) werden .

manche ladegeräte haben ein "desulfatierungsprogramm", bei dem die ladespannung bis auf 16 volt o.ä. angehoben wird. kann in minder schweren fällen scheinbar was retten, aber wie neu wird davon keine batterie.
laster wech, platz an der hütte!

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