Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#1 Beitrag von kroening » 2021-12-30 21:33:29

Hallo zusammen.
Aktuell stehe ich in der Nähe des Lago Maggiore.
Bei dem BergABfahren hatte ich intensiv die Motorbremse genutzt. Es gab lautes Rattern, danach ging kurz der Motor aus.
Neustart war dann kein Problem. Dies passierte zwei oder drei Mal.
Ich habe dann versucht auf die Motorbremse zu verzichten.
Trotzdem gab es einmal wieder das ratternde Geräusch bei m Gasgeben während einer BergAUFfahrt.
Der Motor ging wieder aus. Neustart kein Problem.
Ich habe mich dann mit "ganz sanften Füßen" bis zu einem Stellplatz gerettet.
Hier bin ich nun und rätsele über die Ursache(n)!
Womit könnten die Probleme zusammen hängen?
Habe ich vielleicht bei zu hoher Drehzahl etwas zerstört?
Könnte es die Motorbremse sein? Ist dies nicth eine Klappe im Ansaug- oder Abgasstrang?
Kann so eine Klappe ausrasten, verbiegen oder klemmen?

Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch?

Für schnelle Ideen wäre ich sehr dankbar. Denn ich möchte am 1. Januar meine Fähre in Genua erreichen.

DANKE SCHONA MAL VORAB!!!

Benutzeravatar
franz_appa
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4428
Registriert: 2010-12-23 22:05:17
Wohnort: Bendorf
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#2 Beitrag von franz_appa » 2021-12-30 21:45:54

Hi
Also bei unserem hängt manchmal das Motorbremsventil - Folge ist wenn ich mit dem Fuss die Motorbremse loslasse brauchts ne bestimmte Zeit bis das Ventil wieder aufgeht - ist dann so als wenn ich weiterdrauftreten würde.

Wenn du das bergab machst bei "Drückendem Auto" - also unter Last dann klappert die Klappe der Motorbremse - die liegt übrigens im Auspuffgedöns recht nah hinter Krümmer.(Beim Magirus - nehme aber an bei euch ist das ähnlich)

Müsstest du finden.

Allerdings macht das Ventil nie von alleine zu - das scheint bei dir der Fall zu sein.
Das ist natürlich tückisch - da kommst du keinen Berg mehr mit hoch :dry:

Greets
natte
on stage:

25.05. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Oberzissen Stadthalle
30.05. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Gerolzhofen im Spitalgarten
19.07. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Bonn ParkrestaurantRheinaue
19.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Koblenz Cafe Hahn
26.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Herschbach

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24409
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#3 Beitrag von Ulf H » 2021-12-30 21:48:34

... prinzipiell erstmal einkreisen, woher das Rattern kommt ...

... wenn du Angst hast, etwas hätte sich zerlegt, so kann man die Karre aufbocken und Motor, Getriebe, Verteilergetriebe, Differentiale und Räder mal von Hand durchdrehen ... vielleicht klemmt da irgendwo was

... im Stand etwas mit der Motordrehzahl spielen, Kupplung gedrueckt halten, tritt es nun auf, kommt es vom Motor ...

... fahren, ist das Problem drehzahl- oder geschwindigkeitsabhängig, oder durch noch was anderes hervorgerufen? ...

... immer vom einfach zu pruefenden bzw. billig zu reparierenden zum komplizierten und teuren vorarbeiten ...

... mangelnde Leistung bzw. Motor aus ist oft ein Spritproblem ... zischts beim Tank öffnen? ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
franz_appa
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4428
Registriert: 2010-12-23 22:05:17
Wohnort: Bendorf
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#4 Beitrag von franz_appa » 2021-12-30 21:52:50

Hi Zur Not kannst du die Klappe mit etwas Draht auch auf Dauerauf stellen - hört sich an als ob die manchmal von alleine zufällt.
Da kann auch gerne mal der Zug bzw Kugelkopf ab / hin sein - schau da mal.

Viel Erfolg
Greets
natte
on stage:

25.05. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Oberzissen Stadthalle
30.05. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Gerolzhofen im Spitalgarten
19.07. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Bonn ParkrestaurantRheinaue
19.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Koblenz Cafe Hahn
26.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Herschbach

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#5 Beitrag von kroening » 2021-12-30 21:57:50

Das Rattern trat bei unterschiedlichen Drehzahlen auf.
Ich konnte es nicht weiter einkreisen.

Besonders verwirrt hat mich, dass das Problem auch beim Gasgeben (ohne Betätigung der Motorbremse) auftrat.
Zwar nur einmal, aber auf der Autobahn nicht besonders schön. Ich musste auf dem Standstreifen weiterfahren.
Dies habe ich dann ohne starkes Gasgeben gemacht.

Bei "zartem Gasgeben" und "NICHT-Benutzung der Motorbremse" traten die Probleme auf den letzten 15 km nicht mehr auf.
Abstellen konnte ich den Motor problmlos.Auch das typische Geräusch (Luftbetätigung) funktionierte einwandfrei.

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#6 Beitrag von kroening » 2021-12-30 22:00:42

Zu "kann Zug bzw Kugelkopf ab / hin sein":

Ja, das werde ich morgen früh gleich prüfen.

Weitere Ideen sind natürlich sehr willkommen, falls es doch eine andere Ursache haben könnte.

Benutzeravatar
hugepanic
abgefahren
Beiträge: 2398
Registriert: 2018-06-24 20:13:55

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#7 Beitrag von hugepanic » 2021-12-30 22:04:26

schau dir doch einfach mal die betätigung der motor-brems-klappe an.

Vielleicht ist da ja was ausgehängt oder klapprig.

Zusatzfrage: wird bei dir mit der motorbremse auch die ESP auf null-förderung gestellt? auch hier, falls gegeben, die ganze mechanik auf defekte und spiel prüfen

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24409
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#8 Beitrag von Ulf H » 2021-12-30 22:06:57

Mercedes 1017 mit OM 352 A? ...

... manchmal löst sich der Hebel, er hebelt zwar noch, die Klappe klappt aber nicht mehr ... am besten wäre ein Video von der Motorbremsklappe bei Betätigung ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#9 Beitrag von kroening » 2021-12-30 22:18:28

Gibt es Bilder, wo die Motorbremsklappe zu finden ist?
Das würde mir sehr helfen bei der Suche!
Das Gestänge sollte von vorn (Frontklappe auf) sichtbar sein, richtig?
Oder muss ich dies von unten finden und das Gestänge kontrollieren?


Mein MB 1017A ist ein Budeswehr-Fzg. BJ 1986.
Nach meinem Wissen gibt es bei diesem auch einen Drehzahlbegrenzer, richtig?
Hat der etwas mit det Motorbremse zu tun? Arbeiten die irgendwie zusammen?

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24409
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#10 Beitrag von Ulf H » 2021-12-30 22:22:01

... hatten wir alles schon mal hier ...
viewtopic.php?f=31&t=66122 ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#11 Beitrag von kroening » 2021-12-30 22:23:16

Falls es das Gestänge NICHT ist:

Kann die Klappe INTERN aushaken, verbiegen (z. B. wegen Hitze), sich irgendwie intern verschieben, lösen, .....?

Was ich noch nicht geschrieben hatte:
Es gab auch bem ersten und zweiten Mal vermehrt sichtbaren Rauch (Abgas? Verbranntes Öl, ....?). Und es stank auch!
Die könnte auch damit zusammen hängen, oder?

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#12 Beitrag von kroening » 2021-12-30 22:34:08

viewtopic.php?f=31&t=66122
:

Auf dem Foto sehe ich die Federn!
Die Klappe der Motorbremse natürlich nicht, die ist ja intern, richtig?

Auch das Gestänge ist auf den Fotos nicht sichtbar, oder bin ich zu blind?

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#13 Beitrag von kroening » 2021-12-30 22:36:11

ERST EINMAL ZWISCHENDURCH:

Ganz lieben DANK AN ALLE, die mir bei der Problematik helfen bzw. schon geholfen haben!

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24409
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#14 Beitrag von Ulf H » 2021-12-30 22:49:49

... Klappe sieht man normal nicht, die Fotos zeigen aber gut die Lage ... angeblich auf der Fahrerseite ...

... von der Klappe guckt eine runde Stange raus gerne knapp fingerdick ... darauf sitzt normalerweise ein Hebel und dran wiederum das Betätigungsgedöns, gerne ein Druckluftzylinder (oder ein Gestänge, wenn der Zylinder woanders sitzt) ... der Hebel kann auf der Stange lose sein ... die Stange hat normalerweise eine Einkerbung in der Stirnfläche, diese zeigt die Lage der Klappe an ... das gilt allgemein, ist aber höchstwahrscheinlich bei Benz nicht anders gelöst als anderswo ...

... gab es da nicht mal Klappen, die auf der Stange vernietet waren und so munter und unbeobachtet ihr Unwesen treiben konnten ... da mögen die Magirus-Mercur- und Benz-spezialisten was dazu sagen, bei welchem Modell diese spezielle Bauart verwendet wurde ...

TDV ist normalerweise DIE Informationsquelle bei Bundeswehrkisten ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#15 Beitrag von kroening » 2021-12-30 23:01:43

Oh ja, TDV habe ich ja (tief verbuddelt) dabei.
Nun gibt es eine intensive (Nacht-) Studie.

DANKE!!

Benutzeravatar
Michael
abgefahren
Beiträge: 2471
Registriert: 2006-10-04 18:43:44
Wohnort: 35768 Eisemroth
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#16 Beitrag von Michael » 2021-12-31 8:13:35

Guten Morgen,

Bei den Fahrzeugen in den Baujahren war es noch üblich die Motorbremse rein mechanisch/pneumatisch zu relisieren.
Die Motorbremse hat üblicherweise zwei Aufgaben. Einmal die Motorbremsklappe im Abgasstrang zu (fast) verschließen und zum anderen die ESP auf Nullförderung zu ziehen. Denn Motor mit Verbrennung gegen die Staudruckklappe ist ganz ganz schlecht....

Die Motorbremse wird ja über das Fußventil bei dir betriegen.
Also LKW an machen und Luft auffüllen.
Motor abstellen, Fahrerhaus kippen und dann das Fußventil drücken.
Dann schauen, wo sich was am Motor tut. Einmal an der Staudruckklappe, die kurz hinter den Krümmer sitzen muß. Zum anderen an der ESP.
Achte auch ausgeschlagene Kugelköpfe von den Gestängen. Lose Schrauben an den Kugelköpfen können es auch sein.
Eventell Kugelkopf aushängen und prüfen, welch ein Wiederstand das ganze hat. Am Kugelkopf ist meist ein eingeklemmter Stift, den man ausklemmen und rausziehen muß.

Allgemein: mal mit der ganzen Technik (ist ja nur mechanik) vom Motor und Motorsteuerung vertraut machen..... Ist ja noch alte Raketentechnik....

Viel Erfolg beim suchen.

Gruß Michael
Warum etwas verbessern, was noch nie funktioniert hat....

cruise-the-planet
Schlammschipper
Beiträge: 498
Registriert: 2018-03-01 17:36:02

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#17 Beitrag von cruise-the-planet » 2022-01-01 23:52:32

Und wie schauts aus? Problem behoben? Fähre erwischt?

LG
Lukas

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#18 Beitrag von kroening » 2022-01-02 23:58:40

Hallo zusammen.

Eine Mercedes-Werkstatt hat den Zylinder der Motorbremse gangbar(er) gemacht.

Fahrt auf der Autobahn erst keine Probleme.

Dann seltsames Geräusch, ausgekuppelt, kurzes Hochdrehen des Motors, dann läuft er wieder scheinbar problemlos bei 70 bis auch über 80 km/h.
Dies passiert noch zweimal. Dann lange Strecke ohne Probleme bei zurückhaltendem Fahren bei ca 70 km/h.

Dann irgendwann plötzlich ganz lautes Klappern / Rasseln im Motor, ganz starker Leistungsabfall.
Angehalten, Neustart sehr lautes Klappern/Rasseln weiterhin.
Das rasselnde Klappern hörte sich sehr dramatisch an.

In eine Nothaltebucht gerollt und ADAC informiert.

Öl hatte ich vor den allerersten Problemen (vermutetes Thema Motorbremse) geprüft und ganz wenig nachgefüllt.
Bei Stillstand (Nothaltebucht) gab es noch wenig Öldruck (2 bar), Motor aber nicht übermäßig heiß. Bei Prüfung des Öles konnte der Peilstab, auch nach nachfüllen von ca. 1 - 2 Litern, kein Öl mehr zeigen.
Auf der Straße haben wir kein Öl entdecken können, so dass es vermutlich verbrannt wurde. Extremen Rauch hatten wir aber während der Fahrt nicht oder auch bei Stillstand nicht festgestellt.
Ich befürchte Schlimmeres. Was, weiß ich nicht. Könnten es Ventilprobleme sein?
Es scheint, dass es kein Motorbremsen-Problem am Anfang gab.

Mit Abschleppwagen (für Lkw) in einen kleinen Ort am Silvester Abend gegen 16:30 angekommen.
Nun warten wir auf einen Werkstatttermin, um Ursache herauszufinden. Wir stehen beim Abschleppdienst.
Ob dieser bei der Ursachenforschung und Beseitigung direkt oder indirekt helfen kann, werden wir erst morgen (Mo) sehen.

Wir stehen in der Nähe von Tortona, zwischen Mailand und Genua.Falls da jemand Erfahrungen mit Lkw-Werkstätten (gern Mercedes) hat, könnte dies
sehr hilfreich sein. Die italienische Sprache dürfte bei der Klärung nicht unbedingt förderlich sein, die sprechen wir nicht.
Englisch oder französisch spricht bisher kaum jemand.

Natürlich haben wir nun unsere Fähre verpasst. Die Software, die ein Umbuchen möglich machen müsste, hat (auch nach Beschwerden) nicht funktioniert. Geld ist also weg!

Gibt es klare Indizien für die Ursache(n)?

Hat jemand Erfahrungen mit Werkstätten zwischen Mailand und Genua.

Dank und Grüße

Detlef

Benutzeravatar
mangusta
abgefahren
Beiträge: 1869
Registriert: 2013-01-15 1:11:24
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#19 Beitrag von mangusta » 2022-01-03 1:08:35

https://www.mercedes-benz-trucks.com/de ... cator.html

https://www.bigtruck.mercedes-benz.it/i ... ation.html

Ich kann Euer Problem wirklich gut nachvollziehen - unser Mercedes Motor ist auch zum Jahreswechsel (1. Weihnachtstag) auf der Fahrt zur Fähre in Sete verreckt - ich wünsche Euch viel Glück - das Leben geht weiter ...


Herzliche Grüße

Rolf
- nichts steht geschrieben -

unihell
abgefahren
Beiträge: 2274
Registriert: 2007-01-17 23:42:46

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#20 Beitrag von unihell » 2022-01-03 12:27:22

Hallo
ich interpretiere mal
kroening hat geschrieben:
2021-12-30 21:57:50
Das Rattern trat bei unterschiedlichen Drehzahlen auf.
ich vermute mal erste Anzeichen von Pleuelschaden ode Turboschaden
kroening hat geschrieben:
2022-01-02 23:58:40
. Bei Prüfung des Öles konnte der Peilstab, auch nach nachfüllen von ca. 1 - 2 Litern, kein Öl mehr zeigen.
Motor frisst sein eigenes Öl (Kolbenringe oder Turbo)
kroening hat geschrieben:
2022-01-02 23:58:40
Dann seltsames Geräusch, ausgekuppelt, kurzes Hochdrehen des Motors, dann läuft er wieder scheinbar problemlos bei 70 bis auch über 80 km/h.
Dies passiert noch zweimal.
Hochdrehen durch Ölverbrennung
kroening hat geschrieben:
2022-01-02 23:58:40
Dann irgendwann plötzlich ganz lautes Klappern / Rasseln im Motor, ganz starker Leistungsabfall.
Angehalten, Neustart sehr lautes Klappern/Rasseln weiterhin.
Das rasselnde Klappern hörte sich sehr dramatisch an.
Pleuel ausgelaufen -> geringe Kompression, der Motor ist jetzt vollkommen um.
Wie gesagt, bloß meine Interpretation.
Gruß Helmut

Dieser Beitrag wird mit hundert Prozent erdstrahlenfreien Elektronen übertragen

Wat wellste maache
Wat soll dä Quatsch

Benutzeravatar
Michael
abgefahren
Beiträge: 2471
Registriert: 2006-10-04 18:43:44
Wohnort: 35768 Eisemroth
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#21 Beitrag von Michael » 2022-01-03 12:36:08

kroening hat geschrieben:
2022-01-02 23:58:40

Eine Mercedes-Werkstatt hat den Zylinder der Motorbremse gangbar(er) gemacht.
Und das kann der Anfang vom Ende gewesen sein. Motorbremsklappe, die zu ist im laufenden Motorbetrieb ist nicht gut..... Der Motor wird seine Abgase nicht los.
Könnte eine kleine Ursache sein, die sich zum Totalverlust ausgewirkt hat.

Ich bin mal gespannt..... Aber fürchte das schlimmste.

Gruß Michael
Warum etwas verbessern, was noch nie funktioniert hat....

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16908
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#22 Beitrag von Pirx » 2022-01-03 13:13:19

Meine Vermutung nach der aktuellen Problembeschreibung:
Die Motorbremsklappe dreht sich auf der Welle (Verbindung zwischen Klappe und Welle ist abkorrodiert, kommt öfter vor).
Dadurch konnte sich die Bremsklappe bei unter Last laufendem Motor schließen, was zu den beschriebenen Symptomen geführt hat.

Abhilfe:
Motorbremse ausbauen, prüfen, evtl. reparieren oder ersetzen.
Notfalls Motorbremse komplett ausbauen und durch ein Stück Auspuffrohr o.ä. ersetzen (das ist natürlich nur eine Notreparatur für Afrika und muß später fachgerecht instandgesetzt werden).

Im schlimmsten Fall hat Helmut Recht und sein Horrorszenario "kapitaler Motorschaden" ist eingetreten.
Wollen wir hoffen, daß dem nicht so ist.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#23 Beitrag von kroening » 2022-01-03 19:20:58

Hallo zusammen und Danke für Eure Rückmeldungen.

Der schlimmste Fall dürfte eingetreten sein.
Grund:
Nach Auffüllen von Öl und laufen lassen der Motors bei geringer Drehzahl wurde
ein vibrierender Gasdruck aus dem Öleinfüllstutzen festgestellt. Dies deutet wohl auf
Kolbenprobleme (-Ringe) ggf. auch Pleuelschäden hin. So zumindest meine Überlegungen.
Ich bin eher Theoretiker, die von Euch angeführten Überlegungen kann ich (LEIDER) nachvollziehen.

Soll bzw. muss ich den Motor auseinander bauen (lassen)? Oder gibt es andere Methoden, um den vermuteten Fall (Totalschaden) zu überprüfen?

Nun kommt die große Frage für mich:
Wie soll es weitergehen?

Gibt es Argumente einen "kapitalen Motorschaden" durch Reparatur zu beheben?

ODER
  • Gibt es Austausch-Motoren für mein Fahrzeug?
  • Lohnt es sich einen gebrauchten zu besorgen?
  • Wie prüfe ich einen gebrauchten, der ausgebaut irgendwo verfügbar ist?
Diese Fragen werden mich in den nächsten Tagen vermutlich sehr intensiv beschäftigen.

Eure Überlegungen bzw. eure Erfahrungen könnten für mich u. U. sehr hilfreich sein.
Entscheiden muss ich selbstverständlich alleine. Gedankenanregungen von Eurer Seite sind jedoch recht wertvoll für mich.

Beste Grüße
Detlef

Benutzeravatar
Wurlewurm
süchtig
Beiträge: 616
Registriert: 2019-01-06 18:31:46
Wohnort: Wo Bayern aufhört und Österreich anfängt; inzwischen andersrum:-)

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#24 Beitrag von Wurlewurm » 2022-01-03 19:51:58

Hallo Detlef,
ich hatte vor kurzem auch Motorprobleme am 1017er und habe mich mit der "Demontage" des Motors beschäftigt.
Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten:
Motor von oben zerlegen, Einspritzdüsen raus, Kompression messen. So kannst du einfach feststellen ob ein Zylinder der besagten 6 nicht funktioniert oder mehrere. Sollte Kompression fehlen kannst du das ganze jetzt einschränken ob zwischen 1 oder 6 Zylindern Probleme bestehen. Im "besten" Fall wäre der Zylinderkopf defekt. Das Ausbauen der Einspritzdüsen dauert ca. 2-3 Stunden. Sollte der Zylinderkopf Probleme machen: reparieren.
Sollte es schlimmer kommen muß man den Motor von unten öffnen. Von unten kannst du den /die beschädigten Pleuel und Zylinder nach oben ausschieben. So kannst du dann die Kolbenringe und alles was nach unten defekt sein sollte erneuern. Das ganze was ich jetzt beschrieben habe ist jedoch eine Operation am offenen Herzen :blush:
Bei all diesen Arbeiten bleibt der Motor im Fahrzeug!

Auch den Turbo kontrolieren (vllt. als erster)

Zum Thema Ersatzmotor habe ich mich auch erkundigt. Bei mir war auf die schnelle keiner aufzutreiben. Für den OM352 gibt es ungefähr so viele Typen wie Schafe in der Heide.

Ich hatte das Glück das nur 5 meiner 6 5Loch Einspritzdüsen defekt waren, 1 davon ausgebrochen :mad: Hab mich dann von einem Bosch Dienst beraten und belehren lassen. Original 4Loch Düsen eingebaut dann lief er wieder, besser als vorher!

Viel Erfolg noch und Informiere uns bitte wie es weitergeht.
LG
Jürgen

unihell
abgefahren
Beiträge: 2274
Registriert: 2007-01-17 23:42:46

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#25 Beitrag von unihell » 2022-01-03 20:05:13

kroening hat geschrieben:
2022-01-03 19:20:58
Oder gibt es andere Methoden, um den vermuteten Fall (Totalschaden) zu überprüfen?
Kompressionsdruckprüfung und Druckverlustprüfung geben schon mal gute Hinweise, danch Öl ablassen und überprüfen, ob Späne (auch im Filter) sind.
Gebraucht Motoren sind Lotterie-Spielchhen, wenn du in die Wüste möchtest. Nimm zumindest einen überholten Rumpfmotor, wenn ich sehe was so manche Händler für ihre teilweise dubiosen Angebote aufrufen.
Wenn der Motor wg defektem Kolbenring Öl gefressen hat, muss zumidest die Laufbahn grhohnt werden, evtl auch neu bohren.
Gruß Helmut

Dieser Beitrag wird mit hundert Prozent erdstrahlenfreien Elektronen übertragen

Wat wellste maache
Wat soll dä Quatsch

Benutzeravatar
franz_appa
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4428
Registriert: 2010-12-23 22:05:17
Wohnort: Bendorf
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#26 Beitrag von franz_appa » 2022-01-03 20:45:39

Hi
Vielleicht ist auch abzuwägen ob du die Karre erst mal Richtung Heimat verladen lässt, zumindest nach einigermassen seriöser Schadendiagnose. Ob da eine Revision (welcher Art auch immer) in Italien so flott von der Hand geht ?
Sprach Barriere ? Musst du abschätzen.

Der Super-Gau - mein Beileid.

Greets
natte
on stage:

25.05. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Oberzissen Stadthalle
30.05. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Gerolzhofen im Spitalgarten
19.07. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Bonn ParkrestaurantRheinaue
19.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Koblenz Cafe Hahn
26.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Herschbach

Benutzeravatar
wuestendiesel
Schlammschipper
Beiträge: 465
Registriert: 2009-12-27 17:18:08
Wohnort: Röblingen

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#27 Beitrag von wuestendiesel » 2022-01-03 21:22:30

Ist denn das Klappern jetzt weg?
Gruß Steffen

HELLBOY10
infiziert
Beiträge: 75
Registriert: 2020-07-28 13:25:19

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#28 Beitrag von HELLBOY10 » 2022-01-03 21:26:24

Meiner Meinung nach Schadendiagnose machen lassen von einer Lkw -Werkstatt und dann
je nach Diagnose entweder nach Kostenvoranschlag Instandsetzen oder bei zu hohen
Instandsetzungskosten nach Hause bringen lassen bzw.Heimbringung über Freunde sofern
möglich in die Wege leiten. Zu Hause dann evtl.Motorneuaufbau sofern von den Kosten her
einigermaßen vertretbar. Falls der Motor komplett Schrott sein sollte würde ich mir einen von
einem Motoreninstandsetzer überholten Rumpfmotor nehmen und den Zylinderkopf vom
defekten Motor umbauen. Den Kopf vorher überprüfen lassen und evtl.überholen bzw. einen
Austauschkopf nehmen. Von einem gebrauchten Motor würde ich auf jeden Fall die Finger
lassen. Einen guten und günstigen gebrauchten Motor zu finden ist meiner Meinung nach
wie Lotto spielen. Man muss sehr viel Glück haben. Egal wie es jetzt ausgeht sowas braucht
kein Mensch und ich wünsche euch viel Glück.
Gruß Richard

Benutzeravatar
mangusta
abgefahren
Beiträge: 1869
Registriert: 2013-01-15 1:11:24
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#29 Beitrag von mangusta » 2022-01-03 23:33:12

Das war in unserem Fall die mit Abstand günstigste Spedition:

https://www.fehrenkoetter.de/transportd ... ransporte/


Gruß

Rolf
- nichts steht geschrieben -

Benutzeravatar
kroening
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2007-10-02 21:41:55
Wohnort: Bad Hersfeld
Kontaktdaten:

Re: Notfall in der Schweiz - Motorprobleme

#30 Beitrag von kroening » 2022-01-03 23:47:49

Nach einigem Lesen im Forum komme ich zu den Fragen der sinnvollen wirtschaftlichen und technischen Lösung.
Kostengröße von € ?.000 bis € ??.000,-?

Die Fragen dürften die folgenden Themen betreffen:
  • Überprüfungskosten (werde ich wohl nicht selbst machen können) - vermutlich eher ein vergleichbar kleinerer Umfang
Auch alles weitere werde ich von Fachleuten machen lassen. Ein Üben von mir kostet vermutlich viel mehr Lehrgeld, als es einspart!
  • Kosten Rumpfmotor und anschließendem Umbau und Einbau (mit Anpassungen?)
  • Kosten Neuer Motor OM 352 und Einbau (mit Anpassungen?)
  • Kosten OM 366 LA (mit Anpassungen?)
Dabei dürften auch die Logistikkosten (Transport) eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Nun muss ich erst einmal Bezugsquelle(n) finden.
Gibt es die bei MB direkt?
Welche seriösen Bezugsquellen gibt es noch?
Evtl. gar in Italien?

Ich denke, dass ich da erst einmal ausführlich mit Mercedes Deutschland telefonieren muss, oder?
Dazu brauche ich natürlich Jemand, der sich mit den älteren Modellen von MB gut auskennt und mich zu meinem Bundeswehrfahrzug Zulassung 20.06.1986 gut beraten kann.
Gibt es so jemand bei MB? Vielleicht sogar eine spezielle Stelle? Oder bei der Bundeswehr?
Hat da evtl. jemand einen heißen Tipp oder einen besonders guten Kontakt? Gern per privater Nachricht!

Die letzte Variante wäre, dass ich mich mit der Beschaffung eines anderen gebrauchten 1017A befasse, falls es ein sinnvolles Angebot gibt.
Dabei muss vermutlich viel Aufwand für die Anpassung / Änderung bzw. auch zu meiner WoMo-Box geleistet werden.

Die gewaltige Vielfalt der zu betrachtenden Fakten und der vielen offenen Fragen bringt mich dazu erst einmal abzuschalten und schlafen zu gehen.
Vielleicht kommt ja im Traum noch der geniale Einfall.

Antworten