OM364LA Eignung für Pflanzenöl-Betrieb

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Der Initiator
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Re: OM364LA Eignung für Pflanzenöl-Betrieb

#31 Beitrag von Der Initiator » 2021-12-30 16:51:20

Pirx hat geschrieben:
2021-12-30 11:45:29
IMHO findet man dort nur Infos zu Pöl in Kleinwagen-Motoren.
Naja, ich habe mir die Info zum Pöl in meinem 2l* 6-Zylinder auch dort geholt und die Beispiele in diesem Thread sind ja auch eher Kleinwagen. VW-Büs-chen und /8 sind nicht gerade Schwerlastfahrzeuge. Pöl ist aber Pöl, egal wo ich es verbrenne und über die speziellen Probleme beim Direkteinspritzer findet man dort durchaus etwas.

* pro Zylinder, versteht sich
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: OM364LA Eignung für Pflanzenöl-Betrieb

#32 Beitrag von bambam 90-16 » 2022-01-03 13:39:47

Mein Arbeitgeber hat zu Anfang der Pöl Zeit ca. 2004 mehrere 10. Tausend Umschaltboxen ( Erwärmung, Umschaltung auf Diesel/Pöl … ) gebaut, und an einen OEM der damals bei den LKWs sogar eine Ausfallgarantien gab, wenn der LKW deswegen liegen bleibt, da der Umbau damals bei Speditionen stark nachgefragt wurde und bedeckten bestanden.
Was dort an der Motorsteuerung noch optimiert wurde weis ich nicht, aber es waren damals alles Neue im Gewerblichen Verkehr eingesetzte LKWs.
In meinen Golf 2 54PS Diesel bin ich das Zeug auch gefahren, warmfahren mit Diesel und dann 100% Pöl.
Man muss vor allem öfters einen Ölwechsel machen, da es unverbrannte Rückstände vom Pöl gibt, die sich wohl im Öl ablagern/vermischen.
Unser Bauunternehmer hatte 2004 ebenfalls in seinem LKW und altem Bagger Pöl drin.

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Re: OM364LA Eignung für Pflanzenöl-Betrieb

#33 Beitrag von DaPo » 2022-01-03 14:59:18

Hallo zusammen,

ein großes Problem beim PÖlen ist, daß das PÖl langsamer verbrennt als der Diesel. Da kann es passieren, daß das Öl die Zylinderwandung erreicht, wo es sich nach und nach fest setzt. Beim Vorkammermotor ist das Problem aber eher gering, bei einem Direkteinspritzer dagegen deutlich größer.

Ich bin selber eine Weile mit PÖl gefahren (OM617), einen nennenswerten Mehrverschleiß an der Einspritzpumpe oder den Düsen konnte ich nicht feststellen, auch Filter waren nie ein Thema. Mehrverbrauch auch nicht spürbar. Bin dann aber davon ab gegangen, als PÖl deutlich teurer wurde.

Aber zur Eingangsfrage:
Für einen Direkteinspritzer vertragen die kleinen OM3xx PÖl relativ gut, ich kenne einige Fahrzeuge, die damit jahrelang gefahren wurden und heute noch laufen (aber heute auch wieder mit Diesel, da PÖl eben teurer geworden ist).


Zum RME/Biodiesel:
Der B7-Diesel ist ein Problem. Weniger für den Motor selber, als vielmehr für die Kraftstoffleitungen. Die Polyamid-Leitungen vertragen es, aber die fast immer verwendeten Schläuche als Verbindungselemente mögen das gar nicht. Und leider sind heute noch viele Schläuche auf dem Markt, die RME nicht dauerhaft vertragen, auch nicht alsw Beimischung. Das gilt übrigens auch für viele Schläuche renomierter Hersteller.

Wenn man da aber einmal die richtigen gefunden und verbaut hat, läuft es problemlos mit dem RME(-Zusatz).
Grüße
DaPo (Daniel)

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