Anlasser für F6L 613 - welcher?

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#31 Beitrag von Techniker » 2015-12-02 21:55:08

Bernhard G. hat geschrieben:
Techniker hat geschrieben: woran erkennt man gealterte Glühkerzen? Der 613er ist vor mir als Besitzer von Reihenglühkerzen auf Parallelsystem umgestellt worden. Was mir aufgefallen ist, ist, daß die Glühanzeige am Armaturenbrett nicht zu leuchten beginnt, wie das bei anderen Fahrzeugen üblich ist, sie wird zwar heiß, Staub u. ä. verbrennt mit leichter Rauchfahne (wenn sich welcher angesammelt hat, aber dieses Rotglühen ist nicht zu sehen. Gibt es inzwischen bessere Glühkerzen, die effektiver vorglühen?
Ich weiß nicht, ob es für Dich noch aktuell ist. Wir hatten das vor Jahren im (alten?) Forum diskutiert und electroniclas hat alles perfekt dokumentiert.

1. Vermutlich ist bei Dir noch der Glühdraht für die Wendelglühkerzen im Glühüberwacher eingebaut. Der Glühdraht muß zu den Glühkerzen passen. Mein Mercur war noch zu Behördenzeiten auf Stabglühkerzen umgerüstet worden. Und da war noch der alte Glühdraht drin. Folge: nur ganz schwaches Glühen nach ca. 1 Minute. Mit einem neuen, passenden Draht leuchtet es nach 15 Sekunden schön hell.

2. Alte Glühkerzen brauchen länger zum glühen und glühen schlechter. Schöner Vergleich:

https://www.youtube.com/watch?v=8pftKnYBQ5c

3. Ja, es gibt bessere Stabglühkerzen. Schau in der alten Diskussion bzw. bei newtonmeter.de. Passenden Kerzentyp für 24V kann ich Dir nennen.

4. Wenn Du Deinem Auto was gutes tun willst: bau ein Relais ein und laß den Strom nicht direkt über den Glühanlaßschalter laufen. Auf Dauer mag der Glühanlaßschalter die hohen Stöme nicht und die Kontakte gehen kaputt.
Hallo Bernd,

inzwischen habe ich mir einen spezielle Analog-Spannungsmesser gebaut, der mit einem 15V-Meßwerk der Genauigkeitsklasse 2 und nicht zu kleiner Skale ausgestattet ist, er hat eine 15V-Hilfsspannungsquelle mit einem TL 431(leider nur Version C), die damit die Auflösung des Voltmeters verdoppelt, Meßbereich also von 15,0 (16,0) bis 30,0 Volt und recht flott, daß man genau mitbekommt, wohin die Reise geht bei Batteriespannung in Ruhe, beim Vorglühen, Glühen während des Startvorganges, Nachglühen, wenn die ersten Töpfe gezündet haben, damit die Rauchwolke rasch vergeht, die Stromdämmung der Meßeinrichtung spielt ja im Anwendungfall nur eine untergeordnete Rolle .... Mit dem Ding kann man auch das Ladeverhalten der LIMA recht genau überprüfen. Dabei hat sich herausgestellt, daß wohl die "wartungsfreien" Batterien (vom Vorbesitzer stammend) inzwischen doch recht "weich" sind, obwohl es noch nicht kalt ist (nur 21,5 Volt Vorglühspannung an den 22,5V-Kerzen bei ca. 8 °C Umgebungstemperatur...) :eek: Damit ist klar, daß ich als erstes neue Akkus brauche :idee: , die eben ordentlichen Kaltstartstrom liefern, danach richten sich die weiteren Schritte. Wieder einmal hat die Praxis gezeigt, daß Akkus mit Schraubgewindestopfen für Kontrolle und Pflege der Zelle mit dem Säuredichteprüfer durch nichts zu ersetzen sind... die alte kontakgesteuerte LIMA arbeitet recht genau bei 28,0 Volt, was natürlich regelmäßiges Nachfüllen von destiliertem Wasser beim regelmäßigen Check bedeutet...

Dein Hinweis auf den Einsatz von einem (100A)-Vorglüh- und Glühvorwiderstandsüberbrückungsrelais für die Anlaßphase hat sich bei mit in gleicher Weise abgebildet, so daß man dann fast jeden beliebigen Glüh-/Anlaßschalter verwenden kann, der von der Kl. 15 dann die beiden Relaise und den Anlasser, der sein eigenes Leistungsschütz hat, ansteuern kann, gleichzeitig wird das Zündschluß noch ordentlich entlastet, weil der Anlaß-Glühteil gleich auf die Kl. 30 verdrahtet werden kann... (wer will, kann dann diesen Fahrschalter auch einsparen, den Schlüssel kann man für die Umstellung des Beleuchtungswahlschalters mit Tarnkreisumschaltung am Schlüsselbund behalten...)

Mich würde es schon freuen, wenn ich keine neuen 6,6 kW-Anlasser brauche, um bei -25°C starten zu können, von daher bin ich Dir dankbar, wenn Du mir neuere effektivere Glühkerzen empfehlen könntest.

Herzlichen Dank für Deine konstruktive Rückmeldung ;) und beste Adventsgrüße :)

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#32 Beitrag von Techniker » 2015-12-02 22:00:13

Kai23 hat geschrieben:A propos Anlasser für richtige Männer, hatte nicht einer der Kirovez K7xx Traktoren ein
125 ccm Benzin-Motor als Anlasser? :smoking:

So einer hier:

... so ähnlich wie bei der ME262 :totlach:, die hatte in einem Triebwerk auch einen Zweitakt-Anlaßmotor ...

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#33 Beitrag von danimilkasahne » 2015-12-02 22:10:57

Hallo Techniker,

sorry, ich glaube bei so einem GK2 Zappelphillip war der Restaufwand überflüssig - macht aber viel Text

http://www.rft-hifigeraete.de/87185.html

Vgl. z.B. Uni 10 (1,5 % vom Messbereichsendwert), Uni 11e 30V Messbereich

da ist mutmasslich jedes 30 Jahres Uni xxx (mit einem passablen Zeiger) ausreichend genau.

Ahoi Daniel

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#34 Beitrag von Techniker » 2015-12-02 23:06:05

danimilkasahne hat geschrieben:Hallo Techniker,

sorry, ich glaube bei so einem GK2 Zappelphillip war der Restaufwand überflüssig - macht aber viel Text

http://www.rft-hifigeraete.de/87185.html

Vgl. z.B. Uni 10 (1,5 % vom Messbereichsendwert), Uni 11e 30V Messbereich

da ist mutmasslich jedes 30 Jahres Uni xxx (mit einem passablen Zeiger) ausreichend genau.

Ahoi Daniel
Spannbandmeßwerke haben oft eine hohe Trägheit (Dämpfungsflügel/-kammer) und Steckdose für mein DSO (HP54600A) habe ich keine im LKW...

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#35 Beitrag von danimilkasahne » 2015-12-02 23:27:04

Lach, da reicht fast so ein "oller" Pegelchreiber...

http://www.ebay.de/sch/Messdaten-Protok ... 645/i.html

1€ Startpreis UNIREG M424-A30 (ja der braucht 220V)

:unwuerdig: für den Pragmatiker
Ahoi D.

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#36 Beitrag von sico » 2015-12-03 9:10:17

Techniker hat geschrieben:
Bernhard G. hat geschrieben:
Techniker hat geschrieben: woran erkennt man gealterte Glühkerzen? Der 613er ist vor mir als Besitzer von Reihenglühkerzen auf Parallelsystem umgestellt worden. Was mir aufgefallen ist, ist, daß die Glühanzeige am Armaturenbrett nicht zu leuchten beginnt, wie das bei anderen Fahrzeugen üblich ist, sie wird zwar heiß, Staub u. ä. verbrennt mit leichter Rauchfahne (wenn sich welcher angesammelt hat, aber dieses Rotglühen ist nicht zu sehen. Gibt es inzwischen bessere Glühkerzen, die effektiver vorglühen?
Ich weiß nicht, ob es für Dich noch aktuell ist. Wir hatten das vor Jahren im (alten?) Forum diskutiert und electroniclas hat alles perfekt dokumentiert.

1. Vermutlich ist bei Dir noch der Glühdraht für die Wendelglühkerzen im Glühüberwacher eingebaut. Der Glühdraht muß zu den Glühkerzen passen. Mein Mercur war noch zu Behördenzeiten auf Stabglühkerzen umgerüstet worden. Und da war noch der alte Glühdraht drin. Folge: nur ganz schwaches Glühen nach ca. 1 Minute. Mit einem neuen, passenden Draht leuchtet es nach 15 Sekunden schön hell.

2. Alte Glühkerzen brauchen länger zum glühen und glühen schlechter. Schöner Vergleich:

https://www.youtube.com/watch?v=8pftKnYBQ5c

3. Ja, es gibt bessere Stabglühkerzen. Schau in der alten Diskussion bzw. bei newtonmeter.de. Passenden Kerzentyp für 24V kann ich Dir nennen.

4. Wenn Du Deinem Auto was gutes tun willst: bau ein Relais ein und laß den Strom nicht direkt über den Glühanlaßschalter laufen. Auf Dauer mag der Glühanlaßschalter die hohen Stöme nicht und die Kontakte gehen kaputt.
Hallo Bernd,

inzwischen habe ich mir einen spezielle Analog-Spannungsmesser gebaut, der mit einem 15V-Meßwerk der Genauigkeitsklasse 2 und nicht zu kleiner Skale ausgestattet ist, er hat eine 15V-Hilfsspannungsquelle mit einem TL 431(leider nur Version C), die damit die Auflösung des Voltmeters verdoppelt, Meßbereich also von 15,0 (16,0) bis 30,0 Volt und recht flott, daß man genau mitbekommt, wohin die Reise geht bei Batteriespannung in Ruhe, beim Vorglühen, Glühen während des Startvorganges, Nachglühen, wenn die ersten Töpfe gezündet haben, damit die Rauchwolke rasch vergeht, die Stromdämmung der Meßeinrichtung spielt ja im Anwendungfall nur eine untergeordnete Rolle .... Mit dem Ding kann man auch das Ladeverhalten der LIMA recht genau überprüfen. Dabei hat sich herausgestellt, daß wohl die "wartungsfreien" Batterien (vom Vorbesitzer stammend) inzwischen doch recht "weich" sind, obwohl es noch nicht kalt ist (nur 21,5 Volt Vorglühspannung an den 22,5V-Kerzen bei ca. 8 °C Umgebungstemperatur...) :eek: Damit ist klar, daß ich als erstes neue Akkus brauche :idee: , die eben ordentlichen Kaltstartstrom liefern, danach richten sich die weiteren Schritte. Wieder einmal hat die Praxis gezeigt, daß Akkus mit Schraubgewindestopfen für Kontrolle und Pflege der Zelle mit dem Säuredichteprüfer durch nichts zu ersetzen sind... die alte kontakgesteuerte LIMA arbeitet recht genau bei 28,0 Volt, was natürlich regelmäßiges Nachfüllen von destiliertem Wasser beim regelmäßigen Check bedeutet...

Dein Hinweis auf den Einsatz von einem (100A)-Vorglüh- und Glühvorwiderstandsüberbrückungsrelais für die Anlaßphase hat sich bei mit in gleicher Weise abgebildet, so daß man dann fast jeden beliebigen Glüh-/Anlaßschalter verwenden kann, der von der Kl. 15 dann die beiden Relaise und den Anlasser, der sein eigenes Leistungsschütz hat, ansteuern kann, gleichzeitig wird das Zündschluß noch ordentlich entlastet, weil der Anlaß-Glühteil gleich auf die Kl. 30 verdrahtet werden kann... (wer will, kann dann diesen Fahrschalter auch einsparen, den Schlüssel kann man für die Umstellung des Beleuchtungswahlschalters mit Tarnkreisumschaltung am Schlüsselbund behalten...)

Mich würde es schon freuen, wenn ich keine neuen 6,6 kW-Anlasser brauche, um bei -25°C starten zu können, von daher bin ich Dir dankbar, wenn Du mir neuere effektivere Glühkerzen empfehlen könntest.

Herzlichen Dank für Deine konstruktive Rückmeldung ;) und beste Adventsgrüße :)

Techniker

guten Morgen,
sag mal, willst du denn aus dem uralten Thema eine wissenschaftliche Abhandlung machen?
Oder anders gefragt: Wo fährst du denn mit dem alten Deutz hin, dass du bei minus 25 °C die Maschine innerhalb von 10 sec starten können mußt?
mfg
Sico

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#37 Beitrag von Techniker » 2015-12-03 21:30:58

sico hat geschrieben: guten Morgen,
sag mal, willst du denn aus dem uralten Thema eine wissenschaftliche Abhandlung machen?
Oder anders gefragt: Wo fährst du denn mit dem alten Deutz hin, dass du bei minus 25 °C die Maschine innerhalb von 10 sec starten können mußt?
mfg
Sico
guten Abend,

ich brauche keine "Schönwetterautos" und keinen fahrbaren Zufallsgenerator, dann kann ich mich gleich auf Laufen einrichten. Ich leiste es mir einfach, mit Vorhandenem nach einer Lösung zu suchen. Und wohin es geht - ich weiß es... :blume:

Gruß

Techniker

Bernhard G.
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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#38 Beitrag von Bernhard G. » 2015-12-03 23:08:01

Bei meinem Mercur wurden noch zu Behördenzeiten die Bosch 0250200011 (22.5V) verbaut. Die sind einpolig. Mußt mal schauen, ob es die noch gibt. Einen Austauschtyp, die Beru GV191 gibt es noch, aber mit 18V. Da wäre wohl ein Vorwiderstand nötig.

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Re: Anlasser für F6L 613 - welcher?

#39 Beitrag von Techniker » 2015-12-04 21:25:23

Bernhard G. hat geschrieben:Bei meinem Mercur wurden noch zu Behördenzeiten die Bosch 0250200011 (22.5V) verbaut. Die sind einpolig. Mußt mal schauen, ob es die noch gibt. Einen Austauschtyp, die Beru GV191 gibt es noch, aber mit 18V. Da wäre wohl ein Vorwiderstand nötig.
Hallo Bernhard,
danke für die Info, ich werd mal bei meinen vier Kontakten nachfragen, die 18V-Kerzen haben sicher ihre spezielle Berechtigung :idee: und es ist kein besonderes Problem, den/die richtigen Vorwiderstände zu dimensionieren, sowas ähnliches habe ich schon einmal (mit Nachglühsteuerung per Siemens-Klein-SPS) für mein Boot (GM V8 6,5 Liter-MarineDiesel mit Kompressor, 300 PS) hingezimmert, allerdings geht es dort nur um den Sommerbetrieb, der GFK-Rumpf eignet sich nicht als "Eisbrecher"...). Da die Mercur-Lima gleich beginnt, richtig Saft zu liefern, auch wenn noch nicht alle Töpfe laufen, müßte man für die Nachglühperiode eine andere Widerstandsgruppe und noch ein Nachglührelais mit Steuerung oder Nachglühtaste vorsehen, damit die Kerzen nicht überhitzen... es ergeben sich immer neue, interessante Aspekte :spiel: .

Vielen Dank, bist immer herzlich willkommen, wenn Du mal vorbei kommen möchtest (bitte PN und Rückmeldung abwarten, damit es klappt)

Beste Grüße, einen schönen 2. Advent

Techniker

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