Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservieren
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- MartinK
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Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservieren
Hallo,
ich habe einen Ottomotor Mercedes Benz M127 II mit mechanischer Benzineinspritzung auf Lager. So wie dieser etwa:
[img]//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/M127_left.jpg/512px-M127_left.jpg[/img]
M127 left
[CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Herranderssvensson (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons
Ich bin so nebenbei dabei, diesen Motor noch mit dem passenden Automaticgetriebe zu komplettieren, dann ein Stahlrohrgerüst zu schweißen worauf dieser Antrieb dann probelaufen kann und stehen kann. Nach erfolgreichem Test will ich den Motor konservieren.
Kopfzerbrechen macht mir die Konservierung des Innenlebens der mechanischen Benzineinspritzung. Der Aufbau ist weitestgehend identisch mi den PKW Dieseleinspritzpumpen von Bosch aus den 1960er bis 1980er Jahren der Motoren OM 621, 615, 602, etc). Mit welcher Flüssigkeit fülle ich den Hochdruckteil der Anlage auf? Mein Plan war der, mit der Kraftstoffpumpe statt Benzin ein dünnflüssiges Konservierungsöl in die Einspritzpumpe einzupumpen und dann mittels Handbetrieb den Motor so lange durchzudrehen bis aus den Einspritzdüsen die Konservierungsflüssigkeit herauskommt.
Sollte man den Kühlkreislauf des Motors mit einer Frostschutzlösung mit Korrosionsschutzmittel füllen oder mit einer mittlerweile erhältlichen wasserfreien Kühlflüssigkeit oder trocken oder gibt es gar eine Konservierungsflüssigkeit für den Kühlkreislauf.
Danke für Eure Erfahrungen.
MartinK
ich habe einen Ottomotor Mercedes Benz M127 II mit mechanischer Benzineinspritzung auf Lager. So wie dieser etwa:
[img]//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cd/M127_left.jpg/512px-M127_left.jpg[/img]
M127 left
[CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], von Herranderssvensson (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons
Ich bin so nebenbei dabei, diesen Motor noch mit dem passenden Automaticgetriebe zu komplettieren, dann ein Stahlrohrgerüst zu schweißen worauf dieser Antrieb dann probelaufen kann und stehen kann. Nach erfolgreichem Test will ich den Motor konservieren.
Kopfzerbrechen macht mir die Konservierung des Innenlebens der mechanischen Benzineinspritzung. Der Aufbau ist weitestgehend identisch mi den PKW Dieseleinspritzpumpen von Bosch aus den 1960er bis 1980er Jahren der Motoren OM 621, 615, 602, etc). Mit welcher Flüssigkeit fülle ich den Hochdruckteil der Anlage auf? Mein Plan war der, mit der Kraftstoffpumpe statt Benzin ein dünnflüssiges Konservierungsöl in die Einspritzpumpe einzupumpen und dann mittels Handbetrieb den Motor so lange durchzudrehen bis aus den Einspritzdüsen die Konservierungsflüssigkeit herauskommt.
Sollte man den Kühlkreislauf des Motors mit einer Frostschutzlösung mit Korrosionsschutzmittel füllen oder mit einer mittlerweile erhältlichen wasserfreien Kühlflüssigkeit oder trocken oder gibt es gar eine Konservierungsflüssigkeit für den Kühlkreislauf.
Danke für Eure Erfahrungen.
MartinK
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Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit
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Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Die Pumpe sowie die Brennräume würde ich mit Fluid-Film konservieren.
Andere Öle gehen sicher auch, sollte aber was sein was nicht verharzt.
Auch die Verträglichkeit der Dichtungen achten (Quellungen, Versprödung, etc.).
Beim Kühlsystem wäre wohl trockenlegen die beste Variante, incl. trochenblasen.
Kühlerfrostschutz kippt mit der Zeit auch (riecht dann sauer) und ob Flüssigkeiten gut sind wenn sich nihcts bewegt?
Ciao
Veit
Andere Öle gehen sicher auch, sollte aber was sein was nicht verharzt.
Auch die Verträglichkeit der Dichtungen achten (Quellungen, Versprödung, etc.).
Beim Kühlsystem wäre wohl trockenlegen die beste Variante, incl. trochenblasen.
Kühlerfrostschutz kippt mit der Zeit auch (riecht dann sauer) und ob Flüssigkeiten gut sind wenn sich nihcts bewegt?
Ciao
Veit
Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Ich würde ihn komplett trockenlegen. In die Ölwanne vielleicht ein Konservierungsöl und einige Male von Hand durchdrehen. Leitungen mit etwas zu füllen, das nicht reingehört halte ich für bedenklich. Und dann von einem professionellen Verpacker mit einer seemäßigen Verpackung versehen lassen.
Wenn du einen sicheren Lagerlatz hast, dann brauchts die sonst obligatorische Holzkiste dafür nicht. Wohl aber Einschweißen mit Aluverbundfolie und Trockenmittel drinnen. Ich habe dafür Richtpreise von 30 bis 50 € pro m² im Kopf. Der Verpacker übernimmt dann einige Jahre Gewährleistung dafür. Wie man bei alten Bundeswehrartikeln sieht taugt diese Art der Verpackung auch für mehrere Jahrzehnte.
Wenn du einen sicheren Lagerlatz hast, dann brauchts die sonst obligatorische Holzkiste dafür nicht. Wohl aber Einschweißen mit Aluverbundfolie und Trockenmittel drinnen. Ich habe dafür Richtpreise von 30 bis 50 € pro m² im Kopf. Der Verpacker übernimmt dann einige Jahre Gewährleistung dafür. Wie man bei alten Bundeswehrartikeln sieht taugt diese Art der Verpackung auch für mehrere Jahrzehnte.
LG
Harald
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Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Hmm, mechanische Benzineinspritzung ist ja immer etwas tricky. Was sagt denn der Hersteller zur Langzeiteinlagerung? Tendenziell halte ich es für sinnvoller, die Maschine erst bei Bedarf zu überholen, senkt das Risiko, das die ersetzten Teile bei Inbetriebnahme wieder repariert werden müssen...
Grüße
Uwe
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No, we do not have a sense of humour we're aware of.
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Shit. - What? - Rollers... - No. - Yeah. - Shit.
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Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Hei Uwe
Bosch Classic empfiehlt, die Pumpe vom Motor abzubauen, die elektrischen und barometrischen Steuerungselemente von der Pumpe selbst abzubauen und dann die Pumpe vollständig in Motoröl versenkt zu lagern.
Ich wollte die Kiste halt eigentlich nicht zerlegen. Tausch der Pumpenelemente mit Neujustierung liegt im Moment bei etwa 4000,-EUR. Deshalb will ich es nicht so weit kommen lassen.
Gruss
Martin
Bosch Classic empfiehlt, die Pumpe vom Motor abzubauen, die elektrischen und barometrischen Steuerungselemente von der Pumpe selbst abzubauen und dann die Pumpe vollständig in Motoröl versenkt zu lagern.

Ich wollte die Kiste halt eigentlich nicht zerlegen. Tausch der Pumpenelemente mit Neujustierung liegt im Moment bei etwa 4000,-EUR. Deshalb will ich es nicht so weit kommen lassen.

Gruss
Martin
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Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Hallo Martin,
bedingt der Abbau der Steuerelemente denn die Neujustierung der Pumpe oder lassen die sich einfach so wieder anschrauben?
Dem Vernehmen nach ist Stillstand die beste Methode, eine mechanische Benzineinspritzung zu töten, daher würde ich in diesem Fall wohl die Herstellervorgaben befolgen...
Grüße
Uwe
bedingt der Abbau der Steuerelemente denn die Neujustierung der Pumpe oder lassen die sich einfach so wieder anschrauben?
Dem Vernehmen nach ist Stillstand die beste Methode, eine mechanische Benzineinspritzung zu töten, daher würde ich in diesem Fall wohl die Herstellervorgaben befolgen...
Grüße
Uwe
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Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Hei Uwe,
tatsächlich ist es wie Du sagt. Wenn man eine unkonservierte mechanische Einspritzpumpe ein Jahr im Regal liegen hat, ist sie hinterher ein Restaurierungsfall weil die Pumpenelemente alleine durch Luftfeuchte korrodieren und bei Wiederinbetriebnahme losbrechen und dann die Oberfläche verletzt ist. Das führt insbesondere bei Benzin als Medium wegen dessen schlechter Schmierung nach kurzer Zeit zum Totalausfall der Pumpe.
Wenn hier keine eine bessere Idee hat, dann mache ich es so wie Bosch. Ein Luftdicht verschließbarer Behälter, Öl rein und die Pumpe dazu. Dann auffüllen bis Oberkante und Deckel drauf.
Die Höhenkorrekturdose macht mir etwas Kummer, denn die ist nicht einfach so wiedermontierbar.
Das Justieren kostet aber wahrscheinlich weniger als eine vollkommen korrodierte Pumpe wieder herstellen zu lassen.
Danke einstweilen.
Das Kühlsystem werde ich wohl trocken lassen und den Motor selbst mit einem speziellen Konservierungsöl warmlaufen lassen und dieses dann drin lassen.
Gruss
MartinK
tatsächlich ist es wie Du sagt. Wenn man eine unkonservierte mechanische Einspritzpumpe ein Jahr im Regal liegen hat, ist sie hinterher ein Restaurierungsfall weil die Pumpenelemente alleine durch Luftfeuchte korrodieren und bei Wiederinbetriebnahme losbrechen und dann die Oberfläche verletzt ist. Das führt insbesondere bei Benzin als Medium wegen dessen schlechter Schmierung nach kurzer Zeit zum Totalausfall der Pumpe.
Wenn hier keine eine bessere Idee hat, dann mache ich es so wie Bosch. Ein Luftdicht verschließbarer Behälter, Öl rein und die Pumpe dazu. Dann auffüllen bis Oberkante und Deckel drauf.
Die Höhenkorrekturdose macht mir etwas Kummer, denn die ist nicht einfach so wiedermontierbar.

Danke einstweilen.
Das Kühlsystem werde ich wohl trocken lassen und den Motor selbst mit einem speziellen Konservierungsöl warmlaufen lassen und dieses dann drin lassen.
Gruss
MartinK
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Re: Ottomotor mit mechanischer Benzineinspritzung konservier
Moin 1
Bei koller liegt der Preis bei 3400€incl-mwst.
Die Pumpe (außer von 280er)ist mit einer Leckölsperre (wie Vielstoffmotore a Man630/Jupiter)versehen dieser Kanal mit mit Motoröl beaufschlagt so dass kein Benzin durchläuft(flüssiger O-Ring).Der Kanal enthält bei Benzinmotoren immer Feuchtigkeit,was bei Stillegen zu Rost am mittleren Teil das Pumpenkolbens führt.Die Pumpe sollte so früh als Möglich überholt werden,da die Ersatzteile sich ständig verteuern(die Sachen sind ja Tw.schon über 60Jahre alt.)
Über die Jahre habe ich solch eine Teilebevoratung angelegt um so etwas zu vermeiden.
Konservieren geht wie bei Dieselpumpen nachher mit Prüföl (oder wenn Sie vom Prüfstand kommt liegen lassen mit den Verschlußkappen)
Ich habe noch 3 neue Pumpen(ca,30Jahre) vom Hatra liegen wobei die Regelstangen immer noch leicht gehen.
Das Hauptproblem ist die Luftfeuchtigkeit bei offenen Anschlüssen(wie schon festgestellt)und der Ölkanal.
Das ausgeschlagene Reglerinnenleben ist auch zu beachten(Fahrruckeln schlechter Rundlauf)
Weiteres auch per PN.
Gruss christian
Bei koller liegt der Preis bei 3400€incl-mwst.
Die Pumpe (außer von 280er)ist mit einer Leckölsperre (wie Vielstoffmotore a Man630/Jupiter)versehen dieser Kanal mit mit Motoröl beaufschlagt so dass kein Benzin durchläuft(flüssiger O-Ring).Der Kanal enthält bei Benzinmotoren immer Feuchtigkeit,was bei Stillegen zu Rost am mittleren Teil das Pumpenkolbens führt.Die Pumpe sollte so früh als Möglich überholt werden,da die Ersatzteile sich ständig verteuern(die Sachen sind ja Tw.schon über 60Jahre alt.)
Über die Jahre habe ich solch eine Teilebevoratung angelegt um so etwas zu vermeiden.
Konservieren geht wie bei Dieselpumpen nachher mit Prüföl (oder wenn Sie vom Prüfstand kommt liegen lassen mit den Verschlußkappen)
Ich habe noch 3 neue Pumpen(ca,30Jahre) vom Hatra liegen wobei die Regelstangen immer noch leicht gehen.
Das Hauptproblem ist die Luftfeuchtigkeit bei offenen Anschlüssen(wie schon festgestellt)und der Ölkanal.
Das ausgeschlagene Reglerinnenleben ist auch zu beachten(Fahrruckeln schlechter Rundlauf)
Weiteres auch per PN.
Gruss christian

Haben ist besser als brauchen, aber brauchen und nicht haben ist ganz schlecht