Hallo
Vossba hat geschrieben: ↑2022-03-01 18:58:27
Verdieselter Blitzmotor mit verlängertem Hub und Köpfen deren Entwicklung mit Erkenntnissen aus einer Daimler Vorkriegsentwicklung stattfand, liegt ähnlich richtig :-))
Mumpitz. Der OM312 beruht auf der Entwicklung des OM302. Da sämtlicher eisenhaltiger Werkstoff für die Panzer benötigt wurde, gab es keine Freigabe für die notwendigen neuen Maschinen. Auch weil man bei den Überfällen ausreichend Benzin-Quellen erbeuten konnte, hatte man an teuren Dieselmotoren mit der sehr aufwändigen Einspritztechnik gar kein Interesse, obendrein war der Bloclock auch noch schweineschwer. Statt dessen wurde die Fertigung des Einheits-Blitz bei allen LKW-Herstellern angeordnet, einschließlich der billigen Benzine-Motoren.
Nach dem Krieg musste schnell beim Stern der neue kleine LKW-Diesel her. Deshalb wurde der OM302 als OM312 OM312 mit den Hauptabmessungen so so umkonstruiert, dass er auf den vorhandenen Maschinen für den Opel gefertigt werden konnte. Die Maschinen waren nun mal da und die Wehrmacht hatte die auch schon bezahlt.
Der OM302 wurde als kleinerer unfd moderner Motor bereits vor dem Krieg entwickelt. Konstruktiv hatte schon der OM67 sowie der 4-Zylinder OM65 vorne das Steuergehäuse und kleine Blockfenster rechts im Motorblock für die Stößelkammer sowie rechts vorne die vom Rädersatz angtriebene Einspritzpumpe und Durchführung der Einspritzleitungen durch den Kopf in den obenliegenden Ventilraum, rechts am Block saß schon ein Ölfilter.
Konstruktiv war der Opelmotor deutlich anders. Er war rechts vollkommen offen und nur mit einem Deckel verschlossen und hatte eine zusammengegossene Zylinderbank, keinen Ölfilter und linksseitig geschlossener Motorblock
Vor allem die linke Blockseite mit dem als Blockaußenseite konstruierten Ölwärmetauscher ist konstruktiv beim OM312 vollkommen unterschiedlich zum Opelmotor.
Vom Design her ist der OM312 ein modernisierter und verkleinerter OM67, fertigungsbedingt mit Details des Opel-Design verschmolzen.
Der Opel hatte 3,7l Hub und nur eine 4-fachgelagerte Kurbelwelle, es saßen immer zwei Zylinder als Pärchen zusammen. Wegen dieses Merkmals der vorhandenen Fertigungsmaschinen, was letzendlich den größtmöglichen Bohrungsdurchmesser bis zum OM366 begrenzt und auch die Lagerbreite der auf 7 Lager ausgelegten Kurbelwelle innerhalb des Pärchens. Eine Vergrößerung war andererseits auch damals gar nicht nötig, darüber kam ja schon der OM67 bzw dessen Nachfolger der 315/327/360.
Die Geschichte des vom Opel zum Daimler mutierten Motors hält sich so dauerhaft wie der Eisengehalt vom Spinat. Das Gerücht ist nicht tot zukriegen, aber drann ist genausowiel wie Eisen im Spinat, nämlich Spuren.
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