Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

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buntbaer2001
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#31 Beitrag von buntbaer2001 » 2021-10-14 19:31:45

Kopilotin hat geschrieben:
2021-10-14 19:22:11
Wenn meinem Mann dann fad wird, während ich an meinem Buch sitze, schicke ich ihn einfach zum Jagen in die Wildnis :totlach:
Wobei ich als „Mann“ mich ja schon länger mit der Frage auseinandersetze, wie das denn mit „der Jagd“ (und sei es nur einen kleinen Fisch fangen) im Ausland aussieht..

Aber das ist wohl Stoff für einen anderen Thread…

Gruß
Peter (der Mann der Kopilotin, die gerne auch mehr Pilotin sein darf, wenn sie denn will) :hug:
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Adriaan
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#32 Beitrag von Adriaan » 2021-10-15 7:31:33

Obwohl es ja die Langeweile noch erheblich steigern kann :angel: .... Zum Thema Angeln findest du hier einiges zu unterschiedliche Länder https://www.simfisch.de/angeln-in-kanada/ Kanada nur als Beispiel, weiter unten sind noch andere Länder aufgeführt. Im grunde musst du dich fast überall auf der Welt vorher schlau machen wie die Bestimmungen sind und die entsprechende Genehmigungen von der Behörde und evt noch der Gewässereigentümer einholen. In der USA und Kanada zum Beispiel kann ein fehlender Schein sehr teuer werden.

Wenn du mit Schusswaffen im Wald auf der Pirsch willst, wird's schwieriger. Einladung nötig, vorab Genehmigung für den temporären Import der Waffe/Munition einholen usw. Innerhalb Europa dank den Europäische Feuerwaffenpass recht einfach(aber auch nicht überall), ausserhalb kann's aufwendig sein. Hab das mehrmals für meine Sportwaffen hinter mir für die Teilnahme an Internationale Wettkämpfe in USA, Kanada und Süd Afrika.

Aber: das wird sich dann immer auf eine relativ kurze Reise in einem Land für eine Veranstaltung beschränken. Das heisst einreisen, an Veranstaltung(en) teilnehmen, ausreisen. Im LKW von land zu land reisen, teilweise Monatelang vor Ort sein und eine Jagdwaffe legal mit zu nehmen halte ich mit meine Erfahrungen/Kenntnis für ziemlich unmöglich.

Der Versuch wäre aber wohl ein probates Mittel gegen Reiselangeweile :p

Adriaan

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buntbaer2001
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#33 Beitrag von buntbaer2001 » 2021-10-15 7:55:36

Danke Adriaan,

Die Angelseite bietet ja einiges an Info. Da ich aber nur in meiner Jugend mal geangelt habe, beginne ich da bei Null. Vielleicht mach ich ja doch noch einen Thread auf. Ob es wohl Forumsteilnehmer gibt, die unterwegs angeln?

Und Schusswaffen zum jagen (und auch generell) tue ich mir nicht an. Von Jagd hab ich ja noch weniger Ahnung als vom Angeln. War eher ein Scherz…

Generell sollte man bei jeder Jagd (ob angeln oder anderes) ja wissen was man tut. Und das nicht nur wissen, sondern auch beherrschen. Schließlich tötet man dabei ein Lebewesen. Vielleicht ist es einfacher, ein Huhn mitzunehmen. :lol: Das versorgt einen mit Eier und als Zweinutzungshuhn dann irgendwann auch mal mit Fleisch. Und kümmern muss man sich auch drum, wegen Reiselangeweile und so… :joke:

Gruß, Peter
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#34 Beitrag von Adriaan » 2021-10-15 8:04:58

Peter,

sehe ich auch so. Hab mal den Angelschein gemacht, Jagdschein mal überlegt, es aber beides sein gelassen. Auf lebende Wesen zu schiessen oder mit einen Haken im Maul erhebliche Schmerzen zu bereiten aus spass oder für einen Trophee(beides zum :sick: ) ist nicht mein Ding. Auf Scheiben in bis zu 1000 Meter Entfernung zu schiessen allerdings schon, nur haben leider meine kaputte Bandscheiben mir das auf immer versaut :(

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#35 Beitrag von Mark86 » 2021-10-15 8:11:41

Also ich esse die Fische die ich angel
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#36 Beitrag von Adriaan » 2021-10-15 8:19:03

Und ich bin ein Weichei und tue mich schon schwer ein kleiner Fisch zu töten und aus zu nehmen. Wenn dann nur im Notfall...

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#37 Beitrag von buntbaer2001 » 2021-10-15 8:44:31

Mark86 hat geschrieben:
2021-10-15 8:11:41
Also ich esse die Fische die ich angel
Schwarzfischer? Oder hast einen Schein und kümmerst dich in den Ländern auch um eine Angelerlaubnis?
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#38 Beitrag von meggmann » 2021-10-15 8:57:57

Das ganze Leben ist eine Reise - und das Ziel steht von Anfang an auch fest…..
Vielleicht muss man Langeweile auch manchmal einfach mal ertragen, ohne was dagegen zu tun. Schult vielleicht die Persönlichkeit, mach empfänglich für besonderes. Immer schneller, höher, weiter, besser klappt halt nicht auf Dauer.
Ist wie mit der Stellplatzwahl - was für ein Geschiss da (immer) drum gemacht wird. Wieviel Aufwand dafür betrieben wird, nur damit der nächste wieder besser ist. Wie oft hab ich auf Autobahnparkplätzen übernachtet - da ist die „langweilige“ Wiese am nächsten Tag schon ein Highlight. Nix fürs Fratzenbuch, Insta und TikTok….

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#39 Beitrag von vale » 2021-10-15 9:02:02

Lesen.

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#40 Beitrag von Wilmaaa » 2021-10-15 9:49:24

buntbaer2001 hat geschrieben:
2021-10-15 7:55:36
Vielleicht mach ich ja doch noch einen Thread auf.
viewtopic.php?f=18&t=87600

:blume:
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#41 Beitrag von Der Initiator » 2021-10-15 9:51:55

Kopilotin hat geschrieben:
2021-10-14 19:22:11
Ich persönlich möchte gerne ein Buch schreiben, wenn wir auf (unsere geplante lange) Reise gehen, das Projekt in meinem Kopf ist schon einige Jahre da, rudimentär hatte ich auch schon damit begonnen bzw. bin ich noch am Material sammeln und sichten.
Also eher kein Buch mit Bezug zur Reise, sondern eins, für das du "zuhause" bisher nie Zeit und Muße hattest?

Buntbärs Idee vom Zweinutzungshuhn gefällt mir, aber ob das Huhn sich im LKW wohl fühlt? Alternativ - ob sich Buntbär und Kopilotin im Hühnerstall wohl wohl fühlen? :joke:
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Tomduly
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#42 Beitrag von Tomduly » 2021-10-15 10:31:06

Moin!

Ich finde das Thema super spannend, weil es ja die faustische Zerrisseneit des menschlichen Seins in die heutige Erlebniswelt katapultiert.
cruise-the-planet hat geschrieben:
2021-10-09 15:14:37
Eigentlich war geplant, für immer zu Reisen. Aber nach 1 Jahr war mir derart langweilig, dass ich nur noch nach Hause wollte und wieder etwas leisten wollte.
(...)
Nächstes Jahr wollen wir wieder auf Achse gehen, wieder zeitlich unbegrenzt. Aber wir fürchten uns davor, dass Reisen uns - bei allem Enthusiasmus - nach ein paar Monaten nicht mehr genügend erfüllt.
Warum langweilt einen das Reisen?
Hat man schon alles gesehen? Oder glaubt, schon alles zu kennen?
Sind die gesellschaftlichen Mechanismen überall die selben?
Fehlt einem der sinnstiftende Zweck der Reise?
Hat man sich dabei ertappt, dass man nur noch fürs nette Bildchen im Reiseblog oder im Whatsapp-Status umhertingelt?
Macht einem Nichtstun oder Stille Angst?
Ist es das schlechte Gewissen, das sich (vielleicht unbewusst) bemerkbar macht, wenn man auf der Fähre komfortabel in der 2er Außenkabine gen Süden zu seinen Traumzielen schippert, während in Gegenrichtung gleichzeitig tausende aus diesen Traumzielen aufbrechen und mit ihren Schlauchbooten jämmerlich untergehen?
Bekommt das Reisen mit dem Wissen um den Zustand unserer Welt einen schalen Beigeschmack, wenn man einfach so herumreist, quasi "sinnlos", während überall die Bude brennt?

Diese Fragen müsste man sich - zumindest bei akuter Langeweilegefahr - selber einmal stellen und nach Antworten suchen.

Vielleicht kann man dann dem Reisen an sich einen Sinn geben. Vorschläge kamen ja schon. Und wenn man nur den Status des reisenden Beobachters aufgibt und sich auf Land und Leute wirklich einlässt, echte Freundschaften mit Menschen in den bereisten Ländern gründet, die über das Genießen der Gastfreundschaft und das Herschenken von mitgebrachten T-Shirts hier und da deutlich hinausgehen.

Oder man lernt, mit Stille und Nichtstun umzugehen. Viel zu oft verbietet man sich das Nichtstun, weil man in einer durchgetakteten, auf Effizienz getrimmten Gesellschaft aufgewachsen ist. In meiner Kindheit war der Einstieg ins präzise Leben die Armbanduhr, die man irgendwann geschenkt bekam und fortan mit sich herumtrug "damit du immer weisst, wie spät es ist". Heute ist es das Smartphone und die Smartwatch. Und aus anerzogener Pünktlichkeit ist die Selbstoptimierung und das Zurschaustellen seiner Leistungen ("teilen") in Social Media geworden. Vielleicht trage ich deshalb heute keine Armbanduhr mehr. Das Nichtstun oder die Stille/Leere im positiven Sinn wahrzunehmen, muss man erst wieder lernen. Gerade auch unterwegs beim Reisen. Einfach irgendwo hinsitzen und "den Herrgott einen guten Mann sein lassen" können viele nicht mehr und versuchen selbst das Nichtstun in ein Tun zu verwandeln - z.B. mit Meditationstechniken(sic!).

Grüsse
Tom

Nelson
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#43 Beitrag von Nelson » 2021-10-15 13:03:40

4x4tripping hat geschrieben:
2021-10-14 14:05:43
Langeweile beim Reisen ist vielleicht auch der falsche Begriff. Reiselangeweile passt auch nicht. Ich nenne es Reisemüdigkeit, wenn man aufgrund der vielen neuen Eindrücke irgendwann abstumpft und neuere Eindrücke nicht mehr gleichermassen wertschätzen kann.
Das trifft es aus meiner Sicht sehr gut. Ich hatte den Luxus das zweimal erleben zu dürfen. Es war auch danach jeweils eine schöne Tour, aber wie oben zitiert waren neue Eindrücke nicht mehr im bisherigen Maße etwas Besonderes. Ob eine Reise immer "besonders" sein muss kann man hinterfragen, genau so wie Art, Richtung, Dauer, Intensität einer Reise, oder die oft genannte Frage, ob eine Reise ein Urlaub sein soll oder nicht. Aber so oder so, mit dem Eintreten dieser Reisemüdigkeit änderte sich der Blick auf die Reise (und auf die Rückkehr nach Hause). Ziele haben sich verändert. Im Grunde ist so ein Start in eine "neue" Tour von unterwegs auch bereichernd, weil es andere Erlebnisse erzeugt. Und letztlich ist es auch schön unterwegs anzufangen an Zuhause zu denken, mit neuen Blickwinkeln.

Ich würde die Reisemüdigkeit nicht als Bedrohung sehen. Sondern als Übergang in eine andere Phase. Und als Ergebnis kann man auch eine Rückkehr nach Hause als mögliches Szenario zulassen. Ich würde mich nicht damit unter Druck setzen für eine definierte Zeit unterwegs sein zu wollen und zu müssen (und das auch noch permanent gut finden zu müssen). Sondern von vornherein damit rechnen, dass man nicht die ganze Zeit aufnahmefähg für neue Eindrücke ist.

Mit dem Thema "Arbeit unterwegs" bin ich selbst nie warm geworden. Zwar habe ich nur zaghaft darüber nachgedacht und es nie gemacht, also keine echte Erfahrung damit. Und um wirklich etwas zu schaffen war ich dann doch nie lange genug unterwegs. Aber ich hatte nirgendwo den Eindruck, dass es wirklich Bedarf für mich oder meine Fähigkeiten gab (trotz Ausbildungen, die theoretisch an vielen Stellen in Schwarze treffen müssten). Ich fühlte mich (fast) überall willkommen, aber nie gebraucht. Ganz vereinfacht ist mein Eindruck: anstehende Arbeit erledigen konnten die Leute vorort alleine, dafür brauchten sie keine Hilfe und erst recht keinen Touristen. Mangel gab es z.B. an guten Aufträgen oder einfach an Planbarkeit. Für beides bin ich im Rahmen eines Reiseaufenthaltes keine Hilfe. Insofern wäre Arbeit in erster Linie Selbstbeschäftigung gewesen, und soviel Bohei mochte ich gar nicht um mich selbst und mein Luxusproblem machen. Das bleibt der lokalen Arbeitswelt ja auch nicht völlig verborgen, und im Zweifelsfall komme ich mir -inzwischen- als reiner Tourist authentischer vor, denn als Arbeiter zu Hobbyzwecken. Richtig einsteigen und an einer entscheidenden Stelle Schlüsselkompetenzen einbringen ist eine Leistung, die mehr als den Rahmen einer Reise braucht. Und auch das ergibt nur Sinn, wenn man etwas zu bieten hat, das tatsächlich irgendwo als Schlüsselkompetenz Bedeutung hat. Wenn das gelingt, Hut ab. Aber an dem Punkt findet viel Selbstüberschätzung statt.


Grüße

Nils

OliverM
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#44 Beitrag von OliverM » 2021-10-15 15:25:09

Siehst du Nils,
und wir legen noch nicht einmal ein festes Ziel fest. Nur die ganz grobe Richtung . Der Rest ergibt sich unterwegs .

Allerdings ist mir auf reisen auch schon passiert, daß ich mit mehr Kohle nach Hause gekommen bin als ich losgefahren bin .
Das war zwar nicht so geplant, hat sich aber so ergeben .

Gruß

Oliver
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#45 Beitrag von felix » 2021-10-16 19:50:43

OliverM hat geschrieben:
2021-10-15 15:25:09
... schon passiert, daß ich mit mehr Kohle nach Hause gekommen bin als ich losgefahren bin .
Das war zwar nicht so geplant, hat sich aber so ergeben.
Moin,

das haben die Wikinger nach einem England-Urlaub den daheim gebliebenen damals bestimmt auch schon so erzählt :D

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#46 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-16 20:12:20

Nelson hat geschrieben:
2021-10-15 13:03:40
...

Mit dem Thema "Arbeit unterwegs" bin ich selbst nie warm geworden. Zwar habe ich nur zaghaft darüber nachgedacht und es nie gemacht, also keine echte Erfahrung damit. Und um wirklich etwas zu schaffen war ich dann doch nie lange genug unterwegs. Aber ich hatte nirgendwo den Eindruck, dass es wirklich Bedarf für mich oder meine Fähigkeiten gab (trotz Ausbildungen, die theoretisch an vielen Stellen in Schwarze treffen müssten). Ich fühlte mich (fast) überall willkommen, aber nie gebraucht. Ganz vereinfacht ist mein Eindruck: anstehende Arbeit erledigen konnten die Leute vorort alleine, dafür brauchten sie keine Hilfe und erst recht keinen Touristen. Mangel gab es z.B. an guten Aufträgen oder einfach an Planbarkeit. Für beides bin ich im Rahmen eines Reiseaufenthaltes keine Hilfe. Insofern wäre Arbeit in erster Linie Selbstbeschäftigung gewesen, und soviel Bohei mochte ich gar nicht um mich selbst und mein Luxusproblem machen. Das bleibt der lokalen Arbeitswelt ja auch nicht völlig verborgen, und im Zweifelsfall komme ich mir -inzwischen- als reiner Tourist authentischer vor, denn als Arbeiter zu Hobbyzwecken. Richtig einsteigen und an einer entscheidenden Stelle Schlüsselkompetenzen einbringen ist eine Leistung, die mehr als den Rahmen einer Reise braucht. Und auch das ergibt nur Sinn, wenn man etwas zu bieten hat, das tatsächlich irgendwo als Schlüsselkompetenz Bedeutung hat. Wenn das gelingt, Hut ab. Aber an dem Punkt findet viel Selbstüberschätzung statt.


Grüße

Nils
Hallo Nils, ich kann dir bei Vielem in deinen Ausführungen beipflichten, aber deinem letzten Absatz nicht. Es gibt immer Orte und Umstände, die es einem ermöglichen, sich einzubringen. Ohne lange Planung oder Vorlaufzeit. Mein Reisegenosse und Freund Josef hat mit mir beim ersten Lockdown in Portugal einen Esel-Stall gebaut in einem Tierheim, wo aufgrund der Umstände die üblichen Helfer ausblieben.
Das Ganze hat vier Wochen gedauert.
Nur Mal als Beispiel.
Liebe Grüße
Willi
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#47 Beitrag von Kopilotin » 2021-10-16 21:30:08

Der Initiator hat geschrieben:
2021-10-15 9:51:55
Also eher kein Buch mit Bezug zur Reise, sondern eins, für das du "zuhause" bisher nie Zeit und Muße hattest?
Ja, genau. Wobei - die Zeit hätte ich schon gehabt in den letzten fünf Jahren, aber keine innere Ruhe und zuviele äußere Ablenkungen. Für's Reisen wird's vermutlich ein Blog geben, wenn es denn demnächst mal fertig eingerichtet ist. :) Aber puh, wenn man das ordentlich macht, kann das auch sehr zeitintensiv sein ...
Wir sehen uns beide jedenfalls definitiv nicht als Arbeiter, die unterwegs ihr Geld zum Reisen verdienen (müssen), nur weil es vielleicht dank modernster IT-Technologien machbar wäre. Als beide aus der IT kommende sind wir diesbezüglich ohnehin übersättigt. Ja, diese ganze Internet-, Computer-, Unsoziale-Medien-Zeitfresser-Kacke geht uns manchmal schon sehr auf den Geist, wenngleich wir uns auch dem nicht immer völlig entziehen können.
Der Initiator hat geschrieben:
2021-10-15 9:51:55
Buntbärs Idee vom Zweinutzungshuhn gefällt mir, aber ob das Huhn sich im LKW wohl fühlt? Alternativ - ob sich Buntbär und Kopilotin im Hühnerstall wohl wohl fühlen? :joke:
Vielleicht könnte man ja am Dach noch einen Hühnerstall unterbringen :joke:

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#48 Beitrag von Kopilotin » 2021-10-16 22:39:45

Hi Tom,

finde deine Ausführungen insgesamt sehr treffend und auf den Punkt gebracht, vor allem die
Tomduly hat geschrieben:
2021-10-15 10:31:06

(...) faustische Zerrissenheit des menschlichen Seins in die heutige Erlebniswelt katapultiert.
hat mir gefallen. :D
Tomduly hat geschrieben:
2021-10-15 10:31:06
Macht einem Nichtstun oder Stille Angst?
"Nichtstun" und - wie weiter oben schon erwähnt - die Muße: Das können heutzutage nach meiner Erfahrung die wenigsten Menschen. Wenn man das noch nie gekonnt hat, wenn man sich noch nie so richtig was mit sich selber anzufangen gewusst hat, woher soll das dann plötzlich kommen?
Und "Nichtstun" ist ja negativ besetzt in unserer leistungsorientierten Gesellschaft.
Oder die "Stille", mein Lieblingsthema, weil ich als hochsensibler Mensch zeit meines Lebens am Fehlen derselben leide. Weil viele Menschen um mich herum, sei es in der Natur, im Büro, im Garten, am Badesee, und und und... permanente Musikberieselung benötigen und z.B. gar nicht mehr hören, wie sich Natur "anhören" kann. :cool:
[/quote]

Servus,
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#49 Beitrag von Willi Jung » 2021-10-17 10:34:56

Hallo Michaela,
da bin ich ganz bei dir. Ich möchte meinen Beitrag zum Esel-Stall auch ganz bewusst nicht als Aufruf zum Tun verstanden wissen.
Nur als Anregung für die, die partout beim Reisen die Langeweile packt, dass es auch da Lösungen gibt, ohne in einen gewohnten Alltag mit diesen Mustern (Du bist was du kannst und tust) zurück zu gehen.
Wir haben uns deshalb auch ganz bewusst gegen einen Blogg entschieden. Der macht einen allzu oft zu seinem Sklaven.
Leider haben wir viele Reisende kennen gelernt, die vor ihrem Blogg noch sympathisch und authentisch rüber kamen.
Das soll aber keine Verallgemeinerung sein.
Liebe Grüße
Willi
(der bis jetzt gut mit der Langeweile zurecht kommt)
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#50 Beitrag von Lassie » 2021-10-17 11:36:32

Servus,

Reiselangeweile? Hää - was ist das?

Da kann man doch: Kochen, Backen, Grillen, Lesen, Wandern, Photographieren, Tagebuch schreiben, Auto warten, Aufbau sauber machen, Wäsche waschen, Kleinigkeiten reparieren und verbessern, Sterne gucken, Gitarre spielen, Malen, Schwimmen, Spazieren gehen, Zeichnen, Holz schnitzen, Kindern etwas beibringen, Basteln, Fremdsprache lernen, Fernstudium (wie Geologie, Biologie, Kunst, Philosophie, Literatur,...) , Meditieren, Yoga üben, an Freunde lange Briefe & Karten schreiben, sich mit Land, Leuten und den direkten Nachbarn vor Ort auseinander setzen, Mittagsschläfchen machen, Tagträumen, Schaukeln, Schach spielen, den Wolken zusehen, usw usw

Viele Grüße
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Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#51 Beitrag von micha der kontrabass » 2021-10-17 14:15:41

Lassie hat geschrieben:
2021-10-17 11:36:32
Servus,

Reiselangeweile? Hää - was ist das?

Da kann man doch: Kochen, Backen, Grillen, Lesen, Wandern, Photographieren, Tagebuch schreiben, Auto warten, Aufbau sauber machen, Wäsche waschen, Kleinigkeiten reparieren und verbessern, Sterne gucken, Gitarre spielen, Malen, Schwimmen, Spazieren gehen, Zeichnen, Holz schnitzen, Kindern etwas beibringen, Basteln, Fremdsprache lernen, Fernstudium (wie Geologie, Biologie, Kunst, Philosophie, Literatur,...) , Meditieren, Yoga üben, an Freunde lange Briefe & Karten schreiben, sich mit Land, Leuten und den direkten Nachbarn vor Ort auseinander setzen, Mittagsschläfchen machen, Tagträumen, Schaukeln, Schach spielen, den Wolken zusehen, usw usw

Viele Grüße
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#52 Beitrag von Max1975 » 2021-10-17 15:22:20

Hallo,
hier wurde schon sehr viel Gutes und Richtiges erwähnt, und ich finde diese Diskussion sehr spannend. Danke an den Themenstarter.

Ich bin kein Langzeit-Reise-Experte und kein professioneller Overlander. Deshalb kann ich vielleicht (noch) nicht so ganz mitreden hier. Wir waren 2019 'nur' für 3 Monate in Baltikum, Russland und Skandinavien unterwegs, und eben doch mit einem gewissen Zeitdruck nach den 3 Monaten in den Job und das Alltagsleben zurück kehren zu müssen/dürfen (ist halt ein Luxusproblem, wenn der Job auf einen wartet). Ich glaube, für uns beide war es das 'Müssen', das uns auf der Reise nicht immer ganz zur Ruhe hat kommen lassen - wir hatten ja noch lange nicht allles gesehen! Von Langeweile also keine Spur. Wir wollten nicht heimkehren. Nicht mal Freunde und Familie konnten uns zurück locken. Wir hätten sicher auch 6 Monate, oder vielleicht ein Jahr auf der Strasse verbringen können. Aber wir 'mussten' heim.

Hätten wir keinen Zeitdruck gehabt, keine Erwartungen der Kollegen und Chefs irgendwann mal wieder im Büro aufzutauchen, keine Erwartungen der Familie, die Neuzugänge zu bestaunen - hätten wir uns dann mehr Zeit gelassen und das Reisen an sich mehr genossen? Ich glaube schon. Wir haben es nämlich auch so schon genossen, und ich denke, das hat sehr viel mit unserer geplanten Planlosigkeit zu tun - ich versuche mal das zu erklären:
Als wir los fuhren, hatten wir nur gewisse Eckdaten, zu denen wir ungefähr an gewissen Orten sein mussten: das Visum für Russland für den August schrieb uns vor, dass wir nicht vorher einreisen, und spätestens bis Ende August das Land wieder verlassen mussten. Am 16. Oktober mussten wir beide wieder arbeiten gehen. Dazwischen hatten wir keine Pläne. Wir hatten nur eine Liste an Orten, die uns interessiert hätten; Dinge die wir sehen wollten, aber nicht mussten.
Die Eckdaten werden einem halt durch äussere Umstände aufgezwängt, das wird auf einer längeren Reise auch nicht anders sein (Fährtickets, befristet gültige Visa, Verabredungen mit Freunden, saisonale/klimatische Bedingungen, etc). Und wie plant man die Planlosigkeit? Naja, wir haben uns einfach jeden Morgen, meist beim Frühstück, überlegt, was wir heute sehen oder machen wollen (Museum, Wandern, Baden, Faul sein, und all die anderen Aktivitäten, die hier schon aufgelistet wurden). Aber nicht mehr als heute. Morgen war immer ein neuer Tag. Erst wenn einer der Ecktermine näher rückte, machten wir uns zumindest Gedanken, wieviele Kilometer wir zu fahren hätten, um dort anzukommen, und in wievielen Tagen wir das gemütlich machen konnten. Der Spruch vom 'Reisen ist nicht Flüchten' wird ja viel zitiert hier.

Sich Zeit nehmen ist wichtiger, als alles gesehen zu haben.
Alles sehen zu wollen verursacht einen ungeheuren Druck auf sich selbst. Aber immerhin ist diese Reise ein One-off, ein einmaliges Erlebnis. In unserem kurzen Leben womöglich die einzige Chance, überhaupt in die Nähe dieser Sehenswürdigkeit zu kommen. Und sich dann dieses Highlight entgehen lassen? Also hetzen wir von Highlight zu Highlight, hier noch ein Weltkulturerbe zu bestaunen, da noch ein kulturell wichtiges Museum. Wer kann schon sagen, er hätte wilde Belugawale gesehen?

Hmm, wir nicht. Wir haben uns die Wale entgehen lassen. Das tiefste Bohrloch der Welt auch. Aber wir haben uns Zeit gelassen, Kontakte zu knüpfen. Wir trafen zwei Einzelreisende. Beide hatten Highlights gesehen, die wir auslassen mussten. Und wir hatten Orte besucht, zu denen sie nicht mehr kamen. Wenn man andere Reisende trifft, muss man natürlich Erfahrungen, Bilder, Geheimtipps und Kontaktdaten austauschen. Ich finde es sehr spannend, den ehrlich begeisterten Ausführungen des Erlebten eines anderen Reisenden zu lauschen. Vielleicht habe ich als Bub zu viele Abenteuerromane gelesen. Wir hatten auch viel Kontakt mit Einheimischen. Selbst wenn man die Sprache nicht kann, gibt es immer einen Weg miteinander zu kommunizieren. Auf der Kola kam uns ein UAZ Buhanka entgegen, mit Kuhfänger, Seilwinde, fast so grossen Rädern wie unsere, LED Leuchten überall, eben ein waschechter russischer Offroader. Sein fettes Grinsen und den erhobenen Daumen, auf unser Auto zeigend, werde ich nicht vergessen. Natürlich gaben wir ihm das Kompliment zurück! Fenster runtergerollt, er hiess Alexej und wollte wissen, wo wir hin fahren. Mit meinen 8 Wörtern russisch meinte ich das zu verstehen. Also antwortete ich mit dem Namen unseres Ziels. Er sagte irgendetwas mit 'Problem' in der Mitte des Satzes, aber es klang für mich nach 'ihr werdet keine Probleme haben auf dieser Strecke'. Es klang beruhigend. Wir hatten dann auch keine Probleme. Übrigens, die Locals haben die besten Geheimtipps!

Aber genug Geschwafel. Was hat all das jetzt mit Reiselangeweile zu tun? Bei uns ist die noch nicht aufgekommen. Vielleicht passiert uns das irgendwann. In ferner Zukunft, wenn wir länger unterwegs sein können. Ich kann mir das schon vorstellen. Unsere Art zu Reisen, also mit Sack und Pack im Truck und 'over land' ist kein Urlaub. Es ist ein anderer Lebensstil. Den muss man auch erst mal für sich finden. Bis man das tut, kann sich schon mal Reisestress einstellen. Die Jagd nach immer neuen Abenteuern kann schnell in Arbeit ausarten. Und plötzlich sehnt man sich zurück nach diesem eigentlich ruhigem, überschaubarem Bürojob. Ich kann das verstehen. Wer nun länger verreist war, und sich wieder mehr 'Normalität' wünscht, und 'Leistung bringen', der kann ja einen neuen Lebensstil für sich finden. Bewiesen hat man es sich ja schon, das man es kann.

Gruss, Max
Bucher DURO 4x4 'Bruce'

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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#53 Beitrag von Kopilotin » 2021-10-17 18:13:43

Hallo Willi,

bist mir zuvorgekommen. Wollte mich für die Eselstallfotos und den netten Esel bedanken 👍 :blume:
Willi Jung hat geschrieben:
2021-10-17 10:34:56
Ich möchte meinen Beitrag zum Esel-Stall auch ganz bewusst nicht als Aufruf zum Tun verstanden wissen.
Nur als Anregung für die, die partout beim Reisen die Langeweile packt,
Genau so habe ich es verstanden, nicht "müssen", nur wenn sich was ergibt.
Das war doch eine super Gelegenheit für euch, wo "Not am Mann" war, eine sinnstiftende Tätigkeit, etwas das sich einfach so aus der Situation ergeben hat.
Willi Jung hat geschrieben:
2021-10-17 10:34:56
Wir haben uns deshalb auch ganz bewusst gegen einen Blogg entschieden. Der macht einen allzu oft zu seinem Sklaven.
Leider haben wir viele Reisende kennen gelernt, die vor ihrem Blogg noch sympathisch und authentisch rüber kamen.
Das soll aber keine Verallgemeinerung sein.
Das mit dem Blog ist so eine Sache. Ich stehe dem sehr ambivalent gegenüber. Ich möchte auch nicht die Sklavin meiner Reise werden. Aber auch hier gilt für uns: wenn es nicht funktioniert, wenn es Stress macht, ständig was zu schreiben und zu zeigen, wird das Blog sehr schnell Geschichte sein. Ich persönlich habe nicht den Zwang unbedingt von allem Schönen ein Foto zu machen, ich speichere die Motive mit all meinen Sinnen und habe mitunter mehr davon als wenn ich ständig mit der Kamera/Handy herumfuchteln muss und dadurch nicht viel mitbekomme.
Vor allem gilt es ja auch die rechtlichen Dinge beim Fotografieren wie das Recht am eigenen Bild zu berücksichtigen 🤔🧐 Es geht mir jetzt schon so, dass ich schaue, wie ich Fotos auf belebten Plätzen aufnehme(n darf), wie die Personen am belebten Markt zu sehen sind. 😳

Lieben Gruß
Michaela
Zuletzt geändert von Kopilotin am 2021-10-17 18:35:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#54 Beitrag von Kopilotin » 2021-10-17 18:29:30

Lassie hat geschrieben:
2021-10-17 11:36:32
Servus,

Reiselangeweile? Hää - was ist das?

Da kann man doch: Kochen, Backen, Grillen, Lesen, Wandern, Photographieren, Tagebuch schreiben, Auto warten, Aufbau sauber machen, Wäsche waschen, Kleinigkeiten reparieren und verbessern, Sterne gucken, Gitarre spielen, Malen, Schwimmen, Spazieren gehen, Zeichnen, Holz schnitzen, Kindern etwas beibringen, Basteln, Fremdsprache lernen, Fernstudium (wie Geologie, Biologie, Kunst, Philosophie, Literatur,...) , Meditieren, Yoga üben, an Freunde lange Briefe & Karten schreiben, sich mit Land, Leuten und den direkten Nachbarn vor Ort auseinander setzen, Mittagsschläfchen machen, Tagträumen, Schaukeln, Schach spielen, den Wolken zusehen, usw usw

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Was tut ihr so gegen Reiselangeweile?

#55 Beitrag von steyermeier » 2021-10-17 22:45:54

Moin....
Wir...d.h. ich mit Steyr und Steyr mit Mirko ,Tina und den Mädels haben das Thema ja so vor anderthalb Jahren etwas ausführlicher bearbeitet...als wir wegen Corinna in Maroc an der algerischen Grenze etwas bewegungsarn gemacht wurden...
Was macht man da.... Man lernt sich ziemlich gut kennen(haben wir letztes Wochenende festgestellt..Bein Revival treffen), geht alle drei Tage mit den Kindern auf den Berg,macht tagelang die Arbeiten an Auto..die immer liegen geblieben sind, kocht ausgiebig,baut Kinderautos, Brotbackofen,neue dusche, repariert die Heizung bei 35 Grad, repariert die klein'motorgeràte der Wassermelonenfarm,trifft sich mit der einheimischen Bevölkerung,bekommt eine ganz intensive ,tolle Beziehung zum Militär,holt Wasser mit den Seil aus dem Brunnen,macht endlich Mal die Tanks sauber,pflegt menschliche Beziehungen...also langweilig ist uns eigentlich in die Monaten nicht geworden....
Es so lange ohne äußere Ablenkung mir sich selbst auszuhalten...das ist eine Übung...eine gute.
Gruß Markus

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