sico hat geschrieben: ↑2021-02-17 13:40:10
Ich weiß ja nicht, wieso du dir ausgerechnet Albanien als Reiseziel ausgesucht hast.
Als Reisender mit einem bewohnbaren Allrad-LKW ist es wohl naheliegend, wieso ich gerne Albanien besuchen möchte, gibt auch schöne Berichte dazu hier im Forum...
sico hat geschrieben: ↑2021-02-17 13:40:10
Das Deutsche Auswärtige Amt schreibt dazu:
"Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Albanien wird derzeit gewarnt. Epidemiologische Lage
Albanien ist von COVID-19 stark betroffen. Albanien ist als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) eingestuft."
Aus Schweizer Sicht ist das Infektionsrisiko ja geradezu tief!! Wir hatten im November über 600 Neuansteckungen pro 100'000 Leute in den letzten 7 Tagen. Da ist Albanien mit 265 noch weit entfernt. Klar, die Inzidenzrate ist in der Schweiz akutell wieder runter gekommen und das ist ja auch gut so. Aktuell ist sie tiefer als in Albanien. Trotzdem war die Inzidenzrate zum Beispiel im Dezember in Polen tiefer als in der Schweiz, da hätte ich ja im Umkehrschluss besser in Polen bleiben sollen und meine Reise weiterführen sollen, als in die Schweiz zurückzukehren

. Also je nachdem wo man seinen offiziellen Wohnsitz hat, ist Reisen während der Corona Zeit bezüglich dem Infektionsrisiko besser als zu Hause bleiben....
https://de.statista.com/statistik/daten ... in-europa/
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/schweiz/
https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/polen/
sico hat geschrieben: ↑2021-02-17 13:40:10
Wir leben hier in der Grenzregion zu Österreich zwischen Salzburg und Passau.
Täglich überqueren mehrere tausend Pendler aus beruflichen Gründen die Grenze.
Auch wir als Privatleute besuchen regelmäßig unsere Verwandten und Freunde im Nachbarland.
Leider haben die grenznahen Landkreise Berchtesgaden, Traunstein, Altötting, Rottal-Inn und Passau immer noch bis zu dreifach höhere Inzidenzwerte, als beispielsweise München.
Niemand kann das wirklich erklären, da in all diesen Regionen die gleichen Einschränkungen gelten. Der Verdacht liegt halt nahe, daß der Grenzverkehr die Ursache für diese hohen Infektionsraten ist.
Der Grenzübertritt ist seit vergangenem Montag von beiden Staaten derart erschwert, daß für den privaten Übertritt keinerlei Möglichkeit mehr besteht. Auch die Berufspendler müssen diverse Bedingungen erfüllen und Dokumente vorweisen. Welche Dokumente das sind, darüber gibt es auch widersprüchliche Aussagen seitens der Behörden.
Dazu kommt, daß das Regelwerk praktisch täglich geändert wird und auch die Beamten an den Kontrollpunkten darüber nicht im Detail Bescheid wissen.
Weiterhin arbeitet jeder einzelne Beamte auch noch im Rahmen seines persönlichen Freiraumes bei der Auflegung der Regelwerke, das auch noch abhängig von seiner gerade aktuellen Tagesform.
Als weiteres Beispiel sei die Aufhebung der nächtlichen Ausgangssperre im Landkreis Altötting genannt. Auf der Homepage des Landratsamtes Altötting wird die Sperre als aufgehoben genannt. Auf der Homepage der bayerischen Staatsregierung wird der Landkreis Altötting noch als gesperrt genannt. War stimmt denn nun, fragt sich der Bürger da?
Was ich damit sagen will:
Auch wenn das Reisefieber noch so juckt, so ist halt momentan die Covid-Lage immer noch derart angespannt, daß das Reisen nicht mal innerhalb Europa funktioniert.
Zudem kocht jeder EU-Staat noch sein eigenes Süppchen, in Deutschland schlägt dazu der Föderalismus wieder mal seine Kapriolen, so daß jedes Bundesland nochmals eigene Regeln aufstellen kann.
Das, was dir da am Hafen von Ancona passiert ist, halte ich nicht für überraschend. Es war sogar eher zu erwarten, daß auf dem Weg nach Albanien sich einige unüberwindliche Hürden auftürmen werden.
All die Informationen aus den behördlichen Informationsquellen sind schlußendlich eben keine verläßlichen Aussagen, denen man uneingeschränkt vertrauen kann.
Mir ging es hauptsächlich darum im Forum zu zeigen, dass man aktuell von Italien nicht nach Albanien kommt. Ich wollte verhindern, dass andere auch nach Ancona fahren und dann nicht auf die Fähre kommen. Das es schwierig ist korrekte und aktuelle Informationen zu bekommen kann ich bestätigen. Letzten Sommer war nicht mal in Norwegen klar, ob man nun als Schweizer einreisen kann oder nicht. Das lag in dem Fall wohl an einer etwas unglücklichen Übersetzung ins Englische, welche aber auf der offiziellen Gesundheitsseite online war.
sico hat geschrieben: ↑2021-02-17 13:40:10
Du hast dir sicher überlegt, welche Konsequenzen es haben würde, wenn du oder deine Begleitung dir/sich eine Covid-Infektion in Albanien einfangen sollten. Das albanische Gesundheitswesen hat sicher nicht den Standard, den du dann gerne hättest bzw. dringend brauchst.
Ja das habe ich. Genau in dem Moment als ich Mitte Dezember in die Schweiz zurückgekehrt bin, gab es im allerengsten Familienkreis einen positiven Corona Fall. Bis auf den Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes (welcher auch jetzt noch nicht wieder ganz da ist) war der Verlauf wie bei einer normalen Grippe. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass auch ich mich angesteckt habe. Wenn nicht, ist die Ansteckungsgefahr wohl doch nicht ganz so hoch, wie oft behauptet wird...
Einen Test habe ich nicht gemacht, weil die Quarantänezeit (welche ich eingehalten habe!) sich nicht verkürzt hätte. Es soll ja auch milde Verläufe oder Verläufe ganz ohne Symptome geben, deshalb ist es nicht auszuschliessen, dass ich es hatte.
Unabhängig davon, muss man selbstverständlich die Risikogruppen schützen! Ich bin aber der Meinung, dass ich in Schweiz deutlich mehr Kontakt zu anderen Leute hatte als auf der Reise. Unter anderem war ich in der Schweiz auf verschiedenen Baustellen am Arbeiten und selbstverständlich habe ich mich mit Familie und Freunde getroffen. Das fällt unterwegs weg und wenn alles zu hat und man unter anderem deshalb die Städte meidet und eher in den Bergen am Wandern ist, hat man doch relativ wenig Kontakt zu anderen Leuten. Ich sehe das Risiko mich anzustecken oder das Virus weiterzugeben auf der Reise als kleiner an, als wenn ich mich in der Schweiz aufhalte.
Kommt noch hinzu, dass ein Abbruch der Reise und das damit verbundene Jobsuchen (und Wohnung suchen, ich kann auch nicht ewig in dem Magirus auf dem Bauernhof stehen...) in der aktuellen Situation doch eher schwierig ist. Da Reise ich doch lieber einfach weiter

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4x4tripping hat geschrieben: ↑2021-02-17 15:41:29
tschwerto hat geschrieben: ↑2021-02-16 21:13:44
Wir haben jetzt von der italienischen Polizei ein Schreiben bekommen, dass wir nochmals 36h Aufenthalt haben. Wir versuchen morgen einen PCR Test zu machen und mit der Fähre nach Griechenland Igoumenitsa auszureisen und von dort nach Albanien zu gelangen.
Das wird spannend
Der Plan mit Griechenland wäre nicht aufgegangen. Wir haben heute morgen den PCR Test gemacht. Morgen sollten die Resultate kommen. Dann kann man das Einreiseformular für Griechenland ausfüllen, auf dem man bestätigen muss, dass man negativ ist. Ich kann schlecht bestätigen, dass ich negativ bin, obwohl ich noch kein Resultat habe, dass kommt weder bei den Italienern noch bei den Griechen gut an. Das Einreiseformular muss aber mindestens 24h vor Abreise eingereicht werden, also hätten wir frühestens übermorgen auf die Fähre können, dann wären aber auch die zweiten 36h Transit für Italien abgelaufen, also hätte auch das Probleme geben können.
Wir haben uns deshalb entschieden, auf dem Landweg nach Albanien zu fahren. Für Slowenien gibt es 6 oder 8h Transit ohne PCR Test und für Kroatien 12h. Nun haben wir aber bereits heute Abend den (negativen) PCR Test bekommen, nach noch nicht einmal 12h! Da waren die Italiener richtig schnell, auch war der Test am Flughafen in Ancona richtig gut organisiert (ok, ist auch eine private Firma und nicht der italienische Staat....). Somit können wir offiziell (ohne Transitausnahmeregel) und ohne Stress nach Slowenien, Kroatien, Bosnien Herzegowina und Montenegro (bräuchte man als Schweizer wohl keinen Test) einreisen. Gut, der Test ist für die meisten Länder nur 48h gültig.
Gruss Andre