In Myanmar läuft es unrund

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Eschwege
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#31 Beitrag von Eschwege » 2021-02-02 15:30:36

Zumindest hat es mich dazu gebracht mal ein paar Infos über die politische Geschichte dieses
Landes einzuholen.

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Enzo
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#32 Beitrag von Enzo » 2021-02-02 16:14:06

OliverM hat geschrieben:
2021-02-02 15:19:07
Fein wie sich das hier entwickelt hat . :ninja:
Ich pers. finde es Schade, denn ich hatte die Hoffnung das Land mal individuell bereisen zu können. Die Hoffnung schwindet nun .....

Gruß

Oliver
Wenn wir Reisenden mal ehrlich zu uns selbst sind: Diktatorisch regierte Länder waren in der Vergangenheit die sichersten ReiseLänder und wurden von vielen nicht gemieden. Und heute sieht es doch genauso aus. Wobei es bei meinen Demokratieverständniss egal ist, ob der starke Mann im Staat ein Armeegeneral oder Mohammed der zweite ist.
Gruß Jens

Tellus
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#33 Beitrag von Tellus » 2021-02-02 16:17:18

vale hat geschrieben:
2021-02-02 11:21:33
Geil - schon wieder eine politische Diskussion im LKW Allrad Forum.

Popcorn?
Nunja die Chefin hat sich auch geäussert...kann so politisch dann nicht sein. :blush:
Statt "Hier könnte ihre Werbung stehen",
können Sie hier ihren 叩头 / 磕头 verrichten ..

OliverM
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#34 Beitrag von OliverM » 2021-02-02 16:27:14

Enzo hat geschrieben:
2021-02-02 16:14:06
OliverM hat geschrieben:
2021-02-02 15:19:07
Fein wie sich das hier entwickelt hat . :ninja:
Ich pers. finde es Schade, denn ich hatte die Hoffnung das Land mal individuell bereisen zu können. Die Hoffnung schwindet nun .....

Gruß

Oliver
Wenn wir Reisenden mal ehrlich zu uns selbst sind: Diktatorisch regierte Länder waren in der Vergangenheit die sichersten ReiseLänder und wurden von vielen nicht gemieden. Und heute sieht es doch genauso aus. Wobei es bei meinen Demokratieverständniss egal ist, ob der starke Mann im Staat ein Armeegeneral oder Mohammed der zweite ist.
Gruß Jens
Moin Jens,
das ist wohl Wahr , nur muss man erst einmal über die Grenze kommen.....

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

friesengold
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#35 Beitrag von friesengold » 2021-02-02 16:41:50

OliverM hat geschrieben:
2021-02-02 15:19:07
Ich pers. finde es Schade, denn ich hatte die Hoffnung das Land mal individuell bereisen zu können. Die Hoffnung schwindet nun .....
Warum schwindet die Hoffnung?
Zu Zeiten der Militärdiktatur konnte man das Land als Tourist bereisen. Zuerst gabs noch zeitliche Beschränkungen, aber die fielen irgendwann zum Teil. Das Problem war der Zwangsumtausch von harter Währung in die weiche Landeswährung. Aber das konnte man auf asiatische Art aushebeln ;-)

Übrigens war der Vater von Aung mal der oberste Befehlshaber der burmesischen Streitkräfte. Er wurde ermordet und gilt heute als Nationalheld. So ganz fremd ist der Dame das militärische Umfeld also nicht.

Und ob das, was sie in den vergangenen 10 Jahren geleistet hat, der Rede wert ist, wird die Geschichte bewerten müssen.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#36 Beitrag von Wilmaaa » 2021-02-02 16:53:10

Tellus hat geschrieben:
2021-02-02 16:17:18
vale hat geschrieben:
2021-02-02 11:21:33
Geil - schon wieder eine politische Diskussion im LKW Allrad Forum.

Popcorn?
Nunja die Chefin hat sich auch geäussert...kann so politisch dann nicht sein. :blush:
Ich weiß durchaus, dass das eine eher politische Diskussion über ein Reiseland ist.

Lassen wir eine Diskussion zu, wird sich gewundert. Lassen wir eine Diskussion nicht zu, wird auch gemotzt.

Also verfahren wir wie gewohnt und schauen uns an, wie sich die Diskussion entwickelt. Es könnte ja sein, dass wir trotz des politischen Hintergrund mal nicht gleich am ersten Tag schließen müssen. Würde mich positiv überraschen.
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#37 Beitrag von Eschwege » 2021-02-02 17:31:03

Ob diese sozialistische oder ehemals sozialistische Diktatur besser oder schlechter ist als ein Auseinanderbrechen dieses Vielvölkerstaates und was passierte, wenn die ganzen globalistischen Stiftungen sich einmischen würden....wer will das beurteilen ?


Fakt ist : Es gibt seit der Unabhängigkeit Sezessionstendenzen.
Vielleicht ein bisschen wie Jugoslawien, nur das die religiöse Komponente noch stärker ist.
Hier hat doch niemand Ahnung von den Verhältnissen, ich sowieso nicht, und irgendeinen historisch Schuldigen zu suchen ist auch zwecklos.


Allen immer unsere Demokratie aufzudrücken muss nicht immer gut sein.
Jedenfalls nicht in jeder Konstellation und in jedem Zeitabschnitt.
Wenn man sich bei solchen Regimen wie dem chinesischen nicht traut oder weil man scharf auf Geschäfte ist, dann sollte man es auch bei wehrlosen Ländern lassen.

Sobald grössere Ölvorkommen entdeckt werden oder man der anderen Grossmacht ans Bein pinkeln kann kümmern sich die Mächte schon um den " Maidan zwo punkt null"

Es lohnt auch nicht sich darüber in die Haare zu kriegen, es ist nicht unser Land.

Hoffen wir , dass joern mit seiner Freundin deren Familie mal wieder friedlich besuchen kann.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#38 Beitrag von joern » 2021-02-02 18:44:22

Ich möchte dazu anmerken, dass niemand den Myanmarern die demokratische Staatsform aufgedrängt hat, sondern das haben sie sich selber blutig erkämpft. Wer sehen möchte, wie der Aufstand der Mönche 2007 ausgegangen ist, kann sich zB dieses Video ansehen.
https://youtu.be/TuCMzOx7xkc

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#39 Beitrag von Eschwege » 2021-02-02 21:17:59

Guter Link, danke.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#40 Beitrag von Habakuk T. » 2021-02-02 22:46:31

Danke Joern! Hoffe Du erzählst uns hier noch mehr von Myanmar. Außerdem hoffe ich, dass ihr euch keine Sorgen um Angehörige/Verwandte machen müsst.
Gruß
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#41 Beitrag von Till » 2021-02-02 23:57:01

Dass Deutschland die Demokratie aufgezwungen wurde scheint hier vergessen zu werden. Also tut mal nicht so wie wenn die Deutschen die Ober-Demokraten wären. Das ist jahrzehntelange Arbeit mit den diversen Mitteln demokratischer Gesellschaften, da haben sich Leute richtig den Arsch aufgerissen damit andere mal was verstehen und/oder einsehen - und das will nicht heißen dass kein Bedarf an 'Demokratieerziehung' mehr bestehen würde. Das kann Mensch sogar hier im Forum immer wieder gut beobachten (da will ich mich selber gar nicht ausschließen).

Ich weiss leider zu wenig über dieses Land und seine Geschichte. Aber als 'Westler' mischen wir uns tendenziell häufig überall ein (gerne mit dem Hintergedanken eines 'kleinen' Rohstoff- oder Waffengeschäfts). Die Hoffnung bleibt natürlich trotzdem Menschen mal ohne entsprechenden Hintergedanken (ich rede aus der staatlichen Perspektive) helfen zu können. Dafür ist eine gute Informationsbasis unabkömmlich...

Grüße,

Till

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#42 Beitrag von Eschwege » 2021-02-03 10:18:51

Das die Deutschen immer gern belehren wollen geht mir auch auf den Keks.
Aber anderes Thema.

Im Fall Myanmar sieht es doch eher nach Einfluss durch den Kommunismus aus, gestützt duch China.
Irgendwann gab es mal einen Bruch mit der maoistischen Zielrichtung, aber im Grunde ist das ein linkes Regime.
Sieht man ja auch, wie da nach Marx schem Verständnis mit Religionen umgegangen wird.
Sowohl mit den Mönchen als auch mit der nicht anerkannten muslimischen Volksgruppe.
Ähnlich wie die KP Chhinas, die muslimische Uiguren in KZ ähnliche Umerziehungslager steckt.

Aber Gründe gibts viele.
Die Briten haben durch ihren westlichen Kolonialismus sicher dazu beigetragen wie sich das entwickelt hat.

Aber auch den vor 100 oder 50 Jahren eingewanderten Rohingya Muslimen wäre es selbst unter dem religionsfeindlichen linken Gewaltsystem besser gegangen, wenn nicht "die" Saudis und Qataris überall mit viel Geld Fundamentalisten, Djihad Aufstände und Anschläge pushen würden. Egal ob in der Zentralafrikanischen Republik, Philippinen oder in Myanmar.
Das und dann in Folge die Anschläge durch Hafiz Tohar und seine Rebellen trotz des Vermittlungsangebotes durch UN Rentner Kofi Anan war ja die Vorstufe ,die zur Vertreibung und Ermordung auch völlig unschuldiger muslimischer Leute führte.
Und auch die jetzt einkassierte Nobelpreisträgerin hatte da angeblich viel Verständnis dafür.

Man muss halt immer sehn , dass alle möglichen Mächte im Laufe der Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen haben.

Aus Sicht eines Durchschnitts Inders sind die muslimischen Truppen schuld, die nach Persien auch Indien überfallen haben und viele Millionen Tote in Indien hinterlassen haben.
Ohne diese Eroberungen gäbe es kein Pakistan, kein Bangladesh, keine staatenlosen Rohingyas .
Pakistan und Bangladesh war mal Indien.
Bangladesh gab es nach der Trennung des überwiegend muslimischen Teils von Indien und der Geburt Pakistans auch nicht.
Ist auch durch Zoff entstanden, es gab einen Bangladesh Krieg mit Pakistan und dann die Abspaltung.

Auch unter den ebenfalls brutalen und Massaker anrichtenden britischen Besatzern ( gibts anscheinend auch durch Demokraten ) war Myanmar fälschlicherweise allerdings Indien zugeschlagen worden. Bzw . ein Anhängsel davon.

Also Schuld zuweisen bringt nichts.
Die Dinge sind wie sie sind.
Man kann auch die ganze gewaltsame Eroberung Amerikas durch Europa nicht rückabwickeln.
Die heute Lebenden können nichts für die letzten Jahrhunderte, egal von welcher Seite.
Ob der Durschschnittseuropäer oder der Durchschnittssaudi.



Wirtschaftssanktionen gegen das Militär Regime - viel mehr ist wohl leider nicht drin.
Auf Zündler und Aufpeitscher , egal von welcher Seite, hat Europa bzw. Deutschland nunmal wenig Einfluss.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#43 Beitrag von Wilmaaa » 2021-02-03 10:34:36

Till hat geschrieben:
2021-02-02 23:57:01
Dass Deutschland die Demokratie aufgezwungen wurde scheint hier vergessen zu werden.
Woher kam der Zwang für die ersten Bewegungen in diese Richtung? Also, das Hambacher Fest, die Verfassung von 1848, die Gründung der ersten Parteien in den 1860er Jahren, die Weimarer Republik mit der Nationalversammlung? Ich bin keine Historikerin, aber dass da etwas "aufgezwungen" wurde, ist ein Blickwinkel, den ich nicht teile.
Es ist ein wenig zu kurz gesprungen, meiner Meinung nach, die Demokratiegeschichte erst nach dem zweiten Weltkrieg oder gar erst nach 1990 beginnen zu lassen.

Demokratie ist ein immerwährender Prozess des Miteinanderredens, Aushandelns, Lernens. Das klappt mal gut und mal weniger gut.

Dass die Menschen gerne andere von ihren Ansichten überzeugen wollen und dass das leider nicht immer gewaltfrei abgeht, ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Die direkteste Einflussmöglichkeit darauf haben wir im eigenen Umfeld bzw. durch unser eigenes Verhalten. Mit dem Finger auf andere zu deuten bringt eine Diskussion selten wirklich voran. Und Gewalt ist keine Lösung.

Vielleicht können wir hier aber dennoch versuchen, nicht allzu weit abzuschweifen. Das Thema des Eingangsbeitrags war ja die Situation in Myanmar und später hat Oliver dann noch den Punkt einer möglichen Reise dorthin angesprochen. Der aktuelle Stand scheint ja zu sein, dass das Land die Grenzen dicht gemacht hat und den Flugverkehr eingestellt. Wie sich das Ganze entwickeln wird, kann hier wohl niemand sagen.
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#44 Beitrag von friesengold » 2021-02-03 11:22:09

Ich war zu Zeiten der Militärjunta als Tourist in Myanmar, und ich konnte mich frei im Land bewegen. Nur zum Haus von Aung hat man mich nicht gelassen. Ob das grundsätzlich verboten war oder ob an dem Tag irgendwas besonderes los war, weiss ich nicht.

Dabei habe ich die Menschen als freundlich und zurückhaltend erlebt. Aus Indien war ich andere Kaliber gewöhnt :-(

Keine Ahnung, ob die Militärs von damals heute noch / wieder im Amt sind, aber wenn sich das Land für Touristen wieder öffnet und Corona hinter uns liegt, habe ich eine klare Empfehlung: Hin fliegen !

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#45 Beitrag von joern » 2021-02-03 14:07:39

Für die Spiegel + Leser gibt es ein, wie ich finde, gut differenzierendes Porträt über die Ex De facto Regierungschefin.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#46 Beitrag von friesengold » 2021-02-03 14:11:21

Wilmaaa hat geschrieben:
2021-02-03 10:34:36
Also, das Hambacher Fest
...und auch vom Hambacher Forst gibt es eine direkte Verbindung nach Myanmar !
Wenn wir schon so weit ausholen wollen ......

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#47 Beitrag von Eschwege » 2021-02-03 14:39:54

Es ging um demokratische Tradition in Deutschland vor der Machtergreifung der Nazis.
Da liegt Wilmaa schon richtig.

Und nicht um den Hambacher Wald.....

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#48 Beitrag von peter » 2021-02-04 14:48:16


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Re: In Myanmar läuft es unrund

#49 Beitrag von friesengold » 2021-02-04 16:49:02

Der DLF meldet eine erste Demonstration GEGEN die Junta. Die Rede war von 20 ( i.W. zwanzig) Teilnehmern.

Vielleicht blinzelt der eine oder andere General auch mal nach Osten, und da sieht er König Rama von Bayern, den reichsten Monarchen der Welt. Der kommt auch ganz gut ohne Demokratie aus.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#50 Beitrag von joern » 2021-02-04 17:23:03

Herr Friesengold (=h4motion??)
Es gibt in Myanmar einen breiten Widerstand in der Bevölkerung, zB Ärzte und Ärztinnen, die sich weigern, in staatlichen Krankenhäusern zu arbeiten (und sich außerhalb um Patienten kümmern) lärmschlagende Bewohner etc
(falls die angesprochenen angeblichen 20 Demonstranten das Gegenteil suggerieren sollten)
Evtl sich mal breiter in der Informationsbeschaffung aufstellen.
Und was Verweis an den thailändischen König soll verstehe ich auch nicht.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#51 Beitrag von friesengold » 2021-02-04 17:46:46

joern hat geschrieben:
2021-02-04 17:23:03

Und was Verweis an den thailändischen König soll verstehe ich auch nicht.
Dein Problem. Es ging um "Demokratie" in dieser Weltgegend. Aber die gibts da nicht, nirgends.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#52 Beitrag von HaraldS50 » 2021-02-04 17:56:21

Ich war ja noch nie da, aber die Präsidentin war ja wohl auch kein Engel, auch wenn Sie von hier teilweise so gesehen wird. Daher ist es gar nicht so verwunderlich, dass sich die Medien jetzt auch ziemlich zurück halten. Liegt vielleicht auch daran, dass Sie nichts für die Rohingya getan hat und dass die letzte Wahl auch nicht von jedem als korrekt anerkannt wurde. Wenn selbst die NLD erst mal verhandelt, dann würde ich das erst mal denen überlassen. Daher gucke ich lieber mal über den Teller-Rand und halte mich mit ner Verurteilung zurück:

https://www.bbc.com/news/world-asia-55902070
Grüße aus der Pfalz
Harald

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#53 Beitrag von friesengold » 2021-02-04 18:08:49

Vielleicht kühlt das den Joern ein wenig ab. Das waren wahrscheinlich die Ärzt:innen, von denen er spricht.

/www.deutschlandfunk.de/myanmar-strassen ... id=1223731

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#54 Beitrag von Wilmaaa » 2021-02-04 19:30:27

HaraldS50 hat geschrieben:
2021-02-04 17:56:21
die Präsidentin war ja wohl auch kein Engel
Engelhaftigkeit ist ja auch keine Grundvoraussetzung für eine Tätigkeit in der Politik. Allerdings führt ein Militärputsch nun auch nicht unbedingt in ein wie auch immer geartetes Paradies. :mellow:
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Re: In Myanmar läuft es unrund

#55 Beitrag von friesengold » 2021-02-05 10:46:44

Wilmaaa hat geschrieben:
2021-02-04 19:30:27

Engelhaftigkeit ist ja auch keine Grundvoraussetzung für eine Tätigkeit in der Politik. Allerdings führt ein Militärputsch nun auch nicht unbedingt in ein wie auch immer geartetes Paradies. :mellow:
Aber von einer Friedensnobelpreisträgerin konnte man schon was anderes erwarten als die Politik der letzten Jahre, auch wenn sie offiziell überhaupt kein Staatsamt bekleidet. Die Aberkennung des Preises wurde wohl erwogen aber verworfen, schließlich hat man auch Sadat, Begin und Arafat ihre Preise nicht abgenommen.

Und was die sog. Demokratie angeht: Die Menschen wollen Ruhe, Sicherheit und Wohlstand, und nur eine kleine elitäre Minderheit macht sich Gedanken über sowas theoretisches wie die Herrschaft des Volkes. Das gilt besonders aber nicht nur in der Dritten Welt.

Ich hatte jedenfalls eine gute Zeit in Myanmar, und ich erinnere mich gerne an das kleine Gästehaus mit Restaurant am Inle See, das sich " 4 Sisters " nannte. Eine Besonderheit war die kleine Speisekarte, denn die enthielt keine Preise. Man zahlte am Ende, was es einem wert war. Natürlich zahlen FAST alle Touristen "zu viel" für die örtlichen Verhältnisse, was aber immer noch relativ billig war.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#56 Beitrag von joern » 2021-02-05 11:07:26

Wenn man will kann man sich über Aung San Suu Kyi und ihre Rolle und Möglichkeiten informieren, zB im og. Bericht im Spiegel. Aber auch ohne Sachkenntnis darf man natürlich eine Meinung haben.
Und was die Menschen in Myanmar so wollen kann man auch prima hier vom Sofa aus beurteilen.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#57 Beitrag von friesengold » 2021-02-05 11:11:22

Warum diese Spitze, Herr Reiseleiter?

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#58 Beitrag von macherknox » 2021-02-05 11:30:51

Lieber Friesengold,
Und was die sog. Demokratie angeht: Die Menschen wollen Ruhe, Sicherheit und Wohlstand, und nur eine kleine elitäre Minderheit macht sich Gedanken über sowas theoretisches wie die Herrschaft des Volkes. Das gilt besonders aber nicht nur in der Dritten Welt.
Ich kenne die Verhältnisse in Myanmar gar nicht, aber einen Satz wie den da oben kann ich nicht unkommentiert stehen lassen. In Diktaturen heißt Sicherheit immer Sicherheit in Abhängigkeit von Willkür. Leiden tun immer besonders die sogenannten einfachen Leute, großes Aufheben wird meist um prominente Opfer gemacht. Die sog. einfachen Leute wissen meist sehr gut, was Phase ist, halten aber wohlweislich den Mund. Daraus abzuleiten, daß sei ihnen egal, finde ich zynisch.
Sorry das musste raus
Max

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#59 Beitrag von friesengold » 2021-02-05 11:45:17

Die Alternative zur Demokratie ist nicht automatisch die Diktatur und schon gar nicht die Militärdiktatur, wie sie sich jetzt offenbar in Myanmar abzeichnet.

Es gibt versch. Ausprägungen der Republik, der Monarchie, der Plutokratie, der Theokratie und sogar der Diktatur.
Und ein paar Stämme haben sogar noch ganz andere Staatsformen entwickelt.

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Re: In Myanmar läuft es unrund

#60 Beitrag von peter » 2021-02-05 11:59:51

friesengold hat geschrieben:
2021-02-03 14:11:21
Wilmaaa hat geschrieben:
2021-02-03 10:34:36
Also, das Hambacher Fest
...und auch vom Hambacher Forst gibt es eine direkte Verbindung nach Myanmar !
Wenn wir schon so weit ausholen wollen ......
Sehr netter Versprecher :smoking:

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