Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

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Wildcamper
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Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#1 Beitrag von Wildcamper » 2019-11-11 12:47:51

Wir fahren ab Januar 2020 für sieben Monate mit unserem Laster durch Südamerika. Jetzt ist es so, dass gute Freunde ab August 2020 unseren Laster übernehmen könnten und diesen dann im November zurückverschiffen würden. Für uns hätte das den Vorteil, dass wir uns die Verschiffung teilen könnten.

Ich habe lange hier und im Netz gesucht und leider keine zufriedenstellenden Auskünfte gefunden. Deswegen würde ich mich sehr über Antworten oder einen Hinweis über einen existierenden Thread freuen.

1) Weiß jemand, ob das geht, dass ich mit dem Laster einreise und diesen dann an jemand (mit notariell beglaubigter Vollmacht) überlasse, der diesen dann später und nach meiner Ausreise zurücknimmt?
2) Gibt es bestimmte Länder, in denen das möglich ist?
3) Kann ich überhaupt ausreisen ohne das Auto? Und wird das Auto dann auch ausgetragen, wenn es nicht der einführende Halter, sondern jemand anderes ausführt?
4) Welche Formalitäten sind dafür nötig?

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße!

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möp
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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#2 Beitrag von möp » 2019-11-11 13:14:55

Am einfachsten ist das direkt an einem Grenzübergang möglich ihr reist gemeinsam aus, dein Freund reist mit dem Lkw ins nächste Land ein und du fährst als passagier mit

Mark86
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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#3 Beitrag von Mark86 » 2019-11-11 15:08:44

Jop, das sollte kein Problem sein, wobei man die Vollmacht dass er mit der Karre fahren darf, auf wichtig aussehendem Papier und in mehreren Sprachen und ausreichend Ausführungen dabei haben sollte. Er wird ja dann noch die ein oder andere Landesgrenze passieren...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#4 Beitrag von Wildcamper » 2019-11-11 20:41:34

Ah, super. Vielen Dank für den Tipp. Das ist ja deutlich einfacher als gedacht. Ich brauche also nur eine sehr wichtig aussehende Vollmacht auf Spanisch mit notarieller Beglaubigung und vielen Stempeln...

Mark86
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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#5 Beitrag von Mark86 » 2019-11-11 20:57:27

Ja, und dann reist du aus, der andere mit dem laster ein, aus deinem pass ists raus, in dem anderen drin, fertig.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

madarajo
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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#6 Beitrag von madarajo » 2019-11-12 13:57:23

Mark86 hat geschrieben:
2019-11-11 20:57:27
Ja, und dann reist du aus, der andere mit dem laster ein, aus deinem pass ists raus, in dem anderen drin, fertig.

Lieber Mark,

bitte glaube mir, dass ich deine Beiträge in diesem Forum (Großteil) wirklich schätze.(keine Ironie)
Aber das mit dem Pass ist wirklich Quark. Es wird kein Fahrzeug in den Pass eingetragen.

@ Wildkämper
Es ist legal nicht möglich das Fahrzeug ohne Umschreibung im Brief über südamerikanische Grenzen zu bewegen.
Selbst wenn du dich nur in einem Land bewegst, bleibt ein Risiko.
Trotzdem fahren relativ viele mit gekauften Fahrzeugen rum - sie gehen einfach das Risiko ein, so einfach ist das.
Wenn ich etwas mehr Zeit hab, schreib ich vielleicht noch was dazu.

Ich beneide Mark und dich jetzt schon um eure Reise in SA.
Es ist einfach wunderbar. Versaut es nicht!! :unwuerdig:
Beste Grüße
madarajo

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#7 Beitrag von Mark86 » 2019-11-12 18:22:29

madarajo hat geschrieben:
2019-11-12 13:57:23
Mark86 hat geschrieben:
2019-11-11 20:57:27
Ja, und dann reist du aus, der andere mit dem laster ein, aus deinem pass ists raus, in dem anderen drin, fertig.

Lieber Mark,

bitte glaube mir, dass ich deine Beiträge in diesem Forum (Großteil) wirklich schätze.(keine Ironie)
Aber das mit dem Pass ist wirklich Quark. Es wird kein Fahrzeug in den Pass eingetragen.

@ Wildkämper
Es ist legal nicht möglich das Fahrzeug ohne Umschreibung im Brief über südamerikanische Grenzen zu bewegen.
Selbst wenn du dich nur in einem Land bewegst, bleibt ein Risiko.
Trotzdem fahren relativ viele mit gekauften Fahrzeugen rum - sie gehen einfach das Risiko ein, so einfach ist das.
Wenn ich etwas mehr Zeit hab, schreib ich vielleicht noch was dazu.

Ich beneide Mark und dich jetzt schon um eure Reise in SA.
Es ist einfach wunderbar. Versaut es nicht!! :unwuerdig:
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madarajo
Ich versuche, es nicht zu versauen.
Zumindest den Reiseinformationen nach darf man seinen Laster in manchen Ländern 1 Jahr belassen. Das werden die ja irgendwie kontrollieren, sonst handelt es sich um eine Einfuhr und das FZ muss verzollt werden. Ob das wie in einigen Afrikanischen Ländern in den Pass, in den Computer kommt oder gar nicht kontrolliert wird, ich werde es ja bald erfahren.

Bzgl. Reisen wenn man nicht der Fahrzeughalter ist, dass ist immer n Problem. Oft kann man die FZ in Deutschland aber nicht mehr ummelden, weil der TÜV abgelaufen ist und legal bekommt man auf ein in SA registriertes Fahrzeug keinen TÜV drauf und ein Fahrzeug älter als 3 Jahre auch in keinem anderen EU Land zugelassen (ggfls. mit Scheinwohnsitz) um es ummelden zu können. Das könnte maximal per Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten gehen.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Nelson
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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#8 Beitrag von Nelson » 2019-11-12 18:57:54

madarajo hat geschrieben:
2019-11-12 13:57:23
Es wird kein Fahrzeug in den Pass eingetragen.
Hallo,


vielleicht kommt es dabei auf das jeweilige Land an, aber jedenfalls ist es nicht unüblich, dass Fahrzeuge in den Pass eingetragen werden. Auf die Schnelle aus der Erinnerung hatte ich sowas in Ex-Jugoslavien und Balkan in diversen Ländern, Ukraine, Russland, Türkei, Tunesien, Marokko und in diversen Ländern Westafrikas. Oft wurde das gemacht, wenn kein Carnet oder länderspezifisches Zolldokument für die zollfreie Einfuhr des Fahrzeugs verwendet wurde. In einigen Fällen gab es beides. Letztlich erfüllt es immer den gleichen Zweck; es wird sicher gestellt, dass eingeführte Fahzeuge entweder verzollt oder wieder ausgeführt werden.

Eigentlich ist egal, wie die Einfuhr oder Ausfuhr dokumentiert wird; die Empfehlung von Mark ist ja einfach, dass das Fahrzeug noch ausgeführt wird von der alten Crew (damit ist die "aus dem Schneider") und man somit keine Zollformalitäten für den Fahrerwechsel im Land hat.

Oft kann man auch per Vollmacht Fahrzeuge eines fremden Halters ausführen, auch wenn man sie nicht persönlich eingeführt hat. Für Südamerika im Speziellen bin aber nicht auf dem laufenden.


Nils

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#9 Beitrag von madarajo » 2019-11-12 19:32:34

Mark86 hat geschrieben:
2019-11-12 18:22:29

Ich versuche, es nicht zu versauen.
Zumindest den Reiseinformationen nach darf man seinen Laster in manchen Ländern 1 Jahr belassen. Das werden die ja irgendwie kontrollieren, sonst handelt es sich um eine Einfuhr und das FZ muss verzollt werden. Ob das wie in einigen Afrikanischen Ländern in den Pass, in den Computer kommt oder gar nicht kontrolliert wird, ich werde es ja bald erfahren.

Bzgl. Reisen wenn man nicht der Fahrzeughalter ist, dass ist immer n Problem. Oft kann man die FZ in Deutschland aber nicht mehr ummelden, weil der TÜV abgelaufen ist und legal bekommt man auf ein in SA registriertes Fahrzeug keinen TÜV drauf und ein Fahrzeug älter als 3 Jahre auch in keinem anderen EU Land zugelassen (ggfls. mit Scheinwohnsitz) um es ummelden zu können. Das könnte maximal per Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten gehen.


Hallo Mark,

ja, in Uruguay kannst du das Auto 1 Jahr stehen lassen - und nur dort.
In fast allen anderen Ländern nur 3 Monate, außer Argentinien, dort bekommt man auch 8 Monate.
Wir haben auch Leute getroffen, die mit einem riesen Aufwand und Bürokratie mal irgendwo länger
gestanden haben, das muß man aber wollen oder in Not sein.
Ich finde, dass SA schon deshalb so wunderbar zu bereisen ist, weil es keinen Sackstand mit dem CdP gibt.
Wenn deine Zeit in einem Land abgelaufen ist, fährst du über die nächste Grenze raus und am andern Tag wieder
zurück und hast wieder deine 3 Monate.
Du kannst auch immer ohne Auto ausreisen, es fragt niemand und dein Pass ist leer.
An jeder Grenze bekommst du ein Temporary für dein Fahrzeug, da steht das Datum drin, bis wann es im Land bleiben darf. Bei der Ausreise wird das kontrolliert und du gibst dasTemp. ab. Bei der Einreise ins nächste Land bekommst du
wieder ein neues Temp. Und das ist auf dem kompletten Kontinent so. Wo kann man noch so reisen?

Dein 2. Absatz ist korrekt.
Mir ist noch nie soviel Unfähigkeit auf einem Amt entgegengeschlagen, wie auf der Zulassungsstelle.
Auch als Besitzer eines Fahrzeugs kommst du ohne gültige HU, AU nicht in den Brief :wack: (den Smilies hab ich noch nie verwendet, sorry)
Aber das ist ein anderes Thema.

Euch wünsch ich eine schöne Reise.
madarajo

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#10 Beitrag von madarajo » 2019-11-12 19:41:42

Nelson hat geschrieben:
2019-11-12 18:57:54
Für Südamerika im Speziellen bin aber nicht auf dem laufenden.
...das ist das Problem. ;)

nicht böse gemeint Nils.
Usere Kommentare haben sich überschnitten.

Beste Grüße
madarajo

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#11 Beitrag von Enzo » 2019-11-12 20:09:07

Moin,
einige Klarstellungen
es wird kein Fahrzeug in einem südamerikanischen Land in den Pass eingetragen,
stattdessen gibt es ein temporäres Einfuhrdokument
die Regelungen des Aufenthaltes werden unterschiedlich gehandhabt. Grundsätzlich 90 Tage pro Jahr, nun kann man bei einigen Ländern ausreisen und am gleichen Tag zurück, wieder 90 Tage
In Bolivien und Ecuador definitiv nicht, Kolumbien auch schwierig. Für längere Aufenthalte gibt es unterschiedliche Visaregelungen.
Zur eigentlichen Frage
Der Halter des Fahrzeugs, der den Wagen eingeführt hat, muss ihn wieder ausführen. Auch mit notarieller Vollmacht gibt es Schwierigkeiten bei der Fahrzeugausfuhr, wenn es nicht der Halter ist.
Am besten, Fahrzeug hier in Südamerika an deinen Freund verkaufen, natürlich mit notariellen Vertrag, ist hier vorgeschrieben. Zusätzlich noch eine Vollmacht zum Führen des Fahrzeugs.
Dann reist der ursprüngliche Halter aus, gibt die Zollpapiere ab, ind der Kumpel führt das Fahrzeug ins neue Land ein.
Gruß aus Ecuador
Jens

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#12 Beitrag von Mark86 » 2019-11-12 20:55:35

Ich will ja weder meinen LKW verkaufen, noch da lassen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#13 Beitrag von Enzo » 2019-11-13 1:01:30

Mark86 hat geschrieben:
2019-11-12 20:55:35
Ich will ja weder meinen LKW verkaufen, noch da lassen...
Du nicht, aber dies ist die Antwort auf die Eingangsfrage. Und wenn die Karre wieder in Deutschland ist, dann wird der Vertrag in die Tonne geworfen, an den deutschen Papieren ändert sich ja nichts
Jens

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#14 Beitrag von WUNT » 2019-11-18 21:01:43

Enzo hat geschrieben:
2019-11-13 1:01:30

Du nicht, aber dies ist die Antwort auf die Eingangsfrage. Und wenn die Karre wieder in Deutschland ist, dann wird der Vertrag in die Tonne geworfen, an den deutschen Papieren ändert sich ja nichts
Jens
ich kann jens infos nur zu stimmen. diese lösung wäre eine der einfachsten, basierend auf unseren kenntnissen von zzt 4jahren herumreisen in südamerika.
hasta luego

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Re: Laster in Südamerika an Freunde übergeben - geht das und wenn wie?

#15 Beitrag von madarajo » 2019-11-18 22:39:07

WUNT hat geschrieben:
2019-11-18 21:01:43
Enzo hat geschrieben:
2019-11-13 1:01:30

Du nicht, aber dies ist die Antwort auf die Eingangsfrage. Und wenn die Karre wieder in Deutschland ist, dann wird der Vertrag in die Tonne geworfen, an den deutschen Papieren ändert sich ja nichts
Jens
ich kann jens infos nur zu stimmen. diese lösung wäre eine der einfachsten, basierend auf unseren kenntnissen von zzt 4jahren herumreisen in südamerika.



Das mag ja sein, aber um das türken oder tschechen oder italienern usw. des Kfz Briefes bzw. der Zulassung, kommst du aber auch nicht drumrum. ;)
Also illegal. :p

Trotzdem beste Grüße - wenn auch :spassbremse:
madarajo

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