Es ist also Leben in der Bude, das freut mich ja schon mal. Vorweg, auch an @OliverM, ich lerne wirklich gerne dazu. Mir geht es nicht darum, eine unhaltbare Posistion zu verteidigen, nur weil ich eine einmal gefasste Meinung nicht verlassen möchte. Dafür braucht es aber schon argumentative Substanz, einen sachlichen differenzierten Umgang (ein Zweizeiler mit Fliegen und Scheiße reicht nicht) und gerne auch Daten und Studien. Wenn mir jemand was dazu auf den Tisch legt, dann werde ich das so objektiv wie das einem Menschen möglich ist (s.o. Thema selektive Wahrnehmung) durcharbeiten. Das Thema ist wichtig genug einige Stunden zu investieren.
@ Micha der Kontrabass: Mit meinem Namen habe ich unterschrieben Herr Kontrabass, kann ich gerne noch im Profil ändern. Da absolute Aussagen, wie ich wohl zuvor deutlich gezeigt habe, in der Wissenschaft sehr wohl etwas zu suchen haben, insbesondere nach jahrzentelangen Studien, die diese Aussage immer wieder bestätigt haben, und Du suggeriert hast, dass die Klimaforschung nicht ergebnisoffen war oder ist, war ich schon der Meinung das erklären zu müssen.
Demut ist gut, wir müssen uns klar machen, dass wir das was wir sehen wollen stärker wahrnehmen, als die Dinge die nicht in unser Weltbild passen. Die Auswirkungen dieses Prinzips können wir nur minimieren, indem wir uns das Prinzip selbst immer wieder vor Augen halten.
Indes, die Sinnhaftigkeit einen Klimaforscher aus den 90ern zu zitieren möchte ich doch stark bezweifeln. Seit dem ist unendlich viel passiert und ungeheure Mengen an Daten und Erkenntnissen dazu gekommen. Bill Gates hat in den 80ern auch behauptet, dass kein Mensch mehr als 4 Mb Speicherplatz braucht.
@Oliverm: Aus meiner persönlichen Sicht, habe ich nichts polemisches geschrieben, ich muss aber zugeben, dass dies natürlich meine subjektive Wahrnehmung ist. Ich würde Dich bitten, die unsachlichen Teile meines Beitrages näher darzulegen, damit ich die Chance bekomme dazu Stellung zu nehmen. Mit Prozentzahlen gespickt jedoch, kann ich wohl widerlegen, ich habe exakt eine Prozentzahl genannt. Das kann man wohl kaum als gespickt bezeichnen. Was die Quellen angeht, habe ich einige unten angehängt, da muss man dann sagen, man könnte sich auch auf 97% einigen. Also was nun?
Und sicherlich habe ich meine Sicht der Dinge dargelegt, vielleicht habe ich das nicht deutlich genug gekennzeichnet. Warum ich manipulativ war verstehe ich widerum nicht. Bitte um Erklärung. Ebensowenig habe ich auf jemanden gezeigt und sehe es als ganz wichtig in der ganzen Nummer an, dass jeder seinen eigenen Weg findet ohne andere anzugreifen oder mit Vorwürfen um sich zu schmeißen. Ich bleibe aber dabei, dass es sehr kurzsichtig ist, sich mit diesem Thema nicht oder nur oberflächlich auseinander zu setzen.
@Lura: Wer die Wende mitgemacht hat, so einen tiefen und heftigen Einschnitt erleben musste, wo viel versprochen und wenig gehalten wurde, wer so eine Katastrophe wie mit der Treuhand mitmachen musste nach einem Jahrzehnte währenden diktatorischen System, bei dem verstehe ich, wenn man gegenüber offiziellen Stellen und Meinungen skeptisch und misstrauisch ist. Nach nur dreißig Jahren relativer Ruhe, in denen die Politik die sogenannten neuen Bundesländer immer wieder im Stich gelassen hat, stehen mit Klimawandel und Digitalisierung nun erneut unruhige Zeiten bevor. Neben Gefahren liegen hier auch viele Chancen, die man aber nur nutzen kann, wenn man den Tatsachen ins Auge sieht.
Skepsis ist wichtig, aber zur Skepsis gehört auch, unter die Oberfläche zu tauchen. Daher kann ich es leider nicht nachvollziehen, warum man eine ideologisch verblendete Machtstruktur mit einem internationalen wissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Konsens vergleicht. Ein Konsens durch alle gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Systeme und Schichten.
@Andy: Wie man den Ablasshandel der Kirche mit streng beobachteten Spenden an gemeinnützige nicht gewinnorientierte Institutionen vergleichen kann ist mir schleierhaft. Dies ist billige Rhethorik ohne sachlogische Substanz. Die Welt muss man nicht retten, die kommt auch ohne uns klar, aber wenn wir den Frieden und Wohlstand in Europa erhalten wollen, müssen wir gemeinsam dafür, gerne jeder auf seine Weise, streiten.
Lasst es uns doch mal von einer anderen Seite sehen: Mal angenommen in 40 Jahren stellt sich heraus, entgegen aller Erwartungen, entgegen der Meinung von 195 Nationen, entgegen der Meinung des größten Teils der Wissenschaft, dass der Klimwandel kein Problem ist. Wäre es dann schlimm wenn wir in einer Welt leben mit autofreien Innenstädten, mit sauberer Luft in denen man sich unterhalten kann ohne sich neben der Hauptstraße anzubrüllen.
In einem München wo nicht 14% der Stadtfläche für Parkplätze reserviert sind. Eine Welt ohne Massentierhaltung wo wir gesundes schmackhaftes Fleisch essen und der Bauer nebenan wieder von seiner Arbeit leben kann. Eine Welt in der Frieden herrscht und wo Deutschland wieder innovativer Spitzenreiter ist, weil wir den Mut hatten neue Wege zu gehen. Was wäre schlimm daran, wenn wir die Maßnahmen umsetzen, um auf fossile Energien zu verzichten?
Ich sage Euch, wir hätten immer noch Spaß an unseren feinen Mobilen und LKWs, die fahren dann eben mit künstlichen Fluiden CO2 neutral mit ihren alten zuverlässigen Motoren, wär doch geil. Anstatt unser Geld den alten verkommenen Strukturen wie BP, Monsanto und VW zu geben würden eben neue innovative Industrien verdienen. Wir können das natürlich auch lassen und uns von China und seinen Batterien abhängig machen...
Ich bin dafür dass man sich nicht gegenseitig in kleinen Kriegen um Veganismus, E-Autos oder ähnlichem verstrickt, sondern dass jeder sich Gedanken macht und seinen Teil beiträgt. Dazu müsste man natürlich der einen oder andern, eventuell unangenehmen Wahrheit, ins Gesicht sehen. Ich würde mich freuen, wenn diejenigen die hier eine andere Meinung als ich vertreten nicht mit pauschalen Polemik oder Manipulations – Vorwürfen um die Ecke kommen, sondern saubere sachliche und zielführende Argumente auf den Tisch legen.
Ach ja, hier noch einige Quellen querbeet duch die Zeitungslandschaft von konservativ bis links. Man kann sich aber auch beim IPCC oder auf klimfakten.de oder auf den Homepages diverser Universitäten sowie bei Bundesregierung selbst informieren. Oder wie Tomduly geschrieben hat, sich mal mit Leuten unterhalten, die jetzt schon voll die Auswirkungen des Klimwandels spüren. Oder man sieht sich mal an, wie ich schon erwähnt hatte, die die Münchener Rück das Thema bewertet.
https://www.volksverpetzer.de/hintergrund/97-klima/
https://www.de-ipcc.de/119.php
https://www.deutschlandfunk.de/klimawan ... _id=310585
https://taz.de/AfD-Luegen-zur-Erderwaermung/!5625415/
https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde ... 60198.html
https://www.nzz.ch/wissenschaft/klimawa ... ld.1468011
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019- ... maabkommen
https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... l-aus.html
Wenn mir jetzt jemand erzählen will, dass ein Windkraftanlagenhersteller (oder eine andere Gruppe von Menschen – egal welcher Art) 195 Nationen der Welt, die gesamte anerkannte Forschung, alle oben genannten Medien, unsere Bundesregierung und die Europäische Union und alle die anderen, die ebenfalls der Meinung sind, der Klimwandel sei anthropogen in seiner bzw. ihrer Hand hat, dann Frage ich mich, warum jemand mit so viel Macht eine Verschwörung nötig hat.
Puh ich hab' viel geschrieben, einiges von meinen Vorschreibern habe ich wiederholt und danke für jeden differenzierten Beitrag, egal von welcher Seite. Mir jedenfalls geht das Thema nahe und ich will niemanden beschämen. Ich möchte aber gerne eine schöne Welt mit Artenreichtum und Frieden für meine Kinder gesichert wissen, damit die so schöne Reisen machen können wie wir. Mir scheint jetzt der Zeitpunkt gekommen um einen Aufbrauch zu wagen mit Mut und Augenmaß, aber ohne Zögern. Vielleicht kann man hier zusammen kommen?