Radarwarnung Frankreich

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paedsen
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Re: Radarwarnung Frankreich

#31 Beitrag von paedsen » 2019-04-21 0:01:56

vm+flinux hat geschrieben:
2019-04-13 16:11:28
Hab' letzten Sommer vor Ort nachgefragt, wie das zu verstehen ist. Eigentlich ganz sinnig: Es gibt ein paar feste, bekannte Zonen, die "wir" nie befahren dürfen (Innenstädte von Paris, Lyon, ...). Der Rest ist eher "dynamisch" und wird an Leuchttafeln angezeigt. Man hat immer 24 h Vorwarnzeit, wenn Grenzwerte überschritten wurden (vor der Passage in einer Touri-Info fragen reicht also).

Gruß, Volker
Selbstverständlich gibt es dafür auch eine App :cool: https://play.google.com/store/apps/deta ... nzones.app

Gruß Patrick
Wir wollen reisen, nicht fliehen...

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Bustreter
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Re: Radarwarnung Frankreich

#32 Beitrag von Bustreter » 2019-04-23 8:10:45

Landei hat geschrieben:
2019-04-19 18:43:58
Mal so eine ganz frische Beobachtung:

Bin gestern über eine längere Strecke in einem bestimmt 20er Pulk osteuropäischer Lkw auf holländischen Autobahnen unterwegs gewesen. Tempomat war auf 83 (!!!!) eingeregelt. Es hat niemand überholt.
Kaum über die deutsche Grenze hinweg ging der Punk ab. :ninja:
Zunächst wurde die Grundgeschwindigkeit auf 87/88 erhöht und dann setzte auch untereinander ein Hauen und Stechen ein, sobald sich jemand mal wieder 0,5 km/h schneller fühlte. Überholverbote wurden am hellichten Tag völlig ignoriert.
Von der Rückfahrkamera wurde ich ständig mit buntem Programm versorgt.
(Und wenn ich was in der Rückfahrkamera sehe, dann bedeutet das in meinem Rangierabstand die letzten 3m.)

Ich habe mich noch nie für die Höhe von Bußgeldern in anderen Ländern interessiert aber scheinbar gibt es da einen Zusammenhang zwischen schmerzhafter Höhe und Einhaltung der Regeln.
Das ist eigentlich sehr traurig, weil wir auf unsere Mündigkeit als Bürger und Bürgerinnen so viel Wert legen.
Ich rede hier nicht vom Warten auf Fußgängergrün nachts um 2 auf einer totenstillen Dorfstraße sondern von proppevollen Autobahnen, wo einzelne Deppen täglich stundenlange Staus verursachen.

Es wäre toll, wenn im Straßenverkehr alles nur mit gesundem Menschenverstand geregelt werden könnte. Den sucht man aber zunehmend vergeblicher und muss zur Kenntnis nehmen, dass es nur noch eine kurze Zeit dauern wird, bis die jetzt schon längst vorhandenen technischen Überwachungsmöglichkeiten Stück für Stück auch eingesetzt werden.
Wenn damit verbunden wäre, dass die unbekümmerten Vollpfosten wegen Peanuts nicht mehr so herumstressen, dann könnte ich damit leben.
Und wenn mein Freiheitsgefühl sich darin definierte, unbedingt immer 10km/h schneller zu fahren als erlaubt, dann wäre das wohl ziemlich armselig. Das ist Niveau eines 15 jährigen Mofatuners, dem bei 35 einer abgeht...
(An dieser Stelle spekuliere ich darauf, dass sich ein Forenmitglied meldet, der seine Ricke selbstverständlich in den 3stelligen Bereich gejubelt hat, weil das auf seinem Dorf so der Standart war. :D )

Mich würde interessieren, wie das Empfinden von Frankreichurlaubern so aussieht?

Mehr Stress, weil man (ausnahmsweise) mal darauf achten muss, die zuässligen Geschwindigkeiten einzuhalten?
Weniger Stress, weil bei höherer Verkehrsdichte alles ganz schmiegsam abgeht und niemand unsignalisierte Sonderrechte in Anspruch nimmt?

Jochen
(der bei seinem schienengebundenen Hobby sogar Geschwindigkeitsänderungen im 5km/h Bereich einhalten sollte, wo alles schön metergenau dokumentiert wird und wo sich Gutachter der Staatsanwaltschaft an einzelnen Metern festbeißen.)
100 % Zustimmung.
Mein Empfinden bei vielen Urlauben in F ...0-Strafzettel = entspannter Urlaub weil weniger schnell unterwegs....auch mit schnellem Fahrzeug.
Christoph
Genug gejammert - einfach machen.

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meggmann
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Re: Radarwarnung Frankreich

#33 Beitrag von meggmann » 2019-04-23 8:31:14

Ich oute mich ja als Schnellfahrer (wo es erlaubt ist) - aber ganz ehrlich sinkt mein Stresslevel deutlich wenn ich Deutschland verlasse (natürlich bis auf Metropolen). Die geringeren Geschwindigkeitsunterschiede machen Reisen viel entspannter. Und die meisten schaffen es sogar nach dem Überholvorhang wieder auf die rechte Spur zu wechseln.
Für mich sind es aber ein paar Punkte, die zu weniger Stress führen:
- geringere Geschwindigkeitsunterschiede
- deutlich seltenere Geschwindigkeitsbegrenzungen (die man teilweise eh nicht nachvollziehen kann)
- kürzere Baustellen auf denen dann auch gearbeitet wird (erzähl mir niemand, es gäbe echte Gründe für das Brachliegen von kilometerlangen Baustellen in Deutschland, dafür hab ich zu oft auf solchen Baustellen gearbeitet [also auf den Teilen wo auch gebaut wurde]) dies erhöht die Akzeptanz enorm
- bessere Einhaltung des Rechtsfahrgebotes

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Radarwarnung Frankreich

#34 Beitrag von maxd » 2019-04-23 9:51:05

meggmann hat geschrieben:
2019-04-23 8:31:14
- bessere Einhaltung des Rechtsfahrgebotes
Baucht man dass, wenn alle etwa gleich schnell fahren?

Fragt sich
—max

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Re: Radarwarnung Frankreich

#35 Beitrag von Weickenm » 2019-04-23 12:11:18

Moin Max,

in meinen Augen ja. Zumindest solange nicht rechts überholt werden darf.

Beste Grüße
Florian
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If you end up in jail, establish dominace quickly. Have a good weekend.

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Re: Radarwarnung Frankreich

#36 Beitrag von buckdanny » 2019-04-23 12:43:20

maxd hat geschrieben:
2019-04-23 9:51:05
meggmann hat geschrieben:
2019-04-23 8:31:14
- bessere Einhaltung des Rechtsfahrgebotes
Baucht man dass, wenn alle etwa gleich schnell fahren?

Fragt sich
—max

Na ja brauchts es dann überhaupt ne zweite Spur? Es fahren ja nicht alle wirklich gleich schnell
das Leben ist eher breit wie lang, und wir steh´n alle mittenmang!!

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meggmann
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Re: Radarwarnung Frankreich

#37 Beitrag von meggmann » 2019-04-23 15:10:25

90 km/h LKW
130 km/h PKW

Und es soll ja sogar Menschen geben, die halt gerne 100 statt 130 fahren wollen - ist ja auch opportun. Und die wollen dann auch mal einen LKW überholen. Finde ich auch ok und wenn die dann zügig, nicht überhastet, wieder nach rechts fahren ist ja auch nicht schlimm.

Mein irrationales Ich fährt halt schon mal gerne sehr schnell, wobei mein rationales Ich weiß, dass ein generelles Tempolimit viele Vorteile hätte.....

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

ami
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Re: Radarwarnung Frankreich

#38 Beitrag von ami » 2019-04-23 23:57:39

Ich hatte drei Wochen meinen Führerschein und bin nach Paris gefahren. Mein erster Eindruck war Chaos, da fährt jeder wie er will. Der zweite war, wo ist mein Auto, ich hatte es doch hier geparkt?! Der dritte und wichtigste war, die nehmen Rücksicht auf andere insbesondere auf die, die sich nicht auskennen, vorsichtiger oder Anfänger sind. Auch nach 40 Jahren habe ich bisher kein Knöllchen aus Frankreich mitgebracht. Einige Rüffel von Polizisten habe ich bekommen. Der Derbste war in einer Fahrzeugkontrolle nach einem Anschlag auf die TGV-Strecke, als ich die Handzeichen und Anweisungen nicht gleich verstanden / befolgt habe. Zum Glück hatte ich das Auto auch noch abgewürgt. An den "Idiot du village" erinnere ich mich noch gut. Die Belehrung danach war zwar laut, aber mit vielen Hinweisen für die Zukunft.

Ich habe nie versucht wie ein Franzose, Grieche oder Italiener in derem Land zu fahren. Ich fahre hier in Deutschland was erlaubt ist und mein Auto hergibt, aber in anderen Ländern doch eher ruhiger, defensiver, gleichmässiger oder wie auch immer man das bezeichnen möchte. Ich behaupte von mir, nicht geizig zu sein. In einem Punkt bin ich es aber doch, ich hasse es mein Geld für Bussen auszugeben, schon gar nicht auf Reisen.

ami

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