welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

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unimag
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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#31 Beitrag von unimag » 2019-01-14 17:10:34

Du willst also ein Erlebnis lesen? Kann ich bieten. Auszug aus meinem Buch: "Hinter dem Horizont. mit Magirus Mercur und Mercedes G um die Welt"
ISBN 978394814025
....In Santo Domingo, unserer Zwischenstation in der Dominikanischen Republik auf dem Weg über Panama nach Santiago de Chile, war Strolch im Gepäckabfertigungsraum, in dem sein Körbchen ankommen sollte, nicht auffindbar. Niemand wusste, wo das Tier abgeblieben war. Anstatt einen Hinweis, irgend eine Hilfe zu bekommen, hörten wir:"Der ist bestimmt sonstwo gelandet, vielleicht auch schon tot...u. ä".Nach fast drei Stunden Suche überall auf dem Flugplatzgelände, nachdem wir völlig in Panik waren, fanden wir ihn. Eine Mitarbeiterin der Condor hatte ihn an sich genommen, weil wir, verspätet durch die endlosen Abfertigungen, nicht gleich das Tier abholen konnten. Sie machte uns obendrein Vorwürfe, weil wir uns nicht um den Hund gekümmert hätten.
Aufgrund der Verspätung war der Anschlussflug weg. Dieses Schicksal teilten wir mit zahlreichen anderen Reisenden; wir mussten jetzt umbuchen und über Miami, Kostenpunkt: 2500 US$ Zuzüglich der kompletten Einreiseprozedur in die USA!
Nur ein kleiner Vorfall. Weitere:
- Mehrfachimpfung des Tieres weil deutsche Impfungen aufgrund von Unkenntnis der Impfstoffe von argentinischen Tierärzten nicht anerkannt wurden
- Urkundenfälschung an der peruanischen Grenze weil man den Hund nicht hineinlassen wollte und uns zurück nach Chile schickte
- Rückflug von Mexico City fast verpasst, weil neue Dokumente erstellt werden mussten. Dazu wurde eigens ein Tierarzt am Samstag Abend in das Flughafengebäude geholt. Stundenlange Laufereien, Anfertigung von Kopien am letzten noch offenen Souvenirshop,
- Ausladung bei bereits laufenden Turbinen auf dem Flugplatz von Alabama, weil der Hund nicht nicht an Bord war. Stundenlange Suchaktionen der Delta- Mitarbeiter, die ihn schließlich in den Frachträumen von Air France fanden
- Cityevent in New York mit Standrundreise von einem Ende zum anderen. Wir versuchten einen Arzt zur Erteilung der Flugtransportfähigkeit des Tieres zu finden. Der erste war nicht zu Hause. Der zweite lehnte ab, er sei nicht befugt, schickte uns zu einem Tiergesundheitszentrum mit mehr als 20 Ärzten. Dort war allerdings auch niemand zur Ausstellung einer entsprechenden Erklärung willens oder in der Lage. Man empfahl das Landwirtschaftsministerium in Washington.
- Bliebe noch die biblische Herbergssuche in Arica, Chile zu erwähnen, als der G neue Führungsschienen für die Steuerkette benötigte. Keine Herberge, kein Hotel war bereit, uns mit dem Hund aufzunehmen. Wir waren schon darauf eingestellt, auf einer Parkbank zu übernachten. Da erbarmte sich die Frau in der Taxizentrale und vermietete uns ihr Schlafzimmer für rund eine Woche. Weil sie alleinstehend war und außerdem bald Weihnachten.
- Neben zahlreichen weiteren Geschichten, als z. B. aus einem deutschen Hund ein panamesischer werden musste, als ich mit einem Taxi unterwegs war, um die letzten Papiere für den Hund zum Flug von Kolumbien nach Panama zu besorgen. War alles ohnehin schwierig genug. Als ich alles beisammen hatte, ließ ich den Rucksack ,mit sämtlichen Papieren und den Flugkosten, ca. 2500 € in bar, im Taxi liegen. Klar, mein Fehler, kann ich dem Hund nicht anlasten. Aber ohne ihn wäre es halt auch nicht passiert.
Ich könnte noch eine Weile so weitererzählen.
Klar kommt jetzt der ein oder andere und erklärt, dass man das ja alles im Voraus organisieren und planen könnte, dass bei ihm diese Probleme niemals auftauchen würden und ich wohl sowieso der größte Depp unter dem Himmel sei, usw. Geschenkt.
Es stimmt auch, dass die meisten Probleme beim Flugtransport auftraten. Wohl weil die Airlines nur selten Haustiere über Kontinente transportieren. Wer also Weltreisen mit Hund plant, sich ab und an, so wie wir Auszeiten genehmigt, sollte vielleicht auf Hundebegleitung verzichten.

Gruß Gerd
Loose your dreams and you will loose your mind (Rolling Stones)

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hugobaer
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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#32 Beitrag von hugobaer » 2019-01-14 17:26:18

Es ist ja noch nicht so ganz klar was ein Exmo ist, aber eins hab ich schon rausgelesen und auf Bildern gesehen: Exmos sind innen Staub, Fussel und Hundehaarfrei.
Also,kein Hund. Oder?
hugobaer
Glück kann man nur haben wenn man faul genug ist!

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mangusta
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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#33 Beitrag von mangusta » 2019-01-14 18:47:18

unimag hat geschrieben:
2019-01-14 17:10:34
Du willst also ein Erlebnis lesen? Kann ich bieten. Auszug aus meinem Buch: "Hinter dem Horizont. mit Magirus Mercur und Mercedes G um die Welt"
ISBN 978394814025
....In Santo Domingo, unserer Zwischenstation in der Dominikanischen Republik auf dem Weg über Panama nach Santiago de Chile, war Strolch im Gepäckabfertigungsraum, in dem sein Körbchen ankommen sollte, nicht auffindbar. Niemand wusste, wo das Tier abgeblieben war. Anstatt einen Hinweis, irgend eine Hilfe zu bekommen, hörten wir:"Der ist bestimmt sonstwo gelandet, vielleicht auch schon tot...u. ä".Nach fast drei Stunden Suche überall auf dem Flugplatzgelände, nachdem wir völlig in Panik waren, fanden wir ihn. Eine Mitarbeiterin der Condor hatte ihn an sich genommen, weil wir, verspätet durch die endlosen Abfertigungen, nicht gleich das Tier abholen konnten. Sie machte uns obendrein Vorwürfe, weil wir uns nicht um den Hund gekümmert hätten.
Aufgrund der Verspätung war der Anschlussflug weg. Dieses Schicksal teilten wir mit zahlreichen anderen Reisenden; wir mussten jetzt umbuchen und über Miami, Kostenpunkt: 2500 US$ Zuzüglich der kompletten Einreiseprozedur in die USA!
Nur ein kleiner Vorfall. Weitere:
- Mehrfachimpfung des Tieres weil deutsche Impfungen aufgrund von Unkenntnis der Impfstoffe von argentinischen Tierärzten nicht anerkannt wurden
- Urkundenfälschung an der peruanischen Grenze weil man den Hund nicht hineinlassen wollte und uns zurück nach Chile schickte
- Rückflug von Mexico City fast verpasst, weil neue Dokumente erstellt werden mussten. Dazu wurde eigens ein Tierarzt am Samstag Abend in das Flughafengebäude geholt. Stundenlange Laufereien, Anfertigung von Kopien am letzten noch offenen Souvenirshop,
- Ausladung bei bereits laufenden Turbinen auf dem Flugplatz von Alabama, weil der Hund nicht nicht an Bord war. Stundenlange Suchaktionen der Delta- Mitarbeiter, die ihn schließlich in den Frachträumen von Air France fanden
- Cityevent in New York mit Standrundreise von einem Ende zum anderen. Wir versuchten einen Arzt zur Erteilung der Flugtransportfähigkeit des Tieres zu finden. Der erste war nicht zu Hause. Der zweite lehnte ab, er sei nicht befugt, schickte uns zu einem Tiergesundheitszentrum mit mehr als 20 Ärzten. Dort war allerdings auch niemand zur Ausstellung einer entsprechenden Erklärung willens oder in der Lage. Man empfahl das Landwirtschaftsministerium in Washington.
- Bliebe noch die biblische Herbergssuche in Arica, Chile zu erwähnen, als der G neue Führungsschienen für die Steuerkette benötigte. Keine Herberge, kein Hotel war bereit, uns mit dem Hund aufzunehmen. Wir waren schon darauf eingestellt, auf einer Parkbank zu übernachten. Da erbarmte sich die Frau in der Taxizentrale und vermietete uns ihr Schlafzimmer für rund eine Woche. Weil sie alleinstehend war und außerdem bald Weihnachten.
- Neben zahlreichen weiteren Geschichten, als z. B. aus einem deutschen Hund ein panamesischer werden musste, als ich mit einem Taxi unterwegs war, um die letzten Papiere für den Hund zum Flug von Kolumbien nach Panama zu besorgen. War alles ohnehin schwierig genug. Als ich alles beisammen hatte, ließ ich den Rucksack ,mit sämtlichen Papieren und den Flugkosten, ca. 2500 € in bar, im Taxi liegen. Klar, mein Fehler, kann ich dem Hund nicht anlasten. Aber ohne ihn wäre es halt auch nicht passiert.
Ich könnte noch eine Weile so weitererzählen.
Klar kommt jetzt der ein oder andere und erklärt, dass man das ja alles im Voraus organisieren und planen könnte, dass bei ihm diese Probleme niemals auftauchen würden und ich wohl sowieso der größte Depp unter dem Himmel sei, usw. Geschenkt.
Es stimmt auch, dass die meisten Probleme beim Flugtransport auftraten. Wohl weil die Airlines nur selten Haustiere über Kontinente transportieren. Wer also Weltreisen mit Hund plant, sich ab und an, so wie wir Auszeiten genehmigt, sollte vielleicht auf Hundebegleitung verzichten.

Gruß Gerd

Hallo Gerd,

Du hast natürlich absolut recht!


Willst Du es ihm sagen?

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Herzliche Grüsse

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#34 Beitrag von landyfahrer » 2019-01-14 18:57:20

mangusta hat geschrieben:
2019-01-14 18:47:18
Du hast natürlich absolut recht!
...
Willst Du es ihm sagen?
:lol: :totlach: :lol:

... schön!

Viele Grüße
Stefano
We - Stefano, Carola and our dog TomTom -
have started our life as digital nomads in spring 2019.
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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#35 Beitrag von Lassie » 2019-01-14 23:42:06

Servus,

Geschichte zu Hunde und Grenzübergang?! Bekommst du:
http://www.jlaske.de/wp-blog/2012/09/06/luftfracht/

http://www.jlaske.de/wp-blog/2012/08/11 ... -shanghai/

Im Nachhinein liest sich das alles ganz lustig und locker. Als ich aber damals in der Situation war, dachte ich mir mehrmals, dass ein Leben ohne Hunde vielleicht doch auch nicht sooo schlecht sei....
Aber was solls - Hunde sind wie Kinder: wenn man sie mal hat, lässt man sie nicht zurück!

Viele Grüße
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#36 Beitrag von unimag » 2019-01-14 23:57:27

So ist es.
Auf dem Reiseabschnitt von zu Hause nach Bangkok hatten wir Strolch in die Obhut meiner Tochter gegeben, was für beide wohl sehr harmonisch war. Als wir dann zurückkamen und das Auto nach SA segelte, wollten wir ihn ihr erneut in Pflege geben. Doch zwischenzeitlich hatte sie sich bereits einen 40kg Straßenhund aus Spanien zugelegt und die beiden vertrugen sich überhaupt nicht. So mussten wir ihn notgedrungen mitnehmen. Was ich nicht erwähnte, waren die ständigen tierärztlichen Untersuchungen bei jedem Grenzübertritt auf beiden Seiten. Riesenmengen von Kopien, warten in glühender Hitze, Terminabsprachen, Zeiteinbusen,.....alles, auf was gerne verzichtet.
Erklären sollte ich vielleicht noch, dass wir unsere Reiseabschnitte auf max. 3-4 Monate begrenzen, das Auto abstellen und zurückreisen. Vielleicht wäre alles ja nicht ganz so stressig ausgefallen, wenn wir auf die Flugreisen verzichtet hätten.

Gruß Gerd
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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#37 Beitrag von unimag » 2019-01-15 0:23:31

Mittlerweile ist Strolch nicht nur weit gereist sondern auch ein echtes Crewmitglied geworden. Mit den Ohrschützern fühlt er sich ausgesprochen wohl, auch auf langen Strecken.
Dateianhänge
Strolch v.jpeg
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MaartenNL
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Re: welche Hunderasse für EXmo Reisen? Erfahrungen mit euren Lieben?

#38 Beitrag von MaartenNL » 2019-01-15 11:32:29

Ich empfehle der Border Terrier :unwuerdig:

https://www.borderterrier-kft.de/


unsere Haggis:
Dateianhänge
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