Reifen - Erfahrungen in der Wüste
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Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Hallo
Wir haben unsere Wüstentour südlich von Douz ins Sperrgebiet im Februar unternommen.
Verkehr: mäßig
Auffälliges: Nichts was besondere Aufmerksamkeit bedurfte.
Land, Leute und Uniformierte: Freundlich wie immer.
Mehr als 50 000 Km hab ich mit meinem Ubelix gefahren mit den gleichen Reifen ohne jegliche Probleme. Auch viel in der Wüste.
Diese Fahrt hat meine gute Statistik, was die Schadensbilanz angeht, auf nur 3000 km total versaut.
Es nahm den Anfang irgendwo hinter dem Tembain bei einer langen Dünenauffahrt, wo ich am Ende nochmals in einem kurzem rechtem Winkel eine weitere Dünenkuppe überfahren musste.
Der Luftdruck war bereits auf 1,5 bar abgelassen.
Da gab es dann nur noch ein vorwühlen bis einen Meter vor der Kuppe.
Wir haben etwas geschaufelt und Sandbleche untergelegt.
Hier gab es dann die erste neue Erfahrung.
Als mein Ubelix in Fahrt kam und über das Sandblech sich etwas seitlich wühlte, rieb die Flanke des Reifens an dem scharfkantigen Ende des Sandblechs und dieses blieb im Reifen mit der Ecke hängen.
Endlich oben hörte ich ein leichtes zischen am rechten Vorderreifen.
Ein oberflächlicher Anriss und ein ca. 10 mm Einstich lies die Luft entweichen.
Ich ließ alles stehen und liegen und gab Gas solange noch Luft im Reifen war um an einem sicheren Standplatz zu fahren, den ich nach 200 Meter dann auch erreichte.
Hier durften wir dann erst mal das Rad wechseln.
Zuhause hab ich dann an allen Sandblechen die Ecken mit einer 20mm Rundung versehen.
Das hätte mir auch vorher einfallen können.
Und das nächste was es zu beachten gibt ist, dass bei niedrigem Luftdruck im Sand zwar ein gutes weiterkommen sichergestellt werden kann, aber das hier die Gefahr besteht, dass sich Sand zwischen Felge und Reifen setzt und zu einem schleichenden Luftverlust führte.
Nach unserer letzten Wüstenfahrt, wo ich den Luftdruck nur auf 1,8 bar absenkte und ihn direkt auf fester Straße wieder auf 3,5 erhöhte, stellte sich nach Tagen ein langsames entweichen der Luft an zwei Reifen ein.
Es war ein Verlust an einer ca. 50 bis 100 mm langen Anlageflächen des Reifens an der Felge.
Wir haben die Reifen dann abgedrückt und fanden an der Reifenauflagefläche zur Felge hin, kleine Sandnester die ein Abdichten des Reifens zur Felge verhinderten.
Alles haben wir dann einmal rundum gut gereinigt und wieder Luft aufgefüllt.
Ein Fachwerkstatt für Reifen gab es in DOUZ. Schnell und Preiswert wurden hier unsere Schäden behoben.
Ja, auch Vulkanisieren können die dort prima.
Ja, ich weiß......
Jetzt steht er wieder so wie er soll und der Luftdruck bleibt konstant gleich.
Sonstige Probleme ? Keine! Nur Tanken war ab und zu notwendig.
Wir haben unsere Wüstentour südlich von Douz ins Sperrgebiet im Februar unternommen.
Verkehr: mäßig
Auffälliges: Nichts was besondere Aufmerksamkeit bedurfte.
Land, Leute und Uniformierte: Freundlich wie immer.
Mehr als 50 000 Km hab ich mit meinem Ubelix gefahren mit den gleichen Reifen ohne jegliche Probleme. Auch viel in der Wüste.
Diese Fahrt hat meine gute Statistik, was die Schadensbilanz angeht, auf nur 3000 km total versaut.
Es nahm den Anfang irgendwo hinter dem Tembain bei einer langen Dünenauffahrt, wo ich am Ende nochmals in einem kurzem rechtem Winkel eine weitere Dünenkuppe überfahren musste.
Der Luftdruck war bereits auf 1,5 bar abgelassen.
Da gab es dann nur noch ein vorwühlen bis einen Meter vor der Kuppe.
Wir haben etwas geschaufelt und Sandbleche untergelegt.
Hier gab es dann die erste neue Erfahrung.
Als mein Ubelix in Fahrt kam und über das Sandblech sich etwas seitlich wühlte, rieb die Flanke des Reifens an dem scharfkantigen Ende des Sandblechs und dieses blieb im Reifen mit der Ecke hängen.
Endlich oben hörte ich ein leichtes zischen am rechten Vorderreifen.
Ein oberflächlicher Anriss und ein ca. 10 mm Einstich lies die Luft entweichen.
Ich ließ alles stehen und liegen und gab Gas solange noch Luft im Reifen war um an einem sicheren Standplatz zu fahren, den ich nach 200 Meter dann auch erreichte.
Hier durften wir dann erst mal das Rad wechseln.
Zuhause hab ich dann an allen Sandblechen die Ecken mit einer 20mm Rundung versehen.
Das hätte mir auch vorher einfallen können.
Und das nächste was es zu beachten gibt ist, dass bei niedrigem Luftdruck im Sand zwar ein gutes weiterkommen sichergestellt werden kann, aber das hier die Gefahr besteht, dass sich Sand zwischen Felge und Reifen setzt und zu einem schleichenden Luftverlust führte.
Nach unserer letzten Wüstenfahrt, wo ich den Luftdruck nur auf 1,8 bar absenkte und ihn direkt auf fester Straße wieder auf 3,5 erhöhte, stellte sich nach Tagen ein langsames entweichen der Luft an zwei Reifen ein.
Es war ein Verlust an einer ca. 50 bis 100 mm langen Anlageflächen des Reifens an der Felge.
Wir haben die Reifen dann abgedrückt und fanden an der Reifenauflagefläche zur Felge hin, kleine Sandnester die ein Abdichten des Reifens zur Felge verhinderten.
Alles haben wir dann einmal rundum gut gereinigt und wieder Luft aufgefüllt.
Ein Fachwerkstatt für Reifen gab es in DOUZ. Schnell und Preiswert wurden hier unsere Schäden behoben.
Ja, auch Vulkanisieren können die dort prima.
Ja, ich weiß......
Jetzt steht er wieder so wie er soll und der Luftdruck bleibt konstant gleich.
Sonstige Probleme ? Keine! Nur Tanken war ab und zu notwendig.
Viele Grüsse
Peter + Conny
Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.
http://www.Ubelix.de
Peter + Conny
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Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Nur zur Ergänzung, es gibt in Douz noch mehr Reifenwerkstätten, wir waren an einer anderen.
Wir haben uns mehrmals einen Reifen beim Buschtaxi runtergezogen, als wir einen anderen aus der Wüste rausgezogen hatten.
Wir haben uns mehrmals einen Reifen beim Buschtaxi runtergezogen, als wir einen anderen aus der Wüste rausgezogen hatten.
Frank
Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer
Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758
Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020
Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer
Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758
Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020
- AndreasU2150
- süchtig
- Beiträge: 721
- Registriert: 2008-01-05 14:30:05
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Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Hallo
Beim Toyota 2x zwei Plattfüße hintereinander in Algerien, bei felsigem Untergrund über eine Spitze Felsnase gefahren, bei normalem Luftdruck, keine Piste vorhanden also querfeldein.
Nächster Algerienurlaub auf der Asphaltstrasse dem Gegenverkehr Platz gemacht und an der hohen Abbruchkante den Toyoreifen gekillt.
In Tunesien näheTembain mit wenig Luftdruck beim U1300 die Reifenflanke an einer Tamariskenwurzel im Sand aufgeschlitzt.
Sonst auf 12 Saharareisen keine Reifenschäden.
Gruß Andreas
Beim Toyota 2x zwei Plattfüße hintereinander in Algerien, bei felsigem Untergrund über eine Spitze Felsnase gefahren, bei normalem Luftdruck, keine Piste vorhanden also querfeldein.
Nächster Algerienurlaub auf der Asphaltstrasse dem Gegenverkehr Platz gemacht und an der hohen Abbruchkante den Toyoreifen gekillt.
In Tunesien näheTembain mit wenig Luftdruck beim U1300 die Reifenflanke an einer Tamariskenwurzel im Sand aufgeschlitzt.
Sonst auf 12 Saharareisen keine Reifenschäden.
Gruß Andreas
Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Hallo,
bei mir hat sich der Dreck bisher immer nur auf der Seite ohne Dichtring eingeschlichen.
Ich habe daher auf beiden Seiten der Felge einen Tyran-Dichtring eingelegt, also auch auf der geschlossenen Seite der Felge, wo er eigentlich nichts abdichten müsste. Das erhöht die Spannung des Reifens auf der Felge und vermindert die Wahrschlichkeit, das sich bei niedrigem Luftdruck Dreck zwischen Felge und Reifen sitzt.
Seitdem auch bei 0,x Bar schon zwei Mal den Reifen von der Felge gezogen, aber mit Dreck keine Probleme mehr.
MlG,
Felix
bei mir hat sich der Dreck bisher immer nur auf der Seite ohne Dichtring eingeschlichen.
Ich habe daher auf beiden Seiten der Felge einen Tyran-Dichtring eingelegt, also auch auf der geschlossenen Seite der Felge, wo er eigentlich nichts abdichten müsste. Das erhöht die Spannung des Reifens auf der Felge und vermindert die Wahrschlichkeit, das sich bei niedrigem Luftdruck Dreck zwischen Felge und Reifen sitzt.
Seitdem auch bei 0,x Bar schon zwei Mal den Reifen von der Felge gezogen, aber mit Dreck keine Probleme mehr.
MlG,
Felix
Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Hallo,
wir haben auf dem Weg zum See im Sand mit der RDRA und den Beadlocks den Druck auf 1,2 - 1,0 abgesenkt - keine Probleme.
Gruß
Rolf
wir haben auf dem Weg zum See im Sand mit der RDRA und den Beadlocks den Druck auf 1,2 - 1,0 abgesenkt - keine Probleme.
Gruß
Rolf
- nichts steht geschrieben -
- klausausadlitz
- abgefahren
- Beiträge: 1043
- Registriert: 2007-08-20 16:03:30
- Wohnort: ahorntal
Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
In Mauretanien bin ich mit meinem 911er (385/65 R 22,5) auf schlechten Pisten meistens mit 2,5 bar auf den Hinterreifen gefahren, im Sand 1,5 bar. Keine Probleme.
20.000km später in Chile hatte ich bei diesen Reifen irrepable Flankenschäden. Zum Glück war das in Chile 300$ pro Reifen war kein schlechter Deal.
Grüße aus Kolumbien
Klaus
20.000km später in Chile hatte ich bei diesen Reifen irrepable Flankenschäden. Zum Glück war das in Chile 300$ pro Reifen war kein schlechter Deal.
Grüße aus Kolumbien
Klaus
wenn der klügere immer nachgibt, wird die welt bald von den dummen beherrscht
http://klausausadlitzreiseblog.blogspot.com/
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-
- Selbstlenker
- Beiträge: 188
- Registriert: 2013-08-18 23:28:05
- Wohnort: Zureich
Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Hallo Klaus
Flankenschäden durch Feindkontakt oder waren die Flanken aufgrund der tiefen Drücke hinüber?
Gruss
Nino
Flankenschäden durch Feindkontakt oder waren die Flanken aufgrund der tiefen Drücke hinüber?
Gruss
Nino
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- Selbstlenker
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- Registriert: 2013-08-18 23:28:05
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Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
doppelt, abgerutscht.
- klausausadlitz
- abgefahren
- Beiträge: 1043
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- Wohnort: ahorntal
Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
schwer zu sagen, zumindest einer hatte Feindkontakt, vermutlich hat er an einer geschwächten Stelle stattgefunden.Daily4010WC hat geschrieben:Hallo Klaus
Flankenschäden durch Feindkontakt oder waren die Flanken aufgrund der tiefen Drücke hinüber?
Gruss
Nino
Der andere Reifen hat defintiv ohne äußeren Anlass aufgegeben.
Beide Schäden traten sehr zeitnah auf.
Gruß Klaus
wenn der klügere immer nachgibt, wird die welt bald von den dummen beherrscht
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Re: Reifen - Erfahrungen in der Wüste
Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht, das XZL sehr Altersabhängig sind. Jetzt aktuell in Marokko 2 6Jahre und 2 10Jahre alte Reifen im Test. Diese hatten ziemlich gleiches Profil 80%, keine wilden Geländespuren und auf Vorder und Hinterachse gemischt.
Ergebnis :
Die älteren Reifen haben übelste Schnitte und Ausbrüche. Aysel hat einen mit Flankenschnitt wechseln müssen. Die anderen sind bedeutend besser beieinander.
Der gewechselte 4 jährige hat bis jetzt 0 Spuren.
Schade, daß es die 22.5 nicht in 14.00 r20 Umfang gibt.
Gruß
Mike
ich habe die Erfahrung gemacht, das XZL sehr Altersabhängig sind. Jetzt aktuell in Marokko 2 6Jahre und 2 10Jahre alte Reifen im Test. Diese hatten ziemlich gleiches Profil 80%, keine wilden Geländespuren und auf Vorder und Hinterachse gemischt.
Ergebnis :
Die älteren Reifen haben übelste Schnitte und Ausbrüche. Aysel hat einen mit Flankenschnitt wechseln müssen. Die anderen sind bedeutend besser beieinander.
Der gewechselte 4 jährige hat bis jetzt 0 Spuren.
Schade, daß es die 22.5 nicht in 14.00 r20 Umfang gibt.
Gruß
Mike