Auf Gas verzichten ? echte Langzeiterfahrungen gesucht.

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Christian H
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Auf Gas verzichten ? echte Langzeiterfahrungen gesucht.

#1 Beitrag von Christian H » 2008-02-01 0:32:28

Hi


Der Olaf hat ja kürzlich hier nach der Gasverfügbarkeit gefragt.
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... ght=#68606

Ich würde das Thema gerne etwas vertiefen auch wenn es nicht zum ersten mal auftaucht und da jeder seine eigene Philosophie vertritt.

Es betrifft mich auch insofern, als das ich an der Montage seiner Gerätschaften beteiligt bin.

Für mich selber ( bzw. meine Frau ) kommt Kochen nur mit Gas in Frage und Heizen nur mit Öl/Diesel. Alternative Energiequellen sind nur noch elektrischer Strom da wo vorhanden und Holz in Form von Grillkohle.

Jetzt ist der Olaf ja nicht allein mit seinem Bestreben, möglichst nur einen Energieträger für alles zu verwenden.
Unabhängig von seiner Motivation sehe ich folgende Gründe, auf Gas zu verzichten:

*Angst vor Flüssiggas im Allgemeinen
*Fehlende Lösung zur festen Flaschenmontage und Transport
*Angst vor Versorgungsengpässen
*da die Flamme offen brennt reichert sie im Innenraum die Feuchtigkeit an
*und etwas seltener die mangelnde Bereitschaft zur Gasprüfung.


Dem Gegenüber stehen die Vorteile:

*Gas brennt ohne unangenehme Gerüche
*Die Verbrennung ist sehr einfach zu drosseln
*Die Verbrennung erfolgt ( fast ) rückstandsfrei
*sämtliche Gaskocher sind sehr einfach aufgebaut und überall leicht zu reparieren
*eventuelle Engpässe können im Normalfall durch den sparsamen Verbrauch ausgeglichen werden.
*eine verschlossene Gasflasche ist meines Erachtens leicht zu transportieren und ggf. auch einfach durch eine regional übliche Gasflasche zu ersetzen.
*einen einmal verbauten Dieselkocher tauscht man sicher nicht auf die Schnelle aus wenn er defekt ist denn durch die Außenluftführung ist der Aufbau deutlich aufwendiger.
*im Gegensatz zu einem Dieselkocher läßt sich ein Gaskocher auch als Aufbauvariante wählen. Damit kann man ohne Probleme im Aussenbereich mit Gassteckdose kochen und behält so z.B. mal den Fischgeruch draussen.

Ich behaupte einfach mal, daß das Kochen mit Diesel deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt und auch das eine oder andere Essen anbrennen lässt.

Wer nutzt denn schon lange auf Reisen einen Dieselkocher und ist damit auch wirklich zufrieden ?

Beim Olaf kommt jetzt noch dazu, daß wir einen vorhandenen Truma 11?-L Boiler eingeplant haben, der entweder über das Gas heizt oder über ein Ladesystem mit Plattenwärmetauscher durch die Dieselstandheizung. Damit ergeben sich zumindest für das Warmwasser zwei Möglichkeiten.
Nachteil bei dem Trumaboiler sind die benötigten Löcher in der Außenwand .

Weitere Energieträger sind bekanntlich noch Benzin, Petroleum und Spiritus.
Abgesehen vom Benzin ist das aber noch exotischer.

Auf Flohmärkten und Treffen sieht man die Jungs immer voller Begeisterung die Petromaxen und Benzinkocher anschmeißen.
Das ist ja alles ganz nett aber sind wir mal realistisch.
Sowas ist auf einer mehrjährigen Reise eher hinderlich.

Das ist wie mit Joes geilem Dieselaggregat, super robust und wahnsinnig zuverlässig.
Wenn ich in einem Auto lebe werde ich aber so viele wichtige Sachen dabei haben, daß die 200kg extra und der benötigte Platz richtig weh tun und sich ein EU10 oder allg. ein kleines Benzinaggregat am Ende als die bessere Lösung darstellt.
Das Aggregat braucht dann zwar Benzin aber zusammen mit einem Kanister oder Benzintank ist es dann immer noch um einiges leichter ( und womöglich leiser ) als so ein Dieselmonster.

Um den Bogen zum Kochen mit Gas zu kriegen...

Wenn das Anschmeißen des Dieselkochers zu lange dauert werden die Nudeln am Ende kalt gelöffelt weil das Prozedere einfach nervt und man sich nach einfacher Technik mit noch einfacherer Bedienung sehnt.

Was meint ihr zum Thema ?


Christian
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Mathias
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#2 Beitrag von Mathias » 2008-02-01 0:47:27

moin moin!
also, ich war 2001 mit dem landrover in der sahara....ich hatten den petomax -dieselkocher von der bundeswehr dabei....naja...viel leistung minimaler verbrauch aber umständliches startritual usw...
1999 wahren wir mit so nem dragonfly-benzinkocher in island....
ich habe schon lagerfeuer scheller angezündet.... :D
seitdem nurnoch gas... kartuschenbrenner und grosse flaschen...
im letzten aufbau flog immer eine 6 oder 11kg gasflasche so rum...war mittels anschlussschlauch immer gegen verrutschen gesichert...
der neue aufbau bekommt einen festen kasten für bis zu 2 stück 11 kg flaschen. :dry:
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#3 Beitrag von ingolf » 2008-02-01 8:46:46

Hallo,
ich hatte noch nie Gas im Auto aus allen genannten Gründen. Gasleitungen gehören zu meinem Beruf und gerade deshalb will ich sie nicht im vibrierenden Auto haben. Wer schon mal die Kraft von nur wenigen 100 Gramm Propan auf Abwegen gesehen hat, ist vorsichtig damit.
Geheizt wurde schon immer mit Diesel, gekocht erst mit Spiritus (taugt nicht wirklich) dann mit Diesel. Der Dieselkocher ist langsam, aber nicht aufzuhalten. Für das schnelle Tee-oder Kaffeewasser eine Geduldsprobe, wenn Essen gekocht wird, haben wir Zeit. Die 5 min. Vorlauf bis Leistung kommt, fallen dann nicht ins Gewicht. Winzige Verunreinigungen im Diesel setzen die Pumpe matt, aber ein professioneller Heizölfilter 35µ löst das Problem.
Grüße, Ingolf
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#4 Beitrag von werner » 2008-02-01 8:56:47

Moin zsamn,

wir haben auch nur Diesel (Wallaskocher) und (Batterie)Strom fuer Engel und Eigenbau Boiler. Hat sich auf der 9 Monatstour bewaehrt.

bye, Werner
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Christian H
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#5 Beitrag von Christian H » 2008-02-01 9:04:05

@werner

und hattet ihr auch mal das Bedürfnis draußen zu kochen ?


Christian
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Bianca und michel
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#6 Beitrag von Bianca und michel » 2008-02-01 9:17:40

Wir kochen im Auto mit Spiritus und neben dem Auto mit Benzin(für den Benzinkocher gibt es auch einen Backofen Aufsatz :D ).
Spiritus ist etwas träge, ansonsten sind wir aber sehr zufrieden damit.
Geheizt wird mit einer normalen Dieselstandheizung und warmes Wasser gibt es aus einem Boiler welcher wahlweise mit 12V oder 220V betrieben werden kann.
Die Energie hierfür liefert entweder die Solaranlage, die LiMa beim fahren oder eben 220V in welcher Form auch immer.
Zur Not tuts auch die Giesskanne mit gekochtem Wasser.
Wir sind zufrieden und bisher überall gut zurecht gekommen,
Grüße aus Südhessen von Bianca und Michel

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Christian H
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#7 Beitrag von Christian H » 2008-02-01 9:54:31

Wer schon mal die Kraft von nur wenigen 100 Gramm Propan auf Abwegen gesehen hat, ist vorsichtig damit.
Also ich habe noch nix dergleichen erlebt.
Ich habe allerdings schon undichte Heizöl- und Dieseltanks erlebt.
Eine undichte Dieselleitung im Innenraum erzeugt übrigens einen unangenehmen Gestank, den man so schnell nicht wieder los wird.

Da ich ständig mit Heizöl zu tuen habe ( mit Gas übrigens auch ) rieche ich das kaum noch . Wenn ich allerdings mal wieder an einem Öltank gearbeitet habe und ins Büro komme versuchen die Herrschaften immer, mich schnell wieder loszuwerden :D
Winzige Verunreinigungen im Diesel setzen die Pumpe matt, aber ein professioneller Heizölfilter 35µ löst das Problem.
Das wäre natürlich das kleinste Problem.
Gasleitungen gehören zu meinem Beruf und gerade deshalb will ich sie nicht im vibrierenden Auto haben
Warum sollten die Vibrationen eines Fzgs Probleme machen ?
Die Leitungen selber müssen natürlich viele Fixpunkte bekommen um nicht eigenständig zu schwingen / vibrieren.

Christian
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#8 Beitrag von Mathias » 2008-02-01 11:03:44

ich habe beruflich auch manchmal mit gas zu tun.... :D
meistens ist bei unfällen in irgent einer form schlamperei im spiel....
wir hatte mal einen trucker, der hat versehentlich sein fahrerhaus mit ner propangas-stechkartusche weggesprengt....die windschutzscheibe flog bis auf die autobahn und das haus war kugelrund hinterher....der sah garnicht mehr so gut aus....
die kartusche hatte wohl während des koches abgeblasen...dichtring mürbe oder so... :wack:
mfg: mathias :D
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#9 Beitrag von RobertH » 2008-02-01 11:28:21

Mathias hat geschrieben: 1999 wahren wir mit so nem dragonfly-benzinkocher in island....
ich habe schon lagerfeuer scheller angezündet.... :D
Echt? Ich hab mit dem ziemlich gute Erfahrungen unter z.T. widrigen Bedingungen gemacht. Kurz pumpen, Ventil aufdrehen, etwas Sprit in den Brenner laufen lassen, anzünden, wenn runtergebrannt Ventil voll aufdrehen und kochen...

Optimus Nova und MSR Dragonfly sind aus meiner Sicht die einzigen wirklich fernreisetauglichen Benzinkocher (sturmfest, anspruchslos beim Kraftstoff, leicht und vor allem regulierbar). Vom Komfort mal ganz zu schweigen.

Zurück zum Thema :

Die Frage nach den Gasalternativen IM Fahrzeug stellte sich mir vor 3 Jahren auch mal wieder. Diesel fällt weg da die Geräte für meinen Geschmack zu teuer sind und ich zu häufig von Problemen gehört habe. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, daß die ähnlich schlecht zu regeln sind wie ein E-Herd und mit denen steh ich auf Kriegsfuß. Bei Spiritus sehe ich ein Versorgungs- und Bevorratungsproblem, außerdem ist die Leistung miserabel. Benzin fällt im Innenraum ja sowieso weg - gibts überhaupt ne echte Alternative zu Gas?

Die Frage stellt sich aber auch nur beim Kochen - Warmwasser geht viel besser mit Motorabwärme oder Diesel zu erzeugen, die Lebensmittel kühlt man ohnehin am besten mit Strom und nicht durch Verbrennung von Gas...

Grüße

Robert

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Ulf H
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#10 Beitrag von Ulf H » 2008-02-01 11:41:38

Es soll ja Leutz geben, die unterwegs elektrisch kochen und dazu entsprechende Batteriebänke mitschleppen.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Christian H
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#11 Beitrag von Christian H » 2008-02-01 11:54:57

24 V Mikrowellen gibts ja schon seit längerem.
Und die sehen auch noch edel aus :cool:

Christian
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#12 Beitrag von felix » 2008-02-01 12:38:47

Hallo,

darf ich auch "Gegenerfahrungen" posten?

Ich bin 185 Tage durch Asien gefahren. Die sonnst 10Kg Gas bei mir im Auto habe ich dafür mit zwei Leihflaschen auf 20Kg (4 Flaschen) aufgestockt.

Ich war immer mit 2-6 Personen unterwegs, auf dem Hinweg nie weniger als 4. Meist auch immer starke Kaffeetrinker... Außem an Auto befindet sich noch ein Gasgrill mit einem miserablen Wirkungsgrad und entsprechendem Verbrauch.

Als ich wieder zu hause war, hatte ich zwei leere, eine volle und eine gerade angebrochene Flasche. Ich war in Pakistan mit einem Bekannten deutsche Flaschen auffüllen. Von meinen Eigenen habe ich aber keine mitgenommen, wofür soll ich das Gas durch die Gegend Karren.


Fazit: Zum Kochen verbraucht man zu zweit in einem Jahr keine 20Kg Gas! Gaskocher findet man geschenkt auf jedem Schrottplatz, auch neu kosten die nix. Es stinkt nicht, man kann bei Sturm udn Wetter im Auto Kochen, ist als abgenommene, fest installierte Anlage sehr sicher (Erzählt mir nicht, eine zugedrehte Gasflsche wär beim Unfall gefährlicher als ein Karton Spiritusflaschen) und man kann richtig toll damit Kochen. Man kann an der selben Flasche eine Lötlampe für Reparaturen, Kältestarts u.Ä. betrieben. Man kann auch in Waldbrandgefährdeten Gebieten oder in Innenstädten darauf Grillen oder den gasgrill als Backofen missbrauchen. Nen vernünftiger Kocher taugt auch, um Nudeln mit Soße für 10 Personen warm zu bekommen, also man kann auch mal nen richtig großen Topf drauf stellen.

Aber:
- Ein Gasbetriebener Kühlschrank zieht 11Kg Gas in 4-8Wochen weg.
- Bei einer Heizung geht das noch schneller. (Obwohl Gasheizungen echt toll sind...)
- Wen natürlich jemand meint, er müsse jeden tag das Trinkwasser abkochen, sieht es vielleicht anders aus. Da sollte etwas her, dass den selben Sprit nimmt wie das Auto. (Oder einfach Chemie und/oder Filter)

MlG,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-02-01 12:43:27, insgesamt 2-mal geändert.

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#13 Beitrag von Ulf H » 2008-02-01 12:56:33

Mit der im Hano installierten 11 kg Pulle kam ich mehrere Jahre bei üblicher Treffens- und Urlaubsnutzung hin.
Wesentlich sinnvoller halte ich mehrere (ideal 3), kleinere Flaschen z.B. 5 oder 3 kg. Wenn man da insg. 10 kg dabei hat kommt man ziemlich sicher ohne Engpässe bis zur nächsten Gasauffüllstation.

Natürlich nur zum Kochen, und ggf. ab und an Grillen, sonst ist das Gas schnell weggebrannt.

Seitdem ich weiß wie einfach und auch sparsam Gas zum Kochen im Womo ist, sind für mich sämtliche anderen (meist ja wesentlich teureren und seltenst handlingfreundlicheren) Alternativen gestorben.

Aber jeder wie er will, ich wehre mich nur einfach dagegen Dinge so kompliziert wie möglich zu gestalten.

Gruß Ulf
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#14 Beitrag von cookie » 2008-02-01 13:12:46

Ich hab heute morgen schon überlegt, ob ich auch mal die Frage in den Raum stelle, was so schlimm am Gas ist.
Ich schließ mich nun mal den beiden Vorpostern an:
Ich hab schon im Sommer zwei 11kg Flaschen gekauft. Die werden nur zum Kochen verwendet und werden entsprechend überdimensioniert sein. (Allerdings kann man mit Gas demnächst auch sehr elegant Strom erzeugen... :cool: )

Angst vor Gas ist eigentlich quatsch - da sollte man lieber mal auf andere abenteuerliche Installationen am LKW achten... Auf unseren ersten 6.000km hab ich die Flaschen mit einem Spanngurt an den C-Schienen festgeschnallt. Hält bomisch.

Bei uns kommt als Kochalternative eh nix in Frage. Ich schimpf ja schon über die mangelnde Leistung der Ceran-Kochfelder zuhause. (Entsprechend haben wir 2x 3.5kW Brenner eingebaut) Die Flasche steht direkt unter dem Kocher, Schlauchtechnisch ist da nichts zu beachten, sind nur 50cm Schlauch und der kann einfach in der Luft rumwackeln...

Gasprüfung brauch ich nicht. Versorgungsengpässe sind unkritischer als in manchen Regionen Diesel zu bekommen (oder habt ich 1000 Diesel dabei?) - aber das müssten die Reiseerfahrenen bestätigen. Feuchtigkeit: Lüften.

Grüße!
Jan
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#15 Beitrag von Christian H » 2008-02-01 13:17:06

Hi

Was ich immer noch interessant finde sind diese ( auch offiziell ) selbst nachfüllbaren 425g Kleinstflaschen, die z.B. Dachdecker oder Installateure verwenden.
( Ich habe natürlich aus so eine :D )

Das Problem dieser Flaschen ist halt, daß es mittlerweile zwar einstellbare Druckminderer gibt aber keine zugelassenen fest voreingestellten Druckminderer mit 30 oder 50 mbar.
Die fixen Druckmiderer haben mindestens 1,5bar.

Das Anschlußgewinde ist ja 3/8" L im Gegensatz zur normalen Gasbuddel mit 1 1/4" L-Gewinde.
Druckregelgeräte haben die Aufgabe einen meist veränderlichen Vordruck in einen gleichmäßigen Arbeitsdruck herabzusetzen und konstant zu halten. Der maximale einstellbare Arbeitsdruck darf 4 bar nicht überschreiten, ebenfalls dürfen die Druckregler nicht als Absperreinrichtung verwendet werden, so dass der Regelbereich zwischen 0,5 und 4,0 bar liegt.
Nach der E DIN 4811 werden regelbare Druckregler ohne Druckanzeige nicht mehr zugelassen bzw. deren Zulassung nicht mehr verlängert. So kommen entsprechend der Norm fest eingestellte Druckregler, einstellbare Druckregler mit Skala oder Manometer bzw. Regler mit Rasterung zur Anwendung. Speziell auf die eingesetzten Arbeitsgeräte sind die Regler fest eingestellt auf 1,5; 2,0; 2,5 oder 4 bar oder einstellbar zwischen 0,5 und 4,0 bar.
Zu beachten ist weiterhin, dass der Regler (wie schon weiter oben kurz angerissen) zur vorhandenen Gasflasche passt. So hat der Regler für die Propan-Kleinstflasche einen Anschluss G 3/8 LH, für 5kg und 11kg Gasflaschen (sog. Haushaltsflaschen) den Anschluss W 21,8 x 1/14 LH mit Profilmutter, die 33kg Gasflasche (Industrieflasche) den Anschluss W 21,8 x 1/14 LH mit Sechskantmutter.
Für den Einsatz für die 5, 11 und 33 kg Flaschen wird ein Kombianschluss W 21,8 x 1/14 LH mit Sechskantmutter und Führungsstift angeboten. Bei der Reglerauswahl ist darauf zu achten, dass die Durchgangsleistung des Reglers für das Arbeitsgerät ausreicht.
Zuletzt geändert von Christian H am 2008-02-01 13:18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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#16 Beitrag von Dieselsurfer » 2008-02-01 13:56:09

Ich denke, Gas ist das beste zum Kochen überhaupt: Ruß nicht stinkt nicht, naja, nur wenn man s nicht verbrennt, und das is ja auch gut so... Wohne ja nun im Wagen und das gehört zu meinen "Alltagsproblemen" hab auch grade nur ne kleine 5kg flasche bei mir stehen, und die reicht locker ein viertel Jahr, also auch ein super Masse/Leistungsverhältnis. Die Angst vorm Gas teile ich aber auch: Bei mir steht die Gasbuddel direkt unterm Kocher und wird auch nur aufgedreht, wenn gekocht wird, also nix gas in der Leitung und so. hab da auch schon schöne Feuerwerke erlebt. Und von so nem Holzbauwagen bleibt nicht viel übrig, wenn er brennt, haben wir auch grade erst ausprobiert :angel: Aber mit Absicht :D

bis denne, sewan
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "

Jasper Fforde "Thursday Next - Es ist etwas faul"

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#17 Beitrag von crutchy the clown » 2008-02-01 14:30:07

Gasprüfung brauch ich nicht.
So war's bei mir auch in den letzten zwanzig Jahren. Der TÜV interessiert sich nicht für die Innenräume. Kritisch wird's jetzt aber mit der geplanten H-Zulassung. Ich werde wohl an einer Erstzulassung für die Gasanlage nicht vorbeikommen. Das Problem: Die Anlage hat noch 50 mbar.

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GAS Ja oder NEIN

#18 Beitrag von 911er » 2008-02-01 14:34:04

Hi,

da wir (wenn ich in verrentung bin :happy: )drei bis fünf Jahre mit unserem LKW Womo on Tour gehen, haben wir uns nach langen Überlegungen für GAS entschieden. 2x 11kg Flaschen und einen 60ltr. Gastank für Kochen, Kühlschrank, Warmwasser und Heizung - wobei die Heizung zusätzlich am Wasserkreislauf des Motors angeschlossen wird. Zusätzliche Energie (12V) kommt von zusätzlicher 12V LIMA aus dem Motorraum und Solar vom Dach.
Das müsste reichen, außerdem bekommt man seine Gasflaschen überall befüllt - man muss nur wissen wie :cool:
Soviel zu Energiehaushalt.
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#19 Beitrag von 911er » 2008-02-01 14:38:38

Hi,
bins nochmal. Die Annahme meines Vorposters ist falsch. Ohne GAS Abnahme und Siegel - keine TÜV Plakette :angry:
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#20 Beitrag von cookie » 2008-02-01 14:44:56

Vorsicht mit Behauptungen beiderseits - sofern ich weiss, hängt es hier ganz davon ab, als was das Fahrzeug zugelassen wird.
Als Zulassung LKW, ist es in der Tat egal (EDIT: Achtung, auch eine tollkühne Behauptung ohne fundiertes Wissen!). Aber auch beim Wohnwagen habe ich schon gehört, dass es auf die Leitungslängen ankommt, ob man einen Gas-Tüv braucht.
Aber ich befürchte, dass wir jetzt schon wieder vom Thema abkommen... :dry:
Bitte mal nach alten Beiträgen zu "TÜV Gas" suchen. Da gibts schon bissel was.
Zuletzt geändert von cookie am 2008-02-01 14:45:51, insgesamt 1-mal geändert.
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#21 Beitrag von tauchteddy » 2008-02-01 14:58:33

Ich kann nicht über lange Reisen sprechen, nur übers Wohnen im Bus. Ich heize mit Heizöl, mache Wasser mit einem Wasserkocher, habe zum Kochen zwei Induktionskochplatten, die sind aber noch neu, noch nie benutzt. Weil ich mir meist einfach eine Pizza oder eine Konserve in der Mikrowellen/Heißluft/Grill-Kombi (NP in schickem Edelstahl unter 100€) warmmache. Auch Brötchen aufbacken geht gut damit :D
Ich nehme den Strom dafür tatsächlich aus großen Batterien, weil ich meist stehe. Wer auf Reisen ist, der macht sich doch tagsüber den Strom, den er abends verkocht. Warmes Wasser macht meine Heizung, auf Wunsch übernimmt das eine 230V-Heizpatrone mit 500W Leistung. Zum Laden habe ich einen kleinen Eigenbaugenerator, der braucht ca. 1l Diesel pro Stunde und liefert ca. 90A/h bei 12V. Der wiegt so wenig, das sogar ich ihn tragen kann ...
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#22 Beitrag von felix » 2008-02-01 15:46:36

Hallo,
"TÜV Gas"
Kann mich nicht beherrschen:

O-Ton Prüfer: "Oh, der hat ja einen Durchgang. Dann braucht es eine Gasprüfung, weil der gaskocher <quasi> im Führerhaus steht."

Von daher würde ich behaupten, dass es weder etwas mit dem Alter, noch mit der Zulassung zu tun hat (bin kein WoMo), sondern ob Durchbruch oder nicht. Hat der TÜV aber erst nach vier Jahren gemerkt.

Also alle 2 Jahre 30EUR. Scheiß drauf.

MlG,
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Bustreter
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#23 Beitrag von Bustreter » 2008-02-02 19:30:35

Ohne GAS Abnahme und Siegel - keine TÜV Plakette
unsinn...interressiert keinen....nötigenfalls auf den schorstein und den ölofen/holzofen hinweisen.. :lol:
geht seit 7 jahren....leitungslänge ist wohl auch relevant...
Genug gejammert - einfach machen.

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#24 Beitrag von werner » 2008-02-06 17:28:49

Moin Christian,
Christian H hat geschrieben:@werner
und hattet ihr auch mal das Bedürfnis draußen zu kochen ?
eigentlich selten, dann meistens ueberm Feuer gegrillt - als backup hatten wir noch einen alten Coleman Benziner dabei.

bye, Werner
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#25 Beitrag von Ulf H » 2008-02-06 21:24:58

Bei diversen HUen hat die fehlende Gasprüfung nie gestört, auch beim H-Gutachten wurde der Innenraum lediglich mit dem Kommentar: "sieht ja echt alt (dem Ton nach meinte er wohl abgef...t) aus" bedacht.

Womo ohne Durchgang.

Gruß Ulf
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Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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