Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

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maxd
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Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#1 Beitrag von maxd » 2016-09-27 9:54:10

Ich dachte, wir könnten mal einen Sammelthread zu Schlechten Wegen, Fahrzeugbergung etc machen. Ich eröffne mal:

"Damit kommst Du sicher überall hin, oder?" das ist oft die Gesprächseröffnung, an der Tankstelle, die ich höre. Kurze Antwort: "nö".Ich fahre ja eigentlich einen aufgepimpten Strassen-LKW. Ein Schlechtwegefahrzeug. Das ist kein Zetros, KAT, Unimog.

Aber ganz ehrlich: auch diese Dinger kommen meist nicht weiter "wo kein Weg ist". Auf einer Wiese, in einer Sand- oder Salzwüste und von mir aus auch in der Steppe kann man vielleicht querfeldein fahren.

Aber im Wald, im Busch, in den Bergen, im Sumpf, in allen anderen Formen der Wüste, Tundra, Getschern, der Stadt und überall sonst fährt man eigentlich immer da lang, wo schon jemand anders lang gefahren hat. Und üblicherweise auch schon ein wenig den Weg bereitet hat. Man ist also schon auf einer Art Straße/Weg/Piste unterwegs.

Auf der ganzen Russlandtour waren wir nie weiter als 10 Meter von auf der Strasse, die sich auf OpenStreetMap findet, entfernt. Die meisten waren auch auf einer 1:2 Mio Strassenkarte verzeichnet. Kurzum: das war nicht Off-Road sondern Right On-Road. Auch in Island war ich kein mal Off-Road unterwegs, wobei die Strasse teilweise nicht immer so leicht von der restlichen Landschaft zu unterscheiden war ...

Gut, wenn man von "unsurfaced road" bzw. "Strassen ohne feste Decke" reden will, war ich Off-Road unterwegs. Etwa 750 km in Russland und 3500 km in Island würde ich schätzen.

Am materialmordensten waren allerdings Strassen mit schlechtem Unterbau. Etwa 500 km meiner Strassen bei der Anreise in den Ural waren sehr schlimm und knapp 400 km nach Jugorsk waren Betonplatten, die sehr auf das Material gingen.

Opfer des Gerüttels waren zwei Staukästen am Fahrzeugrahmen, die Befestigung des Dachträgers, die Abdeckung des Bordsteinspiegels, die Halterung des Feuerlöschers im Aufbau (Feuerlöscher hat einiges kaputtgeschlagen) und ein Schubladenverschluss. Die Handtücher sind immer wieder vom Haken gefallen und die Kaffeekapseln aus der Kaffeemaschine. Und im Fahrerhaus dauerte es ein paar Tage, bis ich für alles einen Platz gefunden habe, wo es bei Bodenwellen nicht mehr überall her segelt.Und alles, was kaputt rütteln oder scheuern konnte, ist kaputt gerüttelt. Ein duzend Wasserflasschen, zwei Tetrapacks mit Saft und eins mit Milch, ein Fläschchen Schraubensicherungslack, ein Sack Holzkohle, vier Säcke mit Schneeketten. Was nicht kaputt gegangen ist und aus Metall war, hat bleibende Spuren und Abrieb hinterlassen: Insbesondere Konservendosen und die Schneeketten. Zusätzlich zum Kohlen und Plastikstaub.

Also: alles On-Road aber doch ehr rau.Troz On-Road: auf vielen der von uns gefahren Strassen konnte man nicht so ohne mir nichts dir nichts lang fahren. Was ist mir da nicht alles begegnet!


Furten
Durch Flüsse Fahren ist immer auch aufregend. In Sibirien weniger aufregend, als in Island. Ausser man kommt doof von der Furt ab. Zum Furten fahren hab ich schon mal eine Anleitung geschrieben.

Kaputte Brücken / Rohre
Brücken von denen man sich nicht sicher ist, ob sie einen tragen. Brücken, die bedenklich Knirschen. Brücken, die zu schmal sind. Brücken mit Verbotsschildern. Brücken, die man besser umfährt. Brücken die über mächtige Ströme führen. Brücken die zusammengebrochen sind. Rohre, die als Brücke dienen. Wird nicht langweilig. Ist immer Nervenkitzel.

Bodenwellen
Das schlimmste. Erwischt einen mal so und mal so. Manche kann man erahnen. Vor anderen wird man durch Bremsspuren auf der Strasse gewarnt. Andere erwischen einen Unverhofft und lassen die Federungen von Fahrwerk, Fahrerhaus und Sitz an die Endanschläge knallen. Irgendwann sind die Stossdämpfer bei 39° C Aussentemperatur heissgelaufen und dämpfen auch kaum noch was.Rally-Fahrwerk ist da vermutlich das einzige, was hilft, wenn man schneller als 15 km/h fahren will. Ich musste immer wieder in den Stand 'runter Bremsen, weil sich der Laster so aufgeschaukelt hat.

Kaputter Holz-Unterbau / Knüppeldamm
Grosse Teile der Pisten in Sibirien sind auf einem Knüppeldamm errichtet. Wenn dann die Deckschicht weggespühlt wird, fährt man über Baumstämme, das rüttelt und ist zum Teil glitschig. Wenn die Baumstämme dann kaputt sind, werden sie gerne neben die Piste gelegt und man hat im Knüppeldamm grosse und recht tiefe Pfützen. Gerne auch noch mit vereinzelten Baumstämmen drin, mal quer und mal längst.Wenn die beschädigten Baumstämme nicht weggelegt werden, werden sie von den Reifen kaputt gefahren und übrig bleiben zwei Spurrillen/Pfützen und in der Mitte ein kleiner Knüppeldamm, bereit einem das Diff zu zerkratzen.

Baustellen
Baustellen waren eine erstaunlich grosse Problematik: unübersichtlich, schwierige Verkehrslage, manchmal wilder Gegenverkehr, holperig (in Polen war ich ja sogar man von der Baustrasse gerutscht), und vor allem hab ich mir jede Menge Teer oder Bitumen oder so ans Auto gespritzt. Muss noch runter.

Bäume
Auf wenig befahrenen Strecken liegen sie gelegentlich mal auf der Piste. Oder hängen weit in den Lichtraum der Piste, weil sie da mehr lich kriegen als im Wald. Zum Glück alles ehr dünnes Birkenzeug. Mit einer kleinen Säge, Beil oder Machete gut zu beseitigen. Aber wenn man 5 km mit ununterbrochen in den Weg ragenden Bäumen hat, gibt es halt Kratzer.

Schlaglöcher
Rumsen. Man kann nicht vor jedem abbremsen. Irgendwann wird man ganz gut darin, eine Ideallinie zwischen den Dingern zu suchen. Man verschätzt sich aber auch immer mal wieder. Rummms! Langsam fahren ist nicht wirklich eine Option, wenn man mehrere hundert Kilometer am Tag fahren will.

Matsch & Pfützen
Gab es noch und nöcher. Hunderte von Kilomentern kein einziger Stein, aber aufgeweichter Sand- oder Lehmboden. Gefühlt ist der Grundwasserspiegel 30 cm unter der Oberfläche. Zum Glück schien keins der Löcher "grundlos" so dass man immer weiter einsank. Aber es gab auf dem Schmier oft praktisch gar keine Traktion. Mit wenig Reifendruck und viel Gefühl kam man aber sehr weit.Gelegentlich waren Spuren so ausgefahren und Glitschig, dass wir einfach nicht in die Nachbarspur wechseln konnten.

Steine
Weiter drin im Ural war es Pisten aus denen immer mal wieder gewachsener Fels heraus schaute. Da war nur Schritttempo drin. Ausserdem hatte man durchaus das Gefühl, wieder mehr Luft in die Reifen machen zu müssen, um die Flanken vor Beschädigungen zu schützen.


Bergen
Wenn es nicht weiter geht, wie kommt man dann weiter?

Luft aus den Reifen. 2.0 bar oder gar 1.5 bar. Weniger ehr nicht. Das bringt schon viel.

Dosierter Einsatz der Differenzialsperren. Mittelsperre fast immer drin. Hintere und Vordere Sperre, wenn es nicht mehr weiter geht.

Vor und zurück.

Wenn ein Fahrzeug nicht mehr ohne weiteres Weiter kommt, mit dem anderen ziehen helfen. Dabei auf vernünftige Ankerpunkte am Auto achten - die Schicken Haken vorne bei mir sind ehr zum Niederzurren, als zum Wegzerren geeignet. Die hintere und die vordere Anhängerkuppelung leisten gute Dienste.

Wenn das zweite Fahrzeug auf schleimigen Untergrund keine Traktion hat: Umsetzen oder einen Kinetischen/Elastischen Bergegurt verwenden. Zum Umsetzen muss man oft verlängern. Keine Schäkel oder dergleichen dazwischen schalten, sondern verschiedene Bergegurte möglichst immer direkt durchschlaufen und direkt in die Kuppelungen am Fahrzeug einhängen. Vorher üben eine Anhängerkuppelung zu bedienen und was dabei haben, um sie einrasten zu lassen.

Kinetische Bergegurte für LKW-Lasten sind er selten. Mir fällt der Hashi-Ken und das Jumbo Bubba-Rope ein.

Eine Schaufel ist ein tolles Ding und wenn das Fahrzeug der Stecke nicht passt muss man halt die Strecke dem Fahrzeug anpassen. Wir haben Spurrillen umgeleitet, Löcher verfüllt und glitschige Stämme mit einer Sand- & Kiespackung versehen.

In den ganz schwierigen Fällen musste der LKW erst angehoben werden, um darunter den Boden zu bereiten.

Und Bäume müssen halt weg. Sägen & Hacken war angesagt.


Was hatten wir dabei?
Eine Auswahl von Bergeguten (Hashi-Ken 20t10m/35t,  4m Rundschlinge/35t (kaum genutzt), 10m/56t (nicht genutzt). Zwei "grosse" 20t Vetter Hebekissen und ein kleines 16 t (?) Vetter Hebekissen sowie eine selbst zusammengebastelte Füllarmatur. Jede Menge Bohlen und Kanthölzer. Eine ordentliche Schaufel mit "D-Griff". Eine Machete und eine gute Klappsäge. Kabelbinder, WD40, Spüli, Kondome, eine Werkzeugkiste. Eine vernünftige Reifenfülganitur, Klettband um die festzustellen, das man beim Füllen die Hände frei hat.TireMoni um vom Fahrersitz zu sehen, was man da gefüllt hat. 4 Tire Deflator, um aus 4 Reifen parallel die Luft zu lassen.

Den Bord-Wagenheber (12t) und einen zweiten Wagenheber (3t) hatten wir dabei, aber nicht genutzt. Sandbleche hatten wir nicht dabei und haben die auch nicht vermisst. Die Hebekissen durften einmal Traktionshilfe spielen. Jeder hatte ein Reserverad auf Felge dabei und ich noch eine Karkasse - zum Glück nicht genutzt. Wathosen haben wir auch nicht benutzt.

Die Idee einer Kettensäge geistert immer wieder rum. Für dicke Bäume vielleicht ganz nett. Im Ural war es aber ehr Kleinholz. Ist mit ner Kettensäge doof. Einhandbedienung und Klettern geht auch kaum. Mit unserer Ausrüstung und ein bisschen Geduld kriegt man auch alles durch.

Mehr Ausrüstung zum Reifenwechsel - zB Ersatz O-Ringe - und eine bessere Füllarmatur für die Fetter Kissen wären toll gewesen. Eine zweite Schaufel für den Kameramann ;-) 

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Lassie
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#2 Beitrag von Lassie » 2016-09-27 16:43:03

Servus Max,

Du bist mit deinem 'Schlechtwege-Auto' in den letzten Monaten wahrscheinlich mehr offroad als 95 % des Forums hier gefahren :unwuerdig:
In der Tat fängt Offroad für mich da an, wo ein normales Straßenfahrzeug nicht mehr weiter kommt - das kann schon eine einfache feuchte Wiese sein. Der Bereich zwischen einfach befahrbar und nicht mehr befahrbar ist dann das Offroad-Fahren. Der am meisten limitierende Faktor ist wohl der Esel hinter dem Lenkrad, der die vielen Pferdchen aus dem Motor zu koordinieren hat. Will sagen: die meisten Offroad-LKW's können wohl mehr als ihr Fahrer mit seinem Popometer sich zutraut.

Generell sind wohl folgende Faktoren beim Offroad-Fahren für Durchkommen oder Hängenbleiben verantwortlich:
- Traktion (Profil, passender Luftdruck, Walkfähigkeit) der Reifen, Ende der Traktion heisst stehen bzw eingraben
- nutzbares Drehmoment zwischen Gummi und Untergrund, siehe auch die berühmte Sandformel
- Gewicht der Karre, je schwerer desto Einsink :p
- Federwege und Rahmenflexibilität um die Räder am Boden zu behalten
- Sperren zum Erhöhen des Vortriebes
- Wendekreis, Radstand, Spurbreite, Größe des Fzgs - besser um Hindernisse drum herum zirkeln als drüber poltern
- Bodenfreiheit, Böschungswinkel, Radstand, Wattiefe
- geeignetes Bergewerkzeug und die Sachkenntnis, die Schaufel auch rechtzeitig und sinnvoll einzusetzen

Ansonsten hast du ja die meisten Fahrsituationen beschrieben und diese werden in einer Offroad-Fahrschule auch gelehrt.

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#3 Beitrag von advi » 2016-09-27 16:51:29

Super Max

Danke
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Tomduly
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#4 Beitrag von Tomduly » 2016-09-28 9:56:17

Moin!

Vor Jahren kippte mir der Mog auf einer instabilen Minidüne in Tunesien im Stand um (wir rutschten mit einer Sandlawine seitlich weg, ich konnte gerade noch Motor und Strom abstellen und dann lagen wir - Zeit für eine fahrerische "Flucht nach vorne" war nicht) und lagen hangabwärts mit etwa 110° Schräglage. Der Shelter auf der Pritsche hat uns das Fahrerhaus gerettet, weil er breiter als die Hütte ist. Die Bergung klappte in der Gruppe mit vereinten Kräften und mit Bordmitteln: einer grub die bodenseitigen Räder frei (damit es beim Aufrichten nicht die Reifen von den Felgen drückt), zwei parkten ihre Laster als Ankerpunkte an passender Stelle und ich setzte den langhubigen Bordwagenheber des Unimogs an einer der oberen (nun am Boden liegenden) Ecken des Shelters an und brachte so den Laster in eine Schräglage unter 90°. So hatten wir eine Chance, mit meinem 1,6t-Greifzug, am Shelter angeschlagen und an den anderen Mogs verankert, den Havaristen aufzurichten. Dann ein zwei Stunden stehen lassen (die Zeit brauchten wir auch, um im Fahrzeug halbwegs aufzuräumen), ein Stoßgebet an den Motorgott und den Motor gestartet. Sprang gut an, lief ruhig und ohne Auffälligkeiten (und tut es heute 12 Jahre später, immer noch). Die Fahrt konnte weiter gehen.

Dieses Jahr hatten wir dann ein anderes "Irgendwie gehts immer weiter"-Erlebnis mit Olli und seinem Magirus Mercur in Namibia. Der "Mags" verfügt über vier Dieseltanks, einer dient als "Fahrtank" und drei als Vorratstanks, die per elektrischer Pumpe manuell geschaltet, in den Fahrtank umgefüllt werden können. Irgendwann brach uns eine Halterung des Fahrtanks, die zweite Halterung gab dann notgedrungen auch auf und am Ende lag der noch gut gefüllte Tank auf der Piste und wir rumpelten mit dem linken Hinterrad noch dagegen, was dem Reifen nicht gut bekam. Also: Fahrtank weg, Reifen platt. Innerhalb einer guten Stunde hatten wir die Spritversorgung fliegend umgebaut und ein Reserverad montiert, so dass nun der vordere Vorratstank zum Fahrtank wurde, dann ging es weiter - das Provisiorium hat die restlichen gut 3.000km der Tour problemlos gehalten.

Grüsse

Tom

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Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#5 Beitrag von maxd » 2016-10-15 20:23:29

Bild

Die Lieblingsmachete hatte ja der Ukrainische Zoll beschlagnahmt. Ob ich mir nen Beilchen anschaffe? Eigentlich kann ich mit ner Machete super arbeiten. Aber die halten ja alle immer für Kriegsgerät.

Aber ich bin mit der Super-Klappsäge ja redundant ausgestattet!

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Leider ist die Säge zwar scharf aber bald auch krum und kurz drauf abgebrochen.

Was tun sprach Zeus?

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Naja. Gewalt ist eine Lösung, besonders wenn man schon eine Sollbruchstelle gesägt hat.

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Geradeausfahrer
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#6 Beitrag von Geradeausfahrer » 2016-10-17 0:34:04

Danke sehr, Max, für Deinen ausführlichen Beitrag !! Gerade die Infos, was Du nicht oder selten genutzt hast mit den Fotos und Einsatzgeschichten sind für mich nützlich. Da ich weit weniger Wasser im nahen Osten erwarte, wirds hoffentlich leichter als bei Dir in RUS.
Gute Fahrt,

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mangusta
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#7 Beitrag von mangusta » 2016-10-17 1:09:45

Hallo Max,


als Reaktion von mir nur diesen kleinen Vers - vielleicht zum selber vervollständigen:


" Wenn einer, der mit Mühe kaum

geklettert ist auf einen Baum

schon meint, daß er ein Vogel wär..."


in aller Bescheidenheit

Gruß

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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Tomduly
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#8 Beitrag von Tomduly » 2016-10-17 9:55:45

Moin!

Was ich für kleinere (und notfalls auch größere) Holzfällerarbeiten uneingeschränkt empfehlen kann, ist die Bügelsäge der Bundeswehr: 90cm Sägeblatt und mit sehr guter Schnittleistung. Gibts sehr häufig bei Armee-Krempel-Händlern, in der Bucht etc. oft als unbenutzten Depot-Bestand für teils unter 5 Euro.
Setze ich auch rund ums Haus ein: alles was unter 15cm Stammdurchmesser ist, hat man mit der Säge schneller durch, als man die Kettensäge rausgekramt, aufgetankt und angeworfen hat.

Grüsse

Tom

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Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#9 Beitrag von maxd » 2016-10-17 10:20:08

@tom wie transportierst Du die, ohne dass sie alles m beschädigt, was in die Nähe der Schneide kommt?

--max

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Lassie
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#10 Beitrag von Lassie » 2016-10-17 10:58:04

Hi,

ich hab die gleiche Bügelsäge. Zum Schutz des Sägeblattes ist eine Holzleiste mit Nut, die einfach auf das Sägeblatt aufgeschoben und mit zwei Streifen Panzerband gesichert wird.

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#11 Beitrag von kochi » 2016-10-17 11:01:19

Oder die 2 Mann Schrotsäge...
Sofern du nicht allein bist.
Gehörte im Robur zur Grundausstattung im Fahrerhaus.
Zumindest bei der Feuerwehr :D

Sven
Der Spass am Reisen rechtfertigt den Schweiss beim Schrauben.

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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#12 Beitrag von Tomduly » 2016-10-17 11:18:07

maxd hat geschrieben:@tom wie transportierst Du die, ohne dass sie alles m beschädigt, was in die Nähe der Schneide kommt?
Die Säge ist 3cm breit, wenn man sie in einem Staufach an eine Wand schnallt, mit dem Sägeblatt nach unten, kann an sich nichts passieren, dazu wie Jürgen, eine eingesägte Holzleiste oder ein gefaltetes Stück Pappkarton drumherum. Man kann das Sägeblatt auch aushängen und zusammen mit anderen flachen Teilen separat verstauen. Ich hab die Säge zwischen Fahrersitz und Rückwand im Mog geklemmt.

Grüsse

Tom

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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#13 Beitrag von AL28 » 2016-10-17 11:56:55

Hallo
Die habe ich auch im Führerhaus .
Nachdem ich so einen im Robur gesehen habe , hat mich meine kl. Stihl im Auto verlassen und es ist eine nagelneue aus Depotbestand ins Führerhaus gewandert .
Schon oft gebraucht und immer gute Dienste geleistet . Man kann auch alleine damit sägen .
Gruß
Oli

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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#14 Beitrag von willem » 2016-10-25 17:03:53

Hangt in eine passende Holzschiene. Benutzt wird die aber noch nie weil ich nie offroad fahre :angel: Kettensage überlege ich mich auch noch, und wird wahrscheinlich ein kleine E-sage (Wandler is eh drin) oder vielleicht Batterie.

Für schwere Offroad stellen geht es auch noch beide Fahrzeuge mit Schleppstange zu verbinden und so wie ein Zug weiter zu fahren. Irgendwo aufs Net sind Videos davon, die ich natürlich gerade nicht finde :cool: Wann so ein Gespann denn trotzdem noch fest fahrt, wird es aber richtig schwierig.

Danke Max für das Ausfuhrige Bericht :spiel:
Dateianhänge
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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#15 Beitrag von tichyx » 2016-10-25 17:28:40

maxd hat geschrieben:@tom wie transportierst Du die, ohne dass sie alles m beschädigt, was in die Nähe der Schneide kommt?

--max
Hallo,

meine hat eine geschlitzte Rohrisolierung ums Sägeblatt. Hält von alleine.

Grüße

Olli
So.Kfz Stauanfang

Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

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Re: Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#16 Beitrag von AL28 » 2016-10-25 22:33:44

Hallo
Das ist ein Hanomag Werbefilm für den AL28 .
Da hängen sie drei Stück mit Schlepp Stangen hintereinander .
Gruß
Oli

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Geschichten vom Weiterreisen & Bergen

#17 Beitrag von maxd » 2017-08-16 8:10:53

Hier ist eine schöne und offene Geschichte wie aus anfänglicher Planlosigkeit mit Mut, Schweiß und Tränen eine Selbstrettung wird: http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 30#p721772

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