Richtersveld Nationalpark / Südafrika mit dem LKW ?

[ALu]

Hallo zusammen,

war schonmal jemand im Richtersveld Nationalpark mit dem LKW unterwegs bzw. kann sagen, ob das machbar ist? Klar, machbar ist vieles, aber das Fahrzeug soll hinterher auch noch in Ordnung sein ;-)

[Olli Carstens]

Hallo Andreas,

der Richtersveld NP ist schon sehr sehenswert. Jedoch sind die Wege innerhalb des Parks nicht für LKW geeignet.

Ich werde immer schon „fragend“ im Park angeschaut, wenn ich ab und an einmal mit meinem doppelachsigen Anhänger im Schlepp dort einfahre. Und tatsächlich sind es vor allem die Paßsektionen, die mit kleinen Kurven um Felsblöcke herum enge Wendekreise erfordern. Mit Deinem großen KAT kommst Du schon einmal gar nicht über die Fähre Sendlingsdrift.

Sie hat nicht genügend Tragkraft für Deinen KAT. Somit könntest Du nur von Alexander Bay kommend in den Park einfahren. Aber um in das Herz des Parks zu gelangen müßtest Du dann im Westen über den Helskloofpaß fahren, im Norden bei Sendlingsdrift wäre dann der Halfmenspaß zu queren. Beide Pässe haben enge „Land Cruiser“-Spuren mit relativ engen Felsumfahrungen.

Ich würde Dir mit dem KAT abraten! Selbst mit meinem Merkur habe ich mich aus diesen Gründen noch nicht in den Richtersveld Park getraut,

…und: Wann immer ich mit meinem großen Anhänger einfahre, so habe ich mindestens einen großen Schnitt im Reifen! Der Anhänger spurt in den Kurven immer über die scharfen Felsen! Mit dem LKW wäre es noch extremer.

Sonnige Grüße aus Windhuk,

Olli

[ALu]

Super, danke für die Auskunft....

Wie sieht es mit der "Umfahrung" des RNP aus? Wir wollten bei Oranjemund / Alexander Bay über die Grenze, denn das mit der Tragkraft der Fähre war mir schon bekannt. Und dann eben in den Richtersveld Park. Wenn das nicht zu empfehlen ist, und es zwischen Alexander Bay und Port Nolloth nicht so viel zu sehen gibt, würden wir bei Violsdrift über die Grenze. Oder ist die Strecke nach Oranjemund am Oranje entlang es wert zu fahren? Da fahren ja nicht allzu viele Leute durch.

Ziel ist, bis Ende August im Namaqualand zu sein.

Die sonnigen Grüße aus Windhuk werden dankbar angenommen, jetzt müssen nur noch die nächtlichen Temperaturen etwas höher ausfallen :-)

[Olli Carstens]

…für den Grenzübergang über den Oranje bei Alexander Bay / Oranjemund benötigst Du bei Einreise nach Namibia ein Permit von CDM. Das zu beantragen wäre für Dich zu umständlich. Zumal gibt die Küstenroute von Port Nolloth nach Alexander Bay absolut nichts Sehenswertes her. Auch die Küstenabschnitte südlich Port Nolloth sind eher trist, da man an den Strand nicht herankommt, … Du fährst ausschließlich durch Diamantensperrgebiet.

Ich würde Dir empfehlen vom Kap kommend, zunächst die Cederberge „zu entdecken“! Hier gibt es schöne Plätzchen, …um diese Jahreszeit eventuell sogar mit Schnee! Für uns aus Namibia wäre das immer ein Traum! Von den Cederbergen aus erreichst Du innerhalb zweier lockerer Tagesetappen via Springbok und Steinkopf die Grenze zu Namibia bei Vioolsdrift. Gleich hinter der Grenze geht es nach Westen auf die C13 / D212 Richtung Sendlingsdrift. Nach 63 Kilometern, bei Position S28 16 27.1 E17 22 06.3, geht es rechts ab auf einen Track in die Schlucht des Gamchab Trockenflusses. In dieser Schlucht kann man wunderbar wild campen. Von dort aus geht es weiter nach Norden, wo Du dann Ai Ais oder später auch den Fischflußcanyon bei Hobas erreichen wirst.

Das solltest Du aber erst später „anpeilen“. Ich würde dazu raten, am Oranje entlang, die wunderschöne Strecke nach Westen weiter zu fahren und dann via Rosh Pinah und Aus nach Lüderitzbucht zu fahren. Diese Stadt ist die Keimzelle unseres früheren Südwestafrikas und damit unseres heutigen Namibia! Außerdem ist Lüderitzbucht mein Heimatort! Deshalb, …noch Fragen zu meiner Empfehlung?

Ich beneide Dich!

Liebe Grüße, Olli

[ALu]

Hallo Olli,

du hast ´ne PN. Der Rest, da es auch andere interessieren könnte:

Eintrag im Tracks4Africa:

"Please note that you will only need a permit if you want to go into Oranjemund but not if your driving directly to Rosh Pinah and not entering the town, if you only want to use the border as a via point you need to tell this to the security at the gate and fill in a transit form to allow you through. But if you want to stay or go to Oranjemund you have to apply beforehand for a permit to be able to go through the border to the town. It takes about 2 weeks for the permit to be approved ...."

Bekannte von mir sind vor 2 Monaten mit dem LKW über Oranjemund nach Südafrika eingereist, ohne Permit und ohne Probleme, aber halt auch ohne den Richtersveld Park zu besuchen.

[Olli Carstens]

...das mit der "Spontanerlaubnis" bei der Einreise von RSA nach Oranjemund wußte ich nicht! Wie gesagt, ich bin sehr selten dort unten am Oranje unterwegs. Das letzte Mal war ich privat mit meiner Familie im Dezember 2015 dort. Man "verweigerte" uns schon in RSA die Ausreise und damit die Weiterfahrt über die Brücke mit der Nachricht, daß eine Einreise nach NAM ohne Permit nicht möglich sei. Wie so oft in Afrika: Eventuell eine Falschmeldung?

Liebe Grüße aus Windhuk,

Olli

[connyandtommy]

Servus Olli,

dass man KEIN Permit braucht, um von Rosh Pinah zur Grenze nach Alexander Bay zu fahren, haben wir auch in Erfahrung gebracht. Ein Permit ist nach unseren Informationen nur dann notwendig, wenn man den Ort Oranjemund besuchen will. Aber da will man ja eh nicht hin...

Wir sind übrigens seid gestern zurück in Windhoek nach fast drei Monaten Angola-Rundreise. Geht mal was mit einem Treffen bei Andys oder so?

Liebe Grüße aus "Klein-Windhoek"

Conny & Tommy

PS: Christl und Friedrich haben überraschenderweise gesagt, dass es mit ihrem LKW gar kein Problem im Richtersveld NP war. Aber wer weiß, wo sie gefahren sind...