Prag-Peking

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felix
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#121 Beitrag von felix » 2008-06-06 0:45:13

Hallo Jörn,

melde mich mal hier. Erstmal Glückwunsch für die überwundene Grenze, den Rechtsverkehr habt ihr euch hart verdient...


Ich mus mich natürlich Pirx anschließen. Irgendwann hatte ich mal ne Reserveradhalterung für nen Merkur hier im Forum konkret durchgerechnet. Und bei dem war der Rahmen mit dem Reserverad an allen Pistentauglichen Grenzen angelangt. Könnte sein, dass für den Kurzhauber ähnliches gilt.

Grenerell ist hinter der HA ja noch einmal glück gehabt. Es gibt bedeutend schlimmere Stellen für so etwas.

Wie genau habt ihr das "gelötet"? An der Stelle mache ich mir noch ein paar Sorgen...

Der Rahmen hat einen hohen Steg und oben und unten zwei schmale abgewinkelte Kanten, die Gurte. Der Steht hält im Prinzip nur die Gurte auf Abstand, er trägt kaum zur Tragfähigkeit des Trägers bei und daher kann in ihm auch gebohrt und wenn nötig geschweißt werden. Die Gurte tragen jedoch das ganze Auto.

Schweißnähte werden immer nah der Schweißnaht im Grundmaterial brechen. Das Rahmen aus Feinkornbaustahl sind, macht alles noch schlimmer. Zu Deutsch: Egal wie viel verstärkung ihr auch auf den Rahmen schweiß, da wo sie mit dem Gurt verschweißt ist ist die neue Bruchstelle. Genrell würde ich an den Feinkornstählen keiner Schwißnaht trauen, das ist große Kunst und braucht sehr spezielle Erfahrung. Aber ohne Zusätzlich Winkel im Rahmen die über den Bruch hinaus nur am Steg befestigt sind kann das auch der perfekte Schweiße nicht auf Originalstärke bringen.

- Wenn noch nicht gemacht würde ich sovort die Schweißnähte mit der Flex glatt verschleifen. Jede Kerbe im Rahmen ist in etwa so, als wenn man eine Meißelspitze aufs Material setzt. Lieber etwas Rahmenmaterial mit der Flex abtragen, als eine auch noch so kleine Kerbe dulden.

- Ich habe noch einmal Literatur gewälzt: In solchen Fällen wird ein zusätzlicher Winkel in den Rahmen gelegt, der mindestens so viel trägt, wie der originale Gurt. Dieser wird aber nur im Steg genietet, nicht am Gurt. (Schweißen ist auch möglich, aber wesentlich komplizierter, selbst für deutsche Werkstätten ist Nieten empfohlen) Vorgabe für den Winkel ist St52.5.

Empfehlung, da von dem Rahmenende nicht Leib und Leben abhängen: Erstmal verschleifen und weiterfahren, bis dass die Visa nicht mehr knapp sind. (Verschleifen ist aber wichtig, so lange das Rauh und kantig ist, ist jede Rahmenbewegung ein Schlag mit Hammer und Meißel. Wird sonnst schnell wieder brechen.) Dann:
* Stahl in verlässlicher Qualität wird schwer aufzutreiben sein. Alte LKW-Rahmen aber eventuell schon. Hier einen dem Kurzhauber zumidnest ebenbürtigen nemen, besser einen stärkeren.
* Diesen Rahmen zu Winkeln verarbeiten oder wenn möglich einfach von Außen über den Rahmen stülpen. (Wird aber wahrscheinlich nur von innen gehen. Querträger wenn nötig umarbeiten.) Mindesten 150mm auf jeder Seite der Schweißerrei auf gesundes Material überstehen lassen. Also bei einem glatten Bruch ein 300mm Stück, wurde dazwischen "gelötet" entsprechend mehr.
* Dieses min 300mm Stück mit 12mm Nieten mit 25mm Abstand zum oberen Gurt und 35mm Abstand zwischen den Bohrungen im Steg befestigen. Nieten wird auch schwierig werden, also müssen Schrauben herhalten: Feingewinde, mindestens 10.9 mit entsprechendem Anzugsmoment und Federscheibe. Wenn irgend möglich eine 12mm Reibaale beschaffen und die Löcher mit 11mm bohren und auf 12mm aufreiben.
* Vorher den Rahmen und die Verstärkungswinkel blank bürsten, je weniger Lack und Dreck da zwischen ist, desto besser.

Das entspricht den Reparaturauflagen von IVECO für 190mm hohe Rahmenprofile. Eventuell kann Pirx Entsprechens aus MB-Unterlagen beschaffen.


Falls du weitere Hilfe benötigst, (Zeichnungen/Scan des Handbuchs, nen Päckchen mit geeigneten Schrauben + Reibaale an eine eventuelle Adresse auf der Route o.ä.) melde dich noch einmal.

Liebe Grüße auf die andere Seite der Erde,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2008-06-06 0:50:11, insgesamt 1-mal geändert.

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roman-911
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#122 Beitrag von roman-911 » 2008-06-06 11:25:48

Zitat (joern):
Rahmenbruch am Hindukusch: an einem der Kurzhauber ist der Rahmen hinter der Hinterachse einseitig zu einem Drittel eingerissen. Mit Verstaerkungen wieder zusammengeloetet und zur Entlastung das Reserverad vom Heck genommen.


Hallo Jörn!

Das interessiert mich natürlich brennend! Gibts dazu Details? War das Auto schwer überladen? A- oder B-Modell, 710/911/1113, Stabi hinten, Koffer original oder dreipunktgelagert, ... ?

Pirx
dito :eek:
immerhin habt ihr ja auch einen hymer dabei...

grüsse roman
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#123 Beitrag von Pirx » 2008-06-06 12:50:01

felix hat geschrieben:Das Rahmen aus Feinkornbaustahl sind, macht alles noch schlimmer.
Naja,

als die Kurzhauber konstruiert wurden, kannte man Feinkornstahl noch nicht ...

Die Rahmen der Kurzhauber sind aus stinknormalem RSt 42-2 oder QSt 52-3 (natürlich die alten Stahlbezeichnungen von dunnemals), je nach Modell.

Pirx
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#124 Beitrag von joern » 2008-06-06 13:17:56

Tja, der Hymer haelt, der Kurzhauber bricht, wer haette das gedacht.
Also beim Hymer ist auch schon der Federbock aus dem Rahmen gerissen, ist jetzt massiv verstaerkt worden.
Kurzhauberrahmenbruch: der Besitzer moechte anonym bleiben, anhand der Fotos koennt ihr aber das Modell erraten.
(Ich hoffe ich kriege es richtig zusammen:)
Der Rahmen wurde vom Aufbauhersteller oder der Feuerwehr nach hinten raus verlaengert. Dann wurde vom jetzigen Besitzer eine Dreipunktlagerung aufgebaut, allerdings ohne Zwischenrahmen. Es liegt viel Gewicht auf der Hinterachse, insbesondere auf dem hinteren Punkt der 3Punktlagerung. (Das Reserverad liegt jetzt vorne auf dem Aufbau.) Nach vielen Schlaglochstoessen hat dann der Rahmen nachgegeben und ist oben quer und etwa ein Drittel in der Hoehe des U-Profils eingerissen. (Ich habe erst die geschweisste Version gesehen.)
Foto gibt es gleich.

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#125 Beitrag von joern » 2008-06-06 13:41:53

Bild

Der Bruch befindet sich zwischen den beiden Federboecken, noch etwas rechts der zwei Bohrungen. (Ist schon gestrichen und dreckbeschmiert, in Befuerchtung des chinesischen Safetychecks, der ja ausgefallen ist.)
Auf dem Rahmen ist jetzt, wie zu sehen, zusaetzlich hochkant ein Flachstahl aufgeschweisst.
Links ist das Heck/

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#126 Beitrag von cookie » 2008-06-06 13:44:57

Jörn, was mich mal bzgl. der Strassen interessieren würde:
Wir seid Ihr unterwegs? Fahrt Ihr so, wie Ihr auch fahren würdet, wenn Ihr alle Zeit der Welt hättet? - Oder wird da auch mal unangebracht schneller gefahren, weil man z.B. ein ablaufendes VISA hat.
Ich frage mich halt manchmal, ob die Schäden vermeidbar wären, wenn man mehr Zeit hätte (und Engelsgedult hat).
Oder ist man diesen Unwegsamkeiten einfach ausgesetzt, weil man gar nicht anders kann?
Mir sagte mal jemand, der auch so ne Reise schon gemacht hat, wörtlich: "Am Anfang fährst Du noch vorsichtig, aber irgendwann hast Du keinen Nerv mehr und dann heizt man eben über die Piste drüber..." - Ist das wirklich bei allen so?
Und gibt es keine Unstimmigkeiten im Team, dass manche langsamer Fahren wollen und andere schneller?

Weiterhin viel Glück auf der Reise!
Jan
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#127 Beitrag von joern » 2008-06-06 14:05:22

Z.B. faehrt man zuegig ueber eine gut asphaltierte Strasse, sieht staunend in die Landschaft und ploetzlich taucht ein Speedbreaker (kleiner, kuenstlich angelegter Huckel zur Geschwindigkeitsreduzierung) auf oder ein uebles Schlagloch, man versucht noch abzubremsen, aber schon kracht man drueber und sagt Aua. Gerast wird nicht, schlechte Wegstrecken durchfahren wir, wenn noetig, auch im Schritttempo.
Bei der Geschwindigkeit gibt es eigenlich keine Differenzen, wenn der Hintermann im Spiegel kleiner wird, faehrt der Vordermann langsamer. In den letzten Tagen sind wir (endlich) auch nicht mehr im Gaensemarsch gefahren, jeder macht Fotostopps, wann er will.

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#128 Beitrag von felix » 2008-06-06 23:37:35

Hallo
Ich frage mich halt manchmal, ob die Schäden vermeidbar wären, wenn man mehr Zeit hätte (und Engelsgedult hat).
@Jan: Ich glaube es wird dringend Zeit, dass du mal los färst!

Bild

@Jörn: Ich habe die neuen Bruchstellen gelb eingezeichnet (Vorausgesetzt der Winkel taugt). Zudem wurde denkbar ungünstig auf dem Obergurt herumgeschweißt. Die Gewichtsersparnis ohne Reserverad bietet vielleicht einen Aufschub, das Auf dem Bild ist aber Massiv geschwächt.

Aber was vorteilhaft ist: Der Rahmen ist nach oben frei. Holt euch nen Massiven LKW-Rahmen, flext den Unsinn oben so weit nieder, dass er nicht mehr im Wege ist, flext die Nieten vom Federbock platt, schlagt sie heraus. Dann den dicken LKW-Rahmen über den originalen Rahmen stülpen und Flächendeckend mit dem Steg verschrauben. Hierbei 5cm Abstand zum Zuggurt und 5cm zwischen den Schrauben lassen. Den Federbock mit Schrauben nachher vor das LKW-Rahmenstück setzen. Das Rahmenstück bei der groben Verschraueberrei mindestens 20cm nach rechts und links über die Pfeile überstehen lassen.

MlG,
Felix

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#129 Beitrag von laforcetranquille » 2008-06-09 10:24:20

Hallo Jörn,
Glückwunsch dass ihr reingekommen seid. Wir werden es wohl aufgeben. Alle Reiseveranstalter wollen keine Garantie für die Visa geben aber vorauszahlen für die Genehmigungsollen wir. Tang Jun hat in dem Moment gekniffen als wir eine Bestätigung der Reise beim Konsulat für die Visabeantragung anforderten. Wurde dann ziemlich pampig, Na ja ist halt ein Chinese, hat wohl sein Gesicht veroren. Zudem wollen wir das Risiko nicht eingehen die deklarieren bei der Einreise unsere Hunde als frische Lebensmittel und konfiszieren die Armen.
Jetzt sieht es wohl sieht aus dass wir uns Indochina abschminken und von der Mongolei aus über Kazakztan und die ehemaligen asiatischen Sovietrepubliken durch Afghanistan nach Pakistan und dann wieder nach Indien fahren. Haben halt beim letzten mal auch grosse Teile nicht bereisen können. Hauptsache kein Winter in Europa.
Sind jetzt auf dem Weg nach Osten. Vieleicht treffen wir euch ja irgendwo in Russland.



Gruss Wim

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#130 Beitrag von cookie » 2008-06-09 12:20:56

felix hat geschrieben:@Jan: Ich glaube es wird dringend Zeit, dass du mal los färst!
Wem sagst du das Felix... :blush: Die Uhr kickt und mom. läuft mir die Zeit und das Geld ziemlich davon ... Aber April 09 gehts los - egal wie. :angel:
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#131 Beitrag von Hackebaer » 2008-06-09 13:47:40

OT
cookie hat geschrieben: ... Aber April 09 gehts los - egal wie.
Dann hätt ich meine angebotene Wette klar gewonnen... :D Diskusssion aus 2007

Gruß
Manfred
Bei Allem was du tust - bedenke das Ende

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#132 Beitrag von cookie » 2008-06-09 14:29:56

OT:
Hi Manfred,
ohne in den alten Thread zu schauen: Ich weiss, dass da noch ein Kasten Bier aussteht! - Das war doch damals das Thema, oder!? :D
Fragt sich bei welcher Gelegenheit ich das Einlösen kann... evtl. auf der Saverne?

Grüße!

PS: Nun zurück zum Thema - den Kasten Bier können wir ja im alten Thread weiter besprechen ;)
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#133 Beitrag von joern » 2008-06-13 14:15:34

unserem VisaanBei trag fuer China in Islamabad sollten wir auf keinen Fall angeben, dass wir mit dem Fahrzeug einreisen. Hat fuer uns ein chin. Reiseagent erledigt. Bei der Einreise wurde festgestellt, dass bei 2 Personen der zweite Vorname nicht im Gruppenvisum steht. Kostet 30.- Euro Strafe. (Die allerdings der Reiseagent zu uebernehmen hatte, sein Fehler.)
Auffaellig sind hier die haeufigen stationaeren Polizeikontrollen und Ueberwachungskameras. Wir werden allerdings ausserhalb des Grenzgebietes immer durchgewunken.
Unser Guide sagt, die Benutzung des CB Funks kostet 700.- Euro Strafe und Beschlagnahme des Geraetes.
Wir haben inzwischen die Taklamakan durchquert. 500km Sandwueste auf guter asphaltierter Strasse. Gar nicht so einfach, dort im Sand zu spielen, da die Strasse beidseits 50m begruent und bewaessert wird.
Nun sitzen wir in der Turfansenke unterhalb des Meeresspiegels und werden abends bei ca 40 Grad heissluftgegrillt.
(Waere eigentlich wieder eine Stelle fuer danimilkasahne, zu schreiben, dass das Leben als Reiseleiter ziemlich anstrengend ist...)

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#134 Beitrag von joern » 2008-06-13 14:29:22

Ueberall Sand, aber wie kommt man hin?
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Na endlich kann man sich mal festfahren

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(Im Uebrigen muesste dieser Thread eigentlich umbenannt werden in "Ulm-Urumtschi" oder "Koeln-Kashgar" oder sowas, denn nach Peking lassen sie uns ja nicht.)
Zuletzt geändert von joern am 2008-06-13 14:45:26, insgesamt 1-mal geändert.

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#135 Beitrag von osterlitz » 2008-06-13 16:46:15

Da gebt ihr ja geradezu Vollgas, von China sieht man auf der Strecke aber nicht viel. Die Turfan-Senke heißt ja auch nicht umsonst Turfan-"Depression".. allerdings immer noch besser, als "Gobi", die Schotterwüste.

Entbehrt auch nicht der Ironie, das CB so teuer sein soll, wenn man per Iridium die ganze Welt erreicht.. und immer zwischen zwei Pumpstationen enden die Schläuche, da hatten wir auch unseren großen Wüstenausflug.

Wo fahrt ihr denn jetzt rüber?

Grüße,
Stefan
.
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#136 Beitrag von danimilkasahne » 2008-06-13 19:35:35

@Joern ... nönö das schreib ich nur wenns so in die Orga abgleitete :D ... oder musstest Du die neue Wüsteneinfahrt begrünen


Ahoi D.

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#137 Beitrag von joern » 2008-06-14 10:09:13

"Der Fuehrer" (ein 23-jaehriger Uigure) sagt, das Satellitentelefon haetten wir vorher anmelden und genehmigen lassen muessen. Hoffe, dass sie CB Funk und Sat-fon bei Ausreise nicht noch beanstanden.
Grenzuebergang soll Takshkent sein und unser Visum werden wir 2 Tage ueberziehen. Uns wurde 10 mal versichert, dass das und auch der Grenzuebergang kein Problem werden wuerde. Bin gespannt.

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#138 Beitrag von osterlitz » 2008-06-14 20:58:30

Is noch immer jotjejange.. Satphone hat selbst am neuen Airport in Beijing keine Sau interessiert.

Mit Grenzübergang meinst du Torugart Pass bei Kashgar? Der sollte kein Problem sein, aber man soll halt das Permit dafür haben.

Grüße,
Stefan
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#139 Beitrag von joern » 2008-06-16 12:46:53

@Stefan, nee, Takshkent soll der winzige Uebergang in die Mongolei heissen.

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#140 Beitrag von egn » 2008-06-16 13:55:58

Takshkent
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Habe letzthin einen schönen Film gesehen. Da war auch diese Gegend dabei und das hat super ausgesehen. Aber ihr habt ja so wenig Zeit.

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#141 Beitrag von joern » 2008-06-16 15:37:49

Geschichten aus dem Polizeistaat: wir stehen auf dem Parkplatz eines Firstclass Hotels in Urumtschi. Morgen findet direkt davor zufaellig der Fackellauf statt. Die Polizei hat unsere LKW als Sicherheitsrisiko eingestuft. Wir muessen innerhalb einer Stunde (21 Uhr abends!) das Hotel verlassen. Hotelgaeste duerfen morgen das Hotel nicht verlassen. Also auch in China selbst ist der Fackellauf eine Farce.
Wenn Ihr nichts mehr von uns hoert, sind wir verhaftet worden. Muss jetzt los, sonst werden die Fahrzeuge abgeschleppt.

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#142 Beitrag von ud68 » 2008-06-24 20:01:25

Hallo Jörn,
du schriebst am 16.6:
Wenn Ihr nichts mehr von uns hoert, sind wir verhaftet worden.
8 Tage später steht hier nix neues ??
Müssen wir uns Sorgen machen ??
Hat jemand was gehört??

das beste wünschend

Udo

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#143 Beitrag von steffos » 2008-06-26 22:08:48

alles gut. heute gabs infos aus der mongolischen steppe: beidseitiger federbruch am vw lt aber sonst geht es allen prima. vermutlich in ca. 1 woche in ulan bator.
gruesse!
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#144 Beitrag von Wombi » 2008-07-02 1:43:14

in ca. 1 woche in ulan bator.
Seit heute ist dort der Notstand ausgerufen....... mächtige Unruhen in der Stadt !!! Gebäude brennen.......

Die Info evtl. weitergeben, und evtl. noch etwas abwarten mit der Anreise auf die Stadt.

Gruß, Wombi
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#145 Beitrag von Ulf H » 2008-07-02 1:46:17

Was geht dort ab, Mongolei galt doch als ruhig und politisch stabil.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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#146 Beitrag von Wombi » 2008-07-02 1:58:56

Das Wahlergebnis soll manipuliert worden sein, und jetzt fackeln sie die halbe Stadt ab.

Polizei geht mit Waffengewalt vor.

Ist im Moment grad nicht die beste Anreisezeit............

Gruß, Wombi
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#147 Beitrag von Krusty » 2008-07-02 5:44:46

In einer Ansprache drohte Präsident Nambaryn Enkhbayar mit dem Einsatz der Armee, wenn die Unruhen kein Ende fänden. Der Sicherheitsrat trat im Regierungspalast zusammen.

Am späten Abend verhängte Präsident Enkhbayar für die nächsten vier Tage den Ausnahmezustand in Ulan Bator. Zudem wurden in der Hauptstadt eine nächtliche Ausgangssperre sowie ein Verkaufsverbot für alkoholische Getränke verfügt, berichtete die russische Agentur Interfax.




http://www.n-tv.de/Ausnahmezustand_verh ... 87889.html

:eek: :wack:
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

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#148 Beitrag von joern » 2008-07-04 11:50:57

Gruss aus Ulan Bataar.
Wir setzen unsere Reise als unfreiwillige Wahlbeobachter nach Pakistan, Nepal und nun Mongolei fort. Zur Zeit ist in der Stadt alles ruhig und Geschaefte geoeffnet wie immer, aber schwer bewaffnete Soldaten stehen an Kreuzungen. Ausserdem wurde eine Alkoholverkaufssperre fuer 4 Tage verhaengt...
Ausreise aus China bei Takshkent dauerte 24 Stunden. Wenig Verkehr, grosse, moderne Abfertigungsgebaeude und ein Haufen Papierkram (den aber der Guide zu erledigen hatte.) Fahrzeugkontrolle eher oberflaechlich, aber saemtliche Fotos auf den Digitalkameras wurden kontrolliert, ob wir Grenzanlagen fotografiert haetten. Allerdings hat mich niemand nach Analogbildern gefragt, kann sich wohl kein Chinese vorstellen, dass man noch Dias macht.
Mongolische Seite eher rustikal im Stil, aber wenn man nicht gerade einen kenianischen Pass hat, nicht weiter schwierig.

China (der westliche Teil) war sehr spannend, die Polizei im (olympischen?) Sicherheitswahn manchmal nervig, und die Kosten fuer die Fahrzeugeinreise unverschaemt. Wir haben als Gruppe mit 5 Fahrzeugen knapp tausend Dollar AM TAG bezahlt. (=40$ pro Stunde, auch nachts...) Davon verdient der Guide genau 15$/Tag.

Mongolei: ist in der Weite der Steppe grandios! 2000km fahren auf Pisten, teils mit GPS Unterstuetzung. Uebernachtungsplatz ist genau dort, wo man gerade steht. Gerade nach staerkeren Regenfaellen ist ein Allrad LKW richtig am Platz. Zumindest,um dann die zahlreichen mongolischen PKW aus dem Schlamm zu ziehen. ("Zahlreich" nur kurz vor Ulan Bataar, sonst manchmal nur 10 Fzg am Tag als Verkehr insgesammt)
Das Fiat WoMo hat sich auch tapfer geschlagen. Mit Verlusten im Unterbodenbereich war dort zu rechnen.(zB Abwasserbehaelterisolierung u.ae.) Gelegentliches Freischaufeln wg. Aufsetzens und abendliches Nachspaxen der Inneneinrichtung und diverser Anbauteile gehoerten bei diesem Fahrzeug dazu. (Die Fahrzeugrueckwand hatte sich geloest und es war innen entsprechend eingestaubt)
Der VW LT hat beidseits die tragenden Blattfedern zerstoert (nein, Jan, wir sind nicht gerast)
und der superkurze Kurzhauber (Felix hatte recht) hat im Rahmenbereich weiter nachgegeben. Nicht mehr gerissen, aber Knicke sind sichtbar.
Die anderen beiden Kurzhauber sind i.O.
Zuletzt geändert von joern am 2008-07-04 11:57:24, insgesamt 2-mal geändert.

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#149 Beitrag von joern » 2008-07-04 12:08:09

Knachs!
Bild
Und mit (gefundener) Blattfeder geschient.
Bild

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#150 Beitrag von joern » 2008-07-04 12:11:45

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