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joern
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#181 Beitrag von joern » 2008-09-15 10:32:32

Der Pamir-Highway ist gigantisch!! Insbesondere die Strecke von Khorog Richtung Norden ist ein besonderer Leckerbissen und stellt sogar noch den Karakorum Highway in den Schatten. Ueber den Fluss hinweg gibt es immer wieder Ausblicke auf afghanische Siedlungen mit winkenden Kindern. Schwitzende Haende am Lenkrad sind garantiert, da es oft entlang erdrutschgefaehrdeter Steilhaenge geht, die Wege sind teilweise nur lastwagenbreit, gepflastert mit Reifenkillersteinen.Die Schlafplatzsuche wird durch Minenwarnschilder erschwert.
100 km vor Dushanbe dann eine voellig neue Strasse, es faehrt sich wie mit einem heissen Messer durch Butter,yippieh,Vollgas...
in die naechste Radarkontrolle:
"Hello,my name is police."75 km/h zeigt die Radarpistole, innerorts.(Was aber mangels Bebauung nicht zu erkennen war)
"Wieviel?"
"100 Somoni" (20 Euro)
"Nee, 20 Somoni"
"Mindestens 50!"
"10 Dollar?"
"Okay"
Hier in Dushanbe stehen alle 300 Meter (ich schwoere!) Polizisten, die Autofahrer drangsalieren. Das hat zumindest den Vorteil(?), dass, wie gerade geschehen, nach einem schweren Verkehrsunfall das Unfallopfer sofort mit dem naechsten beschlagnahmten Taxi abtransportiert wird.
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#182 Beitrag von joern » 2008-09-15 11:04:32

Anderes Flussufer ist Afghanistan


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#183 Beitrag von joern » 2008-09-15 11:21:24

Die M41, Hauptroute durch Tadjikistan

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#184 Beitrag von cookie » 2008-09-15 12:17:31

Sehr geil. Gefällt mir! :)

Und immer schön Abstand halte, damit nicht gleich alle abstürzen ;)

Weiterhin gute Fahrt.
Jan
http://www.panamericana2013.de ...
... igrendwo zwischen Alaska und Feuerland

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#185 Beitrag von egn » 2008-09-15 12:40:23

Super, möchte ich auch unbedingt fahren! :lol:

Die Karte von Gecko Maps liegt schon hier. :ninja:

Dazu passt dieser aktuelle Text (8 MB PDF) aus einer anderen Region der Welt.
Zuletzt geändert von egn am 2008-09-15 12:47:38, insgesamt 3-mal geändert.

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#186 Beitrag von joern » 2008-09-15 13:12:37

Der Pamir ist super, aber wirklich schwierig zu fahren (es sind aber auch chin. Sattelzuege unterwegs...)Von Kirgistan kommend steigt die Strasse schnell von 1000m auf bis 4200m bzw. 4600m an und bleibt lange um die 4000m. Bei Hoehenproblemen kommt man mangels Visum nicht mehr nach Kirgistan runter. Da wir Hollaender dabeihaben (die bekanntlich bereits bei Urlaubsfahrten in den Harz mit "Acute mountain sickness" zu kaempfen haben,sorry Anton) sind wir nur in 500m Etappen aufgestiegen. Die Strecke fuehrt (abweichend von den Karten) lange Zeit etwa 20m entfernt vom chin. Grenzzaun entlang, recht guter Zustand, Karakulsee ist sehr schoen. Die Strecke noerdl. Khorog ist anspruchsvoll. Ab Khaleikum geht es nochmal ueber einen 3000er Pass, besonders die Nordseite ist in haarstraeubendem Zustand, sollte es regnen wahrscheinlich unfahrbar.

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#187 Beitrag von egn » 2008-09-15 13:22:05

Seit ihr die ganz südliche Route über Zong entlang der afghanischen Grenze gefahren?

Da habe ich ein oder zwei Filme auf meinem Videoserver. Die soll noch extremer aber auch sehr eindrucksvoll sein.

Die normale Strecke über die M41 ist schon Konstantin Abert mit seiner Tupperschüssel-Karawane gefahren. Habe da einen schönen Bildervortrag beim Därr-Treffen gesehen.

Ein Bericht über die Süd-Route ist hier zu finden.
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#188 Beitrag von joern » 2008-09-15 13:48:58

Leider nicht die Suedroute (da wir auch 2 Tupperschuesseln dabei haben). Arbert hat Tadjikistan aus dem Programm genommen. Der Reiseleiter war mit WoMo und Wohnwagen(!) unterwegs,irgendwann brach die Deichsel und bei Steilanstiegen musste das Gespann wg. Frontantrieb gezogen werden. Ansonsten war sein Bericht mit Ansporn, diese Route zu fahren. Habe mit einem amerikanischen Radfahrer, der von der "Zong Route" kam, gesprochen. Er meinte, mit Allradfzg. machbar.

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#189 Beitrag von joern » 2008-09-15 14:02:54

Strassenzustand: am Fiat ein Reifen als Totalverlust, bei mir ein XZL durchstochen, aber wohl zu retten

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#190 Beitrag von joern » 2008-09-17 10:07:33

Ergaenzung:der-90%Profil-XZL wies beim Reparieren einen ca 10 cm langen Riss auf der INNENSEITE auf. (Aussen max 1cm langer Schnitt)Da ich den Reifen noch nicht aufgeben wollte, habe ich ihn dennoch montiert. War aber nix, beim Aufpumpen beulte sich die Laufflaeche deutlich aus. War bisher mit dem Michelin XZL wg.Traktion in Schnee und Schlamm sehr zufrieden, die Durchstossfestigkeit scheint (aufgrund des hohen Negativanteils?) aber nicht besonders zu sein, liege mit nun 2 Reifenverlusten in Fuehrung. Da man meine Groesse (12,5er) in Asien nicht nachkaufen kann, gehen mir auch langsam die Reservereifen aus.
Dank Keileisen schaffe ich den Reifenwechsel jetzt unter einer Stunde.
Zuletzt geändert von joern am 2008-09-17 10:10:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Reifen

#191 Beitrag von laforcetranquille » 2008-09-18 10:16:07

Hallo Jörn,
Geht vieleicht gegen die Äährrree, aber denk doch mal ueber schlauchlos auf einteiligen Felgen nach. Wir haben seit 40.000 km Michelin XZY, ein Baustellenprofil fuer Auflieger 385/65 R 22,5 drauf. Wir haben Marokko/Westsahara, Scandinavien, Sibirien und Mongolei von der übelsten Sorte gemacht und keinen einzigen Platten. Verschleiss: ca. 4-5 mm . Prima auf der Strasse, unglaublich im Sand, und hält sogar scharfe Laveschollen aus. Nur im Schlamm musst du Abstriche machen. aber wofür gibts denn Sperren. Ich fahre auf der Strasse 5,5/6,5 Piste und hartes Gelände 4,5/5,5 und im Weichsand 3,5/4,5. Fuer Weichsandpassagen lasse ich nicht mal Druck ab muss allerdings auch sagen dass ich jede Menge Power habe und das zahlt im Sand die halbe Miete.
Jeder hat seine Erfahrungen , aber ich glaube als Reifen für den Mischeinsatz gibts bezüglich Fahrverhalten und Haltbarkeit nichts besseres. Zur Selbstmontage von schlauchlos dieser Grösse gibts auch wunderschöne Anwendungsbeispiele auf Video. Fahradschlauch etc etc
Anbei: der hat sogar noch M+S Kennung.

Denk mal drüber nach

Gruss Wim

P.s. sind in Griechenland und mampfen grade gebratene Sardinen, dazu Retsina und einen tollen Salat. Ein Paradies nach 3 Monaten garantiert vitaminfreier Kost in Sibirien und der Mongolei

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Trailerreifen

#192 Beitrag von laforcetranquille » 2008-09-18 12:10:25

Ach ja Jörn , hab ich vergessen, Reifen dieser Grösse bekommst du überall auf der Welt, Es ist die Standardbereifung für Sattelauflieger und durch Massenproduktion zudem noch wesentlich billiger als die mittlerweile seltenen für dreiteilige Felgen. Gruss Wim

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felix
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#193 Beitrag von felix » 2008-09-18 22:12:42

bekommst du überall auf der Welt


Außer in Indien, Pakistan...

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wolferl69
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#194 Beitrag von wolferl69 » 2008-09-18 23:11:56

hallo!

die iranis fahren auch 12" - aber auf 24". diese bereifung hätte auch was.

gruß wolfi :D
Dort wo kein Weg ist, da machen wir uns einen.

http://www.gritschontour.com

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Reifen

#195 Beitrag von laforcetranquille » 2008-09-19 9:55:54

Nee Felix, du irrst, auch in Indien und Pakistan laufen massenweise Trailer mit der Reifengrösse. Zudem geht selbst da wo es nicht so verbreitet ist die Tendenz eindeutig überall zu diesen Decken.

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#196 Beitrag von felix » 2008-09-19 17:58:36

Hallo laforcetranquille,

habe 2007 drei Tage in Dehli versucht Reifen für meinen LKW zu beschaffen. Am dritten Tag habe ich es geschafft 12.00-20 zu finden (Die von der Indischen Armee mit Sandprofil, aber mit Faustgroßem Loch drin) und der Händler hat mir auch ganz stolz etwas besonderes in Dehli gezeigt: ein Radialreifen. 12.00R20 Michelin Straßenprofil, darauf fahren nach seiner Aussage die modernen Volvo Reisebusse. Nennt mich blöd, aber hätte ich in Dehli innerhalb von drei Tagen einen schnöden Satz 12.00R20 für unter 1000EUR auftreiben können, hätte ich ihn damals gekauft! Von 385ern ganz zu schweigen...

Sorry, dass in Pakistan oder Indien 385/65R22,5 gefahren werden und gängig sind glaube ich erst mit entsprechenden Fotos.

In Pakistan mag es sein, dass die Cinesen so etwas fahren. Aber in Ravalpindi kann man auch 12,5R20 kaufen, daher...

Im Iran wird man sie mit etwas Suchen auftreiben können. Dort fahren sie auch europäuschen LKW-Schrott zu Ende der auf solchen Reifen daherkommt. Aber ich habe irgendwie den Eindruck, dass die Iraner die Reifen blos fahren, bis dass sie verbraucht sind, und dann ihre 12.00R24 auf Trilexfelge aufzihen, weil sie die schnell und ohne Werkstatt wechseln können.

Nichts für Ungut,
Felix

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#197 Beitrag von joern » 2008-09-20 16:38:17

Auf den letzten 33 000km hatten wir bei 5 Fzg 6 Platten,davon 3 Totalverluste auf dem Pamir,also wirklich eine boese Strecke. Und davon 2 zerfetzte XZL bei mir, beim Stueckpreis von 500 Euro erschuettert das schon etwas meinen Glauben an die XZL.

Ansonsten: wurden bei der Ausreise aus Tadjikistan nochmal Strassensteuern faellig. Die schlechtesten Strassen und (deshalb?) die hoechsten Gebuehren. Sie wollten nach Tabelle "bis10Tonnen": 80 Euro. Wir wollten nach Tabelle "bis12 Sitzplaetze":30 Euro. Nach sehr zaehfliessenden Verhandlungen (auch wir koennen dickkoepfig sein) waren es 50 Euro/Truck.

Einreise Usbekistan: wir mussten jeweils beim Zoll unsere angegebenen Devisen vorlegen. Der Zoellner zaehlte nach und es haben bei jedem 30-50Dollar oder Euro gefehlt. Haben wir uns verzaehlt oder blieben beim Zoellner Scheine "kleben"??

Auch sonst: Augen auf beim Eierkauf. Wir tauschten in einem Firstclasshotel Euros. Das ergibt in hiesiger Waehrung grosse Stapel Geld. Die allseits banderolisierten Stapel zaehlten wir erst zu hause. BEI ALLEN fehlten 15 Scheine. Die holten wir uns aber von der Wechselstube wieder, eine Beschwerde beim Hotelmanager ergab, dass wir nicht die ersten Opfer waren.

Aber die Shashliks in Samarkand sind lecker.

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#198 Beitrag von joern » 2008-09-21 9:02:17

Anderes Luxushotel,selbe Masche der Wechselstube: Touristen machen sich selten die Muehe, die riesigen Geldstapel zu zaehlen, deshalb faellt es nicht auf, dass IMMER 15% fehlen. Wenn man nach 5 Minuten des Nachzaehlens reklamiert, wird der Geldstapel zurueckgenommen, kurz unter den Tresen gehalten und (fuer den Kunden unsichtbar) der fehlende Betrag wieder ergaenzt. Wenn die Kassiererin vorzaehlt stimmt der Betrag dann wieder.
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...passt in kein Portemonnaie...
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steffos
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#199 Beitrag von steffos » 2008-09-22 10:58:32

unter [url]http://www.overlandtours.de[/url] gibt es unter dem punkt reise-blog wieder aktuelle fotos. schaut auch mal ins archiv. sind einige neue beitraege auf einmal eingepflegt wurden. viel spass beim traeumen :-)

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RobertH
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#200 Beitrag von RobertH » 2008-09-22 13:33:41

joern hat geschrieben:Anderes Luxushotel,selbe Masche der Wechselstube: Touristen machen sich selten die Muehe, die riesigen Geldstapel zu zaehlen, deshalb faellt es nicht auf, dass IMMER 15% fehlen. Wenn man nach 5 Minuten des Nachzaehlens reklamiert, wird der Geldstapel zurueckgenommen, kurz unter den Tresen gehalten und (fuer den Kunden unsichtbar) der fehlende Betrag wieder ergaenzt. Wenn die Kassiererin vorzaehlt stimmt der Betrag dann wieder.
Tipp eines Freundes aus Tashkent : Mit dem (elektronischen) Meßschieber einfach nachmessen wie dick der Stapel und wie dick ein einzelner Schein ist. Ich habs dann selbst ausprobiert : die Hochrechnung ist in etwa auf einen Schein genau. Bei den noch recht gut erhaltenen 1000 Sum-Scheinen geht das Zählen ja noch, wenns aber mal wieder nur 100er oder 200er Scheine gibt ist die Freude über den Meßschieber groß. Gut, Ihr werdet jetzt keinen dabeihaben, aber auf zukünftigen Reisen dann vielleicht...

Als ich vor Jahren bei Uszebistan-Airways mal Tickets gekauft habe, ging das Bezahlen nur in bar mit Sum. Die hatten an der Kasse riesengroße Geldzählmaschinen mit jeweils 5 oder 6 Schächten - trotzdem dauerte das ewig, das Hotel gegenüber (bei dem wir Dollar eingetauscht hatten) hatte nur 200er und 500er Scheine...

Um ein Auto kaufen zu können, muss man auch erstmal ein anderes mit großem Kofferraum haben um das Geld zu transportieren.

Ansonsten lernt man in Usbekistan halt wie man schnell Geld zählt.

Grüße

Robert

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#201 Beitrag von joern » 2008-09-22 16:30:45

Hier in den GUS Staaten ist das Registrieren ja immer wichtig, ansonsten Anlass fuer Strafen. Normalerweise laeuft das ueber das Hotel. Obdachlose wie wir koennen sich beim zustaendigen Amt aber nicht einfach mit der Parkplatzadresse registrieren lassen. Ich habe jetzt verschiedene Versionen gehoert, was wir tun muessen.(Wir stehen auf einem bewachten Busparkplatz) Die recht freundliche Dame vom Amt hat uns nun heute den Paragrafen aufgeschrieben, dass sich Touristen in Usbekistan nur dann registrieren lassen muessen, wenn sie laenger als drei Tage an einem Ort bleiben. Diesen Zettel soll ich bei Polizei/Grenzkontrollen vorzeigen. Habe ich gleich einlaminiert, ist sozusagen die "Du kommst aus dem Gefaengnis frei"Karte. Aber ob es wirkt??

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#202 Beitrag von Dieselsurfer » 2008-09-22 22:06:32

mucha suerte :D
"wer eine Regierung zu brauchen glaubt, sagte Stiggins, ist ohnehin eine unrettbar gescheiterte Lebensform "

Jasper Fforde "Thursday Next - Es ist etwas faul"

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#203 Beitrag von RobertH » 2008-09-23 7:51:01

joern hat geschrieben:Hier in den GUS Staaten ist das Registrieren ja immer wichtig, ansonsten Anlass fuer Strafen. Normalerweise laeuft das ueber das Hotel. Obdachlose wie wir koennen sich beim zustaendigen Amt aber nicht einfach mit der Parkplatzadresse registrieren lassen. Ich habe jetzt verschiedene Versionen gehoert, was wir tun muessen.(Wir stehen auf einem bewachten Busparkplatz) Die recht freundliche Dame vom Amt hat uns nun heute den Paragrafen aufgeschrieben, dass sich Touristen in Usbekistan nur dann registrieren lassen muessen, wenn sie laenger als drei Tage an einem Ort bleiben. Diesen Zettel soll ich bei Polizei/Grenzkontrollen vorzeigen. Habe ich gleich einlaminiert, ist sozusagen die "Du kommst aus dem Gefaengnis frei"Karte. Aber ob es wirkt??
Ist egal, kümmert sich kein Mensch mehr drum.

Grüße

Robert

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#204 Beitrag von joern » 2008-09-23 15:27:35

In Usbekistan habe ich das erste Mal das Gefuehl, systematisch betrogen zu werden. Fing an beim Geldtauschen, ging weiter ueber seltsame Bedien(Touristen)zuschlaege beim Essenbezahlen und nun beim Tanken:nachdem wir einige hundert Liter (zum allerdings guenstigen Kurs von 55 Eurocent) getankt haben, liess ich noch einen 20Liter Kanister fuellen. Die Zapfsaeule zeigte 20 Liter, der Kanister war aber noch laengst nicht voll. Muss wohl ein 22 Liter Kanister sein, meinte der Tankwart. Ich meinte, dass er nun alle Fahrzeuge fuer 10% der bezahlten Summe kostenlos nachtankt. (Was er nach einigem Zoegern auch tat.)
Wahrscheinlich laeuft das usbekische System einfach so, dass man beim Tanken rund 10% weniger bekommt, als angezeigt wird, und man dafuer mit Geldstapeln bezahlt, in denen auch weniger drin ist, als auf der Banderole steht. Dann ist man wieder quit.
Positiv ist, dass man bei den zahlreichen Polizeikontrollen immer weitergewunken wird, nachdem man als (deutscher) Tourist erkannt wird (und einem noch erklaert wird, dass der Polizist damals in Schwerin Soldat war.)
Technisch: der Fiat macht ganz ungesunde Motorengeraeusche und wurde heute die letzten 50km nach Buchara geschleppt.

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#205 Beitrag von joern » 2008-09-25 11:13:14

Game over fuer den Fiat: eine rausgefallene Schraube ist in den Zahnriemen geraten und hat ihn eine viertel Umdrehung ueberspringen lassen. Der Motor laesst sich nicht mehr durchdrehen, sondern stoesst auf harten Widerstand.
Es wird gerade eine Vorrichtung geschweisst, um ihn die naechsten 2000km nach Russland zu schleppen. Dann soll der ADAC uebernehmen.

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#206 Beitrag von danimilkasahne » 2008-09-25 16:21:52

.. im Film "Zwei Cheyenne auf dem Highway" - wird das "Pony" erschossen :angel:

Ahoi und gute Reise

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#207 Beitrag von osterlitz » 2008-09-26 8:53:31

Hallo Joern,
wär es nicht einfacher, den irgendwo auf die Bahn zu packen? Innerhalb der GUS kein großes Problem, aber 2000km schleppen?

Grüße,
Stefan
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#208 Beitrag von joern » 2008-09-27 8:08:31

Waere eine Ueberlegung wert, allerdings wollen sie ihr Schaetzchen wohl nicht unbegleitet versenden. Und beim Mitfahren,falls moeglich, verheddert man sich leicht im Visagestruepp:Usbekistan bis 4.10. Kasachstan bis 9.10. ,Russland Transit nicht vor 8.10.
Abschleppen geht aber erstaunlich gut. Es ist eine Vorrichtung geschweisst worden, an der die auf 4m verlaengerte LKW Schleppstange mittig am Havaristen befestigt werden kann. Und es gibt kaum noch Verkehr.
Zuletzt geändert von joern am 2008-09-27 8:10:45, insgesamt 1-mal geändert.

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#209 Beitrag von joern » 2008-09-27 8:18:15

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#210 Beitrag von joern » 2008-09-27 8:28:11

Bukhara, 1964:
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...bis auf die Reifen und das web-Logo...

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