Welche Visa auf dem Weg nach Gambia?

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#1 Beitrag von **Sternwanderer** » 2016-04-01 23:23:02

Moin,

Noch sind wir ja zurzeit immer noch in Marokko und erst ab Juni wieder in Hamburg. Trotzdem wollen wir schon mit der Planung für die nächste Reise beginnen. Wir überlegen nach Gambia zu fahren. Natürlich wieder über Marokko, dann Mauritanien, den Senegal und schließlich Gambia. Anschließend auf dem gleichen Weg zurück. Welche Visa muß ich dafür besorgen. Gibt es eine Carnet de Passage Pflicht in einem der Länder?

@marc86: ich meine mich zu erinnern, daß Du 2016 nach Gambia wolltest, steht das Ziel noch?

#2 Beitrag von **ALu** » 2016-04-02 6:35:10

Du bekommst (derzeit) alle Visa an der Grenze. Ohne Carnet geht, aber teurer als mit Carnet. Kommt auch auf das Alter des Fahrzeugs an. Und natürlich auf den Zöllner

#3 Beitrag von **frizzz** » 2016-04-02 8:39:10

Ohne Carnet nach Senegal ist mehr als fraglich, und geht oft auf ein fragwürdiges Permit für ein paar hundert euro Blackmoney raus.
"Gültigkeit" meist 7 Tage.
Andererseits muß man MIT einem CdP auch u. U. nach Dakar fahren, innerhalb von 3 Tagen, und es dort vom Zoll gültig stempeln lassen.
Also immer die Möglichkeit, nen Scheisstag zu erwischen.
Alles für Grenze Diama gültig....
Aber das Wichtigste: Momentan ist die Grenze zu Gambia zu- also eh immer ein Risikospiel.

#4 Beitrag von **Daily4010WC** » 2016-04-02 8:42:11

Geht alles auch mit Visa an der Grenze und ohne Carnet, Passavants (='fragwürdiges Permit') im Senegal kosten 2500CFA (6€) und sind 10 Tage gültig,
können 2x15 Tage verlängert werden, allerdings nur an Landesgrenzen oder in Dakar.
Schöner und günstiger ist aber ein Multientry- Visum und ein Carnet,
dann kannst Du in Diama MAUR- SEN ein- und ausreisen und sparst Dir den üblen Grenzübergang Rosso.

(edit:) Das alles nur theoretisch, hängt stark von Deiner und des Zöllners Tagesform ab.
Und auch in Diama gibt es an der Grenze private Dienstleister, die versuchen, die Abfertigung zu komplizieren,
um anschliessend ihre Dienste als 'Vereinfacher' anbieten zu können, Scheissspiel. Halte Dich an UNIFORMIERTE Beamte,
diese erklären das Vorgehen gerne und Schritt für Schritt.

(edit: Gambia ist nur für die senegalesischen Transporteure 'zu', für Touris sollte das gehen. Allerdings ein fragwürdiges Vergnügen,
rechne mit 2x 4h Zollabfertigung und min 5-6h warten auf die Fähre. In der Zeit ist man schon halb um den Gambia rumgefahren. Und
dann kannst Du Dir aussuchen, ob Du 100€ lieber für ein Gambiavisum oder Diesel ausgibst.)

(edit:) Versicherung für Senegal machst Du am einfachsten in Nouakchott, kostet für ein Jahr um die 100€, hast Du Ruhe. An der Grenze werden unverschämte Tarife verlangt.

#5 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-02 8:48:33

Ja, der Plan ist noch aktuell, ich wollte Dez. runter für ca. 6 Wochen, also hauptsächlich Anfang 2017.
So ca. 15, 20. Dez, wobei das auch auf Tag und Frau noch nicht fest ist...

Bis Mauretanien incl. ist entspannt, das letzte Mal gabs in Mauretanien n Transitvisa was man uns auf der Polizeistation von Nouadhibu am 2. Tag um 10 Tage verlängert hat. Sehr freundlich und easy...

Ich hab von meiner VS ne grüne Versicherungskarte für Marokko bekommen. Ansonsten sind die Reisevorbereitungen dafür abgeschlossen. IRM gibts an der Grenze, Fährttickets kauf ich wieder in Algeciras (letzte mal 30€ statt 160€ für PKW) und auf der Rückfahrt in Ceuta (letztes mal 39€ aber musste schnell gehen)... Mal sehen was man da für nen LKW aushandeln kann...

Darunter geh ich einfach davon aus, dass das schon gehen wird, Carnet habbich nicht und Zeit ersetzt in Afrika bekanntlich Geld...
Google hat zu sonstigen Erfordernissen nix gescheites rausgeworfen, grade im Bezug auf Carnet, außer dass alle Deutschen wohl einfach eines haben. Vieleicht müsste man mal google Fr. bedienen, die sind da entspannter...

Ich will auf jdn. Fall nach Gambia runter, und nächsten Winter kriege ich das zeitlich hin, also fahr ich

#6 Beitrag von **ALu** » 2016-04-02 8:53:12

frizzz hat geschrieben:Aber das Wichtigste: Momentan ist die Grenze zu Gambia zu- also eh immer ein Risikospiel.

Bist du dir da absolut sicher? Laut Joe / Sukuta Camping ist die Grenze seit einigen Tagen wieder offen ...

Und auch als die Grenze zu war, haben es Overlander geschafft, in Farafenni nach Gambia zu kommen, denn die Blockade galt nur für Commercial Vehicles. Man muss halt diskutieren. Aber die Situation kann sich täglich ändern und bis nächstes Jahr kann alles wieder ganz anders sein ...

Senegal ohne Carnet geht definitiv, sowohl Rosso, Diama und Jiboro/Seleti. Billig ist es allerdings nicht, und die 3/5/7 Tage, die man an der Grenze für sein TIP bekommt, kann man in Dakar verlängern lassen. Auch da ist es wieder Glückssache an wen man gerät und ob/wieviel es kostet.

Mit Carnet ist man auf der sicheren Seite, aber auch dann muss man innerhalb 48 Stunden nach Dakar, um es richtig abstempeln zu lassen. Unabhängig davon, ob es an der Grenze gestempelt wurde oder nicht. Es gibt in St. Louis allerdings einen "Fixer", der das für einen erledigt, kostet halt ... Man spart sich dann die Fahrt nach Dakar.

Das Permit ist nicht "fragwürdig", es ist die offizielle Art, ein Fahrzeug in den Senegal temporär einzuführen, und wurde bei jeder Kontrolle (und derer gibt es viele) akzeptiert. Wichtiger scheint die Versicherung zu sein, die wird nach der Grenze als allererstes kontrolliert :-)

#7 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-02 9:10:19

Und auch als die Grenze zu war, haben es Overlander geschafft, in Farafenni nach Gambia zu kommen, denn die Blockade galt nur für Commercial Vehicles. Man muss halt diskutieren. Aber die Situation kann sich täglich ändern und bis nächstes Jahr kann alles wieder ganz anders sein ...

So ist das da in der Ecke. Nur weil irgendwas zu ist, heist es nicht dass man nicht durch kommt, nur weil irgendwas offen ist, heist es nicht dass man durch kommt. Wenn man keine Papiere hat, gehts auch irgendwie weiter, wenn man alle Papiere hat, erfinden sie einfach n neues und schon wieder fehlt eines, also das darf man da alles nicht so eng sehen...

Wieso das mit Carnet teurer sein soll, weis ich nicht, zumal n Carnet auch richtig Geld kostet, dafür kann man schon n paar Länder durchschmieren... Wenn man wissen will, obs ohne geht, muss man die fragen die ohne gefahren sind, nicht die die mit gefahren sind...

#8 Beitrag von **OliverM** » 2016-04-02 9:24:03

Mark86 hat geschrieben:
........., zumal n Carnet auch richtig Geld kostet, dafür kann man schon n paar Länder durchschmieren... .

Da bin ich jetzt aber Neugierig ,was nennst du denn in dem Zusammenhang richtig Geld ?

Grüße

Oliver

#9 Beitrag von **frizzz** » 2016-04-02 9:47:01

OliverM hat geschrieben:
Mark86 hat geschrieben:
........., zumal n Carnet auch richtig Geld kostet, dafür kann man schon n paar Länder durchschmieren... .
Da bin ich jetzt aber Neugierig ,was nennst du denn in dem Zusammenhang richtig Geld ?

Grüße

Oliver

Er meint die 175 euro fürn ADAC
Die Kaution bekommt man ja wieder...

#10 Beitrag von **frizzz** » 2016-04-02 9:50:31

ALu hat geschrieben:
Senegal ohne Carnet geht definitiv, sowohl Rosso, Diama und Jiboro/Seleti. Billig ist es allerdings nicht, und die 3/5/7 Tage, die man an der Grenze für sein TIP bekommt, kann man in Dakar verlängern lassen. Auch da ist es wieder Glückssache an wen man gerät und ob/wieviel es kostet.

Mit Carnet ist man auf der sicheren Seite, aber auch dann muss man innerhalb 48 Stunden nach Dakar, um es richtig abstempeln zu lassen. Unabhängig davon, ob es an der Grenze gestempelt wurde oder nicht. Es gibt in St. Louis allerdings einen "Fixer", der das für einen erledigt, kostet halt ... Man spart sich dann die Fahrt nach Dakar.

Das Permit ist nicht "fragwürdig", es ist die offizielle Art, ein Fahrzeug in den Senegal temporär einzuführen, und wurde bei jeder Kontrolle (und derer gibt es viele) akzeptiert. Wichtiger scheint die Versicherung zu sein, die wird nach der Grenze als allererstes kontrolliert :-)

Es wird fragwürdig, wenn man es für ein Fahrzeug, das älter als 7 Jahre ist, "bekommt"

#11 Beitrag von **Daily4010WC** » 2016-04-02 14:53:28

Man bekommt es auch für ein Fahrzeug >8 Jahre, zuletzt so geschehen im Februar, Fiat ACM 90 aus den 80er Jahren.

#12 Beitrag von **Die Nomaden** » 2016-04-02 16:03:09

Hy Maik

Wir sind zwar im Moment auch noch bis Mai 16 in MA , aber unsere nächste Fähre von Genova nach Tanger ist schon für den 7.11 2016 gebucht . Die Preise sind im Moment sehr gut . Wir planen RIM , Senegal und Gambia ab 5.2.20017 . Vielleicht sieht man sich mal hier und da .

Gruß Dieter

#13 Beitrag von **schneemann** » 2016-04-02 18:22:03

Ich habe mich gefragt:"Was zieht die Leute bloß nach Gambia?"

Dann habe ich meinen alten Lonely Planet "Africa" von 1995 raus gekramt und war erstaunt, in welch hohen Tönen da von The Gambia geschwärmt wurde:" .....it's one of Africa's most pleasant and interesting countries...."

Gilt das denn auch heute noch? Und welche Infrastruktur bietet das Land dem Traveller, der mit dem eigenen Fahrzeug anreist? Gibt es Campingplätze?

#14 Beitrag von **Leopard** » 2016-04-03 9:18:51

Kommt drauf an, welche Infrastruktur du brauchts. Es gibt Diesel,Wasser und Brot.Also alles bestens!

Zum Thema durchschmiern kotz ich schon im Strahl, wenn ich das lese. Auf dich hat Afrika gewartet. Nimm genug Geld für bettelnde Kinder und bettelnde Erwachsene mit. Wer hat der kann und nach mir die Sintflut!

Gruß aus Afrika

#15 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-03 11:03:42

Leopard hat geschrieben:Zum Thema durchschmiern kotz ich schon im Strahl, wenn ich das lese. Auf dich hat Afrika gewartet. Nimm genug Geld für bettelnde Kinder und bettelnde Erwachsene mit. Wer hat der kann und nach mir die Sintflut!

Gruß aus Afrika

Bestimmt nicht :d
Es wäre nur eine Option, um an der Grenze was zu regeln, über die man in Afrika sicherlich mal nachdenken kann...

Was du mir unterstellst ist aber weit hergeholt, da kennst mich schlecht.
Das ist aber hier grade nicht das Thema...

#16 Beitrag von **schneemann** » 2016-04-03 13:50:10

Leopard hat geschrieben: Es gibt Diesel,Wasser und Brot.Also alles bestens!

Ja gut, davon bin ich ausgegangen. Aber ich vermute, dass man am Strand nicht einfach so unter einer Palme campen sollte. Darum nochmal konkret gefragt: Welche Möglichkeiten bieten sich da dem wohnmobilen Touristen?

Übrigens stößt man, wenn man z.B. im Thorn-Tree-Forum nach Gambia sucht, recht schnell auf das Thema "Sex-Tourismus". Ist das tatsächlich so ein dominantes Problem in Westafrika und speziell in Gambia?

#17 Beitrag von **frizzz** » 2016-04-03 15:44:34

schneemann hat geschrieben:
Leopard hat geschrieben:

Übrigens stößt man, wenn man z.B. im Thorn-Tree-Forum nach Gambia sucht, recht schnell auf das Thema "Sex-Tourismus". Ist das tatsächlich so ein dominantes Problem in Westafrika und speziell in Gambia?

Generell ist Afrika ein Kontinent mit lockerer Sexualität.
Leider wird das oft ausgenutzt- besonders wenn sich "Normalos" reich fühlen dürfen in ärmeren Ländern.
Hinzu kommen die (Tabu) Themen in fast allen afrikanischen Ländern mit Küste die da sind:
Sextourismus unter Frauen: wird als "Aufholbedarf" und "Geheimtip" gesehen- ist aber dennoch schädlich und gesellschaftszerstörend- siehe Thailand.
Und Sextourismus (der sogar so verkauft wird von einschlägigen Reisebüros) für homosexuelle Männer.
-.
Speziell In Marokko sind beide Geschlechter "Thema":
Sextorismus für Frauen UND homosexuelle Männer- teilweise werden Jugendliche ab 12 Jahren für BEIDES bezahlt (morgens unten im Tal Männer - nachts oben auf dem Berg Frauen -besonders Gegend um Agadir) , und der materielle Druck (auch durch die Familie ) tut sein Übriges. Motto der Freierinnen und Freier: "Die wissen genau was sie tun" + "Homosexualität ist hier normal" etc. pp.
Z.B. in Meski kann ich Dir 2 Häuser zeigen- gebaut vom Erlös eines Homosexuellen für einen minderjährigen Jungen..
Hinzu kommt das Versprechen, er würde "den Jungen" als Ehepartner nach Europa bringen und so könnte er noch mehr Geld verdienen. Die Eltern denken, er würde "arbeiten..."
Ach Ja: Präservative traut sich niemand zu kaufen, da sonst das ganze Dorf weiß, was er treibt.
-
Aber klar: es gibt zuhauf auch"ganz normale" Prostitution- in ALLEN Ländern und eben auch in afrikanischen .
Prostitution ist leider immer gekoppelt mit Armut, und der Sichtweise der Weisseuropäer.

Für mich ist diese ganze Turistenkacke der Grund nur noch in französischsprachige Länder zu bereisen und weit weg vom Meer in Dörfern zu bleiben. Auf die "Infrastruktur"- kann ich dankend verzichten, bzw. ich geniesse die, die da ist.

#18 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-03 19:15:48

Also ich hab weder in Marokko noch in Mauretanien bisher irgendwas von Sextourismus mitbekommen. Wo du es erwähnst, mein Kumpel in IRM hat mit mal vor Jahren gesagt, dass es da viele schwule gibt, aber das habe ich nur so als Randnotiz hingenommen. Ansonsten würde ich sagen, floriert da das älteste Gewerbe der Welt genau wie zu Hause vor deiner Haustüre... Keine weiteren Gedanken wert... Ich hatte bisher eh immer n Mädel mit :d
Nur der Drogenkonsum ist auffällig, aber ... *g*...

Welche Möglichkeiten bieten sich da dem wohnmobilen Touristen?

Ähm. Wo? Also Marokko kannst du alles erleben, wie du willst. Du kannst dir n Touch 3. Welt abholen, aber kannst dort auf Campingplätze gehen mit zigtausenden von Weisswarewohnmobilen und first class EU Standard. Ohne Ende Engländer, Franzosen und Deutsche überwintern dort. Brauchst nichtmal dein Porta Potti selber tragen ...

Darunter ab Agadir wird dann dünn, dann kommt ab Layune nicht mehr viel und Daklah ist dann so der letzte Punkt. Ab dann gehts in eines der ärmsten Länder der Welt und richtig in die 3. Welt. Da ist dann Feierabend mit Infrastruktur... Da gibts Wasser, da gibts Diesel, da gibts was zu essen. Auch Internet, keine Frage... Aber von "normalen" Standards kannst du dich verabschieden. Auch "Campingplätze", äh, dass sind nach meiner Erfahrung versiffte Sandlöcher mit vollgekackten Löchern welche sie Toiletten nennen, Duscheinrichtungen wo du dir das duschen verkneifst und besser und angenehmer ist es, einfach irgendwo anders zu stehen als Geld aus zu geben um in nem halb verdreckten und halb eingezeunten Loch zu sitzen...
Einfach irgendwo, kommt eh immer irgendwer an und will was, also ist das auch egal...

Da unten beginnt Afrika, das merkst du schon an der Grenze bevor du überhaupt durch bist und wenn du dir Fragen nach Infrastruktur und Campingplätzen stellst, brauchst du DA schonmal nicht hin fahren... Ich finde das da schön, es ist warm, man hat relativ seine Ruhe und ich steh auf Sandburgenbauen in der Wüste... In meinen Taschen sind Igel und ich habe auch kein Problem mit der ein oder anderen Auseinandersetzung . . . Ich komm ausm Ruhrgebiet, kein Problem...

Man sollte sich im klaren drüber sein, welchen Eindruck man in der 3. Welt vermittelt, wo die Esel am Straßenrand verrecken und die Kinder verhungern, wenn man da mit so nem SuperLKW Marke superreich auf Urlaubstour ist... Dass das nicht die sozialverträglichste Art zu Reisen ist und viele Leute anzieht, die was vom "Reichtum" abhaben wollen, sollte einem klar sein...
Grade da wo Touristenverkehr ist hat man da viele Grattler an den Hacken... Das braucht dann hier und da schonmal dickes Fell und einiges an Fingerspitzengefühl.
Wenn man sich davon nicht verschrecken lässt, lernt man neben den Weiten der Wüste viele nette Leute, eine sehr herzliche Gastfreundschaft und zufriedene Menschen kennen... Als Deutscher ist man da eigentlich überall willkommen... Man darf sich halt nicht "abschrecken" lassen und muss eine gewisse offenheit mitbringen, und beschissen wird man in Afrika eh. Wer anderer Meinung ist, hats nur nicht gemerkt...

Ich habe aber auch viele Leute getroffen, die sind einmal runter und für die war das die Hölle. Manche kamen mit dem letzten Hemd unten im Senegal an und haben sich unterwegs alles abnehmen lassen...

Natürlich ist das auch nur meine Sichtweise, jeder kann das anders beurteilen und seine eigenen Erfahrungen machen und seine eigene Ansicht prägen. Ich finds da so schön dass ich wieder hin fahre...

#19 Beitrag von **schneemann** » 2016-04-04 9:20:10

Danke für die ausführliche Antwort.
Afrikanische Verhältnisse sind mir nicht ganz unbekannt, allerdings war ich bisher nur in Nord- und Ostafrika. Westafrika fehlt noch auf meiner persönlichen Weltkarte, auch weil meine Französischkenntnisse eher rudimentär sind :-(

Aber ich könnte mir vorstellen, im kommenden Herbst/Winter mal da runter zu fahren.

#20 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-04 10:24:12

Also ich fahr Mitte/Ende Dezember für ~6 Wochen.

#21 Beitrag von **OliverM** » 2016-04-04 12:46:42

schneemann hat geschrieben:Danke für die ausführliche Antwort.
Afrikanische Verhältnisse sind mir nicht ganz unbekannt, allerdings war ich bisher nur in Nord- und Ostafrika. Westafrika fehlt noch auf meiner persönlichen Weltkarte, auch weil meine Französischkenntnisse eher rudimentär sind :-(

Aber ich könnte mir vorstellen, im kommenden Herbst/Winter mal da runter zu fahren.

Mark86 hat geschrieben:Also ich fahr Mitte/Ende Dezember für ~6 Wochen.

Am besten hängst du dich an Mark06 dran. Er kennt sich in der Gegend so gut aus , kennt die Gepflogenheiten der eizelnen Menschen und beherrscht die Landessprachen Perfekt. Da kann quasi nichts schief gehen .

Grüße

Oliver

#22 Beitrag von **schneemann** » 2016-04-04 13:48:41

Danke, ich werde das im Hinterkopf behalten ;-)

#23 Beitrag von **sico** » 2016-04-04 14:41:42

Freunde von mir sind gerade auf dem Rückweg vom Senegal. Sie waren auch im Gambia.
Am nächsten Wochenende sind sie wieder zu Hause. Dann gibt's aktuelle und verlässliche Infos aus erster Hand.
mfg
Sico

#24 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-04 15:13:23

Am besten hängst du dich an Mark06 dran. Er kennt sich in der Gegend so gut aus , kennt die Gepflogenheiten der eizelnen Menschen und beherrscht die Landessprachen Perfekt. Da kann quasi nichts schief gehen .

Grüße

Oliver

Nö, nicht von jedem einzelnen, aber ich weis schonmal dass ich genug Toilettenpapier mitnehmen werde

Das ist da unten nämlich im Prinzip nicht zu kriegen, jenseits von Agadir...
Bisschen Fremdsprachenkenntnis schadet da aber auch nicht, französisch geht, und ich meine sonst spanisch, aber spanisch kannich nicht....

#25 Beitrag von **MAN-Stephan** » 2016-04-05 21:48:35

Hi Mark,

wieviel scheisspapier brauchst du hm.?

Wenn du schon einmal angeblich da unten warst weißt du auch da man da fast alles kaufen kann?
Auch des Papier was andere in Kopf haben, und das auch noch südlich von Agadir

#26 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-05 22:03:43

Also in Agadir kann man alles kaufen, auch Toilettenpapier, kein Problem.
In Llayoune hab ichs noch nicht probiert, in Dakhla dürfte es dünn werden und in Mauretanien habe ich noch kein Toilettenpapier zu kaufen gesehen. Vieleicht war ich die letzten Male aber auch nur in den falschen Läden.
Aber, man soll sich ja eh der Kultur des Reiselandes anpassen, also kannste die den hintern mit der schmutzigen Hand und Wasser sauber Waschen und zum "guten Tag" sagen die saubere Hand nehmen und alles wird gut...
Ich nehm dann lieber n paar Rollen mit

Meine Anpassungswilligkeit im Urlaub kennt grenzen, sprich, ich nehme mit nach Mauretanien:
- Toilettenpapier
- Kaffee
- Alkohol !

Ohne Toilettenpapier finde ich doof, ohne Kaffee am Morgen bin ich nicht zu ertragen und Alkohol ist da offiziell verboten (klar kriegt man da welchen, ist aber bisschen Rennerei) ...
Essen, Diesel und Wasser kann man da kaufen, sollte aber beim Thema Nahrungsmittelhygiene dran denken dass dort 3. Welt standards sind (kein Problem, wenn man es totgrillt sind auch alle anderen Dinge am und im Fleisch tot) und bei Wasser in Plastikflaschen gucken, das die Ringe unterm Deckel original verschlossen sind und das nicht leere ausm Wüstenmüll gesammelte Flaschen sind die irgendwer wieder befüllt mit irgendwas verkauft...

#27 Beitrag von **frizzz** » 2016-04-06 7:31:04

Mit Alkohol biste quasi Drogenschmuggler.
Das mit dem Wasser reinigen hab ich mir in Marokko 1978 angewöhnt, und mach es seit her nie mehr anders- sehr zur Freude meines Arztes der im Zuge der Gesundheits Aufklärung das den Deutschen beibringen will.
Aber die Deutschen kaufen ja auch nasses Klopapier....
Aber an der "Grenze der Anpassung" kann man sehen was wir von remden verlangen, aber selbst in Schwierigkeiten geraten

#28 Beitrag von **schneemann** » 2016-04-06 9:03:01

Ist das nicht herrlich? Vom Visum zum Klopapier.....

Apropos: Nach dem Stuhlgang kann ein wenig Klopapier (4-lagig) zum Abtrocknen nach der Reinigung mit KALTEM Wasser und der linken (unreinen) Hand nicht schaden.
Warum KALTES Wasser? Weil das gut gegen Hämorrhoiden ist !!

In Indien z.B. isst man traditionell nur mit der rechten Hand und läßt die (unreine) linke Hand unter dem Tisch.

#29 Beitrag von **Mark86** » 2016-04-06 15:46:00

Die Frage ist, wen das stört wenn ich mein eigenes Scheisshauspapier mitnehme. Sieht bei mir aufm Klo doch eh keiner ^^

Mit Alkohol biste quasi Drogenschmuggler.

Tja. Ich hab mich beim ersten Mal auch nicht getraut.

Beim zweiten Mal ist mir n Holländer entgegen gekommen, (getroffen in Marokko) der hatte 16 Flaschen Wein mit rein genommen. An der Grenze wollten sie erst Geld haben, dann wollten sie dass er sie auskippt und als er angefangen hat, sie aus zu trinken hatten sie keine Lust mehr und ihn rein gelassen.

Ich hab darauf hin genug Schnapps aus Ceuta glaube ich war das mit genommen und oben aufs Gepäck gelegt, damit es jeder sehen kann... "Gefilzt" wurden wir erst bei der letzten Polizeistation. Der nette Mensch hat sich dann ne Flasche eingesteckt und meinte "ce interdit"... Ich hab ihm darauf hin das Maschinengewehr (verrostetes Zeug ohne Magazin) ganz freundlich zur Seite gerückt, meine Flasche aus seiner Jackentasche genommen, ihm erklärt dass ich Deutscher bin und meinen Alkohol brauche und er den nicht haben kann... Bis dahin sind mir die anderen Pöstchen davor sowieso schon genug auf die Nase gegangen...

Die ersten die keinen Stift hatten um meinen Namen in nen Ringblock zu schreiben (was völlig sinnfrei ist weil die Ringblöcke mit den Namen der letzten Jahre eh aufn Haufen gestapelt rumlagen, in der versifften Bude in der der nächste einfach unmotiviert nebenmir in den Flur gekackt hat), die Nächsten die 15€ pro Nase für Visa haben wollten und da echt ne 3/4el Stunde drauf bestanden haben, bis mir dann alle erklärt haben dass ich die 45€ wohl doch zahlen sollte, was ich aber nicht einsehen wollte weil ja jeder in Afrika Geld von einem haben will und wenn man jedem was gibt ist man selber arm...
Dafür haben irgendwelche anderen Helden draußen meinem Kumpel versucht die Taschen leer zu machen (die waren aber schon leer und mein Kumpel mit 2m hatte da ne lustige Übersicht), festgestellt das ichs Auto abgeschlossen hatte und aufm Dach meine Tüte aufgerissen, die im Ersatzrad lag, um meine Grillkohle zu lutschen ^^
Das wärend irgendeiner in ner selbstgebaslten Uniform mit der Automatik lustlos in die Wüste ballerte...

Und dann noch die Gauner mit Ihrer Versicherung die 150€ von mir haben wollten für nen PKW, wo doch der besagte Holländer der uns mitm Geländewagen entgegen kam nur 16€ bezahlt hat und die uns schlussendlich nach ner Stunde den Wisch der eh nix wert ist für 20 gegeben haben...

Und den nächsten kleinen Grattler der unbedingt Geld tauschen wollte zu nem Scheisskurs... Der hat aber auch nix gekriegt außer n Sturz in Sand, weil wir schon Dirhams hatten, von dem Holländer... Dem habens son Scheiss Rücktauschkurs gemacht, da hat ers behalten und uns in Marokko verkauft

Ist zwar auch verboten Geld mit raus zu nehmen, aber... Ist auch irgendwie alles Afrika...

Nach der Alkoholnummer kam er dann auf die Idee, unsere Campinggaskartuschen auf den Boden zu werfen und uns zu sagen "c'est interdit", aber, kennen wir ja schon, also hab ich den nett in den Arm genommen, hab ihm unsere Frau gezeigt, gesagt, dass die für uns Kochen muss und dafür braucht die halt Gas ^^ Ergo hab ich auch die wieder zu den Wein & Schnappsflaschen in den Kofferraum gelegt und dann wurde ihm das zu bunt und er ist zu den nächsten Touris übergegangen...

Ab da wurde es aber entspannt, in Nouadhibu auf der Polizeistation habens uns für n 10er die Visa von 3 auf 13 Tage gestempelt und auch sonst viele Militärposten mit den üblichen Fragen nach Geschenken (ich hab aber nix gekriegt) und der Rest war easy...

Ausgereist sind wir selber, da wollte uns keiner die Pässe stempeln, weshalb wir dann einfach mit n paar Franzosen den Schlagbaum aufgemacht haben und raus gefahren sind. In Marokko konnte man uns nur nicht einstempeln, weil der Stempelmensch die Stempel aus Versehen mit nach Hause genommen hat, dass dauerte dann 6h bis der wieder da war...
Fürs nächste Mal fahr ich mit neuem Pass und gut ist...

#30 Beitrag von **schneemann** » 2016-04-06 16:20:48

Hhrrmmm....Mark86, von welchem Land ist denn jetzt die Rede? Von Marokko, oder Gambia, oder alles dazwischen?

Allrad-LKW-Gemeinschaft