Brauche Erfahrung.....

[dibbelinch]

Moin zusammen,

der Beitrag mit den 4x4 Womos in Langenaltheim hat mich drauf gebracht, dass ich da für dieses Jahr noch was geplant hatte. Mir geht es um folgendes. Wir haben noch so gar keine Erfahrung mit 4x4-fahrzeug im Gelände. Mit den Gespannen war´s ja einfach: Dort wo das eine angetriebene Rad die Grenze gesetzt hat, war ganz einfach Schluss...und das mit ein Grund für die Anschaffung des 4x4-LKW. Die Ausrede mit dem Antrieb zählt ja nun nicht mehr. Bei den Testwochen in Island haben wir jedenfalls festgestellt, dass der LKW viiiel mehr kann, als wir uns trauen (was wohl nicht nur uns so geht).

Was ich also will, ist ein bisschen mehr Wissen ansammeln, was so geht, und was nicht. An weche Steigung / welchen Untergrund kann ich mich rantrauen, was gehe ich lieber erst gar nicht an? Wie gehe ich richtig vor, WENN ich mich dann mal festgefressen habe? Usw,usf...Und damit zur Frage: Wie geht man so was an, wenn man sich nicht erst monate (jahre-)lang im Urlaub an das Offroadfahren rantasten will?

Ich hatte mir nun vorgestellt, mal für eine Woche so einen Offroadpark aufzusuchen, idealerweise mit jemanden, der mich stoppt, bevor die ganze Fuhre auf der Seite liegt. Und dann eine Woche lang üben, üben, üben...sollte zumindest erste Erfahrungen bringen.

Ist so was realistisch? Und wo finde ich so ein Übungsgelände in meiner Nähe (PLZ 85560)? Gibt es da bessere Methoden? Oder ist der Plan sowieso nur Unsinn, weil das so eh nix bringt?

Bin mal gespannt auf Meinungen.

Gruss, Ulf

[Mark86]

Guck doch mal auf dem nächsten Forumstreffen, z.B. Mammutpark. Da sind dann auch genug andere LKWs die dich wieder raus ziehen

Lg, Mark

[wayko]

@ Ulf

Nimm Langenaltheim, der Mammutpark ist rd. 450km weiter weg und daher eine eher ungünstige Empfehlung. Dann noch eher Saverne, falls Du einen der begehrten Plätze ergattern kannst.

Ich unterschätze das Fahrzeug auch immer wieder. 2014 in Langealtheim ist das Fahrzeug sehr entspannt eine Steigung hoch, wo ich eigentlich damit gerechnet habe, zumindest mit durchdrehenden Rädern gerade so hoch zu kommen - wenn überhaupt.

Schadet jedenfalls nicht, das mal ein wenig auszutesten.

Viele Grüße

Clemens

[Ulf H]

... bei jedem der Geländefahrtreffen kannst Du einen Fahrlehrer "buchen" ... gegen Bier und Grillbefütterung am Abend wird kaum ein alter Hase nein sagen, wenn er Dir im Gelände ein bischen was zeigen soll ...

... wenn Du an einem Wochenende nicht genug gefahren bist, dass es Dir vollkommen riecht, dann hast Du was falsch gemacht ... eine Woche am Stück bringt da nix wesentlich neues mehr ... also rechtzeitig zu den Geländefahrtreffen (Langenaltheim, Mammutpark, Saverne, Erzberg) anmelden und dort fahren was das Zeug hält ...

... bei den Treffen ist normalerweise genug Bergepower auf dem Platz, dass auch ein tiefstens versenkter oder umgeschmissener LKW wieder auf die Beine und aufs Trockene kommt ... wir lassen keinen stecken ... und im notfälligsten Notfall wird ein Havarist auch mal an der Abschleppstange heim befördert ...

Gruss Ulf

[Kami]

Wie alle Vorredner - such dir bei einem Offroadtreffen jemanden der mit dir mitfährt - theoretisch kann dieses Thema leider nicht praktikabel erarbeitet werden.
Gruss
Kami

[Tomduly]

Moin!

Zur mentalen Vorbereitung gibts auch das eine oder ander Buch und "Lehrfilme".

Gar nicht mal so schlecht, wenn auch natürlich etwas unimog-lastig, ist Gisbert Hindenachs "Unimog Geländefahrschule", als Buch und als DVD erschienen. Hat er zusammen mit den Hellgeth-Brüdern gemacht und erklärt einige der wichtigsten "Basics" des bergauf-, bergabfahrens, die Überwindung von Gräben und Wasserhindernissen. Den Einsatz von Winden und anderen Hilfsmitteln, sowie ein paar Tipps und Tricks.

Sehenswert, wenn auch eher mit "Lohn der Angst"-Flair sind die Lehrfilme der Bundeswehr.

Grüsse

Tom

[AL28]

Hallo
Das mit dem Wochenende und der Woche danach hat schon Sinn .
An den Wochenende lernt er wie viel sein Fahrzeug auf den Gelände kann und was sicher geht .
Dann hat er genug ruhe es alleine zu Probieren und wen er Glück hat bei wechselnder Witterung .
Wen er ihn dem vertrauten Fahrwasser bleibt macht er erst einmal nichts Kaputt .
Durch die Wiederholungen bekommt er Routine , Selbstvertrauen und sichere Erfahrungen auf dehnen er aufbauen kann .
Er hat Zeit , die einzelnen Sachen durch zu probieren , zum Aussteigen , Ansehen , ohne das hinten schon einer ungeduldig wird .
Wichtig ist nur , das man sich mit dem erlangen Selbstvertrauen überschätzt . Weil es ist auch keiner da , der einen Bremsen würde . Fahrzeuge machen keine Fehler und sie verzeihen nichts .
Gruß
Oli

[Ulf H]

... hier ... http://space.buwe.de/saverne08/ ... und bei Varios Bildersammlungen aus den anderen Jahren kannste gut sehen, was in Saverne so geht ... Wasser wird dort zunehmend zur Mangelware ... an Stellen wo vor 12 Jahren einem Kat das Wasser bis Mitte Windschutzscheibe stand, sind nur noch flache (auf den Wasserstand, nicht auf die Schlammtiefe darunter bezogen) Pfützen gebleiben ...

Gruss Ulf

[AL28]

Hallo
Er will doch Offroad fahren , nicht Boot .
Bremsen kann man auch ohne Schlamm öffnen und Säubern .
Und es gibt in Langenaltheim noch genügend Schlamm um alles Festzusetzen .
Sag wen du mal dort bist , ich zeige dir gerne die stellen , um deinen 170 bis über die Achsen zu versenken .
Wir sollten aber mindestens einen weiteren 170er bereithalten mit Seilwinde , der dich wieder raus zieht .
Danach kannst du dann dem Fachkundigen Publikum zeigen wie man die Bremsen säubert . Gerade der Schlamm von Lagenaltheim , wen er Fest ist , ist mehr was für Hammer und Meisel .
Gruß
Oli

[Ulf H]

... Danke für die freundliche Einladung ... aber über das Alter in dem ich mir unbedingt die Bremse mit Schlamm versauen musste, bin ich hoffentlich hinaus ... das habe ich in Saverne und mitm Hano ausführlich ausgelebt ... mittlerweile reicht es mir, wenn beim Geländespielen die Reifen dreckig werden ... wie man an meinem Avatrbildchen sieht, lauerte aber auch 2015 in Saverne noch eine etwas tiefere Stelle ... das Zeug war zum Glück nur sehr einseitig und zumal zäh genug um nur in sehr geringer Menge in die Bremstrommel zu gelangen ..

Gruss Ulf

[AL28]

Hallo
Der Schlamm in Langenaltheim ist wirklich kein Spass , ich vermeide den wo es nur geht .
So gerne wie ich durch Flüsse und Bäche fahre , Schlammbäder meide ich wie die Pest .
Gruß
Oli

[dibbelinch]

Danke für die vielen Beiträge.

Dann will ich mal sehen, welche Treffen ich vielleicht dieses jahr noch heimsuchen kann (Das Auto muss spätestens Ende August verschifft werden). Gibt es irgendwo eine Liste mit Daten der stattfindenden Treffen?

Ach ja, Bier und totes Fleisch muss sich auch noch auf die Einkaufsliste

Gruss, Ulf

[Bahnhofs-Emma]

Hallo,

Gibt es irgendwo eine Liste mit Daten der stattfindenden Treffen?

aber selbstverständlich, der jährliche Veranstaltungskalender, Saverne ist eine gute Empfehlung, wenn auch aus dem Süden etwas weit.

Grüße

Marcus

[Der Bootsbauer]

Nach dem Wintertreffen Langenaltheim ist doch noch genug Zeit, um noch zu üben bis zur Verschiffung.

[dibbelinch]

Nun habe ich mich für Langenaltheim angemeldet. Liegt zeitlich und räumlich prima für mich. Jetzt bin ich mal gespannt, ob sich dort so ein geriatrischer Rammler...ähh...alter Hase findet, der sich mit Naturalien kaufen lässt

Gruss, Ulf

[OliverM]

Das ist doch Perfekt. Da hast du anschließend noch genügend Zeit die Karre, nachdem du sie im gefrorenen Schotterbruch zerschrotet hast, wieder Reisefertig zu restaurieren.

Grüße

Oliver

[dibbelinch]

Aahh ich liebe diese aufbauenden Kommentare !

Aber vor gefrorenem Boden habe ich so irgendwie gar keine Angst

Gruss, Ulf

[Halifax1117]

Hallo dibbelinsch

Ich hab' zwar auch kein richtiges Wissen. Aber wenigstens ein bisschen eigene Erfahrung. So ein paar hundert TKM in unwegsamen Gelände
Ein 4x4 wird Dir vielleicht in Lech mal helfen aus der Parklücke zu kommen. Aber auch nur vielleicht!
Du brauchst Sperren mindestens 2 viel besser noch 3!
Ein 4x4 ohne Sperren ist wie ein Ironman, der einen Schwimmring trägt.
Und Du brauchst Sandbleche oder was Ähnliches. Ich benutze die Alu-Luftlandebleche, die es aber fast nicht mehr gibt.
Eisenbleche sind sackschwer. Die australischen Alternativen habe ich noch nicht ausprobiert.
Das erste nach dem Traktionsverlust, noch ehe Du Bleche unterlegst, ist die Reduzierung des Reifendrucks, Mit 22,5er Reifen musste ich einmal schon bis auf 0,5 bar runtergehen. Das geht bei 4x4, wenn Du aufpasst und nicht zu viel Drehmoment auf die Achse gibst, gerade noch so.
Die Regel gilt nicht nur im Sand (dann kannst Du die windabgewandte Seite einer Düne bis etwa ⅔ schaffen, den Rest muss Dich die Masse vorantreiben um den Dünenkamm zu durchbrechen und etwa 2/3 des Radstands über den Kamm zu bringen.), sondern auch im Schlamm und in der gefürchteten "black soil".
"Black Soil" ist das Schlimmste, was ich bisher erlebt habe. Ich wünsche es Niemandem. Ein hauchfeiner Regen, eine erhöhte Luftfeuchtigkeit reicht aus. Die oberen Schichten einer staubverwehten Spur backen in der Feuchtigkeit zu zementartigen Strukturen zusammen und gleiten wie in Pulverschnee auf den darunterliegenden noch trockenen Staubschichten ab. Da helfen auch Sandbleche nicht mehr wirklich.
Wenn die Tür am Fahrerhaus zuschlägt, kann, durch den Impuls, der Dicke schon mal 20cm aus der Spur gedrückt werden.
Du kannst in dem Medium mit Schuhen nicht gehen, denn mit jedem Schritt backt sich 10cm Zement unter Deinen Schuhsohlen.
Denk das fertig! Dann hast Du genug mentale Erfahrung!

Viele Grüße
Felix

[dibbelinch]

Moin Halifelix,

an der Ausrüstung soll´s nicht liegen: 3 Sperren, Geländeuntersetzung, 1 Satz Ketten. Nur die Sandbleche fehlen noch. Wie ich schon sagte: das Auto kann sicherlich zehn mal so viel wie ich mich traue.

Was den Black soil angeht: Nie von gehört, in welchen Gegenden tritt denn so was auf?

Danke für die Tipps.

Gruss, Ulf

[Pirx]

Hier gibt's noch ein paar alte Beiträge zum Thema:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... ren+lernen
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 17&t=15068
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... fahrschule

Pirx

[Halifax1117]

Hallo Dibbelinsch,

Black Soil findet man im Osten Afrikas eigentlich überall. Bei Trockenheit staubts wie Fech Fech. Wirds feucht ist es wie Schmierseife. Mich hats einmal in Mosambik im Zinave NP erwischt. Da habe ich für 700m mehr als 4 Stunden gebraucht.

Schaust Du hier http://www.runterwegs.de/safari-kafue-n ... sebericht/ .
Denen gings auch nicht besser!

Jedenfalss erst Mal viel Spaß

[Hatzlibutzli]

Wenn es etwas intensiver als ein Wochenende LAH sein soll hätte ich noch den Vorschlag, sich bei der ersten Tour führen und coachen zu lassen:

http://www.reisemagnet.de/
Andreas kann ich vorbehaltlos empfehlen, der macht das seit Jahrzehnten und nicht wenige Weitgereiste haben bei ihm das Schaufeln und Navigieren gelernt.

Grüsse ... Simon

[Mark86]

Ich sollte auch mal anfangen, in den Urlaub zu fahren und 3k€ verlangen für jeden der mir hinterher fährt...

[Flammkuchenklaus]

Mark
Du verlangst nur
Der andere bekommt es
Ob das einen Grund hat
Klaus

[Freeclimber]

ob sich dort so ein geriatrischer Rammler...ähh...alter Hase

Gruss, Ulf

Gaaanz dünnes Eis Ulf .....

Gruss Mike

PS: Kannst du bitte etwas lauter schreiben ?

[dibbelinch]

Wenn es etwas intensiver als ein Wochenende LAH sein soll hätte ich noch den Vorschlag, sich bei der ersten Tour führen und coachen zu lassen:

http://www.reisemagnet.de/
Andreas kann ich vorbehaltlos empfehlen, der macht das seit Jahrzehnten und nicht wenige Weitgereiste haben bei ihm das Schaufeln und Navigieren gelernt.

Grüsse ... Simon

Danke für den Vorschlag, aber...nein, so was ist nun gar nicht unseres.

Gruss, Ulf

[dibbelinch]

PS: Kannst du bitte etwas lauter schreiben ?

Ich verstehe nicht, was Du mir damit sagen willst. (Ich vermisse den "Ratlos"-Smiley)

Gruss, Ulf

[Ulf H]

... Alt, schwehörig ... Alt, Mercurfahrer ...

Gruss Ulf

[dibbelinch]

Ahhhja! danke für die Übersetzung.

Gruss, Ulf

Auch alt und schwerhörig, obwohl ohne Merkur

[Ulf H]

... schlecht hören kann ich gut, nur gut gucken kann ich schlecht ...

... Nee ganz so schlimm isses noch nicht, nur merke ich in letzter Zeit gelegentlich dass die Arme zu kurz sind ...

Gruss Ulf