Afrika rundum

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

Afrika rundum

#1 Beitrag von 917er » 2007-12-05 22:11:22

:rock: Bin von meiner Runde um Afrika zurück, Westen runter im Osten rauf.
Habe aus etwa 1000 Bildern mal einfach ein paar ausgesucht für euch.
Falls jemand Infos braucht, gerne, habe aber jetzt viel zu tun und bin nicht täglich im Netz also Geduld bitte, Antwort kommt garantiert.

Gruesse Karl heinz

Benutzeravatar
anselm
Überholer
Beiträge: 242
Registriert: 2006-10-08 9:41:53
Wohnort: 88161 Lindenberg i. A.
Kontaktdaten:

Selbes Vorhaben

#2 Beitrag von anselm » 2007-12-06 0:18:48

Hallo Karl Heinz,
wie lange warst du unterwegs, alleine oder in Begleitung, mit welchem Gefährt hast du die Runde geschafft, wie hoch war dein gesamtes Budge, hast du ne Homepage oder ähnliches wo du deine Erfahrungen aufgeschrieben hast????
Wir werden ab nächstes Jahr September mit unserem Magirus die selbe Runde starten. Nur fangen wir im Osten an und fahren den Westen wieder hoch...wenn dann alles so klappt, wie wir uns das vorstellen. Es ist immer gut, Infos und Erfahrungen aus erster Hand zu bekommen. Wenn du Lust hast, berichte mal ein wenig von deinem Tripp...ein paar Eckdaten, wichtige Tipps, Highlights...
Wenn du magst, kannst du mal unter www.afrika-spuren.blogspot.com
Da dokumentieren wir momentan noch unsere Reisevorbereitungen und später soll es unser Reisetagebuch werden.
Liebe Grüße aus dem Allgäu
Johanna und Anselm

Benutzeravatar
Krusty
abgefahren
Beiträge: 2178
Registriert: 2006-10-03 10:03:16
Wohnort: Neuburg
Kontaktdaten:

#3 Beitrag von Krusty » 2007-12-06 7:09:09

:D Freut mich

Haste die Bleche gebraucht :happy: ?

Bin schon auf einen Bericht gespannt

grüsse

markus
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

Benutzeravatar
Bahnhofs-Emma
Säule des Forums
Beiträge: 11154
Registriert: 2006-10-03 14:10:27
Wohnort: D-21737 Wischhafen
Kontaktdaten:

#4 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-12-06 12:58:39

Hallo,

willkommen zurück. Die Bilder klingen nach einem prima Vortrag auf einem der Treffen im kommenden Jahr. Ich hätte da nen Termin Ende April anzubieten... :happy:

Grüße

Marcus
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee. ☕
Unser GAZ: https://gaz66blog.wordpress.com
Baltikums-Tour: http://www.gaz66.de/Baltikum-2017.html

Senior member of Darwin-Support-Team. 🚒

Hammersbald: Nordische Gottheit der Ungeduld. (oder auch: Als Gott die Geduld verteilte stand ich hupend im Stau...)

Benutzeravatar
klaus1
infiziert
Beiträge: 78
Registriert: 2006-10-07 19:30:45

#5 Beitrag von klaus1 » 2007-12-06 13:25:44

Hi Karl Heinz,

welcome back. Hoffe du hattest eine gute Rückfahrt !!!!!!!

Gruss aus Lagos

Klaus

Benutzeravatar
anselm
Überholer
Beiträge: 242
Registriert: 2006-10-08 9:41:53
Wohnort: 88161 Lindenberg i. A.
Kontaktdaten:

Wo sind denn die Fotos???

#6 Beitrag von anselm » 2007-12-06 13:34:41

Hallo Karl-Heinz,
wo kann man denn deine Bilder begutachten???
Grüßle Johanna

917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

#7 Beitrag von 917er » 2007-12-07 22:33:44

Hallo,

Bilder hatte ich hochgeladen, bin wohl zu blöd, sorry.

Klaus1, alles o.k., mein Lieber, melde mich per mail bei dir.

Marcus, hoffe da bin ich schon wieder on Tour :happy:

Krusty, logo, wer nicht fahren kann braucht immer wieder, Bleche, Bleche, Bleche. Haben sehr gut gehalten.

Johanna und Anselm, war 14 monate unterwegs, habe aus diversen Gründen um etwa 4 monate verkürzt, alleine mit meinem treuen Hund. 917 MB mit Bw Koffer, no Page. Am besten wir telefonieren, wäre echt ein Roman, nur soviel vorab, habe etwa 70% der Nächte im Busch, also wild gestanden, nie ein Problem, habe aber recht grosse Erfahrung im wilden stehen. Hatte in Togo Unfall, war in Lagos, DANK KLAUS1, jedoch geil, musste in Point Noire nach Brazzaville queren da ich kein Angola Visa hatte, diese Strecke ist abgesehen von den Rebellen, (2mal wollten Sie mich stoppen) für LKW´s im normal Fall nicht zu schaffen, die Strecke, auf der Michelin Karte eingezeichnet ist eigentlich (war) nicht vorhanden, Bergrutsche in Folge, eingebrochene Brücken und Schlammlöcher um die 200 bis 300 meter lang, eins etwa 1km!!!.
In Brazzaville gerade angekommen und am Hafen nach einer möglichkeit suchend über den Congo nach Kinshasa zu kommen beginnen die doch just mit Krieg, aber schon richtig mit Raketen und so.
In Kenia haben sie mich dann eingelocht weil ich eine Einbahnstrasse reingefahren bin, gekennzeichnet mit einem gelben streifen über der halben Strassenseite, hatte keine Ahnung was der soll und als ich es kapierte war es zu spät, mir wurden sogar Handschellen angelegt, war ganz begeistert.

Dafür habe ich aber super nette Menschen gefunden, hatte Tiererlebnisse wie ich Sie mir nie erträumt hätte und.........jederzeit wieder.

Wie gesagt am besten wir telefonieren, und plant Zimbabwe mit ein.

Benutzeravatar
anselm
Überholer
Beiträge: 242
Registriert: 2006-10-08 9:41:53
Wohnort: 88161 Lindenberg i. A.
Kontaktdaten:

#8 Beitrag von anselm » 2007-12-08 11:05:28

Hallo Karl-Heinz,
Danke für die Phonenumber.
Wir sind heute den ganzen Tag unterwegs.
Rufen dich morgen Nachmittag/Abend mal an...hört sich schon mal recht interessant an, was du so schreibst.
Bis dann
Grüße Johanna und Anselm

917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

#9 Beitrag von 917er » 2007-12-08 19:56:44

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild


Na also, einige von etwa 1500, keins der Bilder wurde in einen Park o.ä. gemacht, keins verändert. Wo ich drauf bin mit Selbstauslöser.

Congo
Congo
mit Vega gassi in Zimbabwe
Namibia
Botswana, im Okavango

Wenn ich wieder Zeit hab mehr, grüsse Karl Heinz

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#10 Beitrag von Kawajojo » 2007-12-10 8:48:55

Hallo Karl-Heinz,

hat man Dich mit Deinem Laster in den Moremi bzw. Chobe-Nationalpark in Botswana einfahren lassen ?? Ich dachte, die
Brücken bei South and North-Gate sowie alle dazwischen halten gerade mal etwas mehr als einen Toyota Landcruiser aus ?? Bin damals immer erst zu Fuß rüber, um zu sehen, ob die Brücke noch stabil genug ist.( Beware of Crocodiles...)

Ich beglückwünsche Dich zu Deiner Tour und ebenso natürlich zu
Deinen Erfahrungen. Meine persönliche Frage hierzu wäre, wie Du mit dem Versuch, Dich zu stoppen, umgegangen bist ?? Als ich 1996 eine ähnliche Situation erlebte, trugen die Bösen Polizeiuniformen, die Polizisten aber deshalb keine Jeans. Habe deshalb außerhalb der Städte nicht angehalten, nur innerorts glaubte ich, sicher zu sein...und hatte Recht...was nicht immer stimmen muss !!!

Gruß

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

Benutzeravatar
Dirk1113
infiziert
Beiträge: 62
Registriert: 2006-10-05 7:51:48
Wohnort: 90518 Altdorf

#11 Beitrag von Dirk1113 » 2007-12-10 15:02:41

Servus Karl-Heinz,

willkommen zurück! Die Kurzfassung, was du alles so erlebt hast, hört sich ja toll an - wahnsinn!

Hat dein Gefährt die Reise klaglos überstanden oder hat's noch ein paar Auflösungserscheinungen gegeben?


Melde mich mal telefonisch,

Gruß Dirk

917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

#12 Beitrag von 917er » 2007-12-10 19:40:43

Hallo,

Dirk, habe schon versucht dich anzurufen aber im Büro war immer nur der AB. Kannst mich bei UDO treffen, würde dir gerne die Sch....
zeigen. Am Abend bin ich ab 20,00 zu erreichen, versuche es aber auch bei dir, bis bald.


Johannes, Okavango heist nicht Park, hatte ja Vega dabei und somit nur die Möglichkeit zu schmuggeln was jedoch nur in Parks geht wo wenig oder nix los ist. Habe das Delta umrundet, was im Grunde zwar nicht verboten ist aber problematisch, Konsessionsgebiete!!!!!, sehr unfreundliche Leute, mit Drohungen von mehreren tausend Pula´s strafe. Aber hatte mir zuvor in Maun grünes Licht geben lassen, schriftlich, dass war aber extrem Schwierig und hat 3 Tage und und und und gebraucht. Ich habe nur den nord westlichen Zipfel vom Cobe, etwa 8 KM durchfahren. Dort ist jedoch nach meiner Meinung das beste Camp vom Cobe, war auch eine Nacht dort. Glücklicherweise hab ich auch noch an einem Gate( bei Gumare) den Menschen überzeugen können mich einfahren zu lassen, für lau, dort war ich 8 tage alleine unterwegs, unbezahlbar!!!!!!!Ab Seronga mußte ich querfeld ein alles war noch überschwemmt, sau gefährlich, zeige euch noch das Bild vom total abgesoffen Militär Lkw, das war Ihnen scho gscheit peinlich, trotzdem durfte ich ein paar Fotos machen.

Mit den Rebellen war das so, ich wurde in Point Noire von einem sehr netten Hölländer ausdrücklich gewarnt die Strecke zu fahren, aber ich mußte, Vega. Ich lies mir genau die Gebiete zeigen die von den Rebellen kontrolliert wird, hier waren die Kontakte vom Holländer sehr gut, da ich wußte wo was warum.
An einer langen geraden sah ich schon von weiten etwa 12-15 Typen stehen und hatte genug Zeit beim langsamen heranfahren zu prüfen ob Sie automatische Waffen haben, sah jedoch nur ein paar alte Flinten, die Sperre ein Holgatter, war eher Schau, ich gab nochmal etwas Gas und als Sie mir deutlich zeigten das ich stoppen soll habe ich mit der Luftbremse gebremst, aber unter 1.800 touren null wirkung hört sich aber gut an, machte Zeichen wo ich stoppen soll, alle winkten nach rechts und alle gingen auch dorthin und so bin ich einfach mit Vollgas gerade durch die Sperre.Glück.
Die zweite Sperre war direkt in einer Kurve und ich hatte keine Zeit zum denken, also das gleich nochmal, da mußten allerdings einige zur seite springen und einer kam auch auf die Leiter die hinten rechts hängt, bei der nächsten Bodenwelle hab ich Ihn rechts abfliegen sehen. Noch mehr Glück
BITTE LEUTE, dies war in der Situation und zu diesem Zeitpunkt o.k.
ABER, es hätte auch anders ausgehen können.
ALSO, bitte nicht als Anleitung sehen, DA
ich ja nicht weis was passiert wäre wenn ich gestoppt hätte, ggf. gar nix, und durch meine Vorgehensweise hätte die Situation auch eskalieren können.

Gruß Karl Heinz

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#13 Beitrag von Kawajojo » 2007-12-11 8:56:12

Hallo Karl Heinz,

herzlichen Dank für die ausführliche Schilderung.

So in etwa habe ich es damals auch gehandhabt - abbremsen, langsamer werden - Vollgas - und hoffen, dass keiner hinter Dir herschießt und Dein Beifahrer mit Spitznamen Glück heißt.

Hast Du das Permit für Deine Rundreise in Maun dort bekommen, wo man auch all die anderen Permits beantragt ? In dieser kleinen Bude im Hinterhof (weiß nicht, ob das heute auch noch so eine kleine Bude ist). Wie bist Du von dort aus weitergefahren, nach Shukumukwa und Kudumane oder über Tarube, Sepupa und Shakawe ??

Ich kann mir denken, dass Deine Tour wesentlich mehr Spannung zu bieten hatte als ein Erlaubnisschein zur Parkdurchquerung, doch wenn man in der Regenzeit fährt, was man nicht tun sollte, ich aber gerade deshalb immer getan habe, sind die Parks völlig leer und die Wasserdurchfahrten eine echte Herausforderung.

In Savuti blieb ich auf Grund der heftigen Regenfälle einmal mehrere Tage und unternahm vom Camp aus meine Erkundigungsfahrten auf den "not recommended roads" - und hier
war ich dem Paradies näher als irgendwo sonst.

Wie lief es mit dem Hund ? Hast Du ihn durchweg mitgeschmuggelt oder hat man ihn Dir mit aufs Permit gesetzt ?

Viele Grüße

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

#14 Beitrag von 917er » 2007-12-11 11:11:22

Hi Johannes,

Ja, aber ein richtiges Permit hatte ich nicht, nur ein Schreiben das ich die zuvor aufgezeichnete Strecke befahren darf. Bin über Sepupa und dann den Okavango kurz vor Namibia überquert und dann runter nach Seronga, Von da entlag am Delta und dann nach Norden zum Linyati.

Den Hund hab ich nicht angegeben, keine Chance mit Hund was zu bekommen, da ich aber nicht im National Park oder Reserve war kein Problem.

Geschichte,
am ende der Runde (etwa 10 Km vor dem erreichen der Strasse nach Kavimba) wurde ich mal wieder von einem Konsessionsbetreiber gestoppt, das Auto voll mit Touristen, was ich will, wäre verboten etc. etc. am Schluss fragt er mich ob ich wilde Hunde gesehen hätte, ja, ja, etwa 4 km von hier gebe ich zur antwort, einen hab ich mitgenommen und öffne die hintere Tür und Vega steht drin, das Gesicht werde ich wohl nie vergessen, habe mich nachher vor lachen gekugelt...........

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#15 Beitrag von Kawajojo » 2007-12-11 12:57:26

Hallo Karl Heinz,

danke für das Lachen über diese arroganten Schnösel - eine wunderbare Geschichte !!!

Ich habe mit diesen Jungs auch nur durchweg schlechte Erfahrungen gemacht, denn Du musst ja schon froh sein, wenn sie Dir auf eine Frage überhaupt eine Antwort geben. Die Touristen bezahlen hier ein Vermögen und dürfen natürlich auch verlangen,. dass man den Pöbel (also mich) von ihnen fernhält.

Einmal hatte ich mich verfahren und bekam zur Antwort, ich hätte kein Recht, auf diesen Grund zu fahren, um überhaupt zu fragen, welchen Weg ich nehmen muss. Ein zweites Mal waren meine Streichhölzer aufgeweicht und ich fragte, ob ich ein Feuerzeug oder ähnliches kaufen könnte - vergeblich...

In einer Containersiedlung nahe Savuti habe ich dann bei einer big Mama alles bekommen, was mein Herz begehrte und nach etwa 20 Minuten war der Container mit den Menschen dieser Siedlung gefüllt, die meinen Worten lauschten und selbst viel von sich erzählten. Die Kinder turnten auf mir herum und ich dachte nur still bei mir, ob die Menschen in ihren Luxusunterkünften überhaupt eine leise Ahnung davon haben, wieviel ihnen eigentlich entgeht.

Deiner Schilderung nach hast Du eine wirklich anspruchsvolle Tour
unternommen, denn der Caprivi ist ja auch nicht gerade der sicherste Fleck der Erde. Ich gestehe, Dich dafür zu beneiden.

Viele Grüße

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

Benutzeravatar
stef@n
abgefahren
Beiträge: 2046
Registriert: 2006-10-03 11:34:55
Wohnort: Friedrichshafen

#16 Beitrag von stef@n » 2007-12-11 13:10:41

Hallo zusammen,

wenn ich die Berichte so lese, dann hab ich meine Schwierigkeiten, ob ich einfach nur voller Bewunderung sein soll, was ihr da so treibt (würd' mir das nicht zutrauen) oder ob ich den Kopf schütteln soll, ob der gefährlichen Situationen, in die ihr euch da teilweise bringt.
Ich hätte auf 90% der Reise wahrscheinlich Angst vor irgendwelche Kriminellen, korrupten Beamten, mich festzufahren, an einer Grenze hängen zu bleiben, irgendwo eingesperrt zu werden, nicht kommunizieren zu können, keinen Sprit zu haben, eine Panne zu haben, ..., ... und vor tausend anderen unberechenbaren Situationen. Ich bewundere jeden, der sich solchen Schwierigkeiten stellt, mit der positiven Einstellung, dass es schon irgendwie klappen wird. Und ich weiss nicht, ob die restlichen 10% der Reise dann bei mir ausreichen würden, das alles wieder wett zu machen!
Also, meinen verständnislos kopfschüttelnden Respekt vor sowas!
Gruß

Stefan
Zuletzt geändert von stef@n am 2007-12-11 13:12:26, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Jofri
abgefahren
Beiträge: 1179
Registriert: 2007-02-16 9:25:39

...wir hätten alle tot sein können...

#17 Beitrag von Jofri » 2007-12-12 0:00:22

Guten Abend zusammen,

mit Begeisterung lese ich als alter Afrikafahrer jeden Reisebericht über diesen Kontinent. Ich werde da an "Ecken", die ich vor etlichen Jahren oder wie in diesem Bericht an Reisen in den letzten beiden Jahren erinnert. Dies ruft bei mir ein angenehmes Magengrummeln hervor, für die Ortskundigen wir sind in der Regenzeit im Chobe die Piste von Osten zum Savuti-Camp gefahren - das war tief.

Was ich aber eigentlich sagen möchte:

Bringt doch bitte für die, die das erste Mal nach Afrika fahren wollen deutlicher zum Ausdruck, dass die kitzligen Situationen auf einer solchen Reise einen ganz minimalen Prozentsatz aus machen (sofern man überhaupt von einstelligen Prozentzahlen sprechen kann). Wie leicht wird einem Bergsteiger der Mut zur Besteigung eines 2000ers genommen wenn alle Einheimischen sagen, das wäre ein 5000er.

Wenn mir morgen einer das Geld und die Zeit gibt fahre ich übermorgen auf Nebenstrecken und ohne besonderen Mut zu haben nach Kapstadt und zurück. Stefan kommste mit?

Schönen Abend, Jochen

Benutzeravatar
Kawajojo
Schrauber
Beiträge: 391
Registriert: 2006-10-23 21:20:55
Wohnort: Oberbayern

#18 Beitrag von Kawajojo » 2007-12-12 6:31:43

Guten Morgen,

es ist wie auf allen Reisen - man steckt sich ein bestimmtes Reiseziel und auf diesem Weg dorthin passieren all die Dinge, die die Abenteuer einer Reise bezeichnen und eine Reise unvergesslich werden lassen.

Mögliche Gefahren, die während einer Reise auftreten, hat man zum größten Teil vorher entweder nicht gekannt oder schlichtweg ignoriert, manches Mal vielleicht auch einfach unterschätzt, doch man wird meist so unvermittelt damit konfrontiert, dass man selten
viel Zeit zum Überlegen bekommt.

Doch wirkliche Gefahren treten nach meiner Erfahrung sehr selten auf, weit häufiger sind hier die Probleme zu nennen, die man entweder mit dem Fahrzeug, der Wegstrecke oder den Behörden hat.

Es hat also weniger mit Mut oder Geisteskrankheit zu tun, sondern einfach mit dem Interesse an Land und Leuten, mit der Lust auf Abenteuer, mit dem Sprung in die Herausforderung.

Vor Ort wird vieles weit weniger heiß gegessen, als es vorher schriftlich oder verbal gekocht wurde.

Viele Grüße

Johannes
If you don´t try, you will never know....
Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt (Alfred Herrhausen)

Benutzeravatar
Africalex
süchtig
Beiträge: 982
Registriert: 2006-10-03 10:03:35
Wohnort: Heinsberg
Kontaktdaten:

#19 Beitrag von Africalex » 2007-12-12 9:10:54

Wenn mir morgen einer das Geld und die Zeit gibt fahre ich übermorgen auf Nebenstrecken
und ohne besonderen Mut zu haben nach Kapstadt und zurück.
...naja - zurück (?)

Würde vielleicht unterwegs in Ghana, Kamerun, Angola..... bleiben.:blush:
...man kann ja mal träumen.

Schönes Tach noch
Alex
you're welcome - obroni !

Benutzeravatar
Jofri
abgefahren
Beiträge: 1179
Registriert: 2007-02-16 9:25:39

#20 Beitrag von Jofri » 2007-12-12 9:44:09

Guten Morgen,

@Johannes
Viel besser kann man es glaube ich nicht ausdrücken!

@Alex
da sagst du was --- wo wollte ich mich schon überall "für immer" niederlassen! Ich habe schon einige wunderbare Flecken dafür ausgeguckt, im Traum durchlebt, das wohlige Gefühl genossen und mich dann weitertreiben lassen. Was mag wohl hinter der nächsten Ecke interessantes zu sehen, zu erleben sein?
Dann irgendwann wieder die recht nüchterne Erkenntnis, mit Deutschland als sicheren Ausgangspunkt für Reisen in alle Welt liegen wir schon nahe am Optimum.

Schönen Tag, Jochen (ich muss jetzt Geld verdienen gehen, ihr wisst schon warum...)

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4592
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

#21 Beitrag von Lassie » 2007-12-12 10:39:01

Hallo zusammen,

toller Reisebericht, macht Lust auf Nachmachen :-)
@ Johannes: ich schliesse mich voll und ganz deinen Worten an.

Das Abenteuer bzw Gefahren unterwegs bewusst suchen tut kaum ein vernünftiger Mensch. Aber wenn die brenzligen Situationen dann mal kommen, muss man oftmals schnell und manchmal sogar kaltschnäuzig reagieren. :eek:
Aber wie so immer - man steckt in der jeweiligen Situation nicht drin und Monate später vor dem heimischen Computer mit den Füssen in den Puschen weiss man immer alles besser und hätte alles noch vieel toller gelöst :cool:

@ Jofri:
..mit Deutschland als sicheren Ausgangspunkt für Reisen in alle Welt liegen wir schon nahe am Optimum.
Jau! Das wissen aber nur die, die es schon mal gewagt haben, ihre ach-so-langweilige-Heimat mal aus anderer Sicht bzw aus einer anderen Weltgegend zu betrachte. Ich bin mit meiner Familie nun 12 Jahre aus Deutschland weg, habe sogar (zumindest auf dem Papier) die Einwanderung nach Kanada hinter mir - und werde doch immer wieder nach Deutschland zurückkehren. In der Summe aller Kriterien und unserer Anforderungen hat dein Satz genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Nur müssen halt manche (so wie ich) erst mal einiges von der Welt sehen und viele Umwege gehen (und auch ordentlich Geld ausgeben), um zu dieser Weisheit zu gelangen....

Nun ja, momentan treibe ich mich noch mit meiner Familie in Asien herum, wir fühlen uns auch sehr wohl - aber 'Heimat' wird wohl doch immer Deutschland bleiben.

Viele Grüsse aus Shanghai,

Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
stef@n
abgefahren
Beiträge: 2046
Registriert: 2006-10-03 11:34:55
Wohnort: Friedrichshafen

Re: ...wir hätten alle tot sein können...

#22 Beitrag von stef@n » 2007-12-12 10:50:10

Jofri hat geschrieben:Wenn mir morgen einer das Geld und die Zeit gibt fahre ich übermorgen auf Nebenstrecken und ohne besonderen Mut zu haben nach Kapstadt und zurück. Stefan kommste mit?
Na ich wär' ja schon mal froh, wenn ich es in Begleitung bis nach Tunesien schaffen würd'! :blush:
Aber jetzt ist erst mal Rumänien im nächsten Frühsommer angesagt, nachdem ich in den Alpen und Slowenien schon sehr viel durch hab...
Ziel wird dann irgendwann mal Russland sein. Mich ziehts eher in den Osten wie in die Wüsten Afrika's.
Gruß

Stefan

917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

#23 Beitrag von 917er » 2007-12-12 19:52:51

Hallo Zusammen,

recht nette texte, darum schreibe ich auch ausschlieslich HIER.

Geschichte,
diesmal ist es mir gelungen die Grenze (Damm) von Mauretanien in den Senegal ohne eine Zahlung zu überqueren. Kurz vor Sant Louis stoppen mich zwei Polizisten, Führerschein wollen Sie, einer geht ums Auto der ander geht mit meinem FH weg. Wo meine Reflektoren sind, welche Dinger?, schau (da kommt tatsächlch ein LKW vorbei der hinten rot weise Reflektoren drauf hat etwa 25x200) solche, hab ich nicht, wußt ich nicht, blablabla. Nee ohne Reflektoren kann ich nicht weiterfahren, aber wir sind doch nur 2 km von Sant Louis weg und ich geh mir welche kaufen. Nee ohne geht nicht. O.K. warte so 15 min und geh dann wiederzu dem Poli, also jetzt ist genug mein Freund, nee ohne geht nicht. Nun könnte er ja meinen bereits dreimal verlängerten FH ja behalten, nehm ich halt den zweimal verlängerten aus dem Safe, aber ich will in Sant Louis ein paar Tage bleiben, also brauche ich eine Lösung, da fällt mein Blick auf eine der beiden Warnwesten und... sofort Aggi raus Bohrmaschiene und ein paar Löcher in die Alukiste hinten und die serienmäßigen Klappen am Aufbau die Warnweste in Streifen geschnitten und rangenietet, ein wunderbar DOOOOOFES Gesicht von den beiden Polizisten und die wortlose Übergabe meines FH.
Übrigens die einzige Schikane im Senegal.

Jedem das seine, in diesem Sinne, Karl heinz

Benutzeravatar
Africalex
süchtig
Beiträge: 982
Registriert: 2006-10-03 10:03:35
Wohnort: Heinsberg
Kontaktdaten:

#24 Beitrag von Africalex » 2007-12-13 9:16:19

Moin Karl-Heinz !
diesmal ist es mir gelungen die Grenze (Damm) von Mauretanien in den Senegal ohne eine Zahlung zu überqueren.
GLÜCKWUNSCH !!! Da bist Du aber einer der wenigen.
Übrigens die einzige Schikane im Senegal.
Immer wieder schön zu hören, wie erfindungsreich man wird um an
paar Scheine zu kommen. Hat ja bei Dir dann nicht so geklappt. :D
Letztlich geht's aber immer nur um Kohle.

Gruß
Alex
you're welcome - obroni !

Benutzeravatar
911erFahrer
LKW-Fotografierer
Beiträge: 129
Registriert: 2007-11-12 23:41:00

#25 Beitrag von 911erFahrer » 2007-12-13 11:06:40

diesmal ist es mir gelungen die Grenze (Damm) von Mauretanien in den Senegal ohne eine Zahlung zu überqueren. GLÜCKWUNSCH !!! Da bist Du aber einer der wenigen.


Ja da muss ich dir leider recht geben, mich haben sie auch kurz hinter Rosso genau wegen diesen Schildern dran bekommen.

simba
neues Mitglied
Beiträge: 2
Registriert: 2008-01-12 14:44:22
Wohnort: hanstedt

#26 Beitrag von simba » 2008-01-12 14:55:44

Lieber Karl Heinz, Ihre Ausführungen sind ausserordentlich interessant. Allerdings befinden sich Kongo Brazzaville und Kongo Kinshasa seit etwa zehn Jahren im Bürgerkrieg, nicht erst anlässlich Ihres Eintreffens.. mfg.

917er
Selbstlenker
Beiträge: 190
Registriert: 2006-10-03 19:45:22
Kontaktdaten:

#27 Beitrag von 917er » 2008-01-14 19:24:34

Auch in anderen Regionen des Landes kann es zu nicht vorhersehbaren gewalttätigen Unruhen kommen. So gab es in der westlichen Provinz Bas-Kongo im Februar 2007 Zwischenfälle mit mehr als 130 Toten. Bei Kämpfen am 22./23. März 2007 in Kinshasa (sowie Teilen der Provinzen Equateur, Province Orientale und Bandundu) zwischen der kongolesischen Armee und oppositionellen Milizen wurden mehrere hundert Menschen getötet und verletzt. Es entstand erheblicher materieller Schaden, auch in Folge von Plünderungen. Infolge der desolaten humanitären und sozialen Lage kommt es, z.B. durch demobilisierte Milizionäre, zu Raubüberfällen u.ä..

Hallo Simba,
lass uns bitte beim Du bleiben, bevor ich nach Brazzaville aufgebrochen bin habe ich einen in Point Noire lebenden Holländer getroffen, und mit Ihm die Möglichkeiten besprochen, von Bürgerkrieg zwischen Congo Brazza und Congo Kinshasa, war nie die Rede obwohl er, der Hölländer, seit 7 jahren im Congo lebt.
Auch ein telefonat mit der deutschen Botschaft in Kinsahasa wie die Lage ist wurde mit Ruhig, aber man weiß nie, beantwortet.
Mein Problem war einfach Mister Bemba, der wie oben in dem auszug des AA nach zu lesen, einfach mal wieder Ärger gemacht hat. Ob das zu Ehren meines Einteffens war, ich bezweifle es, aber nur ein wenig.
(Zur allgemeinen Erklärung, Cogo Brazzaville, meint Republik Congo, Congo Kinshasa, meint, Demokratische Republik Congo, das ehemalige Zaire, zwischen beiden Städten liegt nur der Congo Fluss)

Grüße Karl Heinz

simba
neues Mitglied
Beiträge: 2
Registriert: 2008-01-12 14:44:22
Wohnort: hanstedt

#28 Beitrag von simba » 2008-01-21 11:48:10

lieber karl heinz, sie können gerne du zu mir sagen.
ihre stellungnahme ist sehr energisch, leider sachlich und fachlich nicht ganz zutreffend. der interessierte leser möge sich an geeigneter stelle informieren (z.b institut für afrikakunde, hamburg).
wenn sie meine etwas scherzhafte anmerkung geärgert hat, möchte ich mich an dieser stelle dafür entschuldigen und mich aus diesem forum verabschieden. mfg

Benutzeravatar
FlorianKraft
Schrauber
Beiträge: 336
Registriert: 2007-03-22 20:14:49
Wohnort: 63303 Dreieich

#29 Beitrag von FlorianKraft » 2008-01-21 18:07:15

was ist hier los? :(

Benutzeravatar
roman-911
Forumsgeist
Beiträge: 5183
Registriert: 2006-10-10 23:48:53
Wohnort: München

#30 Beitrag von roman-911 » 2008-01-21 19:48:23

was ist hier los?

simba scheint holländer/belgier zu sein und hat wohl leider was falsch verstanden?
Schrauberkollektiv Kollbach
Teile was Du hast...sonst teilt Dich was Du bist

Antworten