Overlaender versucht zu helfen....

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Busconnection
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Overlaender versucht zu helfen....

#1 Beitrag von Busconnection » 2015-06-16 22:40:19

Hallo,

mal eine kurze Story von unterwegs....
Auf dem Weg zum Canon del Pato in Peru standen wir nach einem Erdrutsch in einem Stau weil sich ein LKW saubloed festgefahren hat.
Auf der anderen Seite stand ein franzoesischer Overlaender der den schwer beladenen Sattelschlepper versuchen wollte rauszuziehen...allerdings ohne Erfolg! Nach einigen Stunden haben die Bauarbeiter eine Spur neben dem LKW gezogen und es ging wenigstens fuer uns weiter....
IMG_0446.JPG
IMG_0449.JPG
IMG_0460(1).JPG
Die Geschichte ist auch ab heute auf unserer HP in Peru II zu lesen.....

Liebe Gruesse vom Titicaca-See an der Grenze zu Bolivien
Olaf
Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gruende!!!

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Maggus
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#2 Beitrag von Maggus » 2015-06-17 7:36:15

Hi,

Danke für die Bilder!

Tja, währe der Lemmi dort gewesen, währe die Sache anders ausgegangen!!


Gruß


Markus

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#3 Beitrag von seppr » 2015-06-17 14:02:02

Ich will diese Story mal zum Anlass nehmen, auf das Ziehen mit dem Rückwärtsgang aufmerksam zu machen.

Meines bescheidenen Laienwissens nach soll man das nicht im Hochlastbereich machen. Die Getriebe arbeiten wohl nicht ganz symmetrisch. Soll heissen sie werden zum Teil im Vorwärtsgang etwas anders belastet und sind auch stärker ausgelegt als im Rückwärtsgang.

Was sagen den die KFZ- Mechaniker oder -Techniker hier im Forum dazu ?

Sepp

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Buclarisa
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#4 Beitrag von Buclarisa » 2015-06-17 14:11:00

Durch die Schrägverzahnung der Verteilergetrieberäder werden die Wellen gegen die vorgesehene Lastrichtung gepresst. Was dann gerne Bruch am VTG gibt. Kommt des öfteren mal vor. Bei den Robur´s hab ich das hier regelmäßig.
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Ulf H
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#5 Beitrag von Ulf H » 2015-06-17 14:12:01

... stimmt bei Schrägverzahnung landet die Kraft woanders ...

... ich weiss von einem Hanoverteilergetriebe das bei so einer Aktion drauf gegangen ist ... eine vordere Doppelgelenkwele vom 170 D 11 hab ich dabei ebenfalls hinscheiden hören ...

... also wenn möglich vorwärts ziehen ...

Gruss Ulf
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Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#6 Beitrag von LutzB » 2015-06-17 14:42:39

Ulf H hat geschrieben:... stimmt bei Schrägverzahnung landet die Kraft woanders ...
... ich weiss von einem Hanoverteilergetriebe das bei so einer Aktion drauf gegangen ist ...
Hano-VTG schrägverzahnt? Hab' ich zwischenzeitlich solche Gedächnislücken, dass ich nicht mehr weiß, wie die Eingeweide von dem Ding aussehen?

Lutz
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#7 Beitrag von Maggus » 2015-06-17 14:52:06

Hi,

ein weiterer Vorteil beim Ziehen im Vorwärtsgang ist:

Da die meisten der Fahrzeuge hier, wenn dann eine Diffsperre in der Hinterachse haben diese dann auch besser zum Tragen kommt.

Anschlagpunkt ist dann Oberhalb der Achsmitte, somit kommt mehr Druck auf die Hinterachse, dort versorgt das gesperrte Differential beide Hinterräder mit maximaler Kraft und schon klappt es besser mit dem Rausziehen!


Gruß


Markus

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#8 Beitrag von Uwe » 2015-06-17 15:06:42

Nicht zu vergessen, dass oftmals auch der erste Gang kürzer als der Rückwärtsgang übersetzt ist...
Sa construction rustique permet de le confier aux mains les plus inexpertes.
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#9 Beitrag von MartinK » 2015-06-17 16:12:39

Hallo,

Beim Ziehen im Rückwärtsgang kann noch etwas anderes passieren :

Die Drehrichtungsumkehr wird oft über ein kleines Zahnrad auf einer Zwischenwelle gelöst. Das ist nicht immer sehr stark dimensioniert. Ein Bekannter hat sich dadurch das Getriebe seines 300GD geschrottet. Welle gebrochen, Zwischenrad fährt durchs Getriebe und alles ist Bruch.

Gruß

MartinK
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#10 Beitrag von xj 1 » 2015-06-18 9:27:56

MartinK hat geschrieben:Hallo,

Beim Ziehen im Rückwärtsgang kann noch etwas anderes passieren :

Die Drehrichtungsumkehr wird oft über ein kleines Zahnrad auf einer Zwischenwelle gelöst. Das ist nicht immer sehr stark dimensioniert. Ein Bekannter hat sich dadurch das Getriebe seines 300GD geschrottet. Welle gebrochen, Zwischenrad fährt durchs Getriebe und alles ist Bruch.

Gruß

MartinK
Und wie sieht es mit Automatikgetrieben aus, Ist es da egal
ob man Vorwärts oder Rückwärts zieht ? .

Gruß
Thomas
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Markus
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Overlaender versucht zu helfen....

#11 Beitrag von Markus » 2015-06-18 11:36:57

Maggus hat geschrieben: ...
Anschlagpunkt ist dann Oberhalb der Achsmitte, somit kommt mehr Druck auf die Hinterachse....
Richtig, daher wird beim Ziehen im Rückwärtsgang auch oft die empfindlichere Vorderachse überlastet und beschädigt.

Markus
Beruflich: 2x Mercedes Actros, 1x MAN TGX, 1x VW Crafter. Privat: Suzuki Vitara LX 1,4 Turbo + Suzuki Jimny FJ 1.3. Zum Wohnen: Beduin Adventure Dachzelt + Eriba Touring Triton (genannt: Hobbit-Höhle)

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ingolf
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#12 Beitrag von ingolf » 2015-06-18 13:42:19

Hm,
sollte es wirklich so sein, dass der Antriebsstrang eines ausgewachsenen LKWs nicht einmal die Kräfte verträgt, die die Räder auf den Boden bringen?
Würdet ihr euch nicht einmal trauen zu ziehen, bis die Räder rutschen? Etwas mehr geht noch auf Asphalt und wenn so ein X-irgendwas oder ein Q-irgendwas Discooffroader das nicht aushält aber ein LKW kann das doch wohl. Der oft belächelte Unimog kratzt wenn es zu dolle kommt mit allen Vieren auf dem Teer und hebt dabei die linke vordere Hüttenecke schön hoch aber geht doch nichts kaputt. 40t hatte ich schon am Haken und die kamen nach anfänglichem bocken dann schön wieder auf die Straße.

Grüße, Ingolf
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Tomduly
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#13 Beitrag von Tomduly » 2015-06-18 14:03:53

Moin,

beim Bergen ist es ja nicht nur die Zugkraft, die das ziehende Fahrzeug erzeugt, sondern die Lastspitzen, die auftreten, wenn es ruckt. D.h. beim Anfahren mit ungespanntem Bergegurt wird kinetische Energie aufgebaut, die sich beim Straffen des Gurts ruckartig entlädt. Und alles was dabei mitruckt, wird belastet: Querträger, Lager, Wellen, Zahnräder, Getriebegehäuse. Das schwungvolle "Reinfahren in den Gurt" ist das, was das Material schrottet.

Würde man mit Abschleppstangen bergen (wie in den alten BW-Lehrfilmen), würde dem Material nix passieren. Der Nachteil ist dann, dass man halt auch weniger Energie (Zugkraft) erzeugt, als bei der Schwungmethode und man nie mehr Zugkraft aufbauen kann, als die Rollreibung der eigenen Räder hergeben. Bekanntlich ist aber bei Gummi auf Strasse die Haftreibung höher als die Gleit-/Rollreibung.
Dafür bleibt bei starrer Verbindung ohne Ruckmöglichkeit das Zugfahrzeug heil.
Kinetische Bergemittel (elastische Bergeseile) dämpfen den Anfahrruck zwar und erlauben so eine höhere Zugkraft, dafür speichert das Gummiseil extrem viel Energie und wird zur tödlichen Waffe, wenn an einem der verbundenen Fahrzeuge die Befgestigung versagt und sich dann die Energie aus dem Seil unkontolliert entlädt.

Vermutlich hätte im eingangs beschriebenen Fall ein Greifzug mit mehrfacher Einscherung (Umlenkrollen) zwischen dem Overlaender und anderen Anschlagpunkten sowie dem Havaristen mehr gebracht, wenn man die Fahrzeuge, die als Anschlagpunkt dienen, mit Unterlegkeilen zusätzlich blockiert hätte und beim Havaristen noch eine Rampe an den festgefahrenen Rädern gegraben hätte. Häufig versucht man ein feststeckendes Fahrzeug mit Gewalt über eine rechtwinklige Stufe/Kante zu zerren, anstelle diese Kante abzuschrägen.

Grüsse

Tom

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#14 Beitrag von sharkrider » 2015-06-18 15:17:10

... und beim Havaristen noch eine Rampe an den festgefahrenen Rädern gegraben hätte. Häufig versucht man ein feststeckendes Fahrzeug mit Gewalt über eine rechtwinklige Stufe/Kante zu zerren, anstelle diese Kante abzuschrägen.
Bild 2 sieht so aus, als hätte man da noch mehr Schaufeleinsatz benötigt. Die Zugmaschine scheint ja auch in der Mitte aufzusitzen. Somit wäre es wahrscheinlich nicht schlecht gewesen auch unter dem Teil kräftig die Schaufel zu nutzen ...

... aber schaufeln ist ja anstrengend :angel:

Trotzdem - soviel vor und unter dem zu bergenden Fahrzeug an Sand, Erde, Steinen oder Sonstwas wegschaffen - und "manchmal" reicht das sogar schon aus um alleine wieder freizukommen ;)
Sag was de denkst ham se gesagt - dass se dann beleidigt sind ham se net gesagt.

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sico
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#15 Beitrag von sico » 2015-06-18 15:42:38

@ Ingolf,
man Tomdulys Worte nur unterstreichen.
Diese dynamischen Lastspitzten sind Gift für den Antriebsstrang.
Bei einem LKW sind die Steckachsen die Sollbruchstelle. So eine Steckachse ist schneller abgedreht, als man denkt. Passiert gerne bei Baustellenkippern im Geländeeinsatz. Einmal zu schnell eingekuppelt und ab ist die Steckachse.
Und, wie schon erwähnt, immer schön vorwärts ziehen. Dann werden die in den Verzahnungen erzeugten Axialkräfte auch in das dafür vorgesehene und stärker dimensionierte Lager eingeleitet. Betrifft schrägverzahnte Stirnräder und das Kegelrad im Differenzial.
mfg
Sico

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#16 Beitrag von ingolf » 2015-06-19 8:02:06

sico hat geschrieben:@ Ingolf,
man Tomdulys Worte nur unterstreichen.
Diese dynamischen Lastspitzten sind Gift für den Antriebsstrang.
Bei einem LKW sind die Steckachsen die Sollbruchstelle. So eine Steckachse ist schneller abgedreht, als man denkt. Passiert gerne bei Baustellenkippern im Geländeeinsatz. Einmal zu schnell eingekuppelt und ab ist die Steckachse.
Und, wie schon erwähnt, immer schön vorwärts ziehen. Dann werden die in den Verzahnungen erzeugten Axialkräfte auch in das dafür vorgesehene und stärker dimensionierte Lager eingeleitet. Betrifft schrägverzahnte Stirnräder und das Kegelrad im Differenzial.
mfg
Sico
Hallo Sico,
ob das so stimmt für andere LKW kann ich nicht sagen aber zumindest für den Unimog gilt: Das Getriebe ist in beiden Richtungen gleich belastbar, abgedrehte Steckachsen habe ich noch nie gesehen und wie Vater schon sagte. "wer Kunststoff kennt, nimmt Stahl" also Stahlseil ab 15 mm. Die Lastspitzen lassen einfach die Räder rutschen.

Grüße, Ingolf
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#17 Beitrag von sico » 2015-06-19 9:20:28

hallo Ingolf,
für Unimog stimmt deine Aussage bzgl Belastbarkeit vorwärts/rückwärts.
Weltweit sind allerdings bei solchen Bergeaktionen in der Mehrzahl aller Fälle normale Standard-Lkws beteiligt, Unimogs dagegen nur in verschwindend kleiner Zahl.
Auch wenn du noch nie eine abgerissene Steckachse gesehen hast, sehe ich keinen Grund, warum du Richtigkeit meiner Aussage anzweifeln wolltest.
Wenn du die Sachlage technisch anders beurteilst als ich, dann erkläre es bitte, damit es auch jeder Leser versteht.
mfg
Sico

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#18 Beitrag von AL28 » 2015-06-19 13:19:40

Hallo
Unimog fahrer haben viel mehr Geld als andere .
Deswegen gehen da die Getriebe kaputt , nicht die Achsen . :lol:
Ich habe ein 10m Stahlseil liegen , da lassen wir mal einen unimog 5 m Anlauf nehmen bis das Stahlseil straff ist . Mal sehen ob dann auch ein unimogfahrer begreift was dynamische Lastspitzen sind ! :lol:

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   "wer Kunststoff kennt, nimmt Stahl"  
Wieder einer , der sich mit der Draht Bürste die Zähne putzt . :totlach:

Gruß

Oli

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#19 Beitrag von Tomduly » 2015-06-19 14:19:40

Moin,

mein Mog wurde von der BW u.a. wg. abgescherter Steckachse vorne rechts damals ausgesondert... Zuhause hab ich auch noch eine Steckachse von nem 435er liegen, bei der die Verzahnung regelrecht plangedreht ist. Manchmal opfert sich auch die (in den frühen Baujahren unterdimensionierte) zentrale Schraube, die Steckachse und Ritzel im Vorgelege verbindet.
Der Hauptkiller ist auf der Stelle hüpfen mit gesperrtem Diff., z.B. während man sich aus einem Loch freischaukelt.

Die vielbeschworene Dauervolllastfestigkeit beim Mog bezieht sich vor allem auf stundenlangen schweren Geräteeinsatz in Landwirtschaft und Strassenpflege, weniger auf ständige Lastwechsel und -sprünge im Rallyesport, das vergessen manche hin und wieder.

Übrigens, Unimogbesitzer haben nur am Anfang zuviel Geld...

Grüsse

Tom

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#20 Beitrag von seppr » 2015-06-19 18:29:12

Nochmal zurück zu den Bildern des Bergeversuchs.

Ich glaube, es wäre einfacher gewesen, den festsitzenden LKW nach hinten rauszuziehen. Das geht ja meistens leichter, da die Einfahrspuren im günstigsten Fall wie Gleise wirken.
Außerdem wäre das Bergefahrzeug dann in der richtigen Richtung gestanden. Aber wie der Kommentator schon erwähnte, es musste zuerst die Vorbeifahrspur für den Gegenverkehr präpariert werden.

Trotzdem, ein interessanter Fall.

Sepp

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#21 Beitrag von egn » 2015-06-19 18:39:30

Wahrscheinlich wog der Sattelzug deutlich mehr als 40 t. Die Bergung mit einem nur 10 t schweren Fahrzeug halte ich für aussichtslos. Selbst mit einem schweren KAT 6x6 hätte es ohne graben wohl nicht funktioniert, da man die Traktion gar nicht auf die Piste bringen würde.

Und wenn, dann ist die Frage ob es die Befestigungspunkte aushalten würden. Und schon aus diesem Grund sollte man in sollen Fällen nicht rückwärts ziehen. Es wäre schade um das Führerhaus. Ein Loch im Koffer kann man leichter wieder flicken. :ninja:
Zuletzt geändert von egn am 2015-06-19 19:24:02, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Emil

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#22 Beitrag von freki » 2015-06-19 18:47:09

Interessante Beiträge hier im Faden.
Bei uns am Fahrzeug hängt derzeit direkt hinten unterm Shelter der Abwassertank, weshalb uns hinten am Fahrzeug gar kein Befestigungspunkt zur Verfügung steht. Nach den Beiträgen hier komme ich gerade ins Grübeln, ob es nicht Sinn machen würde den Tank zu verlegen um ggf. Doch mal jemanden ziehen zu können. :bored:

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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#23 Beitrag von Veit M » 2015-06-23 20:58:59

freki hat geschrieben:Interessante Beiträge hier im Faden.
Bei uns am Fahrzeug hängt derzeit direkt hinten unterm Shelter der Abwassertank, weshalb uns hinten am Fahrzeug gar kein Befestigungspunkt zur Verfügung steht. Nach den Beiträgen hier komme ich gerade ins Grübeln, ob es nicht Sinn machen würde den Tank zu verlegen um ggf. Doch mal jemanden ziehen zu können. :bored:
Das Thema geht in beide Richtungen.
Ein guter Anschlagpunkt ist auch wichtig wenn man selbst mal gezogen werden muß.

Ciao

Veit

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Overlaender versucht zu helfen....

#24 Beitrag von JStefan » 2015-06-25 19:21:50

Hai Emil... Die 40to sind wohl eher zuwenig...die Läden was darufpasst.... 60to sind nichts ungewöhnliches...
Grüße aus Ecuador
Stefan
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Re: Overlaender versucht zu helfen....

#25 Beitrag von Enzo » 2015-06-25 20:54:44

Na ja, die vielen LKW Kontrollstellen mit Waage dürften so einige abschrecken
Gruss Jens, Ecuador

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