Vulkanausbruch in Island

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Re: Vulkanausbruch in Island

#61 Beitrag von 4x4tripping » 2021-03-05 10:22:17

Sehr schöne Bilder!

Mit den Vulkanen habe ich kein Glück. Ich war seinerzeit rechtzeitig in Island im 2014 als der Bardarbunga hochging und durfte nicht hin (wobei ich legale Möglichkeiten ausgereizt habe) :angry: Ich stand dann 2 mal vor einem sehr hochbeinigen Fahrzeug :lol:

Auch der Villarrica in Chile im 2015 - da half auch das befahren von Schleichwegen nicht:

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Re: Vulkanausbruch in Island

#62 Beitrag von Puffi » 2021-03-05 10:45:10

@Surfy

Wir haben weltweit schon einige Vulkane hautnah bestiegen oder angeschaut. Auch uns fehlt der direkte Ausbruch...

Eindrückliche Erlebnisse waren ein Flug über den Villarica und direkt am Chaiten kurz nach dem Ausbruch. Aber auch der Mount St. Hellens oder am Stromboli wo wir oben geschlafen haben. Am Pacaya der gerade aktiv ist waren wir auch schon. Für uns sind Vulkane immer ein Erlebnis und Erdgeschichte :ninja:

Gruß Puffi
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Wilmaaa
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Re: Vulkanausbruch in Island

#63 Beitrag von Wilmaaa » 2021-03-05 10:49:02

Anderswo nennt man das Katastrophentourismus. :cold:

Ich kann die Faszination, die ein solches Geschehen ausübt, ja nachvollziehen. Aber ob man das wirklich hautnah erleben muss?
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Vulkanausbruch in Island

#64 Beitrag von mikadobrain » 2021-03-05 16:07:41

Wilmaaa hat geschrieben:
2021-03-05 10:49:02
Anderswo nennt man das Katastrophentourismus. :cold:

Ich kann die Faszination, die ein solches Geschehen ausübt, ja nachvollziehen. Aber ob man das wirklich hautnah erleben muss?
Sehe ich ähnlich, muss man aber trotzdem differenzieren, finde ich. Extra in ein Gebiet reisen um ein Phänomen zu besichtigen, aufgrund dessen Menschen dort um Existenz und/oder Leben fürchten halte ich für respektlos - zumal man die Behörden vor Ort zusätzlich belastet, während man versucht, die besten/nächsten Plätze zu erreichen. Auch an Absperrungen vorbei schleichen um zu schauen finde ich fragwürdig. Gab es nicht vor kurzem in Neuseeland (?) einen Ausbruch, bei dem Touristen vermisst wurden, die unerlaubterweise noch den Berg bestiegen hatten? Große, teure Suchaktion... das muss nicht sein.

Aber irgendwo in der Pampa in sicherer Entfernung einem Ausbruch beizuwohnen... das würde ich gerne einmal tun und wenn es besser vorhersagbar wäre, dafür auch extra eine Reise unternehmen. Solange ich niemandem damit schade. Immerhin ist das eines der ganz wenigen verbliebenen Naturphänomene, angesichts derer der Mensch nichts anderes tun kann, als die Beine in die Hand zu nehmen... keine technische Lösung möglich. Einfach zu gewaltig, diese Kraft.

Faszinierend.
Grüße aus Düsseldorf,
Michael

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Re: Vulkanausbruch in Island

#65 Beitrag von SvenS » 2021-03-05 16:09:57

Aber ob man das wirklich hautnah erleben muss?
Es gibt ja verschiedene Arten von Vulkanausbrüchen, hier in Island gibt es auch sogenannte Tourist-Eruptions die keine direkte Gefahr sind.
Das Erlebnis eines Vulkanausbruchs ist unbeschreiblich, man spürt die unfassbare Kraft und Energie der Erde.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Vulkanausbruch in Island

#66 Beitrag von saubaer » 2021-03-05 16:39:26

Ich sehe das auch differenziert: In Chile haben wir Vulkane und -Parks besucht, auf Neuseeland die ganzen Geysir- und Vulkanseen - und sogar White Island.

Das hat alles gemein, dass da entweder nur man selber als Tourist Risiken eingeht (da lebt eigentlich sonst keiner in der direkten Gegend) oder eben die Führer und Bootsbetreiber, die sich ja genauso für das Risiko entscheiden,um gutes Geld zu verdienen.

White Island ist ja ein gutes Beispiel, man schippert mit einem Schiff auf diese kleine Insel und kann quasi direkt in den Vulkan spazieren - wenn er hochgeht wie vor nicht allzu langer Zeit, hat man selber entsprechend Pech gehabt.

Fand ich jetzt weniger riskant, als der Hubschrauberflug in Südafrika in einem Robinson R33.

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Re: Vulkanausbruch in Island

#67 Beitrag von Puffi » 2021-03-05 16:40:19

Vulkanismus und die dazugehörige Natur mit den faszienierenden Gesteinen kann ein Hobby sein!!! :hug: Also bitte nicht gleich so negativ :frust: sehen!

Auf unseren Reisen und Touren haben wir immer Vulkane besucht oder erwandert. Island ist dabei eines der Highlights aber auch Nord- Mittel- und Südamerika war ein tolles Erlebnis. Wer z.B. am Mount St. Helens die Lavahöhle gesehen hat, einfach toll. Der einprägsamste Ort war eine alte Eruption in Kolumbien die über Nacht viele Menschen in Ihren Häusern im Schlaf erreichte. Auf einer Tafel stand geschrieben: Hätten die Lebenden bei den Toden ( Friedhof ) geschlafen... würden sie noch leben. Der Friedhof liegt etwa 100 mtr. höher als das Dorf und blieb bei dieser Katastrophe vollkommen unbeschadet.

Eines blieb uns bisher versagt, einen Ausbruch life zu sehen. Das jedoch gehört für einen Freak einfach dazu :positiv:

Gruß Puffi
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Re: Vulkanausbruch in Island

#68 Beitrag von Wombi » 2021-03-05 17:18:08

Extra in ein Gebiet reisen um ein Phänomen zu besichtigen, aufgrund dessen Menschen dort um Existenz und/oder Leben fürchten halte ich für respektlos ... das muss nicht sein.

Aber irgendwo in der Pampa in sicherer Entfernung einem Ausbruch beizuwohnen... das würde ich gerne einmal tun und wenn es besser vorhersagbar wäre, dafür auch extra eine Reise unternehmen.

Ja was jetzt,

respektlos, oder doch gerne hinreisen und beobachten ..... ?????

Gruß Wombi, der auf der Reise schon mehrere Vulkanausbrüche sowie Erdbeben hautnah erleben durfte / musste
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Re: Vulkanausbruch in Island

#69 Beitrag von OliverM » 2021-03-05 17:34:31

Mir pers. reicht die heimatliche Eruption wenn ich wieder mal Widerworte gebe. Dazu muss ich nicht verreisen .... :p

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Vulkanausbruch in Island

#70 Beitrag von mikadobrain » 2021-03-05 18:12:07

Wombi hat geschrieben:
2021-03-05 17:18:08

Ja was jetzt,

respektlos, oder doch gerne hinreisen und beobachten ..... ?????

Gruß Wombi, der auf der Reise schon mehrere Vulkanausbrüche sowie Erdbeben hautnah erleben durfte / musste
Hab ich mich möglicherweise unklar ausgedrückt?
Respektlos, wenn da Menschen leiden und man hinfährt um das zu begaffen, was den Leuten Leid bereitet (und sich vielleicht auch einen kleinen "schau mal, die armen Leute"-Schauer über den Rücken laufen zu lassen)
In Ordnung, wenn es irgendwo in der Pampa stattfindet. Pampa meint in etwa: "Wildnis", unbesiedeltes Gebiet.

Also:
Nach schwerem Erdbeben in einer Großstadt mit Verwerfungen da hin fahren um zu schauen -> nein
Damals in Tsunamigebiete reisen, nur um sich die unfassbare Zestörung anzusehen, nicht um aktiv Hilfe zu leisten -> nein
In Orte nahe an aktiven und stark ausbruchsgefährdeten Vulkanen reisen, wo die Bevölkerung schon auf gepackten Koffern sitzt, um im Notfall alles hinter sich zu lassen -> nein

Orte wie bspw. die von saubaer erwähnten -> ja


Im Übrigen hat Oliver nicht ganz Unrecht mit der heimischen Eruption... auch eine unzähmbare Naturgewalt.
Grüße aus Düsseldorf,
Michael

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Re: Vulkanausbruch in Island

#71 Beitrag von Puffi » 2021-03-05 20:43:36

Ich setz noch einen drauf... :lol:

Der Yellowstone Nationalpark bzw. das Gebiet ist das größte Vulkangebiet ( Magmakammer ) der Welt. Er hat die meisten Geysire und eine Tierwelt die seines gleichen sucht. Ein Tourismus den ich weiterhin gerne mache und nur empfehlen kann :hug:. Und wie sagt man so schön, dahoim sterbad d'Leit... viel Spaß dabei :angel:

Gruß Puffi
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Re: Vulkanausbruch in Island

#72 Beitrag von Wombi » 2021-03-05 22:05:40

OliverM hat geschrieben:
2021-03-05 17:34:31
Mir pers. reicht die heimatliche Eruption wenn ich wieder mal Widerworte gebe. Dazu muss ich nicht verreisen .... :p

Gruß

Oliver
Evtl. Hilft, Bedienungsanleitung lesen unter:
Hilfe bei ..... Probleme/Störung 😇🤣

Gruß, Wombi
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Re: Vulkanausbruch in Island

#73 Beitrag von Thomasito » 2021-03-05 22:46:36

Abend Vulkantouristen

Als ein solcher möchte ich mich outen. Ich war neben einigen anderen auch 1999 am Villarica, 2010 am Eyjafjallajökull und 2014 am Bardarbunga.
So ganz kann ich aber den "Katastrophentouristen" nicht ganz stehen lassen, denn als ein solcher sehe ich mich auch nicht.
In meiner Welt sind das Leute, die sich für das Leid oder die Missgeschicke von anderen Menschen interessieren, sich damit unterhalten und sich dann angesichts der eigenen relativ vorteilhaften Situation besser fühlen.
Sowas ist mir völlig fremd.
Mir geht es einzig und alleine um das Erlebnis der Naturgewalt. Das ist in der Tat sehr faszinierend, hoch emotional und maximal spektakulär.
Zugegeben leidet angesichts dieser Möglichkeit, derartige Dinge erleben zu können, auch etwas die Reflektiertheit. Das kann schon mal zu rauschartigen Zuständen führen, in denen man unter Umständen Dinge tut, die sich jenseits der Vernunftsgrenze befinden. Sicher, eine entsprechende Moralpredigt mag hier und da angemessen sein. Unverzeihlich bleibt die Gefährdung dritter.
Aber ihr würdet es nicht glauben, wen ich an solchen Orten schon gesehen habe und wer sich da ebenfalls höchst illegal bewegt hat. Da waren ganz bekannte Literaten zugegen, die sogar in ihren Büchern vehement Besonnenheit und Vernunft predigen und sich im Netz auch mal über Dilettantentouristen auslassen. :angel:

Am Villarica habe wir uns damals in der Nacht an dem Wachtposten vorbeigeschlichen. Wir waren zu Fuß unterwegs, jung und mittellos. Die Kerle waren betrunken und wollten am Tage zuvor einfach zu viel Geld. Der orangefarbene Feuerschein des Kraters, der sich nachts in den Wolken spiegelte zog uns in seinen Bann. Wir bestiegen noch in der Nacht den Berg und erreichten am Vormittag den Gipfel. Dafür stiegen wir noch um den Kegel herum, um nicht vom Tal aus gesehen zu werden. Die Hölle am Gipfel war spektakulär. Alle paar Minuten gab es eine Explosion, die mehrere glühende Brocken bis 1 m Durchmesser etwa 50 m über den Kraterrand schoss. Zum Glück erfolgte der Ausstoß meist vollkommen senkrecht und alles flog einfach einen Rauchschweif hinter sich herziehend gerade wieder nach unten. Nur manchmal flogen kleine Stücke etwas über den Rand, aber denen konnte man wegen des starken Windes gut fernbleiben. Sowohl die Explosion als auch der Einschlag des schweren Materials war mit Erschütterungen des Bodens verbunden. Die Gase da oben bissen in der Lunge und ließen uns schwer atmen. Hier und da sah man Löcher im Schnee, die glühende Brocken verursacht hatten.
Keiner wusste, dass wir da oben waren und ja es war gefährlich und unheimlich beeindruckend.
Ich stand auf einigen Vulkanen in Chile und meistens war man da ganz alleine und jede Infrastruktur fehlte.

Und 2010 am Eyjafjallajökull, da hätte ich mich tatsächlich auch über schwerere Konsequenzen nicht beschwert. Bemerkenswert war trotzdem die Reaktion der Bergungsteams, die hatte der Vulkan auch völlig in seinen Bann gezogen.
Die Rollen der unvernünftigen, risikoverachtenden und lavahungrigen Genossen, war nicht eindeutig vergeben.
Der allgemeine Vulkanhype war in ganz Island zugegen. An jeder Hausecke prangten Werbeschilder, die alle möglichen Touren auf den Vulkan anboten. Jeder Isländer der ein entsprechendes Fahrzeug hatte, fuhr Leute für Geld auf den Buckel rauf. Sämtliche Helikopter und Motorschlitten der Inseln befanden sich im Einsatz. Der ganze Schnee im Umkreis von 1 Kilometer um die Spalte herum war vollkommen plattgefahren. Am Flughafen und an jeden Busterminal wurde man mit Broschüren und Werbezetteln beworfen. Das kann so oder so gesehen werden, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass die Isländer zu diesem Zeitpunkt unter dem Ausbruch litten. Das kam erst später...

Grüße

Thomas

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Re: Vulkanausbruch in Island

#74 Beitrag von SvenS » 2021-03-06 13:26:46

Thomas,
der Sightseeing-Ausbruch war Fimmvörðuháls und nicht Eyjafjallajökull, letzterer war kurz danach und hat den Flugverkehr lahmgelegt.
Beim Eyjafjallajökull hatten viele deutsche und österreichische Medien fälschlicherweise berichtet, dass ganz Island hoch mit Asche bedeckt sei. Wir haben damals daher viele Stornierungen bekommen, ein paar konnte ich mit dem Übersenden von Links zu den isländischen Webcams abwenden, aber manche haben doch lieber den Medien geglaubt.
Deutsche Medien verbreiten eh sehr gerne Falschmeldungen und Horrorszenarien über isländische Vulkane, insbesondere Spiegel online hat sich da in den letzten Jahren sehr hervorgetan und diese Woche die Bild mit einem sehr schlecht recherchiertem Bericht.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Vulkanausbruch in Island

#75 Beitrag von Thomasito » 2021-03-07 11:17:29

Hallo Sven
SvenS hat geschrieben:
2021-03-06 13:26:46
Thomas,
der Sightseeing-Ausbruch war Fimmvörðuháls und nicht Eyjafjallajökull,
Ist mir bekannt, dieses Detail hielt ich angesichts der Diskussion für Nebensache.
Isländische Medien stehen in der Unschärfe der Berichterstattung den deutschen mitunter in nichts nach.

Gruß

Thomas

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Re: Vulkanausbruch in Island

#76 Beitrag von SvenS » 2021-03-07 12:19:38

Nachdem die Aktivität sich in den letzten 2 Tagen etwas verändert hatte und es weniger starke Erdbeben gab und die Magma weniger schnell aufstieg, hat sich heute Nacht die Aktivität wieder deutlich erhöht.
Um 02:00 Uhr sorgte eine Beben der Stärke 5.0 für ein unsanftes Erwachen und zahlreiche deutlich spürbare Beben folgten in den nächsten Stunden.
Der Gang in dem die Magma aufsteigt hat sich vergrößert. Noch in der Nacht gab es ein Krisentreffen des Zivilschutzes. Die Szenarien der Wissenschaftler zeigen wieder eine höhere Gefährdung der Stadt Grindavík auf, da nun wieder die Gefahr besteht, dass es zu einem Lavaausbruch in der Nähe der Stadt kommt.
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Re: Vulkanausbruch in Island

#77 Beitrag von isga » 2021-03-08 10:54:13

Von dem Vulkantourismus leben die Einheimischen aber recht gut. Unser Flug 2014 über den Ausbruch des Bardar
762425.jpg
bunga war nicht günstig, wobei für isländische Verhältnisse normal :)
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Re: Vulkanausbruch in Island

#78 Beitrag von macherknox » 2021-03-08 13:01:42

Spektakuläres Bild.

Und unbestreitbar eines der beeindruckendsten Naturschauspiele, die man sehen kann.

Viele Grüße,
Max

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Re: Vulkanausbruch in Island

#79 Beitrag von isga » 2021-03-09 12:14:35

macherknox hat geschrieben:
2021-03-08 13:01:42
Spektakuläres Bild.

Und unbestreitbar eines der beeindruckendsten Naturschauspiele, die man sehen kann.

Viele Grüße,
Max
Dankeschön Max. Ja es war unbeschreiblich und unvergesslich, auch wenn mir durch das ganze "Kreisen" übel war und ich nach der Landung erstmal einen Brennivin brauchte :blume:
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Re: Vulkanausbruch in Island

#80 Beitrag von SvenS » 2021-03-10 12:37:43

Die Aktivität hat wieder zugenommen, um 03:14 sorgte ein Beben der Stärke 5,1 für ein abruptes Erwachen und um 08:50 folgte eines der Stärke 4,6. Zahlreiche weitere Beben waren über 3,0.
https://www.icelandreview.com/de/natur- ... -beginnen/
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Re: Vulkanausbruch in Island

#81 Beitrag von SvenS » 2021-03-12 11:30:42

Die Erdbeben halten weiter an und der Magmakanal weitet sich jeden Tag ca. 500m gen Südwesten aus. Die Wissenschaftler haben jetzt dem Szenario eines Ausbruchs an der Küste oder sogar im Meer eine größere Wahrscheinlichkeit eingeräumt.
Wettertechnisch hat sich der Winter noch einmal zurück gemeldet, wir hatten jetzt 2 Tage Sturm und in einigen Gebieten zusammen mit heftigem Schneefall. Die Ringstraße musste wegen des Wetters in mehreren Abschnitten gesperrt werden, bei Kjalarnes nahe Reykjavík war ein Whiteout im Gebiet der Ringstraße mit Sichtweiten von ca. 2m. Derzeit sagt der Wetterbericht, dass es ab Dienstag sehr warm mit bis zu +9°C werden soll.
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Re: Vulkanausbruch in Island

#82 Beitrag von SvenS » 2021-03-14 23:42:22

Wir hatten heute zwei stärkere Erdbeben bei denen es ordentlich gerumpelt hat.
In diesen Video sieht man Bilder der Überwachungskameras im Gerätehaus der Rettungsgesellschaft von Grindavík.
https://www.facebook.com/watch/?v=161586359036300
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Re: Vulkanausbruch in Island

#83 Beitrag von Wombi » 2021-03-15 1:32:38

Das sind mächtige Schüttler, aber zum Glück nur kurz .... wenn das alles war.

Wir haben ja auch schon mehrere, hier auf der Reise, in den letzten 8 Jahren erlebt.

Ein Beben war, als wir etwa mittig auf nem Staudamm in
Ecuador nächtigten ..... ein Scheißgefühl. 🙈🙈🙈

Gruß, Wombi
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Re: Vulkanausbruch in Island

#84 Beitrag von SvenS » 2021-03-15 12:19:14

Die Beben sind zum Glück nur kurz. Der Magmagang bewegt sich seit einigen Tagen horizontal in ca. 1km Tiefe täglich etwa 500m in südwestlicher Richtung, dadurch entstehen extrem viele kleine und einige stärkere Beben.
Gestern gab es, wie die Tage davor auch, etwa 2.600 Beben innerhalb von 24 Stunden.
Zuletzt geändert von SvenS am 2021-03-15 15:38:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vulkanausbruch in Island

#85 Beitrag von moje 57 » 2021-03-15 14:55:10

SvenS hat geschrieben:
2021-03-15 12:19:14
... Der Magmagang bewegt sich seit einigen Tagen vertikal in ca. 1km Tiefe täglich etwa 500m in südwestlicher Richtung, .....
...na dann ist der ja in 2 Tagen an der Oberfläche.... :joke:

Sorry, Carsten
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Re: Vulkanausbruch in Island

#86 Beitrag von SvenS » 2021-03-15 15:38:22

Ups, freudscher Fehler. Natürlich horizontal
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Re: Vulkanausbruch in Island

#87 Beitrag von p+c-8150 » 2021-03-16 13:49:39

... das hört sich gar nicht gut an
https://www.20min.ch/story/zehntausende ... 6910124111
Viel Glück und Gesundheit allen, die dem nicht entgehen können, Pitta
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

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Re: Vulkanausbruch in Island

#88 Beitrag von SvenS » 2021-03-16 15:06:22

Ich frage mich vorher die Zeitung die Info mit dem 100m hohen Lavafontänen hat, zumindest nicht aus Island.

Die Beben gehen vielen wie beschrieben sehr auf die Nerven, insbesondere da die deutlich spürbaren Beben eine Zeitlang besonders nachts auftraten. Meine Tochter ist davon sehr genervt immer wieder unsanft geweckt zu werden.
Die oberen Regalbretter sind sicherheitshalber leer geräumt und alles zerbrechliche so gelagert, dass es nicht runterfallen kann.
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Re: Vulkanausbruch in Island

#89 Beitrag von SvenS » 2021-03-20 2:10:19

Der Ausbruch hat begonnen.
Dieses ist das erste Video von der Ausbruchsstelle, aufgenommen aus einem Hubschrauber der Küstenwache.
Wir wurden jetzt vor der Gaswolke gewarnt und sollen die Fenster geschlossen halten.
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Re: Vulkanausbruch in Island

#90 Beitrag von SvenS » 2021-03-20 9:51:54



Momentan gilt noch eine Flugverbotszone über dem Gebiet und das Wetter ist nicht das Beste. Wenn das Flugverbot aufgehoben wird und das Wetter mitspielt werde ich versuchen heute noch über die Ausbruchszone zu fliegen.
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