Offroad in Island

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tauchteddy
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Re: Offroad in Island

#31 Beitrag von tauchteddy » 2014-08-12 17:35:02

Ulf H hat geschrieben:
tauchteddy hat geschrieben: ... Individualtourist heißt ja, nicht so viele, richtig? ...
... sehe ich nicht so, dass das nicht auch mehrerere sein können ...
Schließt sich "mehrere" und "nicht so viele" aus? Wenn du allerdings andeuten willst, dass genauso viele individualtouristen kommen wie Kreuzfahrer, dann ist doch die Entscheidung der Isländer klar: ein Kreuzfahrer fährt nirgends mit einem Allrad-LKW offroad, als weg mit den Indis :lol:
Zuckerbrot ist aus.

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LutzB
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Re: Offroad in Island

#32 Beitrag von LutzB » 2014-08-12 17:43:31

Die Kreuzfahrer und Stop-Over-Touris sind nur einen, maximal zwei Tage in Island. Der durchschnittliche Individualreisende ca. 3 Wochen. Da fällt es eigentlich nicht schwer, auszurechnen wer mehr Geld in IS lässt.

Lutz
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tauchteddy
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Re: Offroad in Island

#33 Beitrag von tauchteddy » 2014-08-12 17:56:25

Ok, die Isländer sind also nicht nur Abzocker, sondern auch noch schlechte Rechner :blume:
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Wilmaaa
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#34 Beitrag von Wilmaaa » 2014-08-12 18:05:23

Was soll der blöde Spruch denn jetzt? :search:
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tauchteddy
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Re: Offroad in Island

#35 Beitrag von tauchteddy » 2014-08-12 22:32:58

Qintessenz.
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Re: Offroad in Island

#36 Beitrag von dumbo » 2014-08-13 2:09:40

Wie ist das denn, wenn man sich den einen oder anderen Ort Perpedes ansehen will? Wo darf/kann man sein Fahrzeug denn in Island parken, wenn man nicht von der Straße darf?

Wir haben eigentlich IS für nächstes Jahr geplant, aber wollen den Laster auch oft mal stehen lassen, wenn was spannend aussieht.

Wie handelt ihr das? Immer angst vorm Ranger?
Viele Grüße
dumbo

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Re: Offroad in Island

#37 Beitrag von Mykines » 2014-08-13 5:49:36

Nicht so schön das zu hören.... Die Welt wird kleiner. Island ist ein sehr schönes Land, auf kleiner Fläche so viele unterschiedliche Ecken.
Landschaft zerfahren, abseits der Pisten - das dies Tabu ist sollte klar sein. Aber nach der Lesart - z.B. F88: Ausweichbuchten???? Kein Anhalten mehr bis zur Askia, Keine Foto oder Wanderstopps? Wie schaut es oben am Kerlingarfjöll aus, oder zum Kverkfjöll, oder gar zum Langisjör....Man kann auch übertreiben....

Mykines

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Tomduly
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Re: Offroad in Island

#38 Beitrag von Tomduly » 2014-08-13 8:36:56

Moin,

ich sehs schon kommen - Meldung im isländischen Verkehrsfunk: "Achtung, 45km Stau auf der F88, wegen eines liegengebliebenen Fahrzeugs. Bitte machen Sie keine Rettungsgasse frei, da Sie sonst eine teure Geldstrafe zahlen müssen. Der Abschlepper kann gucken wo er bleibt. Aus der Gegenrichtung sind mehre Lastenponys mit Ersatzteilen unterwegs. Die Sperrung wird laut Polizeiangaben noch 1-2 Wochen dauern." Düdümmdüdümmdüdümmdümm.

:joke:

Grüsse

Tom

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Re: Offroad in Island

#39 Beitrag von ingolf » 2014-08-13 9:12:37

Hallo,
Stau hatte ich schon vor 8 Jahren auf Island im goldenen Zirkel irgendwo auf einem unbefestigten zweispurigen Weg. Verursacht durch viele Reisebusse und Miet-Pkws, die den Schlaglöchern ausweichen mussten und dafür wiederum eine Lücke im Gegenverkehr brauchten...

Ich denke die Isis, die nicht direkt am Tourismus verdienen versuchen gerade in einer sagen wir mal kleinen Überreaktion "ihre" Natur zu "retten". Wenns´s dann noch Geld bringt ist es ja schon fast so gut wie 55 Reisebusse am Geysir und drei Aidas im Hafen.

Eine grundsätzliche Sperrung des Hochlandes kann ich mir bei denen schon vorstellen. Sie waren es, die als kleinstes Land Europa, Kanada und den USA erst die 12 dann die 50 und dann die 200-Meilen-Zone übergeholfen haben und durch fleißiges Rammen und Kappen der Netze der Trawler diese auch durchgesetzt haben. Das Wohlwollen einiger Hundert Individualtouristen brauchen die überhaupt nicht.

Grüße, Ingolf
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Re: Offroad in Island

#40 Beitrag von Ela » 2014-08-13 11:55:07

LutzB hat geschrieben:Die Kreuzfahrer und Stop-Over-Touris sind nur einen, maximal zwei Tage in Island. Der durchschnittliche Individualreisende ca. 3 Wochen. Da fällt es eigentlich nicht schwer, auszurechnen wer mehr Geld in IS lässt.

Lutz

Es gab gerade einen Bericht über die "angemalte Flotte" und ihre Fahrten.
Über "Steuergelder" ..., die ein großes UPS hervorrufen, weil XXXX kein dt. Unternehmen ist
Welche Schäden entstehen, wenn die Schiffe einlaufen (an der Natur)
Was auf den Meeren verklappt wird und in welchen Mengen

Bei vielen Menschen z.B in Norwegen sind die großen Schiffe schon nicht mehr willkommen, weil sie große Schäden anrichten.
Viel zu viel Grobstaub während der kompletten Liegezeit
Es wurde in diesem Bericht auch mitgeteilt, d. jeder Camper mehr Geld im Land lässt als der Schiffstouri (da haben nur einige wenige was von)


Ein weiteres - sehr großes Problem.... Aufgrund der Lautstärke der Schiffe im Wasser können sich Wale über ihre Ruflaute nicht mehr finden
So kommt es, d. sich unterschiedliche Arten paaren ... der Nachwuchs daraus ist immer unfruchtbar....
Irgendwie jetzt OT von mir - musste aber gerade daran denken..... Und der Trend geht zu den Schiffsreisen... Immer mehr werden gebaut ....

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Thomasito
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Re: Offroad in Island

#41 Beitrag von Thomasito » 2014-08-13 14:12:00

Hallo Individualisten

Die Sache mit den Individualtouristen würde ich im Zusammenhang mit den zu erwartenden Umsätzen nicht so hoch bewerten.
Viele Allradler, die mit dem eigenen Auto anreisen, verfügen zwar über eine starke Kaufkraft, könnten entsprechend Ihrem Einkommensklasse aber wertvoller sein.
Das Fährgeld geht an die Färöer, getankt wird nochmal schnell in Dänemark weil es da billiger ist, und Lebensmittel und Alkohol werden gebunkert. Flug-, Hotel-, und Veranstaltergäste sind da eindeutig lukrativer, sofern der "Individualtourist" nicht neben der Fahrspur parkt.
Island hat sich eben vom "Geheimtip für Autoreisende" der 70er Jahre zum Pflichturlaub für das Bildungsbürgertum des 21. Jahrhunderts entwickwelt. Jeder Mittelklasse-Europäer pilgert nunmehr mindestens einmal im Leben da hoch, Das beschleunigt die Tourismusindustrie, die Infrastruktur und die Konten der Investoren.
Einher mit der Sommerpräsenz der Paare zwischne 25 und 55 kommen die Spuren, die zwangsläufig folgen und in letzter Konsequenz unvermeidlich sind. Einige wissens nicht, dass Offroad verboten ist, andere ignorieren das und widerum gibt es welche, die mutwillig vorgehen. Die Braven, die sich an die Gebote halten sind selten Gegenstand einer solchen Diskussion.
In meinem Bekanntenkreis waren schon einige mit dem Geländewagen in Island, ich würde sogar behaupten, die meisten. Alle flogen auf die Insel und mieteten sich für die größten Sehenswürdigkeiten irgend ein 4x4 Fahrzeug. Gepennt wurde im Hotel, gegessen im Restaurant und fotografiert wurde auf dem Parkplatz.
Will sagen, inzwischen muss man nicht mehr mit einem alten Schiff eine Woche da hoch geigen um dann auf dem Weg zur Askja seinen selbst ausgebauten Boliden im Gelände zu fahren. Selbstversorgung war damals schon in Ermagelung von Alternativen Grundvoraussetzung. Ich mutmaße einfach, dieser Menschenschlag war in der Hinsicht Offroad einfach noch etwas umsichtiger und natürlich deutlich weniger zahlreich.
Nach meiner Vermutung wird Island auf die jüngsten Entwicklungen reagieren. Eine Gewichtsbeschränkung für das Hochland halte ich allerdings nicht für wahrscheinlich. Ich befürchte vielmehr, einige Tracks werden für den Fahrzeugverkehr gesperrt, wie das auch schon praktiziert wird.

Gruß

Thomas

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Re: Offroad in Island

#42 Beitrag von tichyx » 2014-08-13 20:53:39

Hallo,

hier jetzt die offizielle Version von den Offroadfotos und der Polizei: http://www.pistenkuh.de/1/reiseberichte ... froad.html

Grüße

Olli
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Unimog 2450L38

http://www.gelberunimog.de

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Re: Offroad in Island

#43 Beitrag von MANniMan » 2014-08-13 21:09:52

Hallo Jungs,
ihr könnt mir doch an meinem ersten Forums-Abend nicht eine solche Angst machen.
Unsere erste Fahrt mit unserem MANni geht auf jeden Fall nach Island...versprochen... :D
Liebe Grüsse
Martin

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Re: Offroad in Island

#44 Beitrag von LutzB » 2014-08-13 23:44:43

MANniMan hat geschrieben:ihr könnt mir doch an meinem ersten Forums-Abend nicht eine solche Angst machen.
Unsere erste Fahrt mit unserem MANni geht auf jeden Fall nach Island...versprochen... :D
Fahr hin! Island ist immer noch großartig. Nur mit der Wahl der Übernachtungsplätze muss Sorgfalt walten. Eventuell den Platz etwas früher als gewollt wählen, dann, wenn sich problemlos eine Möglichkeit ergibt. Und in Regional- und Nationalparks ist das Übernachten eh nur auf ausgewiesenen Campingplätzen gestattet. Und das ist nicht neu!

Lutz
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Re: Offroad in Island

#45 Beitrag von MANniMan » 2014-08-14 6:26:44

LutzB hat geschrieben:
MANniMan hat geschrieben:ihr könnt mir doch an meinem ersten Forums-Abend nicht eine solche Angst machen.
Unsere erste Fahrt mit unserem MANni geht auf jeden Fall nach Island...versprochen... :D
Fahr hin! Island ist immer noch großartig. Nur mit der Wahl der Übernachtungsplätze muss Sorgfalt walten. Eventuell den Platz etwas früher als gewollt wählen, dann, wenn sich problemlos eine Möglichkeit ergibt. Und in Regional- und Nationalparks ist das Übernachten eh nur auf ausgewiesenen Campingplätzen gestattet. Und das ist nicht neu!

Lutz
...danke für den Tipp Lutz.
Du sprichst uns aus der Seele...lieber Vorsicht als später Nachsicht...so halten wir es möglichst immer und sind auch immer gut dabei "gefahren"...
Gibt es eigentlich einen Routen-Klassiker auf Iceland, den man auf jeden Fall mal gemacht haben sollte...?
Liebe Grüsse
Martin

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Re: Offroad in Island

#46 Beitrag von Wilmaaa » 2014-08-14 6:39:31

Was man "auf jeden Fall" machen sollte, darüber wird Dir jeder etwas anderes erzählen... ;)
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Re: Offroad in Island

#47 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2014-08-14 7:04:06

Der Isländische Staat macht einem Angst.
Klein-NSA für Inselbewohner mit langen dunklen Wintern.
Das ist der Eindruck der erweckt wird wenn ich das Thema bei Pistenkuh lese.
Durchstöbern Webseiten nach Verkehrsverstößen von Touristen.Da stellt sich die Frage wenn die ersten Strafmandate hier auf dem Kontinent einflattern und sollte man sie nicht bezahlen wird man beim nächsten Besuch festgenommen.
Wobei und das ist am schlimmsten wohl mit zweierlei Mass gemessen wird.Ganz zu schweigen von der teilweisen Unmöglichkeit auf bestimmten Strecken diese Vorschriften einzuhalten.
Für mich klar ein Grund diesem Land fern zu bleiben.
Klaus

p.s
Solangsam kommt mir mit dem Reisen das große Kotzen (sorry musste raus)
Tunesien-Südl.Sperrgebiet dicht,und KG habe ich nun genug umrundet
Libyen-nein ich will mich nicht umbringen
Algerien-nicht viel besser und durch und durch Korrupt
Osten-Ukraine etc auch auf Warteschleife
und mehr ist in meinen Zeitfensten nicht machbar.

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Thomasito
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Re: Offroad in Island

#48 Beitrag von Thomasito » 2014-08-14 10:20:10

Hallo Offlaws

Der Artikel von der Pistenkuh-Seite ist wirklich interessant und beschreibt meiner Ansicht nach ganz gut was da oben los ist.
(Seit die neuerdings Unimogs nicht mehr doof finden, schaue ich auf der Seite sogar öfter vorbei.)
Ich wurde selbst mehrfach, ebenfalls aufgrund meiner öffentlichen Reiseberichte, per Email beschimpft.
Da ging es auch um Rowdietum, Vandalismus, Naturschutz und was in Island alles verboten ist.
Selbstredend stammen alle diese Kommentare ausschließlich aus Deutschland und entbehren jeder Grundlage. :dry:
Was für mich neu ist, ist die direkte Anzeige bei der isländischen Polizei.
Da erfährt das Auto-Abenteuer auf der Insel in Sachen Nervenkitzel ja eine deutliche Aufwertung.
Neuerdings muss man bei der Einreise nicht mehr nur um die versteckte Kiste Erdinger dunkel fürchten.
Inzwischen besteht sogar die Gefahr beim Zoll an Ort und Stelle festgenommen zu werden weil irgend ein Surf-Kasper der Polizei gepetzt hat: "der ist Offroad gefahren".

"Die spinnen die Römer"

Gruß

Thomas, und ich fahr natürlich wieder hin

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Re: Offroad in Island

#49 Beitrag von Landei » 2014-08-14 10:41:37

Hey Klaus,

da es in meinem Garten keine Straßen gibt, würde ich dir erlauben, stundenlang auf dem Aufsitzmäher offroad zu fahren.
In den nächsten Tagen wird es da speziell unter den Obstbäumen ganz interessant. Mund auf und durch!
Ich wurde selbst mehrfach, ebenfalls aufgrund meiner öffentlichen Reiseberichte, per Email beschimpft.
Da ging es auch um Rowdietum, Vandalismus, Naturschutz und was in Island alles verboten ist.
Wer sich Kommentare bei youtube, Fratzenbuch und anderen öffentlichen Orten anschaut kann doch wirklich nicht überrascht sein, wenn die Veröffentlichung des eigenen Privatlebens nicht nur die gewünschte "Daumen hoch" Anerkennung, was man für ein toller Hecht sei, bringt!

Mir geht das ganze Geknipse und vor allen Dingen geknipst Werden im öffentlichen Raum ziemlich auf den Wecker.
Nichtsahnend pfeift man sich seine Currywurst Pommes rein und wundert sich, plötzlich als Feindbild von wie Hillu Schröder denkenden Personen zu sein, weil irgendjemand seine Pause in der Frittenbude gleich mit zig Selfies mit Hintergrund in die Welt geblasen hat.

Jochen

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Re: Offroad in Island

#50 Beitrag von Thomasito » 2014-08-14 11:31:38

Hallo Jochen
Wer sich Kommentare bei youtube, Fratzenbuch und anderen öffentlichen Orten anschaut kann doch wirklich nicht überrascht sein, wenn die Veröffentlichung des eigenen Privatlebens nicht nur die gewünschte "Daumen hoch" Anerkennung, was man für ein toller Hecht sei, bringt!
Immer langsam, überrascht bin ich nicht im Geringsten und das mit der Annerkennung und dem tollen Hecht ist in meinem Fall nicht zutreffend. Höre ich immer wieder, aber ich möchte versichern, dass meine Motivation aus einer anderen Ecke kommt.

Gruß

Thomas

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Re: Offroad in Island

#51 Beitrag von Landei » 2014-08-14 12:41:21

OT
und das mit der Annerkennung und dem tollen Hecht ist in meinem Fall nicht zutreffend
Ach komm! Warum solltest du anders sein als der Rest der Menschheit :D .
Du hörst es doch schon gerne, dass du schöne Reiseberichte mit netten Fotos verfasst und dass du dir ein Auto gebaut hast, was viele andere auch gerne hätten, aber es schon an den eigenen Fähigkeiten scheitert.
Natürlich gehört es sich nicht, Bauchpinseln gut zu finden, aber du kannst jetzt nicht einfach soziologische und psychologische Erkenntnisse, dass ein Gruppenwesen nach Anerkennung strebt, vom Tisch wischen!

Nette Auto, nette Homepage :unwuerdig:

Jochen

P.S. Meine Tochter hasst es wie die Pest, wenn von überall die Leute anrennen, um meine alten Schrottkarren zu bewundern. "Du und deine Angeberautos..."

Ich bin da eher abgeklärt und freue mich ehrlich über offenen, herzlichen Neid :blush: , z.B. wenn die Sonntagsausflügler über einen Lkw Treffenplatz stöckeln und du genau in den Gesichtern lesen kannst, dass sie auch gerne einen Lebenspartner hätten, der so etwas macht statt jährlich mit VW Jetta in eine Ferienpension nach Kleinkleckersdorf zu gurken...

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Re: Offroad in Island

#52 Beitrag von Thomasito » 2014-08-14 13:59:13

Hi Jochen

Also schön, ganz verleugnen möchte ich das nicht, ich freue mich tatsächlich wenn einer an meinem Output Gefallen findet.
Natürlich unterscheide ich mich auch nicht wesentlich vom Rest der Menschheit. :D
Das ist sogar genau der Punkt. Ich befinde mich nämlich auf einer Mission, ich möchte Leute anstiften und ermutigen es mir gleich zu tun.
Ich möchte zeigen, dass man auch als kleiner Mann, Normaldenker und Stechkartenbenutzer aus der Vorstadt, einen Allrad-LKW haben und fahren kann.
Ich will beweisen, dass Initiative, Mut, Fleiß und gutes Altes Schrauberwissen noch Ihren Platz in der Welt haben. Ich will aufzeigen, dass mit dem Allrad-Womo durch die Welt zu fahren kein Hobby für Mittelstands-Millionäre oder Kandidaten jenseits der 250k/a ist.
Folglich sehe ich mich vornehmlich als Idealist. Das lasse ich mir dann doch nachsagen und das klingt für mich besser als "Toller Hecht".
Ein wenig muß man auch weitergeben / weiterleben was man selbst positiv erfahren hat und ich habe tonnenweise Allrad-LKW-Seiten verschlungen.
Um beim Thema zu bleiben, wenn eine Konsequenz dieses Handelns am Ende eine Anzeige ist, werde ich nachdenklich.

Grüße

Thomas, im Netz mitunter auch "toller Hecht", aber nur im Netz

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Re: Offroad in Island

#53 Beitrag von Lassie » 2014-08-14 14:39:07

Lieber Thomas,
Ich möchte zeigen, dass man auch als kleiner Mann, Normaldenker und Stechkartenbenutzer aus der Vorstadt, einen Allrad-LKW haben und fahren kann.
Du und Normaldenker ?! :joke:

Liebe Grüße
Jürgen

PS: ... sind wir denn nicht alle mehr oder weniger durchgeknallt?!

PPS: wie war das: ...gebt mir die Verrückten und schaut, wohin uns die Normalen schon gebracht haben - oder so ähnlich .... :cold:
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Offroad in Island

#54 Beitrag von Landei » 2014-08-14 15:38:16

Das ist sogar genau der Punkt. Ich befinde mich nämlich auf einer Mission, ich möchte Leute anstiften und ermutigen es mir gleich zu tun.
Ok, an dem Punkt unterscheiden wir uns wohl zu 100%.
Nicht nur, weil „missionieren“ für mich eine absolut negative Bedeutung hat sondern auch weil ich mich ganz gerne mal vom Rudel absetze.
Gut, dass es Fußball, Nachmittagsfernsehen und Ferienbettenburgen gibt. Wenn ich mir die Welt mit den Millionen teilen müsste, die begeistert auf so etwas abfahren, dann würde es ja noch enger!
Ich stelle mir gerade die Unimoglawine vor, die -Stoßstange an Stoßstange- über untergeordnete F-Pisten hoppelt und anschließend mit lautem Freibadkrakeele jeden abgelegenen Hotpool in Besitz nimmt :eek:
Nach dem Motto: Stand ja alles in der Rubrik „Geheimtipps“ in der PROmobil oder OFFroad, nun sind wir hier und wollen unseren Spaß!
Von dem, was Horden von „Geheimtipplern“ an ehemals lauschigen Plätzen hinterlassen haben, konnte ich mich häufiger schon überzeugen: Oft war es ein irgendwie geartetes „... VERBOTEN“ Schild.

Individualreisender in vom Tourismus nahezu unberührten Gegenden zu sein und dabei mit seinem geländegängigen Boliden freischnauze rumballern zu können ist ein extrem egoistisches Privileg. Wer es jemals genießen konnte, der hat das wohl auch getan...

Aber wie heißt es so schön? Der Kenner genießt und schweigt. Privileg für alle geht eben nicht, da liegt ein Denkfehler vor!

So, und jetzt husch, ALLE auf zum Traumurlaub auf der Hallig! Menschenleere bis zum Horizont.

Jochen

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Re: Offroad in Island

#55 Beitrag von T244 » 2014-08-14 17:43:51

Meine Meinung:
Weiter so liebe Isländer und Organe anderer Staaten mit Individualreisende-Paradiesen.

Jeder der einen Reisebericht online stellt, der dazu geeignet ist andere zu motovieren Reisemobile und/oder OffRoad-Fahrzeuge zu bauen oder zu kaufen um damit in die beschriebenen Gebiete zu reisen, sollte mit drastischen Strafen rechnen müssen.

Um ein Anfang zu machen schlage hiermit vor Reiseberichte in diesem Forum zu verbieten, sowie folgende Rubrik einzuführen: “Gefahren bei Reisen mit Allrad-LKW“

Zu krass ? Dann bitte nochmal Jochens intelligenten letzten Beitrag lesen.


VG
Lutz

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Re: Offroad in Island

#56 Beitrag von Thomasito » 2014-08-14 19:03:04

Guten Abend
weil „missionieren“ für mich eine absolut negative Bedeutung hat
Ja, gerade im 21. Jahrhundert.... Lieber Jochen, wenn ich von "Mission" rede, dann meine ich selbstverständlich nicht Manipulation oder Kontrolle. Für mich bedeutet das eine Ermutigung, frei nach dem Motto: "Statt Apps auf ein Smartphone zu schieben, kann man auch an alten LKWs schrauben und statt Pauschalurlaub auf Malle könnte man auch mit dem LKW wegfahren". Das ist schon alles und ich versichere Dir, vor mir brauchst Du Dich nicht zu fürchten.
Der Kenner genießt und schweigt
Den Spruch halte ich für überholt, wenn alle Kenner schweigen würden, gäbe es dieses Forum auch nicht, oder?
Aber ich merke schon die "intelligente" Diskussion" entwickelt sich in die Richtung: "Erzähle am besten gar nicht wie schön es da oben ist, denn jedes Bild von Island im Netz spült mehr Touristen da hoch und letztendlich bedeutet das auch mehr Spuren im Sand und weniger Island wie es war und wie wir es wollen".
Mit allem nötigen Respekt, diesen Gedankengang halte ich für unangemessen und für "kurz geschossen".
Ich würde mir niemals anmaßen anderen eine Islandreise vorzuenthalten, indem ich schön die Sch...ze. halte. Auch betrachte ich es nicht als Privileg, die Insel zu kennen. Die Kontrolle des Fremdenverkehrs in Island obliegt den Isländern einzig und alleine. Für mich riecht das einfach ein wenig zu sehr nach Besitzanspruch und Weltrettertum.

Warum sollen denn nicht auch Andere die gleiche Freunde an der Insel erleben dürfen?
Etwa weil sie mir dann da oben begegnen?

Möglicherweise sprechen wir auch über das klassische "Haben & Teilen" Problem.
Wenn ich eine gute Flasche Wein habe, dann rufe ich meinen Freund an und wir trinken die zusammen.
Andere trinken die lieber heimlich und alleine, denn da bleibt ja mehr übrig.

Gruß

Thomas und vielleicht sieht man sich ja mal auf Island, ich würde mich freuen

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Re: Offroad in Island

#57 Beitrag von mangusta » 2014-08-14 19:40:16

Warum will man eigentlich unbedingt nach Island :wack:?

Nach allen Berichten hier ist "Offroadfahren" da fast immer unter grauem Himmel ziemlich kalt, nass und daher dann auch matschig, teuer, zunehmend voll und jetzt auch noch unerwünscht und mit völlig überzogenen Geldstrafen belastet - so etwas kann man doch leichter auch in Norwegen bekommen :D.

Gruß

Rolf
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Re: Offroad in Island

#58 Beitrag von LutzB » 2014-08-14 19:46:46

Thomasito hat geschrieben:.......und vielleicht sieht man sich ja mal auf Island, ich würde mich freuen
Das kann durchaus passieren. Die müssen schon schwerere Geschütze auffahren um mich mich lozuwerden.

Lutz
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Re: Offroad in Island

#59 Beitrag von mangusta » 2014-08-14 20:02:19

Solange es offensichtlich genügend Menschen gibt, die "tough mudder" lieben: :bored:

http://toughmudder.de/hindernisse/

ist Island mit der Offroad-Überwachung und den Geldstrafen jetzt wohl eher noch um eine Attraktion reicher. :lol:

Gruß

Rolf
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Re: Offroad in Island

#60 Beitrag von Puffi » 2014-08-14 20:42:15

Aufgrund von Burkhards Informationen ( Lilla Pistenkuh http://www.pistenkuh.de ) über Offroad fahren und dem Thema hier im Forum möchte ich diverse Probleme in Island schildern und erläutern. Wir waren 2013 über 3 Monate unterwegs und haben dabei so einiges gesehen und erlebt.

Island versucht seit ein paar Jahren ( nach der Finanzkrise ) verstärkt Touristen ins Land zu bekommen, dies geschieht mit ziemlich großem Erfolg, 2013 waren es schon rund 750.000 Besucher und jährlich sollen es ca. 10% mehr werden. Dazu trägt bei, daß es mittlerweile viele günstige Angebote über Reisebüros gibt, kleine Mietwagen ohne Allrad sind in Paketen bereits ab 30,- € pro Tag zu haben, die Ringstarße machts möglich. Letztes Jahr kam es bereits zu Engpässen bei der Zimmervermietung. Campingplätze sind in
der Hochsaison, wenn auch die Isländer unterwegs sind, teilweise überfüllt so z.B. in Vik und in Landmanalaugar wo täglich um 1000 Besucher auf dem Platz campierten. In Myvatn konnte man anfänglich mit dem Womo noch frei stehen, nach 3 Monaten waren überall No Camping Schilder aufgestellt. An den Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße waren wahre Menschenmassen unterwegs, wir nannten Sie im laufe der Zeit Renntiere denn die Natur wurde im Schweinsgalopp angeschaut und abfotografiert.

Eine weitere Entwicklung sind neuerdings vermehrt Touristentrucks von auswärts die nach Island verbracht werden und dort mit Touristen unterwegs sind. Sie betreiben ein Geschäft in einer Grauzone das sicher von einigen auf Island nicht gerade gern gesehen wird. Und der eine oder andere Isländer wird sicher dagegen vorgehen. Den Vogel abgeschossen hatte ein schon etwas betagter Tschechischer Bus mit ca. 30-40 Touristen. Er fuhr in Rejkyanes am Leuchtturm voll ins Gelände, danch wurden Zelte aufgestellt und man campierte dort 2 Tage. Danach war alles vollgeschissen ( sorry )........., solche Zustände will sicher keiner diese werden auf Dauer zu Problemen führen.

Offroad im Gelände unterwegs waren interessanterweise meist eher die Isländer selbst. Darüber waren wir schon etwas verwundert da ja überall auf den Umstand deutlich verwiesen wird und die Isländer immer betonen wie sehr sie Ihre Insel lieben. Generell war die Antwort der Isländer, die vielen Touristen schaden unserer Insel aber was sollen wir machen. Ebenfalls Offroad unterwegs waren Touristen in gemieteten Allrad Fahrzeugen die sich einen Spaß daraus gemacht hatten oder schlichtweg überfordert waren so z.B. an Furten oder in schwierigem Gelände. In 2013 war es noch kein Offroad fahren wenn man auf Pisten einem anderen Fahrzeug ausgewichen ist, wir hatten dabei nie ein Problem.

Man hat die Büchse der Pandora in Island geöffnet, der Tourismus ist bekanntermaßen oft nicht nur Segen aber wenn es ums liebe Geld geht will jeder seinen Teil davon abbekommen. Dies ist mittlerweile leider fast überall weltweit zu sehen und sicher nicht mehr rückgängig zu machen. Meist sind die Individualtouristen ohne es zu wissen die Vorreiter und danach kommen dann all jene bekannten Geschäftlesmacher. In den Westfjords an den Felsen von Latrabjarg hatten wir erlebt wie Touristen zu den Papageitauchern mit dem Helikopter geflogen wurden!? Die Kreuzfahrtschiffe kommen in immer größerer Anzahl so daß es in Akureyiri dann kein Spaß mehr ist die Stadt anzuschauen wenn diese im Hafen liegen. Mittlerweile gibt es Deutsche Bus- bzw. Reiseunternehmen die, die Norröna als billiges Kreuzfahrtschiff benutzen. Färöer anschauen, in Island 2 Tage die Touris rumfahren und abends wird auf der Norröna geschlafen, danach geht es wieder retour.

Gruß Puffi
"Freiheit beginnt wo Wege enden"

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