Offroad in Island
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Offroad in Island
http://icelandreview.com/de/news/2014/0 ... ad-fahrten
Achtet bitte darauf. Die Polizei und die Parkranger greifen zur Zeit rigoros durch. Wir waren dieses Jahr auch fällig. Für das Übernachten auf einem Geröllfeld direkt neben der F88, noch außerhalb des Nationalparks, mussten wir je Fahrer ISK 20.000 blechen. Wir kamen nur deshalb so gut weg, weil wir keinen Schaden an der Natur angerichtet haben.
Lutz
Achtet bitte darauf. Die Polizei und die Parkranger greifen zur Zeit rigoros durch. Wir waren dieses Jahr auch fällig. Für das Übernachten auf einem Geröllfeld direkt neben der F88, noch außerhalb des Nationalparks, mussten wir je Fahrer ISK 20.000 blechen. Wir kamen nur deshalb so gut weg, weil wir keinen Schaden an der Natur angerichtet haben.
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)
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Re: Offroad in Island
Heute kam in den isländischen Nachrichten ein Bericht über die dramatische Zunahme vom Offroad-Fahren. Dort wurde auch noch einmal darauf hingewiesen, dass bereits das Verlassen der Piste um nur einen Meter mit hohen Strafen belegt wird und das viele Touristen dieses nicht wissen.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.
Re: Offroad in Island
Hallo
Ich habe wirklich viele Berichte über Island verschlungen . Aber von dem offroad verbot wuste ich auch noch nichts .
Im Gegenteil , ich dachte bis jetzt das sein normal das alle offroad fahren .
Gruß
Oli
Ich habe wirklich viele Berichte über Island verschlungen . Aber von dem offroad verbot wuste ich auch noch nichts .
Im Gegenteil , ich dachte bis jetzt das sein normal das alle offroad fahren .
Gruß
Oli
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Re: Offroad in Island
Servus Oli,
das kommt wohl davon, dass alle von Offroad sprechen sobald der Asphalt aufhört. De facto ist in ganz Island OFFROAD (per definition abseits von Strassen, Pisten & Wegen) schlicht und ergreifend VERBOTEN. Das heißt im Umkehrschluß, dass der geneigte Offroad-Fahrer auf Island sich nur und ausschliesslich auf den markierten Pisten austoben darf.
Das ist mE aber auch nicht schlimm und völlig ausreichend, da es zum Einen viele Pisten gibt und zum Anderen recht viele Pisten an die unerfahrenen Allradtreiber auch einige Ansprüche stellen kann (Furten, Auswaschungen, Absätze, Schräglagen, steinig, schlammig, etc. )
Als wir für unser 'Spritzerbild' 2x durch ein Fürtchen / Wasserlache gebrettert sind und dazu auf der Piste gewendet hatten, kam kurz daraufhin ein Ranger vorbei und hatte mich aufgeklärt da er es aus der Ferne per Fernglas gesehen hatte: wäre ich zum wenden ausserhalb der Piste gefahren, wäre es RICHTIG teuer geworden *schluck*

Viele Grüsse
Jürgen
das kommt wohl davon, dass alle von Offroad sprechen sobald der Asphalt aufhört. De facto ist in ganz Island OFFROAD (per definition abseits von Strassen, Pisten & Wegen) schlicht und ergreifend VERBOTEN. Das heißt im Umkehrschluß, dass der geneigte Offroad-Fahrer auf Island sich nur und ausschliesslich auf den markierten Pisten austoben darf.
Das ist mE aber auch nicht schlimm und völlig ausreichend, da es zum Einen viele Pisten gibt und zum Anderen recht viele Pisten an die unerfahrenen Allradtreiber auch einige Ansprüche stellen kann (Furten, Auswaschungen, Absätze, Schräglagen, steinig, schlammig, etc. )

Als wir für unser 'Spritzerbild' 2x durch ein Fürtchen / Wasserlache gebrettert sind und dazu auf der Piste gewendet hatten, kam kurz daraufhin ein Ranger vorbei und hatte mich aufgeklärt da er es aus der Ferne per Fernglas gesehen hatte: wäre ich zum wenden ausserhalb der Piste gefahren, wäre es RICHTIG teuer geworden *schluck*

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Jürgen
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Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam
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Re: Offroad in Island
Es gibt solche und solche "Vergehen".
Spuren in irgendeine Wiese oder unberührte Fläche zu ziehen, darüber muss man nicht diskutieren. 1:23
(Würde mich nicht wundern, wenn das Fahrzeug bei der nächsten Einreise gleich beschlagnahmt würde!)
Ich habe aber auch übereifrige Rangerinnen getroffen und gehört, die eigentlich am liebsten und sofort -wenn sie was zu entscheiden hätten- das gesamte Hochland komplett sperren würden.
Andere stehen plötzlich aus dem Nichts da, wenn man mit der rechten Fahrzeugseite auf einer wohlüberlegt ausgesuchten Steinplatte neben der Piste steht, weil man beim Pinkeln nicht mitten in der Fahrspur halten möchte.
Beruhigend, dass es im Zeitraum eines geologischen Wimpernschlags Vulkanausbrüche dort geben wird, die sowohl das Land komplett übermulchen werden als auch solche Hardcoretypen temporär in das Exil verbringen...
Gibt es eigentlich auf Fähre und in Fliegern mittlerweile Infozettelchen über Sanktionen bei Off-Road Vergehen? Nach Kanada gibt es ja auch "You are entering bear coutry" leaflets.
Jochen
Spuren in irgendeine Wiese oder unberührte Fläche zu ziehen, darüber muss man nicht diskutieren. 1:23

Ich habe aber auch übereifrige Rangerinnen getroffen und gehört, die eigentlich am liebsten und sofort -wenn sie was zu entscheiden hätten- das gesamte Hochland komplett sperren würden.
Andere stehen plötzlich aus dem Nichts da, wenn man mit der rechten Fahrzeugseite auf einer wohlüberlegt ausgesuchten Steinplatte neben der Piste steht, weil man beim Pinkeln nicht mitten in der Fahrspur halten möchte.
Beruhigend, dass es im Zeitraum eines geologischen Wimpernschlags Vulkanausbrüche dort geben wird, die sowohl das Land komplett übermulchen werden als auch solche Hardcoretypen temporär in das Exil verbringen...
Gibt es eigentlich auf Fähre und in Fliegern mittlerweile Infozettelchen über Sanktionen bei Off-Road Vergehen? Nach Kanada gibt es ja auch "You are entering bear coutry" leaflets.
Jochen
Re: Offroad in Island
In isländischen Medien und von Parkrangern wird also das Unwissen der Touristen beklagt, daß schon ein pausenbedingtes Freigeben der Fahrspur oder das Ausweichen bei Gegenverkehr außerhalb markierter Ausweichbuchten illegal ist. Aber woher sollen sie es auch wissen?
Alle öffentlich verfügbaren Informationen (Einreiseformalitäten, Hinweistafeln an Pisten, Faltbroschüren Fähre/Hotel/Campingplatz) zeigen Bilder von wilden Fahrspuren in der Pampa, weit weg von jeglichen markierten Pisten. Kein Zweifel, das ist illegales Offroadfahren.
Wir sind seit vielen Wochen im isländischen Hochland unterwegs. Kaum ein Isländer, der uns nicht locker neben der markierten Piste überholt oder ausweicht (gerne auch mit dem Handy am Ohr und freundlich winkend). Die Ausnahme? Nein, die Regel. Offroad oder nicht?
Nach Gesprächen mit anderen Reisenden und Parkrangern stellen wir fest, daß das Offroadverbot viel enger interpretiert wird als öffentlich kommuniziert. Merkwürdig, daß darüber nicht auf all den Hinweistafeln aufgeklärt wird. Ein Piktogramm von einem durchgekreuten Fahrzeug neben der Fahrrinne wäre einfach und wirkungsvoll.
Der gemeine Tourist ist gewohnt, dem fließenden Verkehr Vorfahrt zu gewähren und neigt dazu, ein Bankett am Straßenrand zu vermuten. Darauf daß es hier keines gibt wird er nicht explizit hingewiesen. Mir scheint die Exekutive gar nicht an einer Aufklärung interessiert, die Strafen bringen ja Geld ins Land...
Alle öffentlich verfügbaren Informationen (Einreiseformalitäten, Hinweistafeln an Pisten, Faltbroschüren Fähre/Hotel/Campingplatz) zeigen Bilder von wilden Fahrspuren in der Pampa, weit weg von jeglichen markierten Pisten. Kein Zweifel, das ist illegales Offroadfahren.
Wir sind seit vielen Wochen im isländischen Hochland unterwegs. Kaum ein Isländer, der uns nicht locker neben der markierten Piste überholt oder ausweicht (gerne auch mit dem Handy am Ohr und freundlich winkend). Die Ausnahme? Nein, die Regel. Offroad oder nicht?
Nach Gesprächen mit anderen Reisenden und Parkrangern stellen wir fest, daß das Offroadverbot viel enger interpretiert wird als öffentlich kommuniziert. Merkwürdig, daß darüber nicht auf all den Hinweistafeln aufgeklärt wird. Ein Piktogramm von einem durchgekreuten Fahrzeug neben der Fahrrinne wäre einfach und wirkungsvoll.
Der gemeine Tourist ist gewohnt, dem fließenden Verkehr Vorfahrt zu gewähren und neigt dazu, ein Bankett am Straßenrand zu vermuten. Darauf daß es hier keines gibt wird er nicht explizit hingewiesen. Mir scheint die Exekutive gar nicht an einer Aufklärung interessiert, die Strafen bringen ja Geld ins Land...
Re: Offroad in Island
Hallo,
ich fand es schon reichlich merkwürdig, dass der Fahrer eines PKWs, der durch einen Unfall die Fahrbahn verlassen hatte, auch noch deswegen belangt werden sollte. Das Einheimische die Piste öfter mal "zweispurig" auslegten und nicht behelligt wurden wohl aber der Unimog schon ohne die Piste verlassen zu haben mit " we stay on track!!!! vom Ranger belabert wurde ... ich glaube grundsätzlich nicht an Zufälle.
Touristen haben überall auf der Welt eine klar definierte Aufgabe: Sie bringen Geld. Gute Reise.
Grüße, Ingolf
ich fand es schon reichlich merkwürdig, dass der Fahrer eines PKWs, der durch einen Unfall die Fahrbahn verlassen hatte, auch noch deswegen belangt werden sollte. Das Einheimische die Piste öfter mal "zweispurig" auslegten und nicht behelligt wurden wohl aber der Unimog schon ohne die Piste verlassen zu haben mit " we stay on track!!!! vom Ranger belabert wurde ... ich glaube grundsätzlich nicht an Zufälle.
Touristen haben überall auf der Welt eine klar definierte Aufgabe: Sie bringen Geld. Gute Reise.
Grüße, Ingolf
Flocken statt Feinstaub !
Re: Offroad in Island
Hallo,
die Kontrolle in Island geht sogar noch einen Schritt weiter: ich kenne einen Fall von Reisenden, die während ihres Islandaufenthaltes Fotos von ihrem Fahrzeug auf ihrer Website veröffentlicht haben. Diese Fotos waren absichtlich und aus ästhetischen Gründen so gemacht, dass es so aussieht, als wären sie offroad unterwegs (man sah keine Spuren), in Wahrheit standen sie aber auf der Piste. Daraufhin wurden sie über ihre Website von der isländischen Polizei angeschrieben und aufs Präsidium zitiert! Dort konnten sie mithilfe anderer Bilder nachweisen, dass sie die Piste nicht verlassen hatten und sie mussten keine Strafe zahlen. Aber das Beste: die Polizei hat ihnen untersagt, in Zukunft solche Bilder zu veröffentlichen! (was rechtlich natürlich nicht haltbar ist)
Und auch ein deutscher, renommierter Aufbauhersteller hat nach Aufforderung durch die isländischen Behörden WerbefotoMONTAGEN von der Website genommen, die so aussahen, als wären sie offroad in Island gemacht.
Grüße
Olli
die Kontrolle in Island geht sogar noch einen Schritt weiter: ich kenne einen Fall von Reisenden, die während ihres Islandaufenthaltes Fotos von ihrem Fahrzeug auf ihrer Website veröffentlicht haben. Diese Fotos waren absichtlich und aus ästhetischen Gründen so gemacht, dass es so aussieht, als wären sie offroad unterwegs (man sah keine Spuren), in Wahrheit standen sie aber auf der Piste. Daraufhin wurden sie über ihre Website von der isländischen Polizei angeschrieben und aufs Präsidium zitiert! Dort konnten sie mithilfe anderer Bilder nachweisen, dass sie die Piste nicht verlassen hatten und sie mussten keine Strafe zahlen. Aber das Beste: die Polizei hat ihnen untersagt, in Zukunft solche Bilder zu veröffentlichen! (was rechtlich natürlich nicht haltbar ist)
Und auch ein deutscher, renommierter Aufbauhersteller hat nach Aufforderung durch die isländischen Behörden WerbefotoMONTAGEN von der Website genommen, die so aussahen, als wären sie offroad in Island gemacht.
Grüße
Olli
Re: Offroad in Island
Nein! Jedenfalls nicht im Flieger und 2010 auf der Fähre. Aber darauf, das sich keine Lebensmittel im Fahrzeug befinden dürfen, hat Eimskip explizit hingewiesen. Da wäre es sicher auch möglich, auf das illegale Off-Road-Fahren hinzuweisen. Als "neue isländische Einnahmequelle" ist das sicherlich nicht so ganz von der Hand zuweisenLandei hat geschrieben:Gibt es eigentlich auf Fähre und in Fliegern mittlerweile Infozettelchen über Sanktionen bei Off-Road Vergehen?
Lutz
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Re: Offroad in Island
ja, heißt das. nun, dass man nur noch auf ausgewiesenen stell- oder campingplätzen übernachten darf?
denn ansonsten stünde man ja notwendigerweise im wahrsten wortsinne neben der spur. oder wie muss man das verstehen?
und: wie kommt man auf einer piste, idR einspurig, aneinander vorbei, ohne diese regeln zu verletzen?

und: wie kommt man auf einer piste, idR einspurig, aneinander vorbei, ohne diese regeln zu verletzen?

Zuletzt geändert von Variofahrer am 2014-08-10 21:14:59, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Offroad in Island
oh man zum glück hab ich das Land noch vor dem Irrsinn erlebt.
Gruß
Martin
Gruß
Martin
Re: Offroad in Island
Da hatte die Insel auch noch keine Invasion von 1.000.000 Touristen im Jahr. Und ein Großteil der Allradler, die heute durch IS reisen, trieb sich in Afrika 'rum. Von dort ist man es ja auch gewöhnt, zu fahren wo man will.akkuflex hat geschrieben:oh man zum glück hab ich das Land noch vor dem Irrsinn erlebt.
Wenn man aktuell aber so manche Erosionsrinne, entstanden aus Fahrspuren, sieht, kann man schon Verständnis für das Ganze aufbringen. Auch wenn da bei den an Touristen verhängten Geldstrafen ein "Gschmäckle" bleibt.
Lutz
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- Uwe
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Re: Offroad in Island
Hallo,Variofahrer hat geschrieben:ja, heißt das. nun, dass man nur noch auf ausgewiesenen stell- oder campingplätzen übernachten darf?denn ansonsten stünde man ja notwendigerweise im wahrsten wortsinne neben der spur. oder wie muss man das verstehen?
und: wie kommt man auf einer piste, idR einspurig, aneinander vorbei, ohne diese regeln zu verletzen?
ist in gewissem Sinn natürlich Auslegungssache, aber es gibt m.M. noch genügend Flächen, die kein CP aber halt auch nicht offroad sind - z.B. die gern und häufig angelegten Schotterlager am Straßenrand, Stichstraßen zu Hochwasserdämmen, ...
Auf den einspurigen Pisten gibt es Ausweichstellen, die lassen sich ja benutzen. Ok, der einheimischen Busfahrer auf der F-Piste, der es mangels Allrad nicht die 30 m zurück zur nächsten Ausweiche schafft, wird sich darüber aufregen, wenn Du in aller Ruhe 800m zurückzockelst, aber was soll's, Regel ist Regel

Uwe
No, we do not have a sense of humour we're aware of.
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Shit. - What? - Rollers... - No. - Yeah. - Shit.
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Re: Offroad in Island
Moin,
ich beobachte die zunehmende Verspanntheit der Isländer bei diesem Thema schon seit einiger Zeit. Es zeigt sich da auch eine Zwiegespaltenheit der Einheimischen. Einerseits schwingt man sich zum Hüter unberührter Natur auf und sieht sich angesichts 200 Tagesbesuchern hoffnungslos überfordert, andererseits frönt man krassem Offroadsport, gräbt Landschaften um, damit man einen Staudamm bauen kann oder betoniert mal eben eine Aussichtsplattform in die Eldgjà-Schlucht.
Bei den übereifrigen Parkrangern, die mit dem Zentimetermaß Rangierverstöße teuer ahnden - oder wie von Lassie beschrieben - den Verstoß des Touristen erst mal in aller Ruhe beobachten, um ihn dann bestrafen zu können, scheint mir tatsächlich "Sanktion vor Prävention" zu stehen. Das ist wie in D mit den wie eine Seuche grassierenden Blitzersäulen: sie lassen den Verstoss zu und bringen durch die Sanktion erhebliche Mittel in die öffentlichen Kassen, eine leuchtgelbe Hartgummischwelle an gleicher Stelle würde präventiv wirken (die Autos fahren langsam drüber), bringen aber Null Einnahmen.
Am Ende bleibt der schale Geschmack, dass man die Touristen auf Island "ins Messer laufen lässt", um abzukassieren. Ginge es den Isländern tatsächlich um den Schutz ihrer Natur, dann würden sie zumindest auch präventiv vorgehen, mit Information/Aufklärung und an Hot Spots mit Hindernissen (Felsbrocken gibts ja genug vor Ort). Wenigsens eine sichtbare Hinweistafel an jedem Einstieg zu einer 4x4-Piste oder einem jeppa vegur mit den Regeln und den Bußgeldern wäre schon ein Anfang. Sanktionen können dann ja immer noch verhängt werden, wenn jemand wider besseres Wissen dann trotzdem noch seine Furchen neben der Piste zieht.
Grüsse
Tom
ich beobachte die zunehmende Verspanntheit der Isländer bei diesem Thema schon seit einiger Zeit. Es zeigt sich da auch eine Zwiegespaltenheit der Einheimischen. Einerseits schwingt man sich zum Hüter unberührter Natur auf und sieht sich angesichts 200 Tagesbesuchern hoffnungslos überfordert, andererseits frönt man krassem Offroadsport, gräbt Landschaften um, damit man einen Staudamm bauen kann oder betoniert mal eben eine Aussichtsplattform in die Eldgjà-Schlucht.
Bei den übereifrigen Parkrangern, die mit dem Zentimetermaß Rangierverstöße teuer ahnden - oder wie von Lassie beschrieben - den Verstoß des Touristen erst mal in aller Ruhe beobachten, um ihn dann bestrafen zu können, scheint mir tatsächlich "Sanktion vor Prävention" zu stehen. Das ist wie in D mit den wie eine Seuche grassierenden Blitzersäulen: sie lassen den Verstoss zu und bringen durch die Sanktion erhebliche Mittel in die öffentlichen Kassen, eine leuchtgelbe Hartgummischwelle an gleicher Stelle würde präventiv wirken (die Autos fahren langsam drüber), bringen aber Null Einnahmen.
Am Ende bleibt der schale Geschmack, dass man die Touristen auf Island "ins Messer laufen lässt", um abzukassieren. Ginge es den Isländern tatsächlich um den Schutz ihrer Natur, dann würden sie zumindest auch präventiv vorgehen, mit Information/Aufklärung und an Hot Spots mit Hindernissen (Felsbrocken gibts ja genug vor Ort). Wenigsens eine sichtbare Hinweistafel an jedem Einstieg zu einer 4x4-Piste oder einem jeppa vegur mit den Regeln und den Bußgeldern wäre schon ein Anfang. Sanktionen können dann ja immer noch verhängt werden, wenn jemand wider besseres Wissen dann trotzdem noch seine Furchen neben der Piste zieht.
Grüsse
Tom
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Re: Offroad in Island
Hallo Onroader
Bei der Umsetzung von Regeln gibt es immer Eifrigkeit und Nachlässigkeit. Als Tourist und Gast möchte ich die bestehenden Vorschriften auch nicht in Frage stellen.
Ob da in jedem Falle der Umweltschutzgedanke im Vordergrund steht, bezweifle ich.
Klar ist das ne Sauerei, wenn einer in der empfindlichen Vegetation auf Jahre sichtbare Spuren hinterlässt.. Mit Sicherheit ist das Durchwühlen eine ebenen Sandfläche unschön und es soll sogar Kanditaten geben, die befahren zur Schneeschmelze diverse Pisten und machen ultratiefe Spuren...
Wenn einer aber auf der festen Lava mal eben neben der Strasse steht, so kann ich daran nichts verwerfliches erkennen.
Die Frage ist nur wo zieht man die Grenze und das generelle Verbot erspart den Beamten eben so manche sinnlose Dikussion und spült, nicht zuletzt, mehr Geld in die Kassen.
Aber wir Deutschen können doch mit Verboten gut um, besonders wenn es nicht um unsere eigenen geht.
Ich glaube auf der Fähre wurde uns damals eine deutschsprachige Broschüre ausgehändigt (kann auch beim Zoll gewesen sein). Jedenfalls stand da ganz eindeutig:
"Das Fahren abseits ausgewiesener Strecken ist durch das Naturschutzgesetz verboten"
Gruß
Thomas
Bei der Umsetzung von Regeln gibt es immer Eifrigkeit und Nachlässigkeit. Als Tourist und Gast möchte ich die bestehenden Vorschriften auch nicht in Frage stellen.
Ob da in jedem Falle der Umweltschutzgedanke im Vordergrund steht, bezweifle ich.
Klar ist das ne Sauerei, wenn einer in der empfindlichen Vegetation auf Jahre sichtbare Spuren hinterlässt.. Mit Sicherheit ist das Durchwühlen eine ebenen Sandfläche unschön und es soll sogar Kanditaten geben, die befahren zur Schneeschmelze diverse Pisten und machen ultratiefe Spuren...
Wenn einer aber auf der festen Lava mal eben neben der Strasse steht, so kann ich daran nichts verwerfliches erkennen.
Die Frage ist nur wo zieht man die Grenze und das generelle Verbot erspart den Beamten eben so manche sinnlose Dikussion und spült, nicht zuletzt, mehr Geld in die Kassen.
Aber wir Deutschen können doch mit Verboten gut um, besonders wenn es nicht um unsere eigenen geht.
Ich glaube auf der Fähre wurde uns damals eine deutschsprachige Broschüre ausgehändigt (kann auch beim Zoll gewesen sein). Jedenfalls stand da ganz eindeutig:
"Das Fahren abseits ausgewiesener Strecken ist durch das Naturschutzgesetz verboten"
Gruß
Thomas
- Ulf H
- Rauchsäule des Forums
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- Registriert: 2006-10-08 13:13:50
- Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden
Re: Offroad in Island
... wie sind dort die Pisten begrenzt oder markiert ?...
Gruss Ulf
Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Re: Offroad in Island
meistens garnicht.
man sieht halt dir Spur- das wars...
man sieht halt dir Spur- das wars...
- Der gesetzlose Saarländer
- Kampfschrauber
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- Registriert: 2010-12-21 14:34:46
Re: Offroad in Island
Hallo Islandfreunde,
als wir 2012 in Island waren, wurde schon in den Nachrichten geschrieben, daß derzeit schon über eine generelle Sperrung der Hochlandpisten nachgedacht wird.
Was mich interessieren würde wäre die Anzahl der geahndeten Verstöße der isländischen Autofahrer. Die ein oder andere "neu angelegte Spur" konnte man anhand des Ballonreifenabdruckes schon gewissen Fahrzeugen, gut zuordnen.
Bevor die nicht vor der eigenen Haustür gekehrt haben, sollten die so Kleinigkeiten, wie das kleinstmögliche Verlassen einer schon vorhandenen Piste um den Gegenverkehr passieren zu lassen, nicht ganz so überkorrekt bestrafen.
Gezielt die Raudis , welche die Landschaft in voller Absicht, nur so zum Spaß zerstören, die sollten die rausfischen und richtig saftig bestrafen.
Also Fingerspitzengefühl der isländischen Ranger und Polizisten wäre da gefragt!!!
Denis
als wir 2012 in Island waren, wurde schon in den Nachrichten geschrieben, daß derzeit schon über eine generelle Sperrung der Hochlandpisten nachgedacht wird.
Was mich interessieren würde wäre die Anzahl der geahndeten Verstöße der isländischen Autofahrer. Die ein oder andere "neu angelegte Spur" konnte man anhand des Ballonreifenabdruckes schon gewissen Fahrzeugen, gut zuordnen.
Bevor die nicht vor der eigenen Haustür gekehrt haben, sollten die so Kleinigkeiten, wie das kleinstmögliche Verlassen einer schon vorhandenen Piste um den Gegenverkehr passieren zu lassen, nicht ganz so überkorrekt bestrafen.
Gezielt die Raudis , welche die Landschaft in voller Absicht, nur so zum Spaß zerstören, die sollten die rausfischen und richtig saftig bestrafen.
Also Fingerspitzengefühl der isländischen Ranger und Polizisten wäre da gefragt!!!
Denis
Fahre lieber langsam und individuell als dumm und schnell!
Re: Offroad in Island
Das Gesetz ist schon ok, die Auslegung vor Ort aber nicht.
Das jedes Stehen am Straßenrand schon als offroad fahren gewertet wird, ist vorsätzliches Touriabkassieren.
Früher waren sie nur in den Nationalparks so streng, in denen ist auch Campen ausserhalb von Campingplätzen verboten. Das ganze Land so zu behandeln wird dem Tourismus nicht förderlich sein.
Eine Sperrung des Hochlandes ist wohl wirtschaftlicher Selbstmord mit Anlauf, wird wohl eher micht so kommen.
Ich war bisher 3 mal in Island ( seit 1997) und es ist jedes Mal unfreundlicher geworden (was die Bestimmungen angeht, ich liebe dieses Land und seine Bewohner, aber ich hatte auch schon eine unnötig unfreundliche Unterhaltung mit einem Parkranger). Kommendes Jahr möchte ich noch ein mal hin, und das wirds dann gewesen sein, fürchte ich.
Das jedes Stehen am Straßenrand schon als offroad fahren gewertet wird, ist vorsätzliches Touriabkassieren.
Früher waren sie nur in den Nationalparks so streng, in denen ist auch Campen ausserhalb von Campingplätzen verboten. Das ganze Land so zu behandeln wird dem Tourismus nicht förderlich sein.
Eine Sperrung des Hochlandes ist wohl wirtschaftlicher Selbstmord mit Anlauf, wird wohl eher micht so kommen.
Ich war bisher 3 mal in Island ( seit 1997) und es ist jedes Mal unfreundlicher geworden (was die Bestimmungen angeht, ich liebe dieses Land und seine Bewohner, aber ich hatte auch schon eine unnötig unfreundliche Unterhaltung mit einem Parkranger). Kommendes Jahr möchte ich noch ein mal hin, und das wirds dann gewesen sein, fürchte ich.

Re: Offroad in Island
Habe mir gerade das von Jochen eingestellte Video https://www.youtube.com/watch?v=Faui73xun_U mal ganz angesehen. Das Gemecker über Touris, ganz abgesehen von dem über das Wetter, ging mir gewaltig auf den Sack. Sieht er sich als Einheimischer?
Zum Glück will er ja nicht wieder hin. Schon 2 Touristen weniger.
Lutz
Zum Glück will er ja nicht wieder hin. Schon 2 Touristen weniger.
Lutz
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)
Re: Offroad in Island
Da muss ich dir zustimmen. Dass das Land immer weiter ausgebaut wird stört mich auch, aber dass es sich andere Menschen auch ansvhauen wollen, die vielleicht nicht die Passion haben, ein endsprechendes Fahrzeug zu betreiben ist auch verständlich. Und das Wetter gehört doch zum Charakter des Landes...und macht einen Teil der grandiosen Stimmung aus.
Re: Offroad in Island
Hab gerade folgende Meldung gelesen http://icelandreview.com/news/2014/08/1 ... annalaugar
Es geht wohl darum, das Campen in Landmannalaugar zu verbieten. Der Touristenstrom ist wohl zu groß geworden. Man, bin ich froh, Island noch anders kennengelernt zu haben. Das deckt sich gut mit Äußerungen über Islands touristische Zukunft.
Auf der einen Seite steht der Massentourismus, nicht der Individualtourist, der Hanomag, Unimog, usw. ins Land kommt. Diese Leute lassen zu wenig Geld im Land. Auf der anderen Seite steht der Luxustourismus, siehe Grand Hotel Reykjavik (frisch renoviert), Hilton Reykjavik Nordica (ebenfalls renoviert) , das wohl neu gebaute Hotel Kriunes. Weitere Hotels im hohen Sternebereich sind geplant bzw. im Bau. Ganzjahresverbindung Nord-Süd über eine asphaltierte Kjölur. Diese Aussichten sind mit ein Grund, warum wir unseren immer treuen Begleiter Hanilein verkauft haben. Dazu passt auch noch eine Meldung vom Juni 2012: Vier Kreutzfahrer in Reykjavik mit mehr als 10000 Passagieren. Die vielen Schiffe spülen natürlich auch kräftig Kohle ins Land. 2012 immerhin über 1,9 Mill. Euro. Für 2014 sind über 50 Kreutzfahrten nach Island geplant. Und die meisten Passagiere wollen zum Geysir, also die Golden Circle Tour.
Schönen Abend noch
Thomas
Es geht wohl darum, das Campen in Landmannalaugar zu verbieten. Der Touristenstrom ist wohl zu groß geworden. Man, bin ich froh, Island noch anders kennengelernt zu haben. Das deckt sich gut mit Äußerungen über Islands touristische Zukunft.
Auf der einen Seite steht der Massentourismus, nicht der Individualtourist, der Hanomag, Unimog, usw. ins Land kommt. Diese Leute lassen zu wenig Geld im Land. Auf der anderen Seite steht der Luxustourismus, siehe Grand Hotel Reykjavik (frisch renoviert), Hilton Reykjavik Nordica (ebenfalls renoviert) , das wohl neu gebaute Hotel Kriunes. Weitere Hotels im hohen Sternebereich sind geplant bzw. im Bau. Ganzjahresverbindung Nord-Süd über eine asphaltierte Kjölur. Diese Aussichten sind mit ein Grund, warum wir unseren immer treuen Begleiter Hanilein verkauft haben. Dazu passt auch noch eine Meldung vom Juni 2012: Vier Kreutzfahrer in Reykjavik mit mehr als 10000 Passagieren. Die vielen Schiffe spülen natürlich auch kräftig Kohle ins Land. 2012 immerhin über 1,9 Mill. Euro. Für 2014 sind über 50 Kreutzfahrten nach Island geplant. Und die meisten Passagiere wollen zum Geysir, also die Golden Circle Tour.
Schönen Abend noch
Thomas
- Lassie
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Re: Offroad in Island
Guten Morgen,
wenn es zuviel Individual-Touristen gibt, dann sind die Flüge / Fähren / Autovermieter wohl noch zu billig
Und wenn Kreuzfahrtschiffe samt entsprechenden zahlungskräftigen und mobilitätsschwachen Rentnern das zukünftige Zielpublikum sind, dann wird der Zugang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bald mit einer Autobahn erreichbar sein und ringsum werden behindertengerechte Toiletten aus dem Boden schiessen.
Schlechte Aussichten für uns Individual-Reisende
Viele Grüsse
Jürgen
PS: ... braucht jemand einen Unimog? Ich muss das nächsten Kreuzfahrtticket anzahlen...
wenn es zuviel Individual-Touristen gibt, dann sind die Flüge / Fähren / Autovermieter wohl noch zu billig

Und wenn Kreuzfahrtschiffe samt entsprechenden zahlungskräftigen und mobilitätsschwachen Rentnern das zukünftige Zielpublikum sind, dann wird der Zugang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bald mit einer Autobahn erreichbar sein und ringsum werden behindertengerechte Toiletten aus dem Boden schiessen.
Schlechte Aussichten für uns Individual-Reisende

Viele Grüsse
Jürgen
PS: ... braucht jemand einen Unimog? Ich muss das nächsten Kreuzfahrtticket anzahlen...

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Re: Offroad in Island
Ohne mich in Island aus zu kennen,
aber da hier der Luxus und Kreuzfahrt Tourismus angesprochen wird.
Gestern Abend lief ein sehr interessanter Bericht im dritten, da ging es u.a. um den Kreuzfahrttonrissmus in Norwegen.
Der Tenor war hier sehr deutlich, ein Kreuzfahrer bring z.b. der Stadt Bergen 60euro ein Individualtourist bringt ca.120euro egal ob mit Rucksack oder Motorrad, oder Kamper.
Das Problem wird doch sein, das einige wenige eine ganze Gruppe mit in den Dreck ziehen können.
Kennen wir doch auch aus Deutschland, viele schöne Strecken werden für Motorradfahrer gesperrt
weil einige hirnrissige sich mit wahnsinnig -schmerzfreier Fahrweise tot fahren.
Leider werden wir Island niemals bereisen, da wir den Hund nicht mit nehmen können.
Gruß Michael
aber da hier der Luxus und Kreuzfahrt Tourismus angesprochen wird.
Gestern Abend lief ein sehr interessanter Bericht im dritten, da ging es u.a. um den Kreuzfahrttonrissmus in Norwegen.
Der Tenor war hier sehr deutlich, ein Kreuzfahrer bring z.b. der Stadt Bergen 60euro ein Individualtourist bringt ca.120euro egal ob mit Rucksack oder Motorrad, oder Kamper.
Das Problem wird doch sein, das einige wenige eine ganze Gruppe mit in den Dreck ziehen können.
Kennen wir doch auch aus Deutschland, viele schöne Strecken werden für Motorradfahrer gesperrt
weil einige hirnrissige sich mit wahnsinnig -schmerzfreier Fahrweise tot fahren.
Leider werden wir Island niemals bereisen, da wir den Hund nicht mit nehmen können.
Gruß Michael
http://www.Odessa-wir-helfen.de
Ab dem Moment wo du „ach scheiß was drauf" denkst, wird es entweder grandios,
Oder absolut desaströs.
Ab dem Moment wo du „ach scheiß was drauf" denkst, wird es entweder grandios,
Oder absolut desaströs.
Re: Offroad in Island
Moin,
bemerkenswert finde ich, dass die Isländer auf den touristischen Andrang so defensiv-abwehrend reagieren. Ich hab die Isis bisher als selbstbewusst-verschmitzt kennengelernt. Ein bisschen kommt mir das so vor, dass diese "spezielle Anti-Touri-Stimmung" vor allem vom Online-Magazin icelandreview.com bzw. einigen dort schreibenden Autoren verbreitet wird. Die scheinen da eine eigene Agenda zu verfolgen, wie "ihr" Island auszusehen hat.
Grundsätzlich halte ich Tourismus für eine der friedlichsten Arten, Geld zu verdienen und sein Auskommen zu sichern. Man muss das ganze halt kanalisieren und steuern. Neuseeland macht es vor, dass das durchaus geht. Dann gibt es künftig eben Tickets für besonders beliebte Trails und Nationalparks und ohne Ticket kommt man nicht rein, basta.
Die Idee der "geteerten Kjölur" zeigt ja die ganze Schizophrenie: einerseits wollen die Isländer ihre Infrastruktur modernisieren und schrecken dabei vor massivsten irreversiblen Eingriffen in ihre Natur nicht zurück. Andererseits verbreiten Magazine wie icelandreview.com Panik, dass die selbe empfindliche Natur vom Tourismus überrannt wird. Was denn nun? Weg mit den Naturzertramplern und Campern aber her mit dem Asphaltband mitten durchs Hochland?
Island hat aufgrund seiner kleinen aber hochentwickelten Gesellschaft einzigartige Möglichkeiten, als Musterbeispiel voranzugehen. Klar sind vier Kreuzfahrtdampfer, die gleichzeitig in Reykjavik sind, eine Belastungsspitze. Aber wie wäre es, wenn Island z.B. nur noch das Anlegen halbwegs umweltfreundlicher Schiffe zulässt und vorschreibt, dass am Kai die Schiffe von einem Landanschluss versorgt werden müssen, damit die dreckigen Hilfsmaschinen während der Liegezeit aus bleiben können. Hamburg hat kürzlich so eine Multi-Standard-Anlage vorgestellt.
Der Selbstfahrer-Tourismus ist durch das Fährenmonopol ja auch mehr oder weniger auf eine überschaubare Menge an Fahrzeugen pro Saison begrenzt. Ich glaube im Moment erleben wir einiges an Stimmungsmache.
Grüsse
Tom
bemerkenswert finde ich, dass die Isländer auf den touristischen Andrang so defensiv-abwehrend reagieren. Ich hab die Isis bisher als selbstbewusst-verschmitzt kennengelernt. Ein bisschen kommt mir das so vor, dass diese "spezielle Anti-Touri-Stimmung" vor allem vom Online-Magazin icelandreview.com bzw. einigen dort schreibenden Autoren verbreitet wird. Die scheinen da eine eigene Agenda zu verfolgen, wie "ihr" Island auszusehen hat.
Grundsätzlich halte ich Tourismus für eine der friedlichsten Arten, Geld zu verdienen und sein Auskommen zu sichern. Man muss das ganze halt kanalisieren und steuern. Neuseeland macht es vor, dass das durchaus geht. Dann gibt es künftig eben Tickets für besonders beliebte Trails und Nationalparks und ohne Ticket kommt man nicht rein, basta.
Die Idee der "geteerten Kjölur" zeigt ja die ganze Schizophrenie: einerseits wollen die Isländer ihre Infrastruktur modernisieren und schrecken dabei vor massivsten irreversiblen Eingriffen in ihre Natur nicht zurück. Andererseits verbreiten Magazine wie icelandreview.com Panik, dass die selbe empfindliche Natur vom Tourismus überrannt wird. Was denn nun? Weg mit den Naturzertramplern und Campern aber her mit dem Asphaltband mitten durchs Hochland?
Island hat aufgrund seiner kleinen aber hochentwickelten Gesellschaft einzigartige Möglichkeiten, als Musterbeispiel voranzugehen. Klar sind vier Kreuzfahrtdampfer, die gleichzeitig in Reykjavik sind, eine Belastungsspitze. Aber wie wäre es, wenn Island z.B. nur noch das Anlegen halbwegs umweltfreundlicher Schiffe zulässt und vorschreibt, dass am Kai die Schiffe von einem Landanschluss versorgt werden müssen, damit die dreckigen Hilfsmaschinen während der Liegezeit aus bleiben können. Hamburg hat kürzlich so eine Multi-Standard-Anlage vorgestellt.
Der Selbstfahrer-Tourismus ist durch das Fährenmonopol ja auch mehr oder weniger auf eine überschaubare Menge an Fahrzeugen pro Saison begrenzt. Ich glaube im Moment erleben wir einiges an Stimmungsmache.
Grüsse
Tom
Re: Offroad in Island
Das stimmt nicht ganz. Die Verschiffung von Fahrzeugen mit Samskip oder Eimskip ist auch sehr beliebt. Und wenn's dabei wieder um's Geld gehen sollte, darf man nicht vergessen, dass die Isländer von der Fähre nur die Hafengebühren als Einnahme habe. Wogegen bei Verschiffungen die Knete direkt an isländische Unternehmen geht und nicht bei einer faröischen Fährlinie hängen bleibt.Tomduly hat geschrieben:Der Selbstfahrer-Tourismus ist durch das Fährenmonopol ja auch mehr oder weniger auf eine überschaubare Menge an Fahrzeugen pro Saison begrenzt.
Dazu kommen dann noch die Flüge, z.b mit den zwei isländischen Airlines, und daraus resultierend die unglaublichen Umsätz im Duty Free Shop.

Lutz.
We come from the land of the ice and snow, from the midnight sun where the hot springs blow (Immigrant Song, Page/Plant)
Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)
Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)
Re: Offroad in Island
Hallo MichaelSpeed5 hat geschrieben:ein Kreuzfahrer bring z.b. der Stadt Bergen 60euro ein Individualtourist bringt ca.120euro
Du vergißt die handling time ;-)
Eine ganze Waggonladung Kreuzfahrer auf einmal bringt einfach mehr und schneller Kohle in die Kasse als die paar versprengten Individualos. Von denen will dann auch noch jeder eine persönliche Auskunft von der Tourist Info, eine eigenen Stellplatz, und, und…
Die Kreuzfahrer kassierst Du einfach en bloc ab und schickst sie wieder nach Hause. Ratz Fatz Kasse voll und fertig…
So wird der Urlaub immer mehr zum Zoo Besuch: zahlen, reingehen & gucken aber nichts anfassen…
Viele sind damit ja auch zufrieden. Der Kreuzfahrer kann zu Hause von seinen packenden Island Abenteuern berichten, der Isländer hat die Kasse voll, und wir - wir stören das System dann nur noch.
Wir sind die Primer, die Erstbezwinger, die Abenteurer - die, die Gegenden bekannt machen (Na ja, zumindest was so die erste Welle in den 70ern noch übrig gelassen hat

Wenn dann die Neckermänner und die TUIsten kommen (und seien die Massen noch so überschaubar - wie die 200 am Tag :-) sind wir überflüssig … Das ist wohl der Lauf der Dinge… Also, lasst uns Reisen - so lange es noch geht… :-)
Gruß Jörg
Et es wie et es. Et kütt wie et kütt. Et hät noch immer joot jejange.
- tauchteddy
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- Beiträge: 10195
- Registriert: 2006-10-31 18:15:05
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Re: Offroad in Island
Na dann rechnen wir mal ... Individualtourist heißt ja, nicht so viele, richtig? Rechnen wir mal 50, mal 120 € sind das dann 6.000 €. Kreuzfahrten sind Massenveranstaltungen, rechnen wir einfach mal mit 500 Personen. 500 * 60 € sind 30.000 €.Speed5 hat geschrieben:Der Tenor war hier sehr deutlich, ein Kreuzfahrer bring z.b. der Stadt Bergen 60euro ein Individualtourist bringt ca.120euro egal ob mit Rucksack oder Motorrad, oder Kamper.
Und das, wie Jörg schrieb, bei schnellerem Umschlag ...
Zuckerbrot ist aus.
- Ulf H
- Rauchsäule des Forums
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- Registriert: 2006-10-08 13:13:50
- Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden
Re: Offroad in Island
... sehe ich nicht so, dass das nicht auch mehrerere sein können ... sind halt jeweils einzelgesteuert und nicht herdengetrieben ... wobei die Abgrenzung sicher schwierig ist und immmer unscharf bleiben wird ... Hauptsache dabei ist doch, man ist selbst auf der für sich als gut definierten Seite ...tauchteddy hat geschrieben: ... Individualtourist heißt ja, nicht so viele, richtig? ...
Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!
Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.
Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.
Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...
Re: Offroad in Island
Hallo,Lassie hat geschrieben:...und ringsum werden behindertengerechte Toiletten aus dem Boden schiessen.
die Elfen und Feen auf Island werden halt auch nicht jünger

Gruß
MAK
Einen Raum als Beziehung zu verstehen ist wie Chili essen. Durch Chili wird die innere Form des Mundes spürbar. (Ernesto Neto)