Ukraine im Deutz und Neuvorstellung

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fwman09
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Ukraine im Deutz und Neuvorstellung

#1 Beitrag von fwman09 » 2014-07-10 18:03:31

Hallo Leute,

seit mehreren Jahren lese ich nun schon im Forum mit. Vieles habe ich gelernt, mich mit Fernweh anstecken lassen und gierig die Reiseberichte gelesen. Es ist nun Zeit, dass ich mich einbringe.

Seit November 2012 fahre ich einen Magirus 170D11, welcher davor als LF 16 TS bei einer Feuerwehr im Sauerland gelaufen ist. Für 3400,- ist er mit H-Zulassung, zivilen Papieren und Ablastung auf 7,45 t meiner geworden. Die Ablastung hätte es nicht gebraucht, aber nun ist sie da und stört nicht.
Den originalne Aufbau habe ich weitestgehend leer geflext und mit einem Bett, einer Tür hinter dem letzten rechten Rolladen und ein paar Regalen ausgestattet. Mit einer Plane als Vorzelt und ein bisschen Gerödel und Werkzeug ging es dann im Sommer 2013 auf die erste große Fahrt. Das Ziel war Kiev.
Die einzigen technischen Aufwendungen waren neue, starke Batterien und ein Ölwechsel. Für die etwa 4000km hatten wir 21 Tage Zeit. Bis zur Ukrainischen Grenze hat sich das Verhältnis von Fahren zu Stehen und „Urlaub“ in einem vernünftigen Rahmen gehalten. Allerdings wollten wir vom Liviv nicht die Autobahn nach Kiev nehmen, sondern in einem leichten Bogen südlich fahren. Aber die Straßen stellten sich als so schlecht heraus, dass wir diese kaum befahren konnten. Der Zeitplan drohte zu kippen. Und das Fahrzeug litt. Also eigentlich litten wir Insassen und der Aufbau. Die Schienen der Rolladen brachen aus dem Aufbau, die Reserveradhalterung auf dem Dach brach, und meine selbstgespaxten Inneneinbauten aus Pressspanplatten zerbröselten, sodass wir abends immer erst ein neues Bett zusammen schrauben mussten. An Kabine und Fahrzeug selbst kam es zu keinen Schäden. Der Kraftstoffverbrauch pendelte sich bei 25l/100km ein. Ein akzeptabler Schnitt, wie ich finde. Allerdings vertrug der Deutz den Eurosprit besser als den einheimischen, ukrainischen Diesel. Beim ukrainischen Diesel meine ich eine Leistungsminderung gespürt zu haben und das mehr an Rauch im Abgas ließen mich dann lieber EuroDiesel tanken.
Aber nun ist es schon sehr schlimm zu sehen, wie es in der Ukraine zu geht, die wir als ein zwar armes, aber sehr tolles und hochinteressantes Land kennen gelernt haben. Besonders Kiev und Liviv haben uns sehr gut gefallen.

Seit dem bin ich mit meinem Auto immer mal wieder für kurze Trips in Tschechien, Polen und Deutschland unterwegs gewesen. Aber wie meistens fährt man ja doch mehr Straße als Gelände und Dreck…

Meine nächsten Ziele sind eine neue TÜV Plakette. Und wenn die dran klebt der Umbau auf Einzelbereifung.

Wenn es dann klappt, sollten unten ein paar Bilder sein.
Hallo euch allen, Daniel Rehermann

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