Sardinien Anfangs Septemer 2007, Erfahrungssammlung

[Silberpfil]

Es ist mal an der Zeit meine Erfahrungen mit Euch zu teilen. Bis anhin war ich "lediglich" Schrauber und leider nicht "erfahrender".

Mit unserem Urlaub Anfangs September für 10 Tage in Sardinien hat sich das grundlegend geändert. Obwohl noch nicht ein viertel von meiner 23. CAD Version umgesetzt wurde bin ich mit meiner Lebensgefährtin und Grisu aufgebrochen. 10 grosse und 6 kleine Utz Kisten haben wir gepackt, sowie die Kühlbox und was es halt für den Sport und die Verpflegung sonst noch braucht.



Die Erfahrungen aus dem Urlaub betreffend unserem fahrenden Untersatz:

• - er ist zum brauchen da (nun ist er eingeweiht, der Weg war mind 1 m weniger breit als er...)
  - einmal angekommen ist die Übersetzung der Hammer, ich möchte nichts daran ändern. So souverän wie wir durch die Berge und Täler gekurft sind soll man ein laufendes System nicht ändern.
  - Die Luft gefederten Sitze sind ein muss und kommt vor allem anderen
  - Auch bei 85 und 2700 U/min kann ein LKW angenehm leise sein. Wir können uns immer noch blendend unterhalten
  - ein Tempomat muss her für die Hin- und Retourfahrt (nicht wegen Bequemlichkeit sonder weil mein Bein schmerzt)
  - 20l/100km ist viel, aber es wird auch viel geboten
  - zwei Roste sind unsere Bettuntergestelle. Das hat sich super bewährt, denn die Roste haben innenliegend Bein- und Kopfhochsteller, damit kann ich Längsschräglagen super ausgleichen; bis zu 20cm ohne Aufwand. Ob Grisu gerade steht oder nicht ist uns egal, aber beim Schlafen gibt es keine Komfort Einbussen
  - Moskitonetz direkt über dem Bett hat sich super bewährt, sonst hätt ich die Nacht mit den pausenlosen Attacken wohl nicht überlebt, oder meine Freundin hätte mich am nächsten Morgen verlassen.
  - Ich bin das Limit nicht Grisu, der steckt die Rütteleien wohl besser weg wie ich
  - Die 10 Jahre alten Strassenreifen sind Klasse für lange Wege und bieten einen super halt auf der Strasse
  - Ein Getriebe das sich schlecht Schalten lässt (Gestänge schlecht eingestellt), lässt den Kraftwörterstrom unheimlich beflügeln – und das in allen Sprachen - und ich hab Grisu bestimmt schon 27 mal verkauft, besonders dann wenn ich ihn mit 80 schwungvoll das Strässchen hochbringen möchte, im 5., dann in den 4. sch…a….lt….en möchte, jetzt aber schon der 3. notwendig, nein scheisse eigentlich ja schon der 2. der mich mangels Drehzahl aber schnurstrasks in den stehenden 1. bringt. Mit Untersetzung geht’s dann schleppend weiter… So schnell wie diese Zeilen gelesen werden kann ein LKW zum stehen kommen, ich habs auch kaum geglaubt, aber die Zeit lehrt einen vieles 
  - Ein Lautsprecher auf dem Dach - den der TÜV nicht beanstandet hat - erheitert, wohl dosiert eingesetzt, das Leben, ungemein: Das hilft einer Oma im Panda aus 1971.5 mal schnell zur Seite, einer handyfliternden Chica zu einem beherzteren Gaspedal oder am Gotthard Südportal sogar zu Haribos, und das mit einem simplen Sätzchen „I like Haribo“ in den Stau gebrüllt. Der gerade noch friedlich an seinen Süssigkeiten naschende englische Geschäftsmann im Jaguar steigt sichtlich überrascht, aber hell begeistert, zum Teilen aus seiner Schönheit und bietet mir eine Hand voll an. Einmal schallend gelacht, der Stau ist gerettet.

--> wir haben uns für das richtige Fahrzeug und die richtige Fortbewegungsart entschieden.



Generelles:

• - ein "alter" LKW hat unendlich viel Bonus bei der Bevölkerung und auch Polizei (an manchen Stellen wurde die weisse Delegation weggejagt, uns liess man gewähren)
  - Wir wollen mehr draussen sein. Im Vergleich zum T4 spielte sich das Leben zu sehr drinnen ab, wir haben uns doch teilweise einfach in den Aufbau verkrochen, weil es halt einfach war.
  - wo notwendig ist Grisu ein LKW und kein Camper, es gibt aber auch die Fälle, da ist Grisu ein Camper und kein LKW, je nach Vorteil, z.B. bei Grenzübergängen und dergleichen.
  - Egal welchen Ausbaustandard der LKW hat, rausgehen und probieren. Ich habe wieder so viel dazugelernt, wurde jedoch auch bestätigt, dass sich die lange Planungsphase gelohnt hat und ich mit der Version 23 auf dem richtigen Weg.
  - mein Vorsatz „alles muss drin sein“ und das Fz muss von aussen unscheinbar wirken ist richtig. Alle interessieren sich für das Fz aber nicht für das was eventuell drin sein könnte. Wir sind unscheinbar unterwegs, halt als Pompieri/Militari Wagen, aber das finden alle cool. Ich sogar nicht mehr ganz sicher ob wir den Wagen umstreichen sollen oder nicht einfach nur ent-militarisieren (farbige Streifen usw.)

Erfahrungen mit Sardinien:

• - Durchwegs nette und stolze Bevölkerung die uns immer wohl gesinnt war
  - Höhen- und Breitenlimitierungen lassen viel Spielraum offen
  - das Mekka für Sportkletterer, Windsurfer, Schnorchler, Wanderer und Naturliebhaber
  - es gibt nicht nur in der Schweiz schlechte Pizzen zu kaufen beim Italiener (ok, nur ein Erfahrung)
  - Land ist extrem divers. Von schönsten weissen Sandstränden, blauem Meer, über schimmernde Bergketten und grüne Wiesen bis hin zu dürren Steppenlandschaften und schroffen Küsten ist alles drin. Nach dem Touristrom vom Juli und August ist alles relaxt und easy going. Einfach zum Ausspannen.

Alle Bilder vom Urlaub sind auf meiner Homepage zu finden

Gruss Silberpfil

[Kami]

schön!

vor allemd as mit den Haribos


Gruss

Kami

[Wilmaaa]

Toller Bericht, danke.

Freut mich, dass die Er-Fahrung alles in allem so gut ist.

Wilmaaa

[Bahnhofs-Emma]

Klasse Urlaubsbericht,

das heitert den Tag hier bei Nieselregen und Dauermeetings prima auf. Danke für Bericht und Bilder!

Marcus

[Yankee]

Am liebsten möchte man gleich losfahren wenn man das liest. Aber mein Dicker steht ja noch in Schweden
und einen Koffer brauche ich ja auch noch

[stef@n]

Hallo Silberpfil,

schöne Bilder! Und gute Erfahrungen, besonders das mit dem verstellbaren Rost unterm Bett ist nicht dumm!
Was kostet denn die Fähre aktuell für dein Auto? Irgendwie steh' ich mit den Fähre-Tools im Netz auf Kriegsfuß...
Gruß

Stefan

[king kasi]

hallo silberphil!

Auch wieder zurück?
schade,hatte zu spät Deinen Vorschlag gesehen,dass wir uns da treffen..

Aber:

Ich habe Dich da tatsächlich gesehen!!!!!!!

Vorletzten Samstag,mittagszeit,an einem grossen Kreisverkehr nördlich von Olbia,Du bist auf ner Strasse gewesen,die die SS 125 kreuzte,und warst richtung osten unterwegs (costa smeralda?)

Du zogst in ca 300 m entfernung quer vor mir her...verkehrsdichte war zu hoch,konnte nicht hinterher...schade


ansonsten kann ich Deine Erfahrungen nur unterstützen,mit unseren Fahrzeugen sind wir da genau richtig...polizei war freundlich (auch wenn ich 36 euro bezahlen durfte,weil mein Führerschein leider hier n och in Deutschland lag)...

überall ist mittlerweilen ja Camping verboten,aber in der Nachsaison kräht da kein Hahn nach... polizei kam,grüsste freundlich,schaute sich das Auto an,und fuhr wieder!immer wieder das gleiche Bild...

Ich werde auch in der nächsten Zeit mal versuchen,nen kleinen Reisebericht zu schreiben..Wenn ich nur wüsste,wie ich immer direkt Bilder integrieren kann,ohne eigene HP (die bekomme ich nicht ans laufen)


Der in dem sardinien/korsika Thraed von Flori emphohlene Stellplatz an der Posada Mündung war im übrigen echt Gold wert!! im Pinienwald direkt am Meer...

Gruss,Kasi......................

[Ulf H]

...überall ist mittlerweilen ja Camping verboten...

Parken darf man aber meist, ich hab es selbst erlebt, daß die Carabinieri auch Langzeitparker duldeten. Nur Camping, also Möbel rausstellen und Hubdach auf sowie Fahrzeugaufstellung parallel zum Strand war streng verboten und musste bei einer Kontrolle ohne weitere Folgen sofort behoben werden.

Gruß Ulf

[king kasi]

....ich habe den eindruck,dass die carabinieri die verbote selber nicht ernst nhmen...
intention ist klar,und auch verständlich,die wollen die massen der camper in der hochsaison da nicht haben...

gruss,kasi....