Sardiniens Süden - jetzt

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Tomduly
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Sardiniens Süden - jetzt

#1 Beitrag von Tomduly » 2013-10-02 13:11:55

Moin,

muss Euch mit ein paar Bildern ärgern...

Wir sind gestern in Arbatax nach 18h ruhiger Fährfahrt (Genua - Zwischenstopp in Olbia - Arbatax) angekommen. Ggü. Genua und Olbia ist der Hafen von Arbatax winzig, man rollt aus dem Schiff und ist praktisch im Ort.
A propos ins Schiff rollen: in Genua durften wir zwar in der pole position mit unserem Mog parken, an Bord durften wir als allerletzte, rückwärts die Rampe rauf und dann in eine Lücke zwischen zwei Trailern seitlich einparken. Dafür durften wir in Arbatax dann als erste raus.
Service und Zustand der Fähre (Tirrenia, JANAS), würde ich als 2-3 bezeichnen. Aber Kreuzfahrt-Niveau hatten wir auch nicht erwartet. 0,5l Softdrink aus dem Automaten für 2,50, Mineralwasser 1,50. Frühstück im Selfservice-Restaurant mit 2x Schokogebäck, 2 Cappus, 1 Müsli, 2 Joghurte für 12 Euro. Eis aus der Truhe fürs Kind für 2,50. Kabine leidlich sauber, Dusche/WC in der Kabine ok. Schönes neu eingerichtetes Spielzimmer für die Kids mit Tobekäfig, Bällebad und div. Spielstationen.

Stehen jetzt erstmal zwei Tage 5km nördlich in Tancau auf nem Stellplatz 25m vom Strand für 10 Euro/Nacht inkl. WW-Duschen, Strom und "Ver- und Entsorgung". Dann gehts in aller Ruhe im Uhrzeigersinn weiter.
Ins WWW kommen wir mit einem Surfstick von Huawei E353, ner Patchantenne und einer 1000MB-Prepaid-Karte von "drei.at" (kostete 35 Euro). UMTS-Pegel fast am Anschlag.

Die Anfahrt D-CH-Gottard-IT letzten Sonntag war unspekatkulär, kein einziger Stau, selbst die wenigen Baustellen vor Genua waren "frei". Das gemietete Telepass-Kästchen funktioniert prima. Hat schon was, mit Tempo 30 einfach durch die Mautstationen durchzufahren.
Dieselpreis hier auf Sardinien: 1,66.

Grüsse

Tom

Achja: Luft: 28°C, Wasser 25°C
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Rudi
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#2 Beitrag von Rudi » 2013-10-02 13:51:15

Hallo Tom,

Biiiitttte ärgere uns weiter!!!

Wir brauchen diesen Ärger, sind regelrecht auf Ärger aus!!!

Viel Spass weiterhin!
Rudi
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Tomduly
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#3 Beitrag von Tomduly » 2013-10-02 17:52:32

..kleiner Nachtrag:
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#4 Beitrag von Bluekat » 2013-10-02 18:20:21

...ist bestimmt furchtbar warm dort...und die grelle Sonne jeden Tag...

Ihr Armen!

Wir haben das die letzten 14 Tage in Kroatien auch mitmachen müssen, fruchtbar, einfach furchtbar... :lol:


:D
Gruß
Rainer
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Hubraum ist der Raum, welchen die Hupe zum hupen braucht...

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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#5 Beitrag von Fluchtwagen » 2013-10-02 18:42:50

Hallo Tom,
sieht ja fast nach Urlaub aus...
Wie hast Du die Sache mit dem Reservesprit geregelt? Gab es eine Antwort vom Herrn Botschafter?
Weiterhin gute Fahrt und schöne Bilder!
Gruß
Markus
kaufst a Glump, hast a Glump!

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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#6 Beitrag von seppr » 2013-10-02 19:26:54

Achja: Luft: 28°C, Wasser 25°C


Das kommt einer Beleidigung hahe !!!!!!!!!!

Sepp

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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#7 Beitrag von TobiasXY » 2013-10-02 19:38:11

Schöne Bilder, aber dem Junior wird die Suite wohl langsam zu klein :lol:

Find die Werte gar nicht schlimm, haben hier auch:

Luft 2,8°C u. Wasser 2,5°C :joke:

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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#8 Beitrag von Mobert » 2013-10-02 22:12:38

Tja... eigentlich wären wir ja auch.... Geplant war das ja schon. Aber dann hatte Cheffchen wieder mal eine andere Idee mit mir.

Die 28° hätte ich jetzt auch gerne. Die wären angenehm frisch.... ich hab aktuell 39,2°. :eek:

Grüße von knapp unterm Äquator!
!Mo
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Tomduly
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#9 Beitrag von Tomduly » 2013-10-08 23:01:38

...weiter gehts.

Sind mittlerweile etwas westlich von Pula angekommen, d.h. wir haben Cagliari erfolgreich durchquert (interessant, durch wie kleine Nebengassen man noch durchkommt, wenn man sich mal verfranzt...) und sind nun im touristisch völlig ausgestorbenen Süden angelangt. Verglichen mit der Costa Rei im Südosten, ist hier weniger als gar nichts los.

Waren wir nach dem Ausschiffen in Arbatax zunächst 10km nach Norden in Tancau aufgeschlagen, fuhren wir der Reihe nach in südlicher Richtung die Costa Rei ab. Etwas südlich des Kap "Capo Ferrato" standen wir zwei Tage an einer Strandbar 20m vom Meer entfernt, erlebten eine stürmische Gewitternacht nach der aber auch die Schwüle durch eine angenehm trockene Hitze ersetzt wurde. Nur ans Baden war bei 1-2m hohen Wellen vorübergehend nicht zu denken.
Nicht weit von dieser Stelle fanden wir einen Wasserhahn (die Versorgungsstellen sind an der Costa Rei rar, die CPs fast alle dicht) und nutzten erfolgreich Faltschüssel und 24V-Tauchpumpe, um Klospül- und Frischwassertank in wenigen Minuten wieder vollzutanken. Dann gings ein kurzes Stück weiter nach Süden, dann lockte die niedliche Bucht am Monte Turnu, hier standen wir wieder zwei Nächte. Abends diente uns die - dann geschlossene - überdachte und mit Polstersesseln bestuhlte noble Strandbar als prima Platz fürs Abendessen.
Nachdem unser Junior sich dann ein Schienbein ordentlich aufgeschürft hat (learning by doing on the rocks...) und erst mal fachmännisch bandagiert werden musste, haben wir einen strandfreien Tag eingeschoben und das noble Villasimius angesteuert, die Vorräte im Supermarkt ergänzt, Burg und Capo Carbonara besichtigt und uns im Yachthafen 9 Kugeln Eis für 13 Euro gegönnt. Die Urlaubskasse wurde bislang mehr durch Gelati belastet, als durch Stellplatzgebühren...

Dann gleich eine 60km Verbindungsetappe angehängt bis Cagliari: erst ein paar traumhafte Serpentinen an der Küste entlang, dann auf die neue Schnellstrasse, die gefühlt zur Hälfte unterirdisch verläuft: in blitzsauberen Tunneln mit LED-Beleuchtung und elektronischen Verkehrsschildern, der ADAC würde sofort Note 1+ mit Sternchen vergeben.

Zur Strafe dafür in Cagliari einmal nach Bauchgefühl abgebogen und schon in 3m breiten Einbahnstraßen mit wechselseitiger Beparkung gestrandet. Aber wo ein Wille (und eine Rückfahrkamera), da ist auch ein Weg!
Mediamarkt- und Lidl-Reklame ignorierend, setzten wir unseren Weg an der stinkenden Bucht von Cagliari und der dort liegenden Raffinerie fort und fanden mit etwas Glück bei Pula einen noch offenen Campingplatz direkt am Meer - und mit Spielplatz (war eine dringende Forderung des Juniorpartners in der Familienkoalition). Und mit Gelegenheit, endlich mal mit dem mitgebrachten Gummiboot in die spiegelglatte See zu stechen. Nachdem sich die nachlässig eingestellte Spur nun mit einem erschreckenden sägezahnartigem Profilverschleiss an den Rändern der Vorderräder zeigt, gibt es morgen wohl noch einen "Rädchen-wechsel-dich"-Einsatz: vorne nach hinten und hinten nach vorne. Ich bete für kühles Wetter morgen... :unwuerdig:
Für die Unterwegs-Onliner: bisher noch keine Stelle ohne UMTS-Netz gehabt, Richtantenne aufs Dach, grob zur nächsten Siedlung ausgerichet, passt. Das 1.000MB-Prepaid-Budget ist auch noch nicht erschöpft :hacker:

Jetzt noch ein paar Bilder...

Grüsse

Tom
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Tomduly
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#10 Beitrag von Tomduly » 2013-10-08 23:07:46

Moin!
Fluchtwagen hat geschrieben:Wie hast Du die Sache mit dem Reservesprit geregelt? Gab es eine Antwort vom Herrn Botschafter?
Ganz brav mit nur einem gefüllten 20l-Kanister nach CH eingereist, den dann nach dem Gotthard an der Raststätte vor dem Auftanken in den Tank geschüttet, mit leeren Kanistern nach IT eingereist, dort beim Tankstopp vor Genua wieder einen Kanister gefüllt, so sind wir nun hier unterwegs. Der Botschafter nahm meine Anfrage wohl nicht so ernst, hat sich jedenfalls bislang nicht gemeldet.

Grüsse

Tom
Zuletzt geändert von Tomduly am 2013-10-09 14:30:52, insgesamt 1-mal geändert.

lp520

Re: Sardiniens Süden - jetzt

#11 Beitrag von lp520 » 2013-10-09 12:08:38

Hallo Tom,

hab ich Dich gestern zufällig in Costa Rei gesehen?

Liege derzeit in der Roger Rabbit Bar bei einem Corona.

Gruss Ralf

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Tomduly
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#12 Beitrag von Tomduly » 2013-10-09 14:28:38

Moin,

sodele, alle Räder sind ummontiert. Und wie war das: billiges Werkzeug bricht - gutes verbiegt sich? Immerhin war die Gedore-Stange nach dem Festziehen der Radmuttern wieder gerade...
lp520 hat geschrieben:hab ich Dich gestern zufällig in Costa Rei gesehen?
Liege derzeit in der Roger Rabbit Bar bei einem Corona.
Gestern kann nicht sein, sind seit vorgestern hier bei Pula (CP Cala d'Ostia), morgen gehts weiter nach Südwest.

Hier gluckert das Ichnusa-Bier in der Kühlbox...a propos, ich muss mal wech...

Grüsse

Tom
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lp520

Re: Sardiniens Süden - jetzt

#13 Beitrag von lp520 » 2013-10-09 15:07:16

Gestern kann nicht sein, sind seit vorgestern hier bei Pula (CP Cala d'Ostia), morgen gehts weiter nach Südwest.

O.k. Dann is noch nen MOG unterwegs.

Gruss und gute Fahrt. Ralf

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Mobert
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#14 Beitrag von Mobert » 2013-10-09 18:53:03

Warum müssen Unimogfahrer eigentlich im Urlaub immer schrauben?? :D :D

Viel Spass noch!
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#15 Beitrag von Tomduly » 2013-10-09 20:02:54

Moin!
Mobert hat geschrieben:Warum müssen Unimogfahrer eigentlich im Urlaub immer schrauben?? :D :D
...dabei habe ich das Vorgelege-Ölkontroll-Yoga noch gar nicht erwähnt, das ich zum runterkommen nach der Radwechselaktion noch gemacht habe... :D

Grüsse

Tom

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Tomduly
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Re: Sardiniens Süden - jetzt

#16 Beitrag von Tomduly » 2013-10-14 0:21:53

Moin,

wieder ein kleines Update:

Nach drei Tagen auf dem einzigen noch offenen CP bei Pula zogen wir das freie/wilde stehen wieder vor. Mit einem Abstecher auf die Insel St. Antioco, die das südöstliche "Eck" Sardiniens bildet und über einen Damm erreichbar ist, gings an der Westküste hoch zu den Bergbauregionen.
Traumhafter Übernachtungsplatz in einer winzigen felsigen Bucht unterhalb von Portu Banda, über eine knapp 2km lange schmale Stichstraße mit 18% Gefälle erreichbar. Schön. Ne richtige Piratenbucht, wie im Bilderbuch. Und wir hatten Ruhe (abgesehen von diesem Wellengepatsche und Meeresgerausche) und einen amtlichen Sonnenuntergang.
Dann kam der mit Spannung erwartete Abschnitt der Costa Verde dran. Auf dem Weg nach Ingurtosu gings Pässe rauf und runter pur. Am Ortsende von Ingurtosu dann das Haus mit dem Steintor, das zu durchfahren ist. Aber: kein Problem, ist offiziell sogar bis 3,40m freigegeben. Danach gehts bald über eine Sandpiste mit sanftem Wellblech Richtung Meer. Das 3,5t-Schild haben wir irgendwie übersehen. Dafür fehlte die (im Forum angesprochene) 1,90-Breitenbeschränkung und die beiden Brückchen kurz vorm Strand hielten auch (abgesehen davon sahen wir am nächsten Tag den Flüssiggas-Tanker in der 12t-Klasse die selbe Strecke fahren, der das Hotel Le Dune am Strand versorgte...). Alle Parkplätze waren sehr deutlich mit einem Aushang dekoriert, dass seit Juni 2013 das campieren in jeglicher Form in diesem Bezirk nur noch auf extra ausgewiesenen Flächen erlaubt seien und Verstöße mit 154 Euro Buße geahndet würden. Es waren bei unserer Ankunft gut 10 WoMos da, darunter ein Rastätter Pinzgauer mit Wohnaufbau und Woick-Reklame, der aber kurz nach der demonstrativ-martialischen Platzrunde der Corpo Forestale wieder das Weite suchte. Wir wurden allerdings in dieser Nacht (auch) nicht behelligt.

Tags drauf gings durch eine Flüsschendurchfahrt weiter Nach Norden, wobei wir einen Abstecher ins Landesinnere machten, auf die Hochebene Giara. Dort lebt eine Herde kleinwüchsiger Wildpferde auf einem 4.000-Hektar-Plateau. Gehütet von ein paar netten Park-Rangern in einem Info-Steinhäuschen.
Vor der erfolgreichen Bewältigung der steilen 5km-Auffahrt von Tuili aus, setzte der Herrgott aber einen Zwangsstopp durch: abrupter Leistungsverlust zwang mich nach 10 Jahren doch, den Diesel-Vorfilter im Schauglas mal zu wechseln. Nun eben schräg geparkt bei 29° in der Mittagssonne am Wegrand... Danach flitzte der Mog wie befreit den Berg hoch und zur Krönung erlaubten uns die Rangers auch noch, direkt am Gatter zum Plateau-Eingang übernachten zu dürfen. Alles sehr entspannt. Selbst die zu Besuch bei den Rangern gekommene Streife der Corpo Forestale hatte nur wesentliche Fragen an uns: Hubraum? PS? Verbrauch? Unser Shelter wurde als "cabina curioso" betitelt, worauf ich konterte, dass sie von Piaggio Genova stammt, womit die ital. Seele der Gesprächspartner auch genügend gebauchpinselt war. Aber noch ein paar Worte zur Altopiano Giara: der Hammer! Natur wie aus einem Tolkien-Roman: ein Eichenwald, der über mannshohe, moosbewachsene Wackersteine gewachsen scheint. Jeden Moment erwartet man Idefix um die Ecke flitzen. An Wasserlöchern auf dem Weg stehen die Wildpferde fast ohne jegliche Scheu herum. Zwanzig Wanderminuten später läßt man den Wald hinter sich und betritt ein Buschland, das genauso gut in Tansania oder Simbabwe sein könnte. Eine handtellergroße Spinne krabbelt vor uns über den Weg, dann eine ca. 1m lange silbergraue Schlange, die sich für den Fotografen zu schnell ins Gebüsch verzieht. Fast trete ich auf eine Gottesanbeterin, die mitten auf demn Weg hockt. Mistkäfer rollen ihre miefigen Beute-Kugeln eilig und im Rückwärtsgang davon. Besser als jeder Zoo. Selbst unser heute fünf gewordener "Bocki" ist beeindruckt: "Also Sardinien ist schon sehr sehr geil.". Fazit: das Altipiano hat sich gelohnt.

Da wir bis zum 17.10. im Norden sein müssen, legen wir eine Autobahn-Etappe ein und brettern mit satten 94,2km/h (GPS) fast bis Sassari rauf. Fahren durchs Monte-Ferro-Gebirge durch nette Weinberge und schrauben uns per Pass auf fast 900m rauf und danach wieder runter. Auf der Strecke könnte man mal wieder die Bäume etwas auslichten, selbst bei straßenmittiger Fahrweise haben wir noch einiges an Grüngut "geerntet", das Eichenlaub steckt jetzt noch an einigen Stellen am Fahrzeug... Wir durchfahren das Städtchen Cuglieri und halten grob auf Bosa zu. Unser Nachtlager schlagen wir an einem Restaurant mit Camperservice etwas außerhalb vom Örtchen Sennariolo auf. Traumhafter Blick über gut 30km Küste und das 5km entfernte Meer. Wir sind die einzigen Übernachtungsgäste, lassen uns nicht lumpen und schlemmen im Restaurant bei Wein und Mehrgängemenü für 70 Euro (dafür erläßt man uns großzügig die CP-Gebühren). Kurioserweise sind alle Landstromkästen am Platz vollständig von Wespen besiedelt (Steckdosenklappe auf, purzeln 30-40 überraschte Wespen heraus..). So bleibt die geplante "Landstrom"-Batteriepflege aus, macht nichts, bisher versorgt uns das 195Wp-Solarmodul auch ganz gut. Auf LiMa-Stromversorgung verzichen wir schon die ganze Tour, nach dem ich ein Tag vor der Abfahrt zuhause feststellte, dass an der Original-BW-Shelter-Versorgungssteckdose des Mogs nur dreikommairgendwas Volt statt >24V bei laufendem Motor anliegen. Das wird erst geklärt, wenn wir wieder daheim sind.

So, genug getextet. Morgen gehts nach Bosa, dann noch Alghero und am 17.10. fährt in Porto Torres schon wieder der Dampfer zurück nach Genua.

Grüsse

Tom
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