"UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

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Frank_404s
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#31 Beitrag von Frank_404s » 2013-09-16 11:59:22

Hi Wilma,
das ist das einzige, was ich an online Foren nicht mag.

Ist ist immer sehr viel Raum für Interpretation.
Das sollte in keinster weise gegen die Mods gehen.
Ich meinte vielmehr, dass ein wirklich "guter" Ton das Eingreifen der Mods überflüssig macht.

Das was ich jetzt schreibe habe ich auch schon bei Unimurr und in der UCom geschrieben:
Ich bin nur user. Weder Mod noch Programierer noch Kassenwart oder sonst was.
Deshalb finde ich es um so schöner, dass es Moderatoren gibt die VIEL Zeit und Geduld ehrenamtlich in soche Foren investieren.

Vielen Dank und Respekt dafüran alle Helfer!
Weiter so :-)
Grüße,
Frank

PS: Was ich schreibe erweckt den Eindruck dünnhäutig zu sein. Das ist nicht der Fall. Ich kann mit Beiträgen welche mir nicht so gut gefallen schon umgehen - mir gefällt es hier sehr gut.
Noch schöner finde ich es halt, wenn man ohne das Messer zwischen den Zähnen schreibt (etwas übertrieben). Ob etwas ernst gemeint ist, spassig oder ironisch kommt auf dem "Internetweg" halt nicht immer rüber

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Wilmaaa
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#32 Beitrag von Wilmaaa » 2013-09-16 12:26:37

Frank_404s hat geschrieben:Ob etwas ernst gemeint ist, spassig oder ironisch kommt auf dem "Internetweg" halt nicht immer rüber
Das kommt auch in der direkten Kommunikation von Angesicht zu Angesicht nicht immer rüber. ;) Aber das ist ein anderes Thema.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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PeterWEN
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#33 Beitrag von PeterWEN » 2013-09-16 21:01:39

Habedere,

es ist hier fast genau so wie in meinem zweiten Lieblingsforum. Alles ist life und das ist gut so. Das hier und auch anderswo kein Ponyhof ist, dürfte ja wohl fast jedem klar sein. Einige Leute verstecken sich gerne mal, wie ich immer wieder fest stelle, in der Anonymität des Netzes. Manche von denen leiten daraus leider eine fast ungebremste Neigung ab, sich in nicht ganz regelkonformer Art Anderen gegenüber zu verhalten. Bei solchen Mitbürgrn sind oft jegliche Sozialisierungsversuche ziemlich erfolglos. Und da, da haben wir ja die Mods, die dann wenn`s zu arg wird, einschreiten.

Letztendlich dienen meine Ausführungen eigentlich nur einem Zweck, meine Hochachtung vor- und auch meinen uneingeschränkten Dank an die Moderatoren. Deren Job möchte ich um Nichts an der Backe haben, lieber versuche ich mehr oder weniger brav :angel: zu sein.

Um mal auf den Grund des Threads zurück zu kommen.

Ob diese Aufschrift richtig ist oder nicht, das sollen doch bitte Andere bewerten und ggf. sanktionieren. Ob man damit irgendwo in der Welt einen Stachel lockt? In einer Gegend vielleicht, 50 km weiter vielleicht nicht mehr. Da haben wohl viele Forumisti die unterschiedlichsten Erfahrungen in ein und dem selben Land gemacht. Ich denke mal, wenn dieser Mog-Fahrer das erste Mal aufgrund der Bemalung so richtig in der Scheixxe sitzt, wird er sich wohl selber so seine Gedanken machen und entsprechend reagieren. Mir persönlich ist das Outfit eines Kfz sowas von egal, hauptsache es tut was es soll.
Vor mir die Bahn, unter mir was fahrbares, nach mir die Sintflut.
Fragt mich nur, ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.
Inzwischen Meister im Verschieben, von der "to do" in die "ach, was soll`s" Liste.

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#34 Beitrag von Gelaendesteyr » 2013-09-17 16:35:41

Servus miteinader,
war am Wochenende beim Treffen auf der Alp.War super,alles nette Leute.Bin um so mehr erstaunt wieviel selbsternannte Poli.... es gibt.Mir reichen schon die Echten.
Soll doch jeder auf seine Karre schreiben was er will,solange er niemanden persönlich angreift oder verletzt,ist das doch jedem seine Sache.Und die Einteilung von Unimog oder nicht ist ja voll lächerlich.
Bei soviel Toleranz kann ich ja schon trauf warten wann sich der erste über meine Euro-Norm (-0) ,Farbe, Wagenhöhe usw...beschwert.
Lg

clyde

Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#35 Beitrag von clyde » 2013-09-17 18:02:50

Pirx hat geschrieben: Was haltet Ihr davon?
Ich sehe das so:

Wenn man einfach so der coolness wegen sich sowas auf´s Auto malt, halte ich das auch für verwerflich.
Ist halt sich mit fremden Federn schmücken, Vortäuschung falscher Tatsachen, Anmaßung, etc.

Wenn man aber zwischen den Fronten in eine brenzlige Situation gerät, und mit einer Umfirmierung
käme man eher ungeschoren davon, würde ich es auch machen.(egal ob UN oder Rotes Kreuz oder sonstwas. Danach aber sofort wieder abmachen)

Ich denke aber das sind Ausnahmefälle, in die schonmal Journalisten, Kriegsberichterstatter, Schmuggler o.ä. kommen können, der "normal" Reisende sollte solche Situationen sowieso vermeiden.

Gruß Oliver

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#36 Beitrag von seppr » 2013-09-18 9:38:01

Hallo Wilmaaa

Ich habe den Satz von Frank, dort werde vom Moderatorenteam kaum eingegriffen überhaupt nicht als Kritik an Euch verstanden. Es ist halt ein kleineres Forum mit weniger Streithanseln.

Ihr macht das schon gut. Ich habe den Eindruck, dass Eure Eingreifschwelle sehr hoch ist. Die Schwelle, mit beschwichtigenden, auch mal mahnenden Beiträgen in der Diskussin mitzumischen darf ruhig niedrig sein.

Sepp

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#37 Beitrag von Uwe » 2013-09-18 9:54:23

clyde hat geschrieben:Wenn man aber zwischen den Fronten in eine brenzlige Situation gerät, und mit einer Umfirmierung
käme man eher ungeschoren davon, würde ich es auch machen.
Hallo,

ich halte das für einen Trugschluss. In Konflikten haben UN-Mitarbeiter sowie Angehörige der Rotes Kreuz / Roter Halbmond-Organisationen (egal ob Komitee oder Föderation) eine Sonderrolle, die von den Konfliktparteien regelmäßig ausgenutzt wird. Die Anforderungen an diesen Personenkreis sind extrem hoch, sie erhalten Schulungen zum Verhalten bei Entführungen, etc. - nicht aus Spaß, sondern weil die Erfahrung sagt, dass es nötig ist. Von daher hätte ich überhaupt keine Lust, in den besagten brenzligen Situationen für ein Mitglied dieser Organisationen gehalten zu werden. Hier ist m.M. Wombi mit seinem 'Tourist' wesentlich besser beraten...

Grüße
Uwe
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#38 Beitrag von joern » 2013-09-18 11:11:20

Ingenieur hat geschrieben:Hallo,
unihell hat geschrieben:Hallo

klar, hat man in Kunduz gezeigt, wie effektiv die Bundeswehr ist.
In Kunduz hat die Bundeswehr jahrelang sehr effektiv gearbeitet.

Zwischendurch hat man sogar zwei potentielle fahrbare Bomben und eine ganze Reihe von
Benzindieben unschädlich gemacht.

...
Zynischer geht es kaum noch. So stellt sich also ein Bundeswehroffizier die "Unschädlichmachung" von Benzindieben vor. Es wurden unter falscher Behauptung des BW Offiziers ("Feindkontakt") unter anderem viele Kinder umgebracht.
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#39 Beitrag von Pirx » 2013-09-18 14:37:33

Heute gesehen:

auch eine Möglichkeit, das militärische Äußere des Fahrzeugs durch Beschriftung abzumildern ...
Foto-0064.jpg
Foto-0065.jpg
Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#40 Beitrag von fernreisende » 2013-09-19 20:09:38

Habe gerade ein Bild dazu gefunden
Dateianhänge
DSCN2640.JPG
Gruß Günni


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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#41 Beitrag von Gwenn » 2013-10-04 13:06:08

Ein Student von mir war jahrelang immer wieder beim österreichischen UN-Kontingent am Golan stationiert. Bereits vor der - umstrittenen - Entscheidung Österreichs, sich von dort zurückzuziehen, hat er mir über die zunehmenden Zwischenfälle im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Syrien erzählt: Fahrzeuge des syrischen Militärs seien plötzlich weiß lackiert worden. Da die in der Nähe des Golans lebenden "Rebellen" über die Jahre an die Anwesenheit der UN-Fahrzeuge gewöhnt sind, sollte offenbar der Versuch unternommen werden, so unerkannt näher an die Stützpunkte und Siedlungen heranzukommen, um sie dann anzugreifen. Was dazu führte, dass vereinzelt auch auf echte UN-Fahrzeuge geschossen wurde.

Grundsätzlich ist es mir egal, wie ein Reisemobil lackiert ist. Bei historischen Fahrzeugen halte ich den Erhalt des originalen Erscheinungsbildes für legitim und erstrebenswert (gibt kaum was Affigeres als die verordneten ledernen Verhüterlis über den Blaulichtern alter Feuerwehren). Wenn ein modernes Fahrzeug aber bewusst so gestaltet wird, um eine Verwechslungsgefahr mit einer humanitär und international tätigen Institution herzustellen, dann stößt mir das ganz persönlich sauer auf, auch wenn ich es nicht an einem Verbot o.ä. festmachen kann. Dieses Gefühl ist nicht logisch und hätte in meinem Fall leicht beseitigt werden können, wenn die Aufschrift an dem gegenständlichen Fahrzeug UNImog statt UNimog gewesen wäre. Ersteres hätte ich witzig gefunden, letzteres halte ich für schlechten Geschmack.

Das Rote Kreuz ist übrigens ein Sonderfall, weil es als Symbol einerseits durch völkerrechtliche Verträge, aber auch durch nationale Gesetze gegen Nachahmung geschützt und darf auch auf historischen Fahrzeugen nicht verwendet werden (wobei aber die nationalen Rotkreuzgesellschaften hier ein Klagerecht haben und dies in solchen Fällen gewöhnlich nicht in Anspruch nehmen). Ich habe in Spanien eine alte, zum Womo ausgebaute Ambulanz gesehen, bei welcher das Rote Kreuz nicht entfernt war. Sowas halte ich für unziemlich bis rechtswidrig.

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#42 Beitrag von Geishardt » 2013-10-04 23:18:07

Hallo,

unstreitbar ist die UN ein "Gegenstand" des Völkerrechtes. Die UN-Soldaten = Blauhelme sind jedoch in der Charta nicht aufgeführt.

Die Benutzung der Buchstaben "UN" ist als Mißbrauch zu werten, jedoch gibt es keine Gerichtsbarkeit die dagegen vorgehen kann. Es sei denn, dass es Staaten gibt in denen das Logo geschützt ist.-die Recherche überlasse ich Anderen-.

Deshalb sollte Jeder selbst entscheiden was er tut.

Die groß geschriebenen Buchstaben UN mit weiteren sehr klein geschriebenen Buchstaben zu einem mehr oder minder sinnhaften Wort zu verbinden, halte ich für eine leicht durchschaubare Ausrede. Wenn es Ärger gibt, was ich keinem Wünsche, wird das auch nicht helfen.

Die Tatsache, dass das Logo des "Roten Kreuzes" in Deutschland geschützt ist, heist noch lange nicht, dass es auch in anderen Ländern genau so ist. Der Schutz des Völkerrechtes greift erst im Krieg.

:angel: Oberlehrermodus:
Deshalb wenn Ihr in einem anderen Land etwas seht, was deutschem Recht nicht entspricht, denkt daran dort gilt das deutsche Recht nicht und wahrscheinlich ist es nach den lokalen Gesetzen erlaubt. :angel:

Gruß
Bernd
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#43 Beitrag von eifler » 2013-10-05 0:01:39

Morgen.

Es steht nürgens UN-Blauhelme oder Soldaten.
UN heißt Unternehmer , und das in Blau.

Alles Gute aus der Eifel.

eifler

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#44 Beitrag von Geishardt » 2013-10-05 14:35:29

[quote="eifler"]Morgen.

Es steht nürgens UN-Blauhelme oder Soldaten.
UN heißt Unternehmer , und das in Blau.

Alles Gute aus der Eifel.

eifler[/quote

:joke: Ich bewundere die Sachlichkeit.

Jeder kann Abkürzung kreieren und nach eigenem Gusto verwenden. Wenn Andere, insbesondere Mitarbeiter des Aufenthaltstaates, die Abkürzungen anderes interpretieren, kann es Ärger geben.
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#45 Beitrag von Uwe » 2013-10-06 12:09:02

Geishardt hat geschrieben:Der Schutz des Völkerrechtes greift erst im Krieg.
Definiere 'Krieg'.

Btw., das 'Rote Kreuz', der 'Rote Halbmond' sowie der 'Rote Kristall' sind Schutzzeichen, keine Logos. Sämtliche Unterzeichnerstaaten der Genfer Konventionen haben sich verpflichtet, Mißbrauch der Schutzzeichen zu unterbinden (und zwar nicht nur im Konfliktfall). Dein Hinweis auf die unterschiedlichen Rechtslagen greift hier daher ins Leere...

Grüße
Uwe

PS: Natürlich hat das DRK auch Logos: Langlogo, Kompaktlogo, Rundlogo, ... - aber um die geht es hier nur sekundär...
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#46 Beitrag von makabrios » 2013-10-06 15:16:40

Geishardt hat geschrieben:Jeder kann Abkürzung kreieren und nach eigenem Gusto verwenden. Wenn Andere, insbesondere Mitarbeiter des Aufenthaltstaates, die Abkürzungen anderes interpretieren, kann es Ärger geben.
Hallo,

z.B. "NSU"

http://de.wikipedia.org/wiki/NSU

Leider kriegt keiner Ärger, wenn inzwischen ein RO80, ein Prinz, eine MAX,... ihren Markennamen aktuell nach anderem Gusto verwendet und definitiv beschädigt finden, obwohl der schon viel früher abkürzungsmäßig geschützt worden und heute immer noch im Besitz des VW-Konzerns ist :mellow: Wer richtet die Richter, die das selber ignorieren? :blush:

Gruß
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#47 Beitrag von Geishardt » 2013-10-06 15:26:17

Hallo Uwe,

es ist richtig mein umgangsprachlicher Begriff "Krieg" wird nicht verwandt: es wird nur von"erklärtem Krieg, Feindseligkeiten und Konflikten gesprochen.

Anstelle der korrekten Bezeichung "Schutzzeichen" habe ich die saloppe Bezeichnung "Logo" verwandt.

Die entscheidende Frage ist, wann entfalteten die Schutzzeichen ihre Wirkung.

Nach meiner Auffassung mit dem auftreten von militärischen Konflikten. Auch erst dann werden die Mitarbeiter von der Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und dem Deutschen Roten Kreuz unter einen besonderen Schutz gestellt und mit Privilegien versehen.

In Friedenszeiten, kann eigentlich kein Schutz bestehen. Verdeutlicht an einem Beispiel:
Wenn bewaffnete Kräfte eines Staates z.B. einen verletzten Strafgefangenen von A nach B verlegen, unter Verwendung eines mit Schutzzeichen versehenen Krankenwagens, wäre dies ein Verstoß gegen die Genferkonvention.

Wobei ich klar zum Ausdruck bringe, diese Vermutung stützt sich auf mein Langzeitgedächnis.

Wenn Jemand eine andere Auffassung mit Textstellen der Genferkonvention begründen kann, wäre ich daran interessiert und sage im Voraus Danke.

Gruß
Bernd
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#48 Beitrag von danimilkasahne » 2013-10-06 15:37:14

habe gerade keine Haager Landkriegsordnung da und der verfügbare Sachsenspiegel ist da unzureichend...

aber wenn du Lesestoff suchst, eventuell hier...

http://www.humanitaeres-voelkerrecht.de/HbZDv15.2.pdf
Die heimtückische Benutzung des Schutzzeichens ist ausdrücklich untersagt und stellt eine schwere Völkerrechtsverletzung dar

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#49 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2013-10-06 16:03:11

Wie viel Sicherheit eine "UN" Beschriftung bietet kann man hieraus :
https://www.google.de/search?source=ig ... &start=20
ablesen.
Angriffe,Entführungen,Erschiessungen einfach alles ist dabei.
Damit wird es in gewissen Gegenden wirklich zu einem Abenteuer....

Südlich und östlich Europas würde ich es lassen und innerhalb Europas und anderen relativ sicheren Gegenden hat es keinen Nutzen ausser zur Befriedigung des eigenen Ego´s.
Sehr auffällig in den vergangenen Jahren ist die verstärkte Ausrüstung mit geschützten Fahrzeugen bei den finanzstarken UN Kontingenten auch bei Transportfahrzeugen.

Klaus
Ich war noch nie am A... der Welt;
aber ich konnte ihn schon riechen.

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#50 Beitrag von Geishardt » 2013-10-06 18:26:51

Hallo,

in der von "danimilkasahne" aufgeführten Broschüre des Verteidigungsministeriums wird das Schutzzeichen in Friedenszeichen nicht besonders geschützt, sondern die Verwendung des Markenzeichens durch das Rote Kreuz eingeschränkt.

639. Das rote Kreuz und der rote Halbmond dienen auch als Kennzeichen
der nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes (Roten Halbmondes), ihrer
Einrichtungen und Mitglieder im Frieden. Soweit sie nur zur Kennzeichnung
benutzt werden und ein Schutz nach den Genfer Abkommen nicht besteht (1
44), muss das Zeichen verhältnismäßig klein sein und darf weder auf Armbinden
noch auf Dächern angebracht werden (1 44 Abs. 2).

Ob diese Broschüre noch aktuell ist, sei dahingestellt - Herausgabe: 1992

Gruß
Bernd
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#51 Beitrag von Crazy_AT » 2013-10-06 18:41:20

Kurze Zusammenfassung:
In Krisengebieten kann diese Beschriftung problematisch sein und deswegen finden das Einige doof.
Aber vielleicht weiß der Besitzer/Beschrifter ja um die Problematik und fährt da gar nicht hin?
Und eine Bemalung/Beschriftung doof finden, ist nicht sehr ungewöhnlich.
Seine Beschriftung ist jedenfalls nicht unser Problem.

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#52 Beitrag von magmog » 2013-10-06 18:54:24

guude,

thema: Schutzzeichen.

Sie dürfen nur von bestimmten Organisationen oder Personengruppen für ihr Personal, ihre Gebäude und Fahrzeuge sowie ihre sonstige Ausstattung, und zur Kennzeichnung von festgelegten Einrichtungen verwendet werden.
Zu den Schutzzeichen gehören unter anderem:
das Emblem der Vereinten Nationen sowie die Buchstaben „UN“

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzzeichen


ergo: er darf's nicht und macht's trotzdem.
wie häufig wir alle.

tschö! J.

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#53 Beitrag von Wilmaaa » 2013-10-06 18:58:52

Wie so oft ist auch hier der korrekte Sprachgebrauch hilfreich.
Schutzzeichen, Kennzeichen und Logo sind nicht synonym zu verwenden.

Ich hatte hier mal erklärt, was sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 01#p467852
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#54 Beitrag von Uwe » 2013-10-06 19:36:30

Geishardt hat geschrieben:in der von "danimilkasahne" aufgeführten Broschüre des Verteidigungsministeriums wird das Schutzzeichen in Friedenszeichen nicht besonders geschützt, sondern die Verwendung des Markenzeichens durch das Rote Kreuz eingeschränkt.
Hallo Bernd,

Abs. 639 besagt - zumindest nach meiner Lesart - dass die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften - und nur die (ok, zählen wir der Vollständigkeit halber den Magen David Adom dazu - das Schutzzeichen auch in Friedenszeiten nutzen dürfen. Die Folgeabsätze beschreiben, dass die Nutzung durch Dritte zu ahnden ist bzw. auch wird.

So ganz kann ich daher Deinen Kommentar nicht nachvollziehen :huh:

Grüße
Uwe
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#55 Beitrag von Bluekat » 2013-10-06 21:02:10

Was haltet Ihr davon?
ich halte nichts davon, würde dann eher dazu:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/6 ... L1063_.jpg

tendieren. :ninja:

Schreck sicher auch potentielle Entführer ab... :smoking: :D
http://bluekatk.blogspot.de/
Hubraum ist der Raum, welchen die Hupe zum hupen braucht...

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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#56 Beitrag von hanomagtier » 2013-10-06 21:30:14

So wie die Menschen einen oft als Deutschen erkennen, obwohl man glaubt man sehe ganicht so deutsch aus, wird ein gefälschtes Fahrzeug von denen, die mit UN Fahrzeugen im eigenen Land zu tun haben, warscheinlich sowieso eher erkannt als man denkt. Da würde ich eher versuchen das Ding in Unna zuzulassen, dann hast Du UN auf dem Nummernschild stehen, hast Dir nix angemaßt.

...außerdem habe ich einen Anlasser vom Unimog im Hanomag. Da funktionirt die Verständigung gut und das Fahrzeug ist jetzt ein UNomag.
Gruß aus dem Hunsrück
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#57 Beitrag von Gwenn » 2013-10-07 8:47:41

danimilkasahne hat geschrieben:habe gerade keine Haager Landkriegsordnung da und der verfügbare Sachsenspiegel ist da unzureichend...

aber wenn du Lesestoff suchst, eventuell hier...

http://www.humanitaeres-voelkerrecht.de/HbZDv15.2.pdf
Die heimtückische Benutzung des Schutzzeichens ist ausdrücklich untersagt und stellt eine schwere Völkerrechtsverletzung dar
Die HLKO kennt an sich keine Schutzzeichen, der Sachsenspiegel ... es gab damals gewisse "Schutzzeichen" schon, wie das Kreuz der Ritter auf dem Kreuzzug. Der gute Eike hatte das aber wahrscheinlich nicht als erwähnenswert eingestuft.

Was hier bislang an Völkerrecht erwähnt worden ist, gilt grundätzlich nur im (bewaffneten) Konflikt. Aber: es steht den Staaten offen, mit den nationalen Rotkreuzgesellschaften Verträge abzuschließen über die Durchführung von Krankentransporten und anderen medizinischen Maßnahmen. In diesem Zusammenhang kann es einen eigenen Schutz vor Nachahmung geben, um eben den Bedeutungsinhalt des "Roten Kreuzes" in diesem Zusammenhang zu bewahren. Bei uns weiß ja kaum jemand über die Wurzeln des Roten Kreuzes und seine Bedeutung als völkerrechtlicher Institution Bescheid, sondern assoziiert es sofort einmal mit "Krankenwagen" (was in anderen Staaten wieder völlig unbekannt ist). Je nach nationalem Recht kann dann der nichtautorisierte Gebrauch des Roten Kreuzes ein öffentliches Delikt darstellen:
Beispiel: Österreichisches Rotkreuzgesetz 2008


Missbräuchliche Verwendung der Zeichen

§ 8. (1) Es ist verboten,
a)
das Zeichen des Roten Kreuzes auf weißem Grund oder die Worte „Rotes Kreuz“ oder „Genfer Kreuz“ in allen Sprachen,
b)
das Zeichen des Roten Halbmondes auf weißem Grund, das Zeichen des Roten Löwen mit roter Sonne auf weißem Grund, die Worte „Roter Halbmond“ oder „Roter Löwe mit roter Sonne“ in allen Sprachen,
...
d)
Zeichen und Bezeichnungen, die eine Nachahmung der Zeichen und Bezeichnungen nach lit. a) bis c) darstellen, die Verwechslungen oder Irrtümer erzeugen könnte oder unberechtigterweise auf eine Verbindung mit dem Österreichischen Roten Kreuz hinweist, oder

e)
sonstige Schutz verleihende international anerkannte Kennzeichen, Abzeichen oder Signale gemäß Art. 38 des Protokoll I, sofern zu deren Schutz keine anderen sondergesetzlichen Bestimmungen erlassen worden sind

entgegen den Bestimmungen der Genfer Abkommen und Zusatzprotokolle oder als Kennzeichen ohne Ermächtigung des Österreichischen Roten Kreuzes gemäß § 5 Abs. 1 zu verwenden.

...

Verwaltungsstrafen

§ 9. (1) Wer den Bestimmungen des § 8 Abs. 1 und 2 zuwiderhandelt, begeht, sofern nicht ein gerichtlich zu ahndender Tatbestand vorliegt, eine Verwaltungsübertretung und ist mit einer Geldstrafe von 360,-- Euro bis 3 600,-- Euro zu bestrafen.

(2) Wer die Tat gemäß Abs. 1 in einer Form begeht, durch die die Verwendung missbräuchlich bezeichneter Gegenstände einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird, ist mit einer Geldstrafe von 800,-- Euro bis 15 000,-- Euro zu bestrafen.

(3) Wird eine Verwaltungsübertretung nach § 8 Abs. 1 begangen, so hat die Bezirksverwaltungsbehörde auf Kosten des Eigentümers die Beseitigung der gesetzwidrigen Bezeichnung zu verfügen. Gesetzwidrig bezeichnete Gegenstände können für verfallen erklärt werden.
Das ist schon ganz starker Tobak, und nach dem oben zitierten § 8 Abs. 1 lit. e würde auch das "UN" des Anlassfalles unter den gesetzlichen Schutz fallen.

Was das Rote Kreuz betrifft, hat früher in Österreich regelmäßig der TÜV (korrekt: die Prüfstelle der Landesregierung) auf dessen Übermalung bestanden, wenn eine Privatperson einen ehemaligen Ambulanzwagen zulassen wollte.

Marcus

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Geishardt
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#58 Beitrag von Geishardt » 2013-10-07 16:05:16

Hallo,

dan Ausführungen von Marcus ist nichts hinzuzufügen.

Uwe,

über die Interpretation von Texten kann man unterschiedlicher Meinung sein.

ich verstehe 639 so:

es ist den Namensträger der Schutzzeichen -Rotes Kreuz- erlaubt auch in Friedenszeiten dieses Symbol zu verwenden, jedoch mit den Einschränkungen: klein
: nicht auf Armbinden
: nicht auf Dächern.

Habe einmal oberflächlich recherchiert: die UN Konvention von 1994 und die III. Zusatzvereinbarung von 2007 können bei der Herausgabe 1992 nicht beachtet worden sein, daher habe ich inzwischen erhebliche Zweifel, dass die Broschüre der derzeitigen Situation gerecht wird.

Durch den Beitrag von "Gwenn" ist belegt, dass es ein Land gibt, in dem auch in Friedenszeiten die mißbräuchliche Benutzung von allen Schutzzeichen geahndet wird. Damit ist die Eröffnungsfrage klar beantwortet.

Allen Eignern/Fahrer eines Fahrzeuges mit der Aufschrift:"UNxxxxxxxx kann ich nur empfehlen, auf der Fahrt durch Österreich ausreichend Zahlungsmittel mitzuführen. Neben der Verwaltungsstrafe wird die Bezirksverwaltung auf Kosten des Halters/Fahrers die Beschriftung entfernen lassen. Der Vortrag kein Geld, wird wahrscheinlich mit der Überlegung honoriert, ob es vertretbar ist, das Fahrzeug für verfallen zu eklären.

Gute Fahrt

Bernd
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Gwenn
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#59 Beitrag von Gwenn » 2013-10-07 16:25:47

Geishardt hat geschrieben: Allen Eignern/Fahrer eines Fahrzeuges mit der Aufschrift:"UNxxxxxxxx kann ich nur empfehlen, auf der Fahrt durch Österreich ausreichend Zahlungsmittel mitzuführen. Neben der Verwaltungsstrafe wird die Bezirksverwaltung auf Kosten des Halters/Fahrers die Beschriftung entfernen lassen. Der Vortrag kein Geld, wird wahrscheinlich mit der Überlegung honoriert, ob es vertretbar ist, das Fahrzeug für verfallen zu eklären.
Hallo Bernd,

ich gehe aber schon davon aus, dass dies eine eher akademische Angelegenheit ist. Bei allem Respekt vor den Gesetzeshütern, aber als in eine Polizistenfamilie Eingeheirateter und Jurist weiß ich, dass die Kenntnis schon wesentlich einschlägigerer Regeln nicht vorausgesetz werden kann. Das ist auch nicht verwunderlich, bedenkt man, wie explosionsartig Anzahl und Umfang neuer Regelungen zugenommen hat. Als ich vor dreißig Jahren zu studieren anfing, kam man in Österreich mit einem einzigen Band des bundesgesetzblattes pro Jahr aus. Mittlerweile sind es deren drei.

Andererseits waren in Österreich UN-Konvois auf dem Transit nach Bosnien und den Kosovo ein sehr vertrautes Bild, und deren Begleitung für die Polizei alltägliche Routine. Da könnte es schon sein, dass mal ein altgedienter Gesetzeshüter den strengen Blick aufsetzt ... oder drüber lacht, ist ja auch möglich.

Marcus

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Uwe
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Re: "UN"-Beschriftung auf dem Expeditionsmobil?

#60 Beitrag von Uwe » 2013-10-07 17:28:21

Hallo Bernd,

soweit d'accord - das DRK darf in Friedenszeichen das Schutzzeichen (klein, ... ) verwenden. I.d.R. erfolgt dies mit dem Zusatz 'Deutsches Rotes Kreuz'. Diese Befugnis wird dem DRK im Rahmen des DRK-Gesetzes erteilt. Die unbefugte Nutzung des Schutzzeichens ist in §125 OWiG geregelt, somit gibt es schon mindestens zwei Staaten, die dies ahnden. Wie weiter oben schon gesagt verpflichten sich sämtliche Unterzeichner der Genfer Konventionen zu einem solchen Vorgehen.

Die von Dir zitierte Broschüre ist zweifellos ein paar Donnerstage alt, an der Substanz der Aussagen hat sich aber durch die von Dir erwähnten Zusatzprotokolle, ... nichts geändert.

Grüße
Uwe
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