Zentralasien mit Hund(en)?

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Gwenn
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Zentralasien mit Hund(en)?

#1 Beitrag von Gwenn » 2013-09-02 10:04:26

Wir möchten im kommenden Jahr eine Tour durch die "-stans" machen: Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan, Anreise über Ukraine und Russland. Mit dabei sind unsere beiden "Jungs".

Hat jemand von Euch diese - oder eine ähnliche - Tour schon mal mit Hund(en) gemacht? Welche Erfahrungen ahttet Ihr bezüglich Bevölkerung und Exekutive? Gab es Probleme? Welche?

Über die Formalitäten bin ich mir soweit im Klaren. Beide werden auf den für die Wiedereinreise in die EU vorgeschriebenen Tollwuttiter geprüft, ich habe mir gedacht, ich lasse mir zusätzlich ein amtstierärztliches Attest über den Impfschutz ausstellen und dieses wird ganz offiziell durch einen beeideten Übersetzer ins Russische übersetzt - mit möglichst vielen Stempeln und Unterschriften, damit es eindrucksvoll aussieht.

Vielen Dank im voraus für Eure Tipps!

Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#2 Beitrag von 911710 » 2013-09-02 10:16:16

http://www.adventuremedia4u.de/impressum.html

Hallo Marcus,

ein freund von mir Horst ist ein netter der war vor ca. 1,5 Jahren mit einem Hund dort unterwegs .

Gruß
Ingo

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heiko16
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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#3 Beitrag von heiko16 » 2013-09-02 10:29:10

Hallo Marcus,

Wann fahrt Ihr denn? Vielleicht sehen wir uns dort, unser Plan ist momentan von April bis September von Oman aus durch die Stans bis in die Mongolei und zurueck nach D zu reisen.
Ich kontaktiere dich viellecht auch mal per PN wegen visa infos etc wenns ok ist.
Wir sind ohne Hunde unterwegs daher kann ich dir damit leider nicht helfen...

Gruss, Heiko

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#4 Beitrag von Gwenn » 2013-09-02 11:15:17

Hallo Heiko,

wir werden August/September unterwegs sein. Sollte es sich ausgehen, dass wir den einen oder anderen Abschnitt gemeinsam angehen können, wär's mir recht.

Die Visabeschaffung werde ich wohl einer Agentur überlassen. Vor allem das multiple-entry-Visum für Russland wird wohl das bürokratischste sein ...

@ Ingo: Ich habe Horst kontaktiert, danke für den Hinweis!

Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#5 Beitrag von sico » 2013-09-02 12:59:27

hallo Marcus,
es sind derzeit 2 LKWs in dieser Region unterwegs, die zunächst auch miteinander gefahren sind, sich dann aber nach einiger Zeit getrennt haben.
Es waren insgesamt 3 Hunde mit dabei. Davon ist einer inzwischen verstorben.Ursache unklar. Tagelanges Drama, ob der Hund überlebt.
Wenn an die Reiseberichte liest, hat man den Eindruck, dass die gesamte Reise vom Befinden der Hunde, Nahrung für die Hunde, wo ist ein Tierarzt und natürlich von den Schwierigkeiten an den Grenzübertritten mit all den gerade eben geforderten Dokumenten bestimmt wird. Manche Reisende schmuggeln auch ihren Hund.

Letzlich mußt du das selbst entscheiden, wen und was du alles mitnimmst.
Für mich käme ein Hund nicht auf so eine Reise mit.
mfg
Sico

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#6 Beitrag von Gwenn » 2013-09-02 13:26:02

Hallo Sico,

sind die angesprochenen Reiseberichte online? Kannst Du mir einen link geben?

Marcus

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karakum
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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#7 Beitrag von karakum » 2013-09-02 20:21:18

Hunde sollten nicht frei laufen. Wenn Ihr Gassi geht, gibt´s keinen Stress.
An der Grenze braucht man die üblichen Papiere.
Ansonsten müsst Ihr Euch einfach daran gewöhnen, dass dort ein anderes Verhätlnis zu Tieren herrscht. Dackel, Westies & Co. leben wohl zu Hause, aber mit richtigen Hunden ist das anders. Ich habe zwar viele Zentralasiatische und Kaukasische Ovcharkas gesehen, kaum aber einen "normalen" Rassehund an ´ner Leine. Die einen haben eine (Wach-) Aufgabe, die anderen sind nutzlos.

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#8 Beitrag von carasophie » 2013-09-02 21:13:43

Die Todesfälle hängen vermutlich mit der Parvovirose zusammen.

Parvoviren sind äusserst widerstandsfähige Viren, die lange in der Umwelt überleben. Eine Ansteckung kann man nicht verhindern, über den sehr dünnflüssigen Kot werden unendlich viele Viren verteilt.

Hiesige Impfungen decken die dort vorkommenden Parvo-Stämme nicht ab. Ob ein Hund erkrankt oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Manche bekommen "einfachen" Durchfall, bei anderen werden die schnell blutig mit sehr schlechter Prognose.

Um sicherer zu gehen, daß sich der eigene Hund dort nicht ansteckt, sollte man ihn ausdrücklich gegen die russisch-asiatischen Stämme impfen. Frühzeitig...


Das kommt noch dazu: oft werden Welpen viel zu früh geimpft, wenn noch die Antikörper der Mutter vorhanden sind. So eine Impfung ist dann unwirksam - und der Besitzer geht von einer erfolgreichen Immunisierung aus. (Weil Welpenkäufer eine vollständige Impfung wollen, wird das halt gemacht...)

Letztendlich ist es aber so, daß es viele Impfversager bei Parvo gibt. Warum das so ist, ist noch nicht abschliessend geklärt und wohl nur zum Teil durch die unterschiedlichen Virus-Stämme begründet.
Grüssle, Bärbel

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#9 Beitrag von karakum » 2013-09-03 2:25:26

... Hunde werden auch vergiftet. leider. Dazu gibt es Kleintiere, die für uns unbekannte Krankheiten mit sich tragen.

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#10 Beitrag von laforcetranquille » 2013-09-03 17:54:38

Wir haben unseren Berner Senn auch auf einer Reise in die Mongolei verloren. Er war zwar schon 11 Jahre alt, ein bibliches Alter für diese Rasse aber eigentlich gesund. In UB wurde er plötzlich krank ohne mit Sicherheit irgendetwas gefressen zu haben. eine US-Amerikanische Tierärztin diagnostizierte eine Milzproblem. Wie auch immer, wir wollten ihn nicht irgendwo verscharren und sind mit ihm am Tropf hängend nach Griechenland zurück wo er dann gestorben ist. Sehr schneller Verfall, auch blutiger Durchfall zu Schluss. Im Nachhinein frage ich mich ob er sich nicht irgendwo einen solchen Virus gefangen hat.
Wenigstens ist unserer jetziger Owtscharka da ( hofferntlich) wenigstens Imun gegen.

Gruss Wim
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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#11 Beitrag von zappduro » 2013-09-04 10:42:34

Habe heuer Anfang Juni in Khorog ( Tadjikistan ) einen dt.Landcruiser mit Hund getroffen, die durch China weiterwollten nach Laos. Bis Tadjikistan war es nach Erzählungen easy. Sie hatten nur den Impfpass des Hundes gebraucht
panta rhei !

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#12 Beitrag von Gwenn » 2013-09-04 10:47:40

Vielen Dank für die Hinweise, sind alle sehr hilfreich! Das mit dem Vergiften ist ohnehin eine ständig drohende Gefahr für unsere Hunde, auch bei uns. Gerade vor einer Woche wurden ganz in der Nähe unseres Wohnortes Gift- und Rasierklingenköder gefunden. Leider kann man nicht 100%ig garantieren, dass die Hunde nichts Aufgefundenes fressen, zuweilen schaffen sie das selbst durch einen angelegten Maulkorb hindurch ...

Leider habe ich bislang nichts zu den asiatischen Stämmen des Parvovirus gefunden. Lediglich die neueste entdeckte Abart, die CPV2c-Variante, wird als in Vietnam beobachtet beschrieben, soll aber vermehrt in (Süd-)Europa vorkommen. Die gegen CPVa und -b wirksamen Impfstoffe sollen auch gegen die -c-Variante wirken.

Meine Tierärztin ist sehr engagiert und hat versprochen, sich näher mit der Frage zu befassen.

Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#13 Beitrag von karakum » 2013-09-04 10:53:06

... dann wird auch alles gut.

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#14 Beitrag von carasophie » 2013-09-04 12:55:15

Marcus, ich hab nach Deiner Frage dazu auch nochmal gesucht und nicht so viel im Internet gefunden ... die Dozenten von meiner Hundetrainerausbildung gehen davon aus, daß es für einen längeren Russland- und Asienaufenthalt sinnvoller ist, sich dort um eine aktuelle Parvo-Impfung zu kümmern, weil die Imfstoffhersteller die dort gerade aktuellen Stämme verwenden können.

Die Frage ist halt, ob man diese zusätzliche Imfpung dem Immunsystem des Hundes antun will.
Grüssle, Bärbel

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#15 Beitrag von Gwenn » 2013-09-04 14:53:52

Hallo Bärbel,

ich habe jetzt mal die wichtigsten Hersteller von Parvo-Impfstoffen angeschrieben und um Klärung gebeten. Drei davon sind international bedeutend und liefern ihre Impfstoffe auch nach Russland und Asien. Die sollten es eigentlich wissen. Mal sehen, was - bzw. ob ich eine Antwort kriege, ich werde mich dann hier melden.

Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#16 Beitrag von Gwenn » 2013-09-04 17:02:19

Ging ja schnell, hier schon die erste Antwort von Virbac, einem der größten Hersteller:
vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Ende der 1970er Jahre erstmals aufgetretene Parvovirus des Hundes (CPV-2) hat sich im Prinzip sofort weltweit ausgebreitet. Seit dieser Zeit hat sich das Virus verändert und es sind die neuen Varianten CPV-2a und CPV-2b sowie lokal begrenzt auch CPV-2c entstanden, die den ursprünglichen Typ wahrscheinlich komplett verdrängt haben. In Europa und ebenso in Asien kommen vor allem die beiden Typen CPV-2a und CPV-2b vor. Andere Varianten sind weltweit nicht bekannt.

Was jetzt hier für Sie wichtig ist, ist die Tatsache, dass alle Hundeimpfstoffe den ursprünglichen Typ CPV-2 enthalten. Dieser schützt die Hunde aber auch gegen die neuen Varianten. Damit ist Ihr Hund sowohl in Europa als auch in Asien mit den gleichen Virusvarianten geschützt sofern er regelmäßig geimpft wurde.
Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#17 Beitrag von seppr » 2013-09-04 21:54:09

Ich weiß jetzt nicht, ob die Herden in Zentralasien von Hunden bewacht werden. Wenn ja dann hat man auch mit denen immer wieder mal Kalamitäten.
Gegenüber Autos und Menschen ist deren Toleranzschwelle höher aber kaum wird der Hund entdeckt und energisch verbellt kommen die Hütehunde der Umgebung angerannt und eine Hundemeute ist immer eine unkalkulierbare, schwer beeinflussbare Masse. Die Gemütlichkeit ist dann dahin.

Aber das wirst Du sicher schon öfter erlebt haben.

Sepp

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#18 Beitrag von Gwenn » 2013-09-04 22:22:28

Hallo Sepp,

das gibt es ja nun überall, wo noch Schaf- oder Ziegenherden weitgehend allein gelassen stehen. Die haben alle große Herdenschutzhunde dabei, wenn es in der Region noch größere Beutegreifer (Bär, Wolf, Luchs etc.) gibt. Diese Schutzhunde entfernen sich normalerweise nicht allzu weit von der Herde, und wie schon in Rumänien oder den Pyrenäen machen wir um den Viehbestand stets einen großen Bogen.

Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#19 Beitrag von laforcetranquille » 2013-09-05 6:51:13

Was eigentlich bei Herdenhunden, die eine Troupeaux bewachen immer hilft ist ABSTAND HALTEN und ihre Tolleranzgrenze nicht unterschreiten. Die gehen eigentlich nicht zum Angriff über sondern bewachen und beschützen die Herden in unmittelbarer Umgebung. Dabei verlassen sie die Herden nicht oder nur in geringem Abstand. Angriff liegt nicht in ihrer Natur. Das gilt eigentlich für alle Molosser, ob das nun Pyreneen ,Kaukasen oder Dhokis sind. Ich kann das deutlich bei unserem Kaukasen beobachten der niemals vesruchen würde über den 1m (!) hohen Zaun zu springen obwohl ihm das ein leichtes wäre, selbst wenn auf der anderen Seite Jemand steht den er hasst. Hier ist seine Grenze, die überschreitet er nicht weil er dann seine "Herde" schutzlos zurücklassen würde. Es sind Verteidiger, keine Angreifer.
Viel gefährlicher ist es wenn man auf wilde Hunderudel trifft, das kann tödlich enden. Ich würde mich da nicht mal mehr aus dem Auto trauen, vor allem Nachts nicht !

Gruss Wim
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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#20 Beitrag von carasophie » 2013-09-05 9:13:16

Hallo, Marcus,
dann wollen wir das mal so glauben und hoffen. Ich bin gespannt, ob sich die anderen auch noch melden.
Grüssle, Bärbel

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#21 Beitrag von Gwenn » 2013-09-05 10:17:54

Hallo Bärbel,

hatte soeben ein ausführliches Gespräch mit der Verantwortlichen für Kleintiere bei Intervet in Wien. Diese hat sicherheitshalber auch noch Rücksprache gehalten bei der Vet.-Med. Uni in Wien.

Parvovirose ist definitiv NICHT das Problem. Zwar dürfte auch in Zentralasien der CPV-2c-Stann häufiger auftreten als bei uns, wird aber ebenfalls von dem bei uns verwendeten Parvovirose-Impfstoff abgedeckt.

ABER: Unsere Hunde kommen dort mit anderen Erregern, vor allem Ektoparasiten in Kontakt, denen sie bei uns üblicherweise nicht ausgesetzt werden. Viele dieser Erreger werden auch durch Mückenstiche etc. übertragen. Die Symptome der Erkrankung ähneln dann durchaus der Parvovirose, weil sie ja "nur" allgemeine Symptome einer Infektion und Schwächung sind, die Begleiterscheinung zahlreicher Krankheiten sind: Fieber, Lethargie, Durchfall, Austrocknung, Fressunlust ... Die genaue Ursache könnte dann nur ein Labor feststellen.

Deshalb wurde mir ausdrücklich ans Herz gelegt, das volle Programm an Prophylaxe durchzuziehen, d.h., auch wenn der Tollwuttiter die EUrechtlichen Anforderungen für die (Wieder-)Einfuhr erfüllt, sollte man zwei bis drei Monate vor Reiseantritt nochmal draufimpfen. Dazu soll unbedingt eine Kombination von Repellents gegen Parasiten verwendet werden (z.B. Scalibor gg. Sandmücken, Stronghold gg. Herzwürmer).

Für die Reise selbst sollte man Ringer- bzw. Kochsalzlösung gegen das Austrocknen mitführen. Die Infusion kann beim Hund problemlos unter die Haut gegeben werden, muss nicht IV sein. Es bildet sich dann eine blase (=Depot) unter der Haut, die langsam resorbiert wird. Das Zeug braucht man auch für die mitreisenden Menschen, z.B. bei extrem starken Durchfallerkrankungen, zur Stabilisierung des Kreislaufs nach Verletzungen, Schlangen-/Insektenbissen etc.

Grüße,
Marcus

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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#22 Beitrag von laforcetranquille » 2013-09-06 7:57:42

" Deshalb wurde mir ausdrücklich ans Herz gelegt das volle Programm an Prophylaxe nochmals durchzuziehen"

Das ist die Vollkascomentalität der Pharmaindustrie-Büttel die ich so liebe ..... :wack:
Tiere die schon geimpft sind nochmals dem selben Impfstress und den Nebenwirkungen aussetzen und dann am besten dann möglichst noch mit Kombiimpfungen selbst wenn es für eine bestinmmte Reise garnicht notwendig ist. Ich weiss wie unsere Hunde nach jeder Impfung leiden, vor allem der Kleine ist nach jeder Tollwutnachimpfung eine Woche malade. Das ich etwas gegen Leishmaniose oder Sandflys tue wenn ich nach Afrika will ist irgendwie logisch, aber Russland ....... Wenn du nicht sicher bist das noch Impschutz verhanden ist lass eine Laboruntersuchung machen, das ist bestimmt sinnvoller alles nochmals alles reinzujagen.

Verwende deinen gesunden Menschenverstand und höre nicht auf das Gesabbel , auch Tiere sind nur Menschen.
Den Vollschutz gibt es ohnehin nicht. Du oder dein Tier können sich immer und überall etwas einfangen auf das es keine Vorbereitung gibt.


Gruss Wim
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Re: Zentralasien mit Hund(en)?

#23 Beitrag von Ulf H » 2013-09-06 21:36:14

... nach Impfung 2 Katzen wochenlang malad ... der Kater hat auch jetzt, viele Monate danach auf den hinteren 3/4 kaum Haare ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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