Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen

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Christian H
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Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen

#1 Beitrag von Christian H » 2007-07-08 12:55:12

Viel spannender als die Frage nach Fressalien für unterwegs finde ich die generelle Frage nach sinnvollen Einschränkungen für Reisende.

Ich erinnere mich da an so manche anerzogene Verhaltensweisen aus der Kindheit, die ich mit der Zeit ( auch durch wachsenden Wohlstand ) abgelegt habe.

Da hatte jeder 2 eher kleine Handtücher ( eins für oben, eins für unten ) und 2 Lappen ( ...) .
Man wusch sich täglich mit Lappen und Seife und einmal in der Woche gings in die Wanne.
Zwar war das Wasser nicht teurer als heute aber das Abwasser ging anfangs in eine Sammelgrube.
Heute habe ich nur noch ein großes Handtuch und dusche fast täglich eher verschwenderisch.
( Das merkt man wenn mal der Stöpsel drin ist )

Früher hatte Jeder seinen Zahnputzbecher. Becher füllen und los ging es, danach wurde aus dem Becher ordentlich gegurgelt und der immer noch im Becher verbliebene Rest ausgegossen.
Auch wenn ich heute während des Zähneputzens den Wasserhahn schließe habe ich manchmal den Verdacht , mehr Wasser zu benötigen.
Einen Becher habe ich seit mind. 10 Jahren nicht mehr.

Soweit zwei Beispiele für sparsamen Wasserumgang.


Die Wäsche ist ein wichtiger Punkt, man schaut auf Reisen ja schon mal genauer, ob sich entspr. Bekleidungsstück nicht noch mal tragen lässt.
Manchmal hilft da ja auch gründliches Lüften.
Zu diesem Thema können andere sicher mehr beitragen.


Die Ernährung ist ein weiterer Punkt.
Früher achtete man peinlich auf regelmäßige Mahlzeiten.
Morgens ein schnelles Frühstück, danach ein weiteres Frühstück dann mittags was Warmes.
Abends wurde zumindest bei uns meisst kalt gegessen – also belegte Brote und bestenfalls ne heiße Wurst.
Für viele wäre diese Regelmäßigkeit keine Einschränkung sondern völlig normal.
Ich schreibs auch nur weil ich immer wieder feststelle, daß ich mich auf Treffen und Urlauben mit dem IFA nicht wirklich gesund ernähre.
Ich esse dann zu üppig, zu viel Fleisch und Bier und eben viel zu unregelmäßig. ( OK - Treffen und echte Reisen muß man differenzieren )



Soweit nur mal Anstöße von mir...

Euch fällt sicher einiges mehr ein.

Christian
Wenn ich wollte .....

crutchy the clown

#2 Beitrag von crutchy the clown » 2007-07-08 14:07:50

Der begrenzte Wasservorrat zwingt zu intelligenter Wassernutzung. Es ist ohne weiteres möglich, das benutze Waschwasser z.B. zur Bodenreinigung oder zur Reinigung von Fahrrad oder anderen Maschinenteilen zu verwenden. Beim Geschirrspülen setze ich das Wasser so ein, daß es nach dem Klarspülen später zur Vorreinigung von Geschirrs benutzt wird. Heißes Wasser vom Kochen (Kartoffeln, Eier, usw.) verwende ich ebenfalls zur Vorreinigung von Geschirr, z.B. wenn Essensreste eingetrocknet sind.
Zuletzt geändert von crutchy the clown am 2007-07-08 14:08:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Ulf H
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#3 Beitrag von Ulf H » 2007-07-08 21:16:34

Ich empfand das, was ich auf Reisen im Gegensatz zu zuhause nicht habe wie z.B. Kühlschrank, Dusche, Warmwasser nie als Einschränkung, sondern als ganz normalen Bestandteil der Reise.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Torment
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#4 Beitrag von Torment » 2007-07-08 22:13:02

Da würde ich glaube ich am billigsten Reisen.....
Habe hier 4X5 Liter Wasserflaschen die ich am Montag immer vollmache und dann zu mir hinter bringe und sie in Wasserschrank stelle.
Reicht immer ne woche fürs essen und so.....

Wenns ums abwaschen geht nehm ich regen wasser was in einer alten Milchkanne gesammelt wird und zum abwaschen selbst nehm ich sand is besser als jedes spüli :happy:
im härte fall atta scheuer pulver

Klamoten wasche ich mit der hand, genauso wie socken stopfen oder sache selber flicken (es sei denn sie sind zu dreckig dann muss ich eben mal ins waschhaus fahren)
kann das mitlerweile recht gut

beim essen komm ick wenn ich normal lebe mit 15 € die Woche aus und da ist mein packn Taback und Paper schon mit drin

bin nich so der geld ausgeber
war ich nicht
bin ich nicht
werde ich niemals sein.....

die einstellung kommt daher das ich als kleines kind alles selber machen musste
klammotten waschen, essen selber kochen und solche sachen

von daher verstehe ich es auch nicht wenn jeder heult er hat kein Geld mehr am ende des Monats.......

Und meine rechnungen sind trotdem bezahlt und das sind einiege :cold:

Und trage am ende des monats immer noch 75 € auf sparrbuch
Zuletzt geändert von Torment am 2007-07-08 22:17:31, insgesamt 2-mal geändert.
Und jeden Tag ein bisschen mehr........

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Christian H
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#5 Beitrag von Christian H » 2007-07-08 22:26:23

Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen
Wobei meine Überschrift etwas missglückt ist.

Vernunft im Reisealltag wäre vielleicht treffender gewesen.

Im Hinblick auf den LiveEarthDay kam mir halt der Gedanken, daß man im LKW ja recht schnell zum sparsamen Umgang mit Resourcen gezwungen wird.
Wenn man sich schon im Vorfeld darüber gedanken macht kann das natürlich nicht schaden.

Jemand, der schon länger im LKW/Bauwagen wohnt kann über meine Ausführung wohl nur lachen. :blush:


Christian
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#6 Beitrag von Torment » 2007-07-08 22:38:25

@ Christian H

Warum Lachen ???
Jeder Lebt anders
von daher sollte jeder so Leben wie er es für richtig hält oder etwa nicht ??
Und jeden Tag ein bisschen mehr........

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palexy
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#7 Beitrag von palexy » 2007-07-08 23:06:11

hallo,
hab auch sehr lange im bauwagen ohne strom und wasser gelebt wenn das wasser erst geschleppt werden muß wird man von allein sparsamer.und duschen abwaschen usw. tut man dann eh mit regenwasser.
isses dunkle macht man ne kerze an.wenn man wirklich will kann man fast alles auf null reduzieren.

NUR am essen und trinken kann und will und habe ich NIE gespart.
wein kann kosten was er will wenn er gut ist.
was nich heißen soll das nur teurer wein gut ist.ich schau bei wein nur nie auf den preis ist er ok wird er gekauft zu hause wie auf reisen.
ich geh gern gut essen wenn ich reise aber auch zu hause.
dafür geh ich nicht ins hotel oder aufn camping platz.
meistens kommen wir mit sehr wenig geld auf reisen aus aber ich hab noch nie während der tour aufs geld geschaut.nur hinterher haben wir immer sehr viel weniger ausgegeben als wir vor der reise grob geplant hatten.
ich kaufe weder zu hause noch auf reisen in supermärkten ein.man bekommt alles was man zum leben braucht aufm markt und das auch immer günstiger asl im supermarkt. grade im ausland sind märkte noch mehr besucht als in deutschland und viel belebter, sowohl angebot wie nachfrage.die qualität der produkte auf den märkten ist eh meisten sehr viel besser.

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RobertH
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#8 Beitrag von RobertH » 2007-07-09 1:08:48

Beim Thema Wasserverbrauch fällt mir auf, daß es bei mir in der Vergangenheit relativ egal war, wieviel Wasser ich mithatte - es hat meistens zwei Wochen gereicht. Wenn man im LKW eine Druckwasserpumpe, Haushaltshähne, ein Klo und 400 Liter Frischwasser dabei hat, benimmt man sich wie zuhause : Hände waschen unter laufendem Wasser, duschen und abwaschen mit wenigstens halbvollem Spülbecken. Im Geländewagen oder Kleinbus hatte ich 80 - 120 Liter dabei. Ohne Becken, ohne Wasserhahn, nur eine Tauchpumpe und ein Schlauch mit Ventil. Das hat genauso lange gehalten. zum Händewaschen gab es eine Handvoll Wasser, für die gründliche Ganzkörperreinigung reichen 1-2 Liter (Schüssel,Schöpfbecher und Waschlappen vorausgesetzt) und zum Abwaschen genügt meistens ein halber Liter oder das Nudelwasser.

Das Einzige, was ich an Komfort vermisst habe, war bei kaltem Wetter, Sturm und Regen ein geschütztes Klo. Aber auch damit findet man sich ab.

Was das Essen angeht : ich frühstücke unterwegs in der Regel erst relativ spät - vorher kann man schon ne Weile fahren oder anstehende Arbeiten erledigen. Abendessen gibt es dann gleich, wenn sich ein Lagerplatz gefunden hat, wenn sich das in die Nacht zieht kann es auch schonmal ausfallen. Mittagessen gibt es selten. Auf der letzten 6wöchigen Tour hab ich so über 10kg abgenommen, ohne unter Hunger zu leiden. Wobei das auch stark von den Mitreisenden abhängt - wenn da jemand überhaupt nicht ohne die klassische Essensverteilung auskommt muss man irgendwie einen Kompromiss finden. Sehr angenehm finde ich es auch, unterwegs fleischarm oder fleischlos zu essen. Zum Einen gibt es dadurch wesentlich weniger Probleme mit einheimischer Küche (viel zu häufig eklig fettig) und der Versorgung vor Ort. Außerdem übernimmt man den wesentlich gesunderen Lebensstil auch für eine Weile ins Leben zuhause.

Bier hab ich auch selten mitgenommen. Viel zu ineffizient. Ein Liter guter Wodka ersetzt einen ganzen Kasten Bier.

Grüße

Robert

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#9 Beitrag von LKW » 2007-07-09 7:19:33

schade, ein Weinhumidor paßt nicht in meine Planung - aber ein Kühlschrank, um den Champagner kühl zu halten muss einfach sein

Wäsche wird unterwegs nicht gewaschen, die alte wird vergraben und täglich neue angezogen, das viele Wasser wird zum Duschen genutzt

im Anhänger wird eine klappbare Badewanne installiert, die bei Regen gefüllt wird

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#10 Beitrag von Africalex » 2007-07-09 8:43:28

@Christian

Schöner Beitrag Christian.
Erinnert mich verdammt an meine Kindheit in Belgien mit 6 Geschwistern.
Abends wurde zumindest bei uns meisst kalt gegessen – also belegte Brote und bestenfalls ne heiße Wurst.
Sonntags dann, das Highlight der Woche: Vorsuppe und Fleisch. Und nur Sonntags!

Für diese zwangsläufige Genügsamkeit bin ich meinen Eltern immer noch dankbar.
Ist bis heute noch drin.

Und trotzdem ist es uns mal in Burkina-Faso passiert, daß uns vor lauter "Schlechtem Gewissen" das Brot im Hals stecken geblieben ist.
Wir saßen mitten im Nirgendwo im Busch, als plötzlich aus dem Nichts
3 kleine Jungs auftauchten und unseren zum Durchbrechen vollgeladenen
Abendbrottisch bestaunten. Heißen Tee, Milch, Vollkornbrot, Butter, Wurst, Marmelade, Honig, jede Menge Obst, etc, etc...
Wir haben keinen Happen mehr runter gekriegt - die Jungs an unseren Tisch geladen, die dann auch bis auf die letzte Krume alles verputzt haben.
Gut - es braucht nicht immer solche Erlebnisse, um einem mal wieder klar zu machen, in welchem Saus und Braus wir doch leben und diese "Gewohnheit" ach so lieb gewonnen haben bzw. welchen "Ballast" wir auf Reisen so mit uns rumschleppen.

Gruß
Alex
you're welcome - obroni !

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#11 Beitrag von Wilmaaa » 2007-07-09 8:46:44

Christian H hat geschrieben:
Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen
Wobei meine Überschrift etwas missglückt ist.

Vernunft im Reisealltag wäre vielleicht treffender gewesen.
Möchtest Du das geändert haben?

Wilmaaa :cool:
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Lassie
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#12 Beitrag von Lassie » 2007-07-09 8:50:33

Hallo,

auch wir stellten auf Reisen fest, dass gegenüber den zu Hause üblichen 3 Mahlzeiten ein spätes ausgedehntes Frühstück / Brunch und ein frühes Abendessen völlig ausreichen. Wenn man nebenbei noch etwas 'Knabbersachen' wie Äpfel, Bananen, Joghurt, etc. hat, klappt das prima und reicht.

Viele Grüsse, Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Ulf H
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#13 Beitrag von Ulf H » 2007-07-09 8:56:44

Essen unterwegs:

Frühstück eher spät, je nach Laune unterschiedlich ausgiebig, fast immer noch am Übernachtungsplatz.

"Mittagessen" eher sporadisch, wenn mal ein Fressstand auf dem Markt was hergibt, ansonsten Knabberzeug oder Brote während der Fahrt.

Abendessen meist was gekochtes, sobald der Nachtplatz gefunden ist.

Unterwegs zu einer bestimmten Zeit anhalten und Essen zubereiten zu müssen käme uns nicht in den Sinn !!

Gruß Ulf
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Re: Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen

#14 Beitrag von wayko » 2007-07-09 9:29:37

Christian H hat geschrieben: Da hatte jeder 2 eher kleine Handtücher ( eins für oben, eins für unten ) und 2 Lappen ( ...) .
Wir haben uns lange Zeit aus Sparsamkeitsgründen 2 Handtücher geteilt. Die waren zur Sicherheit mit "A" und "G" gekennzeichnet. Klar, Arsch und Gesicht. Ziemlich schnell abgeschafft habe ich die gemeinsamen Handtücher, als meine Frau mal was von Antlitz und Gesäß sagte... :lol:


Aber im Ernst. Ich stelle immer wieder fest, daß man auf Reisen, egal ob im Zelt oder im WoMo sehr schnell feststellt, auf was man alles verzichten kann. Außerdem wird man daran erinnert, daß man mit den Ressourcen auch sparsam umgehen kann. Und komischerweise vermisst man auch nichts dabei. So schaffen wir es, daß 2 Personen mit insgesamt 20 Litern Wasser duschen können. 6 - 7 Liter sind für mich, den Rest bekommt meine Frau, da sie mit Ihren langen Haaren zwangsläufig mehr Wasser braucht. Geht vollkommen problemlos. „Normales“ Waschen kommt natürlich mit wesentlich weniger Wasser aus.

Auch der von Christian angesprochene Zahnputzbecher ist unterwegs selbstverständlich. Und ich frage mich gerade, warum eigentlich nur unterwegs (da sollte ich wohl mal was ändern).

Das Essen unterwegs ist bei uns auch immer so eine Sache. Wann immer es möglich ist, wird täglich gegrillt. Sicher nicht erforderlich, aber man hat ja Urlaub. Das Frühstück hängt stark vom Übernachtungsplatz ab. Entweder gemütlich und ausgiebig, oder gleich ab auf die Straße und auf die Schnelle nur einen Apfel. Aber generell neigen wir im Urlaub eher dazu, über den Bedarf hinaus zu essen. Andererseits achten wir darauf schon auf den Preis, Fleisch um jeden Preis gibt es dann doch nicht. Und Eier mit Bohnen zwischendurch mal sind ja auch ganz lecker.

Bei der Wäsche sind wir auch recht spendabel, wobei bei einer 3wöchigen Reise ein entsprechender Vorrat kein Problem ist. Wenn aber mal ein Teil frisch geblieben ist, wird es schon auch ein zweites mal angezogen, nachdem es über Nacht gelüftet hat.

Was auf Reisen bei mir komischerweise funktioniert, zuhause aber nicht, ist das „sparsame“ Kochen. Damit meine ich jetzt nicht das Essen an sich, sondern den Materialeinsatz. Wenn ich zuhause koche, sind schon mal eine Pfanne und 2 -3 Töpfe in Benutzung, die anschließend auch wieder gespült werden müssen. Vom Einsatz von Schneebesen, Gabeln, Abschmecklöffel, Umrührlöffel etc. möchte ich garnicht reden, da gehe ich auch immer in die Vollen. Unterwegs komme ich teilweise mit nur 1 Topf aus, und ein Löffel reicht mir zu kochen. Da wird halt die Kochreihenfolge so geschickt aufgebaut, daß ich zum Schluß dasselbe Ergebnis habe wie zuhause. Ich denke, da habe ich auch noch ein gewaltiges Einsparpotential.

Das Schlimme ist, zuhause ist ja alles da. Man denkt über den Gebrauch garnichtmehr nach. Erst auf Reisen stellt man fest, mit wieviel weniger man tatsächlich auskommen kann, ohne daß man einen echten Komfortverlust hat. Einen Teil aus dem Urlaub mit in den Alltag zu nehmen, sollte eigentlich kein Problem sein.
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#15 Beitrag von LKW » 2007-07-09 9:46:44

vor allem kommt man ohne Forum aus :lol: :lol: :lol:

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#16 Beitrag von joern » 2007-07-09 13:14:58

Eine Mitreisende von mir hat mal Eier gekocht und anschliessend das selbe erhitzte Wasser zum Teekochen verwendet. Das war mir dann doch der Sparsamkeit zuviel...

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Torment
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#17 Beitrag von Torment » 2007-07-09 13:19:13

Warum ???
Ich mach das auch so :happy:
Solange die Eier nicht platzen und sauber sind, ist doch alles in ordnung :totlach:
Von daher stört mich das nicht und mit ein bischen Zucker merkste da och kein unterschied
Und jeden Tag ein bisschen mehr........

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#18 Beitrag von joern » 2007-07-09 13:35:19

Zucker in den Darjeeling???! Geschmacksbanause :lol:
Zuletzt geändert von joern am 2007-07-10 19:31:32, insgesamt 1-mal geändert.

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wie sparsam?

#19 Beitrag von Kurzhauber » 2007-07-09 19:35:17

also, wenn ich dann am abend so ungefähr für 100,- € im Schnitt Diesel in CO2 und H2O umgewandelt habe, dann fange ich doch nicht mehr an zu sparen.

Ausserdem bin ich im Urlaub und nicht auf einem Selbstfindungstrip oder Fastenseminar. Wir lernen oft andere Reisende kennen, und sitzen beim Wein, Bier und kulinarischen Kleinigkeiten zusammen, es wird gegrillt, gesoffen und gegessen.

Mir ist die Debatte zu scheinheilig, weil ich sie von unterwegs auch nicht kenne.

Oder doch: abseits sass da mal eine Familie, ernährte sich politisch korrekt, führte überlegte Gespräche und ging früh ins Bett. Morgens Müsli und Koffeinfreie Getränke. Spassbremsenhausen stand über ihrem Standplatz in den Himmel gezeichnet.


Gruss, Bruno

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#20 Beitrag von AL28 » 2007-07-09 23:06:32

Hallo
Ich bin immer viel mit dem Motorrad unterwegs gewesen .
Ich genieße im noch staunend den Luxus beim Womo .
Urlaub mit dem Hano , ist nicht einschreckend , sondern prassen , im vergleich zu Mopet .
Gruß
Oli
Auch wenn sich die Überlebensstrategie der Schafherde bewährt hat, will ich nicht leben wie ein Schaf von vielen.
Jeder führt das Leben das er sich verdient hat.

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#21 Beitrag von Monny » 2007-07-09 23:44:05

muss ich Oli zustimmen. Und dabei ist mein einsatzbereites WoMo ein 110er Land Rover.
Gruss,
Monny

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#22 Beitrag von Kawajojo » 2007-07-10 8:14:27

Hallo,

zunächst einmal danke für die Erinnerung an den guten alten Zahnputzbecher. Ich weiß gar nicht mehr, wann und warum ich den
abgeschafft habe.

Sinnvolle Einsparungen ergaben sich bei mir immmer im Laufe meiner Reisen, denn nach jeder Reise habe ich eine neue Erfahrung mit nach Hause genommen, die ich bei meinem nächsten Trip bereits wie selbstverständlich nutzen konnte.

Wasserverbrauch rückt besonders dann in den Mittelpunkt des Interesses, wenn das Wasser selbst knapp wird. Plötzlich merkt man, wie wiederverwendbar diese kostbaren Tropfen doch sind.

Beim Thema Hygiene halte ich es ebenso mit dem Waschlappen, denn die Effizienz ist mit Wasser aus der hohlen Hand nicht zu vergleichen.

T-Shirts und Pullis wandern, sofern es das Wetter und der Standplatz erlauben, auf einem Kleiderbügel nachts nach draußen, denn dadurch verlängert sich die Tragezeit erheblich.

Kochwasser für beispielsweise Eier und Nudeln nutzt man zum Vorspülen oder auch zum Bodenwischen.

Da ich auch zuhause Supermärkte meide, ist es für mich stets selbstverständlich und auch viel, viel angenehmer, auf dem Markt einzukaufen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Der Kontakt zu den Menschen eines Landes macht das Reisen in meinen Augen schließlich zu einem hohen Prozentsatz aus.

Abends fühle ich mich trotz der Tatsache, dass ich keinen Alkohol trinke, keineswegs als Spaßbremse und kann den Abend durchaus
auch mit ein paar Bechern Wasser oder Tee humoristisch ergänzen.

Gefrühstückt wird in Abhängigkeit vom Tagesverlauf. Soll es wieder auf die Piste gehen, fällt das Frühstück meist aus und wird während der Fahrt häppchenweise in Form von Äpfeln oder Bananen zugeführt. Bleiben wir jedoch auf dem Übernachtungsplatz, steht einem schönen ausgedehnten Frühstück nichts im Wege.

Falls man auf der Piste ist, fällt normalerweise auch das Mittagessen aus, dafür steuert man den nächsten Übernachtsplatz eventuell schon etwas früher an, was dann ein früheres Abendessen nach sich zieht, das dann im Normalfall warm ausfällt.

Spülmittel brauchst auch nicht, dafür gibt es Zitronen. Ein paar Zitronen in einen separaten Becher ausgedrückt und man bekommt ein Spülmittel der Extraklasse, dessen Rest man sogar noch trinken kann. Gerade untwegs bleibt viel Spülmittel aus Gründen des Wassersparens auf dem Geschirr, das man dann un-
weigerlich mit der Nahrung aufnimmt.

Soviel erstmal von meiner Seite.

Grüße

Johannes
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#23 Beitrag von Krusty » 2007-07-10 8:19:47

Kawajojo hat geschrieben:Ein paar Zitronen in einen separaten Becher ausgedrückt und man bekommt ein Spülmittel der Extraklasse, dessen Rest man sogar noch trinken kann.
Den Rest vom Saft oder vom gebrauchten Spülwasser :sick: :)
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

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#24 Beitrag von Kawajojo » 2007-07-10 8:44:42

Versuch mal beides....hängt in der Geschmacksrichtung beim Spülwasser immer davon ab, was es zu Essen gab... :lol:
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#25 Beitrag von Freeclimber » 2007-07-10 10:43:33

SchönesThema, vielen Dank Christian.
Vieles wurde bereits beschrieben, essensmässig lebe ich im Urlaub, wie zu Hause eher enthaltsam, achte jedoch darauf,dass gute und regional angepasste Ware ist. Wasser brauche ich im Urlaub eher noch weniger wie zu Hause. Bei mir hat der sparsamere Umgang mit den Ressourcen eher was mit Lebensgefühl statt "Spassbremse" zu tun. Ich bin halt viel in Klettergebieten unterwegs, also in meisst unverbauten Naturräumen, da ergibt sich das automatisch.
Abend`s darf auch bei mir ein guter Wein nicht fehlen.
Lebensgefühl eben.....

Gruss Mike
Was würdest du versuchen wenn dir alles gewohnt erscheint ?

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#26 Beitrag von LKW » 2007-07-10 12:21:59

Hi Leute,

Wasser sparen ist ja nett, unterwegs - aber zu Hause doch nicht. Wir leben nicht in einer wasserarmen Gegend - und sinnvoll wäre, wenn die Wasserwerke die Gebühren senken würden und pro Anschluss einen höheren Fixbetrag nehmen würden - dann würden die Leute nicht soviel Wasser sparen und die Rohre und Abflußleitungen würden besser durchgespült - und damit auch die Rohrreinigungskosten enorm verringert. Wassersparen ist aus Sicht der Wasserwerke und der Instandhaltung der Rohre absolut kontraproduktiv....

In der Wüste oder wasserarmen Gebieten mag das ja was anderes sein...

wasserhasser
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#27 Beitrag von wasserhasser » 2007-07-10 12:37:50

Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen ??

Wenn ich das wollte, würde ich heute noch mit dem Motorrad / Rucksack in Urlaub fahren!
Das Leben ist hart an der Küste.

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#28 Beitrag von cookie » 2007-07-10 13:19:32

wasserhasser hat geschrieben:Einschränkung / Sparsamkeit auf Reisen ??

Wenn ich das wollte, würde ich heute noch mit dem Motorrad / Rucksack in Urlaub fahren!
Kürzer kann mans eigentlich nicht sagen. :happy:

Man überlege, dass wir Dickschiffe mit > 20l/100km durch die Gegend gondeln. Was kann man daran sparen nennen?
Wenn ich schon ein Leergewicht von 6to durch die Wallachhei schaukel, dann soll die Zuladung an "Luxus" auch in einem Verhältnis stehen. D.h. neben meinen Installationen die eigentlich kein Mensch wirklich braucht, spare ich auch nicht an Wasser (vorrausgesetzt ich kann schnell und leicht nachtanken).

Explizit beim Essen geb ich im Urlaub gerne mehr aus als sonst. Auch gerne öfter mal Essengehen, aber auch lecker selbst Kochen. - dafür mach ich ja Urlaub: Es soll mir besser gehen als im Alltag.

Wobei es für jeden sicher ein unterschiedliches "Besser" gibt.
Ich persönlich lass es mir in Urlaub & Freizeit gerne besonders gutgehen - dann gebe ich meist mehr aus als ich geplant habe, bereue es aber nie. :)

Grüße,
Jan
http://www.panamericana2013.de ...
... igrendwo zwischen Alaska und Feuerland

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#29 Beitrag von Krusty » 2007-07-10 13:39:01

cookie hat geschrieben:
Man überlege, dass wir Dickschiffe mit > 20l/100km durch die Gegend gondeln. Was kann man daran sparen nennen?


Explizit beim Essen geb ich im Urlaub gerne mehr aus als sonst. Auch gerne öfter mal Essengehen, aber auch lecker selbst Kochen. - dafür mach ich ja Urlaub: Es soll mir besser gehen als im Alltag.

Wobei es für jeden sicher ein unterschiedliches "Besser" gibt.
Ich persönlich lass es mir in Urlaub & Freizeit gerne besonders gutgehen - dann gebe ich meist mehr aus als ich geplant habe, bereue es aber nie. :)
genau :unwuerdig:
es ruhet hier in diesem Grab, ein ganz erbärmlich feiger Staat

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RobertH
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#30 Beitrag von RobertH » 2007-07-10 16:07:30

Das mit dem Wasser sparen hängt ja auch enorm mit der Versorgungslage zusammen. In Island bin ich nicht einen Moment auf die Idee gekommen auf den Wasserverbrauch zu achten. Da brauchte man ja einfach nur nen Schlauch in den nächsten Bach hängen und den Tank vollsaugen. Genauso in der Mongolei - nur daß man da noch drauf geachtet hat, ob man vor oder hinter der nächsten Jurtenansammlung das Wasser entnimmt.

In anderen Regionen (Nordamerika, Skandinavien, Mitteleuropa) gabs an jeder Ecke problemlos einen Wasserhahn aus dem sauberes Wasser kommt. Da macht man sich auch keine großen Gedanken.

In Zentralasien hingegen gibts zwar Wasserhähne und es kommt sogar was raus - nur leider scheinbar zu 50% mit Chemie und Bakterien verseucht (scheinbar umso schlimmer je näher man dem Aralsee kommt). Selbst nach starker Chlorung war das Zeug nicht geniesbar und hat mir noch lange nach der Reise Bauchschmerzen bereitet.

Da lernt man dann zwangsweise, mit dem wenigen brauchbaren Wasser, das man ab und an auftreiben kann zurechtzukommen.

Auf einer Reise sind wir zu zweit 3 Wochen mit insgesamt 120 Litern Wasser ausgekommen - haben aber auch zweimal im Hotel übernachtet und dort ausgiebig geduscht und sind ab und an Essen gegangen. Aber wie schon weiter oben erwähnt kann man auch mit sehr wenig Wasser zurechtkommen. Als unangenehmen Einschnitt würde ich das nicht sehen - man bekommt ja für die Mühen auch was geboten.

Grüße

Robert
Zuletzt geändert von RobertH am 2007-07-10 16:09:08, insgesamt 1-mal geändert.

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