Durch den Himalaya nach Indien

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traumtaenzer
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Durch den Himalaya nach Indien

#1 Beitrag von traumtaenzer » 2012-06-20 20:27:28

Hallo Frende der wilden Zeiten, :positiv:
wir möchten mit meinem A-L 28 über Tatjikistan, Afganistan nach Indien. Hat jemand hier im Forum schon Erfahrung mit der Route mitten durch den Himalaya? Und ist das überhaupt möglich? Man findet ja immer nur Berichte über die China und Iranstrecke. Über gute Tips wär ich sehr dankbar. Carnet und Visa regelt sich schon, ich bräuchte lediglich ne Routeninfo.
Besten Dank schon mal im voraus.
Fabian und Wiebke
:joke:

Gast265
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#2 Beitrag von Gast265 » 2012-06-20 20:42:36

Hallo Wiebke und Fabian

Mal so eine Frage:
Du schreibst, dass du über Afganistan fahren möchtest. Ist das nicht ein wenig gewagt, bei der Sicherheitslage.
Interessant finde ich den Streckenverlauf schon. Leider ist das eine Frage und kein Hinweis wie du ihn gesucht hast.
Bin gespannt auf die Statement´s hier.

Viel Glück
Andreas

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traumtaenzer
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#3 Beitrag von traumtaenzer » 2012-06-20 20:48:23

Hallo Andreas,
Hintergrund dieser Route sollte eigentlich sein den Iran zu umfahren, da das auch nicht die angenehmste Gegend ist. China ist zu teuer und umständlich und da der Afganistan teil nur etwa 50 km sind also in 1-2 Stunden locker zu bewältigen ist, wollte wir diese Route fahren.
Gruß Fabi

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TobiasXY
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#4 Beitrag von TobiasXY » 2012-06-20 20:55:34

Bevor du durch Afghanistan fährst, knall lieber ganz entspann durch Iran durch..und lass dir dabei noch Zeit

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#5 Beitrag von egge-fn » 2012-06-20 20:57:32

Der Nick und das Thema deuten auf einen
Mitnahmestapler hin. :lol:

Gruss Markus

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joern
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#6 Beitrag von joern » 2012-06-20 21:11:52

Von Afghanistan direkt nach Indien? Da liegt noch Pakistan dazwischen auch wenn einige (ältere) Karten anderes zeigen.

Ute und Andreas (www.heart-of-silkroad.de) waren mit Ihrem eigenen Fzg. in diesem Gebiet (afghanischer Wachan-Korridor)
Das ist aber eine Sackgasse ohne Übergänge nach Pakistan. Der einzige für Touristen nutzbare Übergang Pakistan/Indien liegt zudem viel weiter südlich (Lahore/Amritsar)
Falls Du ein Afghanistan Visum bekommst, heisst das noch nicht, dass Du mit eigenem Fzg da rein kommst (road permit ist zusätzlich notwendig)
Zuletzt geändert von joern am 2012-06-20 21:31:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#7 Beitrag von Bluekat » 2012-06-20 21:23:54

...ich glaube Du hast Pakistan vergessen...oder hab ich da was verpasst???
http://bluekatk.blogspot.de/
Hubraum ist der Raum, welchen die Hupe zum hupen braucht...

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traumtaenzer
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#8 Beitrag von traumtaenzer » 2012-06-20 21:44:48

Hi Süchtig erstmal vielen Dank für die guten Infos.Ist schon interessant das das allgemeine Interesse an dieser Route so gering ist das man bisher keine Infos fand.
Die Grenzen sind ja doch sehr undefiniert oberhalb/ in Manali. Daher ist eine weitere tour durch Pakistan wirklich nicht ratsam, grade im Norden.
Die Afghanische Botschaft hat von dem anderen Papier nix erzählt... aber ist ja gut wenns Menschen gibt die mit sowas schon ein bisschen Erfahrung haben.
Danke erstmal.. Vielleicht nehmen wir doch die Iranroute...

MaGna
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#9 Beitrag von MaGna » 2012-06-21 15:19:16

Auch wenn ich viel Verständnis für Reisen in durchaus unsichere Gebiete habe und die insoweit Reisenden um ihre Abenteuer beneide, gibt es Länder, die so gefährlich sind, dass ich mein vollstes Verständnis dafür habe, dass die Bundesregierung sämtliche Aufwendungen für Löse- und Bestechungsgelder, Kosten für Flüge von Botschaftsmitarbeitern und solchen des Auswärtigen Amtes, usw., (hoffentlich) in voller Höhe von den Reisenden ersetzt verlangt, die die Kosten hierfür verursacht haben.
Afghanistan, das in Friedenszeiten sicherlich äußerst reizvoll zu bereisen ist, ist nun einmal ein Kriegsgebiet und das Entführungsrisiko äußerst hoch (gibt es eigentlich neben Afghanistan und dem Jemen ein Land auf unserer Welt, in dem das Reisen noch gefährlicher ist?). Warum also muss man so fahrlässig sein Leben gefährden und gegebenenfalls Steuergelder verschwenden?

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#10 Beitrag von TobiasXY » 2012-06-21 15:40:07

Genau, unsere armen Steuergelder könnten sonst viel besser eingesetzt werden z.B. brauchen die Banken wieder etwas Geld oder eine Straße in Deutschland muss aufgebaut werden zur Bundesstraße damit sie ein Jahr später wieder zur Landstraße abgebaut werden kann, außerdem müssen "unsere" Soldaten noch einen Krieg in Afghanistan auskämpfen und dort müssen in dem Stützpunkten auch deutsche Arbeiter arbeiten um deutsche Normen einzuhalten und und und...aber alles besser als ein "paar" Euro Steuergeld für ein Menschenleben zu "opfern" welches aufgrund der politischen Situation entführt worden ist, welche u.a. auch die deutsche Bundesregierung mit deinen Steuergeldern herbeigeführt hat...

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#11 Beitrag von danimilkasahne » 2012-06-21 19:10:50

@TobiasXY ... in Sachsen leben da zwei Mädchen wo der Endverbleib der Eltern und des Bruders unklar ist, mittlerweile sprechen sie ja auch wieder deutsch ... ich glaube nicht das die Kinder von sich aus in den Jemen wollten.... :bored: das sind so vermeidbare menschl. traurige Dinge und auch ökonomisch nicht wirklich Zielführend

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#12 Beitrag von Bakunin83 » 2012-06-21 20:01:26

Also wenn ich dich richtig verstanden habe hasst du Angst vor dem Iran (absolut unbegründet und ein wunderbares Reiseland), vergisst Pakistan (der gefährlichste Teil der 'normalen' Strecke nach Indien) und willst statt dessen durch Afghanistan fahren. Ganz ehrlich, hasst du schon mal Google Earth genötigt?
Dann die Sicherheitslage der einzelnen Provinzen studiert ( nicht nur die verallgemeinerten Infos aus den Tagesmedien). Dann wirst du merken dass es gemäss Lonley Planet Forum Leute gibt die es irgendwie geschafft haben in dem Land herum zu reisen. Aber so richtig 'sicher' hat sich wohl niemand gefühlt. Auch war niemand mit dem eigenen Auto da.

Evtl. mal googeln, aber wenn du jemand findest der es gemacht hat, Tipps dazu hat und auch sonnst dafür stimmen kann dass man gefahrlos da durch kann bin ich auch an Infos interessiert.

Ansonsten einfach mal Reiseblogs lesen von denen die die Reise gemacht haben. Gibt vieles online.

Gruss Christian

biglärry

Re: Durch den Himalaya nach Indien

#13 Beitrag von biglärry » 2012-06-21 20:14:25

Ah von Pakistan gibts auch noch diesen coolen direkten Weg nach Guantanamo, auch ne nette Route und völlig umsonst, da braucht man nichtmal die nötigen Einreiseformulare. :joke:

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#14 Beitrag von TobiasXY » 2012-06-21 20:15:16

Ich sage nichts dagegen das es unverantwortlich ist in richtige! Krisengebiete zu reisen, aber der Kontext mit den Steuergeldern fand ich etwas grenzwertig...das geliebte Geld und so ;)

Grüße

MaGna
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#15 Beitrag von MaGna » 2012-06-22 10:50:10

Wer mein Vorposting aufmerksam liest, dem wird auffallen, dass ich zuerst vom Reiz der fernen Länder (und auch von durchaus unsicheren Gebieten), dann von der dortigen Gefahr für Leib und Leben der Reisenden und dann erst vom Steuergeld gesprochen habe.
Wer dann noch bedenkt, dass die finanziellen Aufwendungen der Bundesregierung aus der Steuerkasse für die Befreiung von - in meinen Augen - grob fahrlässig Reisenden in Kriegsgebiete häufig einen Betrag erreichen, den der Reisende, der diese Kosten verursacht hat, in seinem Leben kaum erwirtschaften kann, der wird mein Post vielleicht nachvollziehen können.

Reisen bedeutet - und da sind wir uns wohl einig - Freiheit. Dies wiederum bedeutet, dass jeder dort hin reisen kann, wohin er will. Doch die Freiheit hat - und das ist eine der Säulen unserer freiheitlichen Demokratie - ihre Grenzen dort, wo andere über Gebühr belastet werden.
Diese Grenze ist meines Erachtens dort erreicht, wo ein erheblicher Betrag an Steuergelder für den Schutz der Gesundheit oder des Lebens für einen Einzelnen aufgewendet werden muss, der die Gefahr für dieses Gut selbst grob fahrlässig verursacht hat.
Der Hinweis auf die Bankenkrise, den Krieg in Afghanistan oder auf die eine oder andere Steuerverschwendung hier im Land als angebliche Priorität vor dem Schutz eines Menschenlebens (das der Betreffende selbst und trotz der Warnungen des Auswärtigen Amtes grob fahrlässig in Gefahr gebracht hat!) ist nicht nur polemisch, sondern auch nicht hilfreich, denn einerseits werden solche Reisende stets mit allen finanziellen und personellen Aufwendungen unterstützt, um sie aus der selbst verschuldeten Gefahr zu bringen, andererseits werden mit unseren Steuern auch noch andere als den im Post von TobiasXY genannten, nämlich unter anderem auch soziale Aufgaben gestemmt.
Ich würde mit den Ausgaben für die Rettung eines in Afghanistan entführten Overlanders, die natürlich oberste Priorität hat, z.B. viel lieber dem THW und dem Katastrophenschutz ein, zwei oder nochmehr neue Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände finanzieren, den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze unterstützen, Studenten alimentieren, soweit diese nicht vom Elternhaus unterstützt werden können, usw.

Ich finde nicht meine Ansichten grenzwertig, sondern das Verhalten der Leute, die bewusst äußerst gefährliche Krisen- oder gar Kriegsgebiete bereisen und darauf vertrauen, dass sie schlimmstenfalls von der Bundesregierung unter Einsatz erheblicher Steuergelder wieder frei gekauft werden. Schließlich hat man nicht nur eine Verantwortung sich selbst gegenüber, sondern auch gegenüber der Allgemeinheit.

OliverM
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#16 Beitrag von OliverM » 2012-06-22 11:51:57

MaGna hat geschrieben:Wer mein Vorposting aufmerksam liest, dem wird auffallen, dass ich zuerst vom Reiz der fernen Länder (und auch von durchaus unsicheren Gebieten), dann von der dortigen Gefahr für Leib und Leben der Reisenden und dann erst vom Steuergeld gesprochen habe.
Wer dann noch bedenkt, dass die finanziellen Aufwendungen der Bundesregierung aus der Steuerkasse für die Befreiung von - in meinen Augen - grob fahrlässig Reisenden in Kriegsgebiete häufig einen Betrag erreichen, den der Reisende, der diese Kosten verursacht hat, in seinem Leben kaum erwirtschaften kann, der wird mein Post vielleicht nachvollziehen können.


Ich finde nicht meine Ansichten grenzwertig, sondern das Verhalten der Leute, die bewusst äußerst gefährliche Krisen- oder gar Kriegsgebiete bereisen und darauf vertrauen, dass sie schlimmstenfalls von der Bundesregierung unter Einsatz erheblicher Steuergelder wieder frei gekauft werden. Schließlich hat man nicht nur eine Verantwortung sich selbst gegenüber, sondern auch gegenüber der Allgemeinheit.
...deine Ansichten sind m.E.n. schon ein wenig grenzwertig . Genau so grenzwertig wie " Vater Staat " die Kosten für NICHT "gebuchte" Dienstleistungen einfach so lapidar mal eben auf das Opfer umlegt . Genau so grenzwertig wie sich "Vater Staat" jede aber auch wirklich jede Dienstleistung noch extra bezahlen lässt ( z.B. Strassenverkehrsamt , Personalausweis ausstellen , ect,.ect,.......) . Ich stelle mir dann immer vor daß ich meiner bei mir angestellten , von mir bezahlten ,Bürokraft einen Brief diktiere und ich sie dann anschließend noch für den , von ihr während ihrer Arbeitszeit geschriebenen , Brief extra bezahlen muss .


Grüße

Oliver


....und nimm die Wörtchen Demokratie und freiheitlich bitte nicht so leichtfertig in Verbindung mit unserem momentanem System in den Mund . Jeder , der sich auch nur ein wenig ernsthaft mit der Materie auseinandersetzt weiß daß es auch hier in D-Land nicht wirklich demokratisch und freiheitlich zu geht .
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#17 Beitrag von Transporter » 2012-06-22 13:14:19

Jeder Cent der für die Befreiung unvorsichtiger Reisender oder (als anderes Reiz-Beispiel) HartzIV Empfängern ausgegeben wird, bekommt nicht die Firma Müller für die Vernichtung von Arbeitsplätzen, die Rüstungsindustrie oder wird in Kampfeinsätze oder ein Stadtsschloss gesteckt, das keiner haben will.

Weiter Beispiele jährlich im Schwartzbuch vom Bund der Steuerzahler...

Ich fordere im Gegenteil dazu auf sich möglichst oft entführen und zu möglichst hohen Kosten ("Hör mal, Kollege Taliban, das was DU da verlangst ist für meine Person aber ein bißchen wenig...") auslösen zu lassen. Denn all dieses Geld wird ansonsten mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen.

Für Gipfel wo tagelang beschützt werden muss was hinterher eine "Absichtserklärung" verabschiedet, für unzählige Menschen mit gefälschten Doktorentiteln und quasi universell unfähigen Stümpern die es schon in der kurzen Zeit in der ich mir der politischen "Klasse" gewahr bin es geschafft haben Bildungs- und Sozialnot zu einer völlig neuen Blüte zu bringen.

Ein Hoch auf die Politik die versucht das besten für das Volk rauszuholen.

Das ich nicht lache... *hierdersmileyderhochziehtundausspuckt*

Grüße,

Transporter.
Uebertragungswagen Filmarchiv:
http://www.youtube.de/user/uebertragungswagen

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#18 Beitrag von MaGna » 2012-06-22 13:22:00

@OliverM,
schade, dass Du Deine Kritik an meinen Ansichten nicht an Hand meinen bisherigen Postings begründest, sondern "Vergleiche" heran ziehst, die keine sind (ist der Bürger eines Staates, der eine staatliche Leistung in Anspruch nimmt, z. B. die des Straßenverkehrsamts, wirklich gleich zu setzen mit einer Angestellten, die ihrer vertraglich geschuldeten Arbeit nachkommt? :angel: ) und die deswegen letztendlich nur als Totschlagargumente dienen können, weil man keine besseren hat.
So lässt sich aber kaum konstruktiv diskutieren.

Die Worte "freiheitlich" und "Demokratie" nehme ich nicht leichtfertig in den Mund. Das würde ich machen, wenn ich behaupten würde, dass z. B. in der Ukraine, in Russland oder in Syrien eine freiheitliche Demokratie herrscht, nur weil dort Wahlen stattfinden.
Die Staatsform, die wir hier haben, dürfte schon die beste sein, die es auf der Welt gibt, auch wenn da noch die eine oder andere Baustelle abzuarbeiten ist und nicht alles Gold ist, was glänzt.

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#19 Beitrag von tonnar » 2012-06-22 13:28:50

MaGna hat geschrieben:Die Staatsform, die wir hier haben, dürfte schon die beste sein, die es auf der Welt gibt, auch wenn da noch die eine oder andere Baustelle abzuarbeiten ist und nicht alles Gold ist, was glänzt.
:totlach: :totlach: :totlach: :totlach: :totlach: :totlach:
Die eine oder andere Baustelle? Wohl eher eine einzige Großbaustelle à la BBI!

Aber lasst uns mal lieber zum Thema zurückkehren, sonst artet Die Diskussion noch völlig aus (z.B. keine Krankenversicherung bei "gefährlichen" Hobbies, wie Motocross, Snowboarden, Surfen, Radfahren, etc.)!

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#20 Beitrag von OliverM » 2012-06-22 13:36:37

MaGna hat geschrieben:(ist der Bürger eines Staates, der eine staatliche Leistung in Anspruch nimmt, z. B. die des Straßenverkehrsamts, wirklich gleich zu setzen mit einer Angestellten, die ihrer vertraglich geschuldeten Arbeit nachkommt? :angel: )
Der Bürger des Staates nicht , aber der Beamte/Angestellte im Staatsdienst ist durchaus einer Angestellten ,gleich zu setzen .

Grüße

Oliver
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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#21 Beitrag von zurken » 2012-07-03 12:01:20

Der Traumtänzer wollte ja nur durch den Wakhan-Korridor, von Tajikistan nach Pakistan vermutlich, das könnte man überleben, allerdings geht das wohl nur mit Maultieren und nicht mit einem AL 28. Ein meiner Meinung nach sowieso generell ungeeignetes Reisefahrzeug.... :blush:

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#22 Beitrag von Lassie » 2012-07-03 13:59:03

... das Verhalten der Leute, die bewusst äußerst gefährliche Krisen- oder gar Kriegsgebiete bereisen ...
Naja, schon der Nick und die bisherigen Posts von Traumtänzer deuten - imho - darauf hin, dass eben jenes notwendige Bewusstsein um die Gefahren, Machbarkeit, Schwierigkeiten, etc einer Bereisung neben Wahl von Reisemittel, Reisedauer, Vorbereitung, Strecke, etc. nicht sehr bis gar nicht ausgeprägt ist. Aber das muss ja jeder selber wissen :cold:

Nach meiner Erfahrung kommen 'Unbedarfte' oftmals erschreckend weit, während der 'Generalstabsplaner' am ersten Touristenvisa scheitert ;)
Aber es soll bitteschön keine Absolution dafür sein, dass Traumtänzer mit verträumt verschleierten Augen in sein Unglück tänzelt. Da werden die Schmerzgrenzen des Geldbeutels und uniformierte Bewegungseingrenzer (Zöllner) beim Blick in die Papiere aber sicher schnell für eine Ernüchterung sorgen :cool:

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#23 Beitrag von Geishardt » 2012-07-03 14:39:17

Hallo,

ein Staat ist immer eine Solidaritätgemeinschaft. Diese Solidaritätsgemeinschaft darf Einzelne -Reisende- auch wenn Sie sich falsch verhalten, ob grob fahrlässig oder nicht, nicht alleine lassen. Die Kosten müssen von der Gemeinschaft getragen werden.

Jedes Beispiel kann man zerreden, also auch diese.

Eine große Zahl von Bürgern erkranken in Folge von Fehlverhalten, angefangen von Adipositas über Akoholismus bis hin zum Lungenkrebs. Das zugrunde liegende Fehlverhalt kann auch grob fahrläsig sein, wenn ich an die Aufdrucke auf Zigarettenpackungen denke. Diese Bürger verursacht erhebliche Kosten, die von der Gemeinschaft getragen werden.

Ein Einzelner verhält sich finanziell falsch, wenn er bestimmte Regularien beachtet und sich fünf Jahre "korrekt" verhält ist er Schulden frei. Die Gemeinschaft schützt das Existenzrecht des Einzeln. Durch den Schuldenerlass geht die Gemeinschaft sogar so weit, dass Sie andere Mitglieder individuell stark belastet, indem diese auf Aussenstände verzichten müssen.

Wenn in diesen Fällen das "Wohl" des Einzelnen höher gewertet wird, als die finanziellen Verlust der Gemeinschaft und Einzelner, kann auch im Sinne der Gleichbehandlung der entführte Reisende nicht anderes behandelt werden.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#24 Beitrag von MaGna » 2012-07-03 15:26:24

@Bernd,
Du hast vollkommen Recht, wenn Du schreibst, dass der Staat immer eine Solidargemeinschaft darstellt, weshalb einzelne Mitglieder dieser Gemeinschaft nicht im Regen stehen gelassen werden dürfen. Aber eine Solidargemeinschaft funktioniert nur, wenn alle Mitglieder derselben sich solidarisch zueinander verhalten. Das bedeutet, dass der Einzelne - wenn er schon bewusst ein Risiko eingeht, das die Solidargemeinschaft belasten könnte - für sein Fehlverhalten zumindest dann selbst aufkommen muss - wenn manchmal auch nur anteilig -, wenn er vorsätzlich oder zumindest grob fahrlässig gehandelt hat. Das ist beim Arbeitslosen so, der sich grundlos weigert, einer ihm vermittelten Arbeit nachzugehen; warum also sollte der zumindest grob fahrlässig Reisende, der sich in eine Entführungssituation gebracht hat, nicht auch in Anspruch genommen werden, wenn man ihn mit viel Steuergeld wieder frei gekauft hat?

Übrigens: ich bin nie dagegen gewesen, dass entführte Reisende von der Bundesregierung frei gekauft werden. Soweit sind wir einer Meinung. Ich bin nur der Meinung, dass diese nach dem Freikauf an den entstandenen finanziellen Aufwendungen zu beteiligen sind.

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Re: Durch den Himalaya nach Indien

#25 Beitrag von Geishardt » 2012-07-03 17:08:49

Hallo,

das alle Mitglieder des Gemeinschaft einen Beitrag zur Solidaritätsgemeinschaft leisten sollen, ist richtig.

Du hast jedoch den Zusatz vergessen, auf den Gebieten wo es ihm möglich ist. Wenn Einer/Eine aufgrund des körperlichen oder geistigen Zustandes nicht in der Lage ist auf irgend einem Gebiet einen Beitrag zuleisten, bleibt die Person Mitglied der Gemeinschaft, ist aber von der Leistungserbringung befreit.

Zitat MaGna
dass der Einzelne - wenn er schon bewusst ein Risiko eingeht, das die Solidargemeinschaft belasten könnte - für sein Fehlverhalten zumindest dann selbst aufkommen muss - wenn manchmal auch nur anteilig -, wenn er vorsätzlich oder zumindest grob fahrlässig gehandelt hat
List sich gut, ist aber nicht praktikabel.

Der Autofahrer der in grob fahrlässiger Weise sein Fahrzeug manipuliert und dadurch verunglückt und erwerbsunfähig wird. Soll da das Finanzamt vortragen, durch das grob fahrlässige Verhalten wurden den Staat nach Schätzung xtausende € Steuer vorenthalten, davon müssen sie jetzt y % zahlen.

Zu dem konkreten Reiserisiko, wie gehst Du bei der Umsetzung deiner Ideen mit folgendem Beispiel um.

Ehepaar bucht bei einem renomierten Kreuzfahrtreederei eine Mittelmeerkreuzfahrt. In ägyptischen Gewässern wird das Kreuzfahrschiff entführt. Das Aussenministerium hatte eine Reisewarnung für Ägypten herausgegeben. - realer Fall-

Zur selben Zeit fährt Herr Beispiel mit dem Wohnmobil den Nil entlang und wird entführt. Die Reise hatte er als begleitete Reise bei einen Reiseveranstalter gebucht.

Willst Du beide gleichbehandeln, oder worin sind die Unterschiede?

Das Ende wäre dann:
:joke: :joke: :joke:
sollte Deutschland für einen Rettungsschirm haften schreibt das Finanzamt alle in Deutschland lebenden griechischen Staatsbürger an, etwa mit folgendem Text:
Die vom griechischen Volk gewählt Regierungen haben in den letzten 10 Jahren grobfahrlässig möglicherweise auch vorsätzliche das Geld zum Fenster rausgeworfen. Die jetzige griechische Regierung ist ihren Rückzahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen, daher sind wir gezwungen Sie an den Ausgaben für die Bürgschaft zu beteiligen, ab sofort zahlen Sie einen Bürgenzuschlag auf die Einkommensteuer.
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

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