zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

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marcus70
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zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#1 Beitrag von marcus70 » 2012-02-07 23:42:23

Hallo zusammen,
wir sind heute Nachmittag von nem wunderschönen Wochenende in den Vogesen zurückgekommen.
Anreise am Freitag Nachmittag, Rückkehr heute Nachmittag. Es war wunderschön, super Wetter, extrem kalte Temperaturen starker Wind, sehr eindrucksvoll und voller neuer und auch notwendiger Verbesserungvorschläge.
Ursprünglich wollten wir eisklettern, was aber leider aufgrund des großen Andrangs an den wenigen Wasserfällen nicht machbar war. Stattdessen waren wir mit Schneeschuhen, Touren- und Aplinskiern unterwegs und hatten ne super Zeit in ner wunderschönen Gegend.
Sehr zu empfehlen wenn mal nicht zu viel Zeit ist und die weite Anreise in die Schweiz oder nach Österreich nicht wirklich lohnt. Absolut eine Alternative. Kleine aber feine Skigebiete, wunderschöne Landschaft und nicht überlaufen. Waren stundenlang im Wald unterwegs ohne vielen Menschen zu begegnen.
Aufgrund der Temperaturen haben wir uns für nen Stellplatz mit Stromanschluß entschieden. Habe im Vorfeld extra noch ne Elektroheizung besorgt die allerdings ihre Kosten nicht wert war und die ich wieder zurückbringe. Zum Glück hat die Airtronic beste Dienste geleistet und den Shelter auf Saunatemperaturen hochgeheizt.
Dennoch hatten wir ne Menge Eis im Shelter. Die Kältebrücken die der Shelter aufweist sind im Winter wirklich beängstigend. Meine Einfachverglasung war vier Tage am Stück gefroren und unter der Bettkonstrukton war es so kalt daß sogar die Wasserleitungen eingefroren sind. Dies sicher ein hausgemnachtes Problem wofür ich schon Abhilfe habe.
Zum ersten Mal waren wir mit unserem großen grünen im Winter unterwegs. Es hat wie immer riesen Spaß gemacht, wir haben ne Menge Erfahrungen machen können was noch verbessert werden muß. Es war super und ich würde am liebsten sofort wieder los.
Zum Kaltstartverhalten .... es war hart bis die Kiste gelaufen ist. vier bis fünf mal vorglühen, Dieselheizung/Kraftstoffvorwärmung für ca fünf Minuten, danach ging es schleppend los. Diesel war kein Problem, Batterien habe auch gut durchgehalten. Mehrfache Glüh- und Startversuche waren nach vier Tagen in eiseskälte kein Problem.
Hier nbun ein paar Bilder. Danach noch muß ich noch nen neuen Thread unter Technik eröffnen. Dort dann die Probleme die aufgetreten sind.
Grüße
Marcus
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Mykines
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#2 Beitrag von Mykines » 2012-02-08 0:00:35

Ja, da sieht es schön aus....

Zum Shelter... meiner ist innen nochmals isoliert, auch die Containerecken. Habe aber das kalte Wochenende genutzt, die Warmluftführung (Truma 6E und Webasto Air Top 5500) zu erweitern. Wichtig ist Warmluft in alle Ecken und Wandbereiche zu leiten. Nach der zweiten Ergänzung es bei der 2. Nacht bei -22°C ganz gut aus.

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marcus70
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#3 Beitrag von marcus70 » 2012-02-08 0:17:40

Die Warmluftführung ist auch mein nächstes Projekt. Habe die Containerlocks sehr gut isoliert und verpackt. Kritisch waren in dem Fall die durchgehenden Aluprofile in den Ecken und an den Fenstern. Aber man lernt ja dazu und muß Erfahrungen machen. Es war unser erstes mal bei derartigen Temperaturen. Viel lüften, Warmluft besser verteilen und evtl einen Luftentfeuchter. Schade daß wir diesen Winter wohl nicht mehr dazu kommen.
Grüße
Marcus

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Ulf H
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#4 Beitrag von Ulf H » 2012-02-08 10:55:52

... sehr schön ... nur so geht es, nur so lernt man seine Karre kennen und kann dann genau das verbessern, was einem selbst wichtig ist ...

Gruss Ulf, vom Südende des östlichen Nachbargebirges
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

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Pirx
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#5 Beitrag von Pirx » 2012-02-08 11:24:38

marcus70 hat geschrieben:Zum Kaltstartverhalten .... es war hart bis die Kiste gelaufen ist. vier bis fünf mal vorglühen, ...
Hallo Marcus!

Ich kenne zwar den Renault-Motor nicht, aber ich hege gewisse Zweifel, daß es ein Vorkammer/Wirbelkammermotor ist, der vorgegüht werden muß.

Wenn es, wie ich vermute, ein Direkteinspritzer ist, wäre interessant, was Du beim "Vorglühen" genau betätigt hast. Flammstartanlage?

Pirx
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#6 Beitrag von marcus70 » 2012-02-09 1:24:13

@Pirx
Habe gedacht es wäre die Vorglühanlage. :angel:
Das Symbol ist genau das gleiche wie ich es von allen anderen bisher gefahrenen Dieselfahrzeugen kenne. ne orange ginterlegte Spirale. Dauert ne gewisse Zeit, dann geht das Lämpchen aus und der Motor startet problemlos.
Wie das Bauteil aussieht habe ich im Bereich Elektrik beschrieben. Wo liegt der Unterschied zwischen Flammstart/Vorglühanlage.
auf jeden Fall hat es nach mehrmaligem betätigen wunderbar (zugegeben leicht übertrieben) geklappt.

@ulf
ich bin absolut deiner Meinung. bauen, fahren, probieren, aus Fehlern lernen, nach den eigenen Bedürfnissen umbauen und verändern und schnellstmglich wieder auf Tour gehen. Wenn auch meist nur kurze Touren, aber auch so lernt man sein Auto kennen und kann alles besser anpassen.
Genbau so macht mir das Spaß. mag nicht nur planen und schrauben. Wobei mnchmal etwas mehr schrauben wohl angebracht wäre
aber das kommt jetzt im März, April und Mai.

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Ulf H
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#7 Beitrag von Ulf H » 2012-02-09 10:00:57

... der wesentliche Unterschied wird wohl der sein: ...

... die klassische Vorglühanlage hat in jeder Vorkammer eine Glühkerze, sei es als Wendel oder als Stift ... diese stecken meist deutlich sichtbar im Zylinderkopf und es sin so viele vorhanden wie Zylinders ... sie muss bei jeder Temperatur verwendet werden ... nur unterschiedlich lange ... ohne Glühen springt der Motor fast nicht an ...

...Flammstartanlage sitzt im Ansaugkrümmer ... dort zündet eine Glühkerze eingespritzten Kraftstoff ... sie ist nur einmal vorhanden ... sie muss nur bei sehr tiefen Temperaturen verwendet werden ... deshalb ist sie auch oft stillgelegt und keiner merkts ... bis es eben mal saukalt wird ...

Gruss Ulf
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#8 Beitrag von Pirx » 2012-02-09 11:58:00

Hallo Marcus!

Das klingt sehr danach, daß es sich um eine Flammstartanlage handelt.

Meiner Meinung nach (bin weder Renault- noch Flammstartanlagen-Besitzer) sollte man eine Flammstartanlage nicht mehrmals kurz einschalten, sondern einmal einschalten und dann eine gewisse Zeit warten, bis die Luft genug erwärmt ist vor dem Startversuch. Die Flammanlage sollte auch nach erfolgtem Motorstart noch eine Zeitlang weiterlaufen und sich dann selbsttätig abschalten.

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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#9 Beitrag von Udo » 2012-02-09 12:39:07

marcus70 hat geschrieben:Habe im Vorfeld extra noch ne Elektroheizung besorgt die allerdings ihre Kosten nicht wert war und die ich wieder zurückbringe.
Was ist das denn für eine?

Es gibt ja unterschiedliche Prinzipien. Ölradiator? Konvektor mit Heizdraht? Oder eine "Wärmewelle"?

Ich bin mittlerweile mit der "Wärmewelle" ganz zufrieden. Das ist so ein großflächiger, simple Wärmestrahlung abgebender Metallkasten...braucht vergleichsweise wenig Strom und erzeugt recht schnell ein Wärmegefühl. Ich benutze die gern, wenn ich im Wohni am Basteln bin. Mit Landanschluss würde das Ding bei eingestellten 500W auch innen ausreichend warmhalten, denke ich.
Viele Grüße,
Udo
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#10 Beitrag von marcus70 » 2012-02-09 21:33:59

zuerts mal wieder vielen Dank für die Erklärungen.
Wieder etwas gelernt. Mein Motor arbeitet definitv mit einer Flamstartanlage.Das läßt sich schon am Ansaugkrümmer erfühlen. Habe die Flamstartanlage mehrmals betätigt. Das starten funktionierte dann bestens. Hab dem ganzen System daurch ja auch mächtig eingeheizt :D
Zum Glück hatte ich keinen Startpilot dabei.
Das Timing für die Flammstartanlage wird selbständig gesteuert. im Normalfall dauert das so ca 40 sek. bis zu ner Minute. Je nach Temperatur. Allerdings war nach dem ersten Vorwärmen an ein starten des Motors nicht zu denken.

Meine Elektrokeizung ist ein Wärmewellenheizgerät mit 500/700/1200 Watt. Ich habe mir davon wirklich mehr versprochen. bei 500/700W war die Wirkung gleich null. Bei 1200W wurde die Kiste ein ganz klein wenig warm, aber ohne die gute Diesel Standjeizung hätten wir mächtig gefroren.

Versuche jetzt nen Umtausch in etwas stärkeresoder kaufe mir vielleicht besser nen Luftentfeuchter :lol:

Grüße
Marcus

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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#11 Beitrag von Ulf H » 2012-02-10 9:45:39

... also mit 500 W halte ich meinen relativ schlecht isolierten, aber auch kleinen 3,20 x 2,10 x 1,40 m Hano-Koffer bei Aussentemperaturen von -10°C auf + 5°C ... wirklich Heizen dass es dann bequem bewohnbar wird ist das nicht ... die 2kW-Standheizung läuft bei -15°C praktisch durchgehend und bringt die Kiste innen auf + 15°C ... soviel mal zu erforderlichen Heizleistungen ...

... wozu Luftentfeuchter ... hast Du mal ein Hygrometer in die Bude gehängt ? ... bei Regen und knapp über 0°C sowie ungehizter Bude steht der gerne mal auf 80% ... auf 15°C "hoch" geheizt sinds nur noch 50% ... und wenns knackig kalt ist, komme ich innen in der beheizten Hütte teilweise unter 20% ...

Gruss Ulf
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#12 Beitrag von yoeddy2 » 2012-02-10 11:59:40

Hallo Markus,

Schöne Bilder, klasse Ausflug. Wo kann man Besser Testen als in solch Extrem Bedingungen...da Draussen Heuer.

LG Ralf
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!
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Re: zurück aus den Vogesen, Lac Blanc

#13 Beitrag von marcus70 » 2012-02-10 20:52:17

Das mit dem Lufttrockner war nicht ganz ernst gemeint. Wollte damit nur auf das viele gefrorene Kondenswasser anspielen. Das gehört wohl bei dem kleinen Volumen und zwei Personen dazu. Nun lüftet man bei minus 20° auch nicht durchgehend :D
Meine 3 kw Standheizung lief auf der kleinsten Stufe und brachte dabei gemütliche 21°. Nach ner Stunde hat sie sich sogar fast komplett abgeschaltet. Die Elektroheizung war wohl einfach zu klein dimensioniert und war nur als Zusatz und Notlösung gedacht. Wollte einfach nicht daß mir während der Touren der komplette Shelter einriert. Mein Heizungswunsch wäre daß mein Steuergerät erstens im Dauerbetrieb und zweitens mit Raumthermostat laufen würde. Daran werde ich arbeiten und zu gegebener Zeit noch mal die geballte Kompetenz hier im Forum befragen.
Ein ortsansässiger Boschdienst war heute wenig auskunftsbereit und sehr kurz angebunden. na gut, er hatte sicher viel zu tun.
Habe zur Zeit ja noch andere Probleme zu bewältigen.

Zum Testen war es wirklich sehr gut. Auch um wirklichzu erkennen woran es noch mangelt. Wenn ich bedenke daß wir letztes Jahr bei ähnlichen Temperaturen im Zelt lagen und auch ne Menge Spaß hatten, Brot und Käse lutschten und nur noch ein kleines Loch im Schlafsack das atmen erlaubte. Was bin ich doch verweichlicht und verwöhnt. :lol:
Diesmal lag ich mit Decke im Bett, hatte nur ein T Shirt an und zum Abendessenlecker Käsefondue.
Wenn das mal kein Luxus ist, dazu noch bei solchem Kaiserwetter in solch herrlicher Umgebung.

Grüße
Marcus

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