Weihnachten am Nordkapp ?

[andreas1975]

Hat sowas schon jemand hier gemacht/erlebt ?

Wie kommt man im Dezember durch Schweden/Norwegen/Finnland dorthin ? (langsam nehme ich mal an)
Wie hoch ist die Schneedecke und kommt man da überhaupt durch ?
Sind zu dieser Jahreszeit die Nebenstraßen überhaupt passierbar ? Weil nur Autobahn ist langweilig und wie schaut es mit den dortigen "Landstraßen" aus ?
Schafft das solch ein 7,5 Tonner mit Allrad ?
Braucht man da bestimmte Zusätze für ÖL, Bremsflüssigkeit, Diesel, etc. ?
Wie kalt ist es dort ?
An was müsste man sonst so denken außer an warme Kleidung und den Tannenbaum ?

Fragen über Fragen ... ist kein aktuelles Projekt aber vieleicht kommt das ja mal, die Vorstellung finde ich jedenfalls unheimlich spannend ...

Feedback/Kritik und Erfahrungsberichte sind sehr erwünscht !

mfg
andreas

[Gwenn]

Ich kann keine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Aber da ich das auch mal machen will (im Februar) habe ich schon einiges recherchiert.

Das Nordkapp selbst ist im Winter grundsätzlich gesperrt, auf die Insel kommt man dank Tunnel problemlos. Manchmal gibt es Sondergenehmigungen, man kann dann hinter dem Schneepflug her fahren, oder die letzten Kilometer werden mit dem Motorschlitten absolviert.

Straßen: Gut fahrbar, reine Eisdecke. Bei schlechtem Wetter gibt es manchmal Absperrungen, und dann wird hinter einem Schneepflug ein Konvoi gebildet. Spikereifen sind zu empfehlen, aber kein Muss.

Klima: Entlang der Küste sorgt der Golfstrom für vergleichsweise milde Temperaturen, da sind auch Plusgrade keine Seltenheit.

Diesel: Kriegst dort oben Diesel, der bis minus Schlagmichtot flüssig bleibt, ist normalerweise kein Problem.

Marcus

[1017A]

Hat sowas schon jemand hier gemacht/erlebt ?


Schafft das solch ein 7,5 Tonner mit Allrad ?

Entscheidend ist die Haftfähigkeit der Reifen auf Schnee und Eis. Wenn Du nach rechts abfallende Straßen hast und das Auto rutscht im Stehen weg (mir passiert auf dem Dempster Highway in CA), da nutzt Dir Allrad garnüschte....

[Donnerlaster]

Die Idee habe ich auch schon mal gehabt und es würde mich wirklich mal reizen. Allerdings frage ich mich, was ich mir denn bei ganztägiger Dunkelheit anschauen will......
Obwohl: der Schnee sollte ja wieder eine gewisse Helligkeit produzieren.

[andreas1975]

Ok, muss nicht direkt das Nordkapp sein, die Nähe würde es auch tun ... Halt so weit nördlich wie es die Witterung und das Gefährt hergibt.

Müssen es Spikes an den Reifen sein oder tun es auch Schneeketten ?
Wie schaut es bei luftgekühlten Fahrzeugen aus ? Wird der Motor da überhaupt warm ?

Ich finde auch die Antarktis spannend, aber da sind wir wieder beim träumen

Bin für alles erdenklich offen, gerne Erfahrungsberichte, mögliche Probleme, Überlegungen, Hilfestellungen, externe Links, etc. ...

mfg
andreas

[Ulf H]

... such mal nach DonnaDiesel (bei Statens Vegvesen)... Tips für LKW-Fahrten im winterlichen Norwegen ... und dann gabs da noch den Bericht vom Pirx, der ähnliches vor ein paar Jahren mal ausprobiert hat ...

Gruss Ulf

[andreas1975]

Wo finde ich den Bericht von Pirx ? Hier im Forum ? Kenne Euch noch alle nicht so gut ..

mfg
andreas

EDIT : Wenn ich in der suche "Pirx" eingebe komme ich auf 126 Seiten !!! Weiß jemand vielleicht wie in etwa der Thread hieß ?

[Ulf H]

... es gibt einen Thread mit gesammelten Reiseberichten, dort isser auch drin ...

Gruss Ulf

[andreas1975]

Habs ...

http://www.maggie-deutz.com/iv/index.php?showtopic=4362

[Ulf H]

Entscheidend ist die Haftfähigkeit der Reifen auf Schnee und Eis. Wenn Du nach rechts abfallende Straßen hast und das Auto rutscht im Stehen weg, da nutzt Dir Allrad garnüschte....

... Schnee wird in Skandinavien, zumal im Norden nicht geräumt, sondern festgefahren ... und dann passieren Dinge wie oben beschrieben ... gaaaar nicht lustig, wenn die fuhre unaufhaltsam hangabwärts driftet und dann im Graben landet ... zum Glück bleiben die Räder unten und ich konnte nach Aufziehen von Schneeketten wieder weiterfahren ... Spikes sind also SEHR zu empfehlen ...

Gruss Ulf

[Mykines]

Ja, eine Wintertour oberhalb vom Polarkreis steht auch noch auf der Wunschliste...oder halt Hochland in Island (aber da seh ich die Fahrt mit LKW skeptisch - zu schwer/Räder zu klein)

Zum Thema Reifen: Bin jetzt so einige km mit den XZL´s gefahren. Im Schnee gehts gut - sorgt für Vortrieb bis der Karren aufsitzt. Auch bei festem Schnee und Eis geht´s noch. Blöd nur wenn die Reifen durchdrehen, 2-3 Umdrehungen reichen für Spiegeleis unter den Rädern und der Wagen rutscht von selbst. Gleiches git bei blockierten Rädern beim Bremsen. Bei Glatteis sieht es wegen der fehlenden Lammellen mau aus. Hoch geht´s meistens, runter kann es kritisch werden. Ketten sollten dabei sein oder halt Spikes.

Mykines

[LutzB]

Mors doch mal den Rollo an. Der hat so eine Tour im Hanomag hinter sich gebracht.

Lutz

[Ulf H]

Mors doch mal den Rollo an. Der hat so eine Tour im Hanomag hinter sich gebracht.

... gibts dazu einen Bericht ?? ...

Gruss Ulf

[LutzB]

Glaub' ich eher nicht. Das war irgendwann in den 90ern, lange vor Blogs und eigenen Websites.

Lutz

[1017A]

Wie viele Kilometer halten eigentlich Ketten? Hat das schon jemand ausprobiert? Ich schätze, nach spätestens 200km sind die ersten Glieder gerissen, und dann?

[Mykines]

Dürfte jetzt so in Summe 250km auf Ketten gefahren sein (16.00R20, Ketten sind nur 6mm, gehärtet). Verschleiss nicht erkennbar. Sollten halt straff anliegen, also 2-3mal nachspannen.

Mykines

[Pepone1]

Kleiner Tipp, mach es nicht wie zwei Bekannte von mir, die hatten die selbe, geistreiche Idee, allerdings mit einem normalen VW-Bus. Hatten dann daß Pech über die Weihnachtsfeiertage in Mosjöen festzustecken (es wurde ihnen wohl geraten an den Feiertagen nicht durch die menschenleere und verschneite Gegend mit einem "normalen" VW-Bus zu fahren), mit dem Ergebniss, daß sie sich quasi drei Tage von Tankstellen-Junkfood ernähren mußten und in Ihrem kleinen Bus verharren, da ansonsten alles geschlossen war. Zum Nordkap haben sie es letztendlich natürlich nicht geschafft. Ist allerdings schon rund 10 Jahre her, könnte mir aber vorstellen, daß dort immer Winter weiterhin der Hund begraben ist.

[matthiasbut]

Die Tour in den hohen Norden habe ich dieses Jahr im Ende Feb. gemacht.
Wir waren nicht am Nordkapp sondern in Berlevag, das ist aber mindestens so schön wie am Nordkapp und einiges billiger.
Wir hatten Spikes drauf und ohne würde ich es nie machen.
Wir planen unsere nächste Winterreise in den hohen Norden, an Weihnachten 2012.
Wer interesse hat, bekommt von mir den Reisebericht per PN.

Gruss

Matthias

[V8-Power]

Ich war letztes Jahr im März mit dem PKW (Allrad) am Nordkapp. Ab Rovanjemi bis Nordkapp Schneefahrbahn, auf dem Rückweg bis ca. Sundsvall wieder Schneefahrbahn. Allerdings recht griffig, wir hatten nie Probleme. Verkehr ist eh keiner. Zwischen Lakselv und dem Nordkapp war ab und zu ein Schneesturm. Etwa jedes zweite Fahrzeug war neben der Strasse im Schnee - viele Abschlepper unterwegs. Sichtweite nicht mal bis zum nächsten Pfosten an der Strasse. Ein Erlebnis :-) Hat sich gelohnt, alleine der viele Schnee auf der Nordkappinsel wars wert (ja, bei mir daheim gibts auch Schnee, trotzdem ;-)) Ans Nordkapp durften wir dem Konvoi nachfahren. Mein Kollege hats dieses Jahr mit einem schwedischen Auto mit Spikes (ohne Allrad) nochmal versucht - diesmal ohne Erfolg.

Dieses Jahr mit einem 3L-Lupo mit gut gebrauchten Winterreifen nach Kiruna/Lofoten Anfang Januar. Ab Rödby Schneefahrbahn (bzw. tlw. Schneematsch). Kiruna, Lofoten, norwegische Küste, runter bis Lillehammer, alles Schneefahrbahn. Meistens ist die Strasse aber recht griffig. Für LKW kanns aber schon rutschig werden, einer ist an einer Kurve in den Graben gerutscht...

Schön im Winter ist, dass sonst niemand unterwegs ist. Keine Touristen weit und breit. Auf der Fähre von den Lofoten aufs Festland waren nur wir und die Besatzung. Auf den anderen Fähren Einheimische und LKW. Platz hatte es überall mehr als genug.

[WOODSMAN]

The North Cape is an over rated expensive tourism area including road tolls. Much more interesting places off the beaten track in the central mountain areas and some of the islands. This season the northern lights are to be the best in 60 years and visible even in southern Norge and Scotland.

Could be mild with much rain.

Legal M+S tyres and chains are a must as roads often solid ice underneath the snow. (Spikes are suitable also)

Be prepared to wait long times in snow conditions for a vehicle to move snow and sometimes roads closed for several days so have food and warm clothes. 40cm of fresh snow often overnight in the mountains speaking from personal experience in Telemark.

[Pirx]

Hat sowas schon jemand hier gemacht/erlebt ?

Ja, ich. Den Link zu meinem Reisebericht hast Du ja schon gefunden.

Wie kommt man im Dezember durch Schweden/Norwegen/Finnland dorthin ? (langsam nehme ich mal an)

Die Frage verstehe ich nicht. Man fährt halt einfach über die (in der Regel gut geräumten, aber mit festgewalzter Schneeedecke versehenen) Straßen dorthin.

Wie hoch ist die Schneedecke und kommt man da überhaupt durch ?

Es existiert ein sehr gut organisierter Räumdienst, der allerdings im hohen Norden - anders als bei uns - den Schnee nicht restlos entfernt, sondern eine festgewalzte Schneedecke hinterläßt. Darauf läßt sich (auch ohne Spikes, mit ist es aber sicher besser) überraschend gut und sicher fahren. Wenn der Schneefall zu stark ist, werden einige Strecken gesperrt und eine Befahrung nur noch im Konvoi mit Schneepflug vorneweg gestattet. Das ist dann auf Schildern an den Absperrungen erklärt. Fahrtechnisch durch den Schneeräumer an der Spitze aber auch kein Problem.

Sind zu dieser Jahreszeit die Nebenstraßen überhaupt passierbar ? Weil nur Autobahn ist langweilig und wie schaut es mit den dortigen "Landstraßen" aus ?

Autobahnen gibt es in Nordskandinavien nicht. Mit wenigen Ausnahmen (Erzbahnen) läuft der gesamte Gütertransport mit LKW auf den Landstraßen, die deshalb sehr gut geräumt werden. Alle öffentlichen Nebenstrecken werden geräumt, natürlich je kleiner desto seltener (wie bei uns auch). Nicht geräumt werden Privatwege (davon gibt es reichlich als Zufahrten zu entlegenen Häusern/Gehöften) und Waldwege.

Schafft das solch ein 7,5 Tonner mit Allrad ?

Ja!

Braucht man da bestimmte Zusätze für ÖL, Bremsflüssigkeit, Diesel, etc. ?

Die Fahrzeugvorbereitung für eine solche Tour ist ein weites Feld. Sehr gute Starterbatterien sind ein Muß! Eine zuverlässige Standheizung im Koffer ebenso. Motorvorwärmung ist auf jeden Fall sinnvoll. Motoröl mindestens 10er (z.B. 10W-40), evtl. im hohen Norden auf 5er wechseln (bekommt man dort leichter und billiger als bei uns, habe ich aber nicht gemacht). Dort wo es richtig kalt wird, gibt es Arctic Diesel zu kaufen, der ohne Zusätze die dort üblichen Temperaturen verträgt. Vorsicht, in Finnland wird auch im Winter Sommerdiesel angeboten - schlecht, wenn man die finnische Beschriftung der Zapfsäule nicht lesen kann!

Wie kalt ist es dort ?

Wie in meinem Reisebericht steht: als ich in Rovaniemi ankam, hatte es -3°C. Am Tag vorher sollen es 30 Grad weniger gewesen sein. Am kältesten Tag der Tour habe ich -30°C gemessen (habe aber nachts nicht aufs Thermometer geschaut). Ich denke, wenn man Pech hat, können es auch mal -40°C sein.

An was müsste man sonst so denken außer an warme Kleidung und den Tannenbaum ?

Es ist oft schwierig, einen Stellplatz für die Nacht zu finden, da außer Bushaltestellen (dort tunlichst nicht parken!) und offiziellen Parkplätzen direkt neben der Landstraße keine geräumten Flächen zu finden sind. Auf Feld- und Waldwegen liegt der Schnee meterhoch. Irgendwie geht es aber immer, und es ist natürlich auch nicht viel Verkehr.

Ich hatte grobstollige Reifen mit M+S-Kennzeichnung und bin damit eigentlich gut ausgekommen. Schwierig wird es nur an der Küste, wo die hohe Luftfeuchtigkeit zu Glatteis auf den Straßen führt. Da wären Spikes dann hilfreich. Langsam und mit Allrad fahren hilft aber auch.

Trinkwasser in Tanks und Wasserleitungen muß ständig frostfrei gehalten werden. Dazu muß der Tank im Auto und das Auto sehr gut isoliert sein oder die Standheizung ständig laufen. Ich konnte in Kiruna den perfekt isolierten LKW 24h lang unbeheizt abstellen, danach mußte ich wieder heizen, um das Einfrieren zu verhindern. Abwassertanks (bei mir außen angebracht) frieren gern ein, dazu bereits zu hause Lösungen überlegen. Einen Kunststofftank mit offener Flamme auftauen ist nicht so toll.

Mein Rat: unbedingt machen, es wird eine unvergeßliche Tour werden!

Pirx

[micha der kontrabass]

Nun mal mein Senf:

von mir aus bis zum Nordkapp sinds knapp 1000km Landweg.

Die ganze Strecke KANN völlig problemlos gefahren werden, es KANN aber auch der totale Alptraum werden.
Die letzten beiden Winter waren es bereits ab Mitte Dezember unter -30°C. Nun bin ich nicht am Nordkapp, da ists wärmer, aber genau da ist das Problem:
Morgens Schnee, Mittags regen, nachmittags Nebel, am Abend überfrierende Nässe, Dunkel den ganzen Tag, bei Wolken auch mit Schnee nur da hell, wo die Scheinwerfer hinleuchten.
Das wenig Verkehr ist, wie hier manche schreiben, stimmt, hat aber einen großen Nachteil, wenn was ist, dauert es lange bis dich einer findet.

Ohne Spikes oder zumindest neue, WEICHE feinlammelige Winterreifen würd ichs lassen, lange Strecken Schneeketten fahren halten die Ketten sicher aus, aber ihr? und die Reifen? Holz- und andere Laster fahren hier auch auf den Strassen im Winter 90°C, da wird man leicht (zum schwerentdeckbaren) Hinterniss.

Nochwas, ein absolutes Nogo ist eine überbremsende Hinterachse, wie bei vielen Ex-Feuerwehren hier im Forum (auch (noch) bei mir) üblich ist.
Gerades Bremsen auf Eis ist selbst mit den besten Reifen unmöglich! Und Bremsen können ist das Wichtigste, weil es genügend Elche, Rentiere... gibt, die sich an nichts halten.

Zur Ausrüstung gehören zwei unabhängige Heizsysteme, warmer Schlafsack, genügend Nahrung, es kann einfach auch ohne Unfall passieren, das man wo steht und warten muß, zum Beispiel weil man nur Kolonne fahren darf und der Schneepflug erst übermorgen kommt, oder weil es gerade bei -8°C eisregnet.
Ein Freund von uns hat vor paar Jahren 3 Tage in Kiruna festgehangen, weil nach Regen alles total vereist war, und der ist wintererfahren, weil immer im 4x4-LT im Winter weg, Sibirien, Norwegen, Schweden...

Mein Tipp wäre zum trainieren einfach mal im Dezember an der Storsjö nach Östersund und drumherum zu fahren, am besten über die E45.
Die Strecke ist noch überschaubar, auch der Storsjön hat Eisstrassen, Lamdschaftlich ist es auch sehr schön, kalt und Schnee, gute Skifahrmöglichkeiten, aber noch etwa 4h Sonne (+2 und 2 Stunden Dämmerung) pro Tag.
So kann man sehen, was für die große Tour verbessert werden muß, oder ob man überhaupt durchhält.

Im Moment ist es aber noch recht warm, aber fast jeden Morgen "svarthalka" (überfrorene Nässe).

Eigentlich sind die Nordlichter meist im Februar/März am stärksten, aber dieses Jahr ist die Aktivität sehr stark, seit September ist fast jede 2. Nacht Nordlicht. Aber auch die kann man in Jämtland schon sehen.

Ich will niemanden Angst machen, es ist nur gut zu wissen, auf was man sich einläßt.

Viele Grüße aus dem Norden
Micha d.k.

[micha der kontrabass]

@Pirx, du warst schneller!
aber Einspruch:
in Schweden werden knapp 60% der Güter auf der Schiene transportiert, auch und vor allem in den Norden, Finland und Norwegen sieht das sicher anders aus.

Es gibt Regeln, wann die Strasse geräumt werden muß, je nach Kategorie der Strasse, die kleine Strasse zu uns muß 12h NACHDEM es aufgehört hat zu Schneien geräumt werden, ich hab aber das Glück, einen Traktor zu haben oder Weg zu Fuß über die Brücke zur E12 gehen zu können...

Als Beiboot empfiehlt sich ein Schneeskoter

Viel Spass

Micha d.k.

[laforcetranquille]

Es gibt ne nette Bilderserie zu Norwegen/Nordcap im Winter mit normalen Fernverkehrszügen. Das gibt die Verhältnisse ganz gut wieder. Mit 4x4 Solowagen also kein Problemn bein etwas Umsicht. Suche mal bei www.TOPRUN.ch unter "NL to Norway,Nordcap" Photoserie vom 19.3.2011 Ich kann das leider nicht verlinken.

[wayko]

Wir planen auch eine Winterreise zu den Nordlichertern, allerdings erst in ca. 5 Jahren. Ich will auf jeden Fall mit Spikes fahren, bin mir aber noch nicht so klar darüber, wie ich das am besten anstelle. Mal eben einen zweiten Reifensatz im Kofferraum ist ja nicht so einfach. Momentan tendiere ich dazu, Einschraubspikes zu verwenden, die Löcher vor der Abreise in die Reifen zu bohren und dann oben im Norden erst die Spikes einzuschrauben.

Zum Kolonnenfahren hinter dem Schneepflug sei gesagt, daß da oft eine "Mindestausstattung" vorgeschrieben ist. Wer die nicht dabei hat, wird nicht mitgenommen oder hat (manchmal) die Möglichkeit, zu nicht gerade Schnäppchenpreisen die benötigten Artikel nachzukaufen. Was die Mindestausstattung genau ist, weiß ich nicht (hab mich noch nicht damit befaßt), aber es gehören wohl Dinge dazu wie warme Decken, Schneeketten (?), bestimmte Menge an Sprit im Tank etc. Also hier rechtzeitig informieren, wobei in unseren WoMo das meiste wohl sowieso an Bord sein dürfte.

Viele Grüße
Clemens

[Ulf H]

...Suche mal bei http://www.TOPRUN.ch unter "NL to Norway,Nordcap" ...

Mist ... jetzt weiss ich, wo ich schon lange mal wieder hin wollte ...

Gruss Ulf

[Jofri]

Hallo,

ein paar Gedanken...
so ca. Mitte der 80er Jahre habe ich mit einem Freund zusammen, ganz kurz entschlossen eine Fahrt zum Nordkap unternommen.
Kocher, Schlafsäcke und los!
Es war Dezember und recht kalt. Gefahren haben wir einen serienmäßigen Nissan Patrol, die Ladefläche war unser Schlafzimmer... Morgens waren
unsere Schnauzer Eisklötze. Zwischendurch haben wir uns einige male in warme Hütten (z.T- mit Sauna) ein gemietet.
Das letzte Stück zum Kap durften wir nicht fahren, war aber auch so sehr eindrucksvoll.
Es war nicht hell und nicht dunkel - toll!
Wir hatten normale Winterreifen drauf, die regelrecht auf der Fahrbahn "klebten". Auch beim Gehen entstand der Eindruck, dass die Schuhsohlen
auf dem Eis festklebten. Wir fuhren mit flottem Tempo über die Eispisten, Unfälle hatten wir keine und auch keine fremden gesehen.
Auf der Rückfahrt durch Finnland, fanden wir uns plötzlich mitten in einem russischen Lager wieder, was dem Kommandanten erst peinlich war, dann wurde das
"Versagen" seines Wachpersonals bei "warmen" Getränken besprochen...

Gern erinnere ich mich an diese tolle Reise, Jochen

[Gwenn]

Momentan tendiere ich dazu, Einschraubspikes zu verwenden, die Löcher vor der Abreise in die Reifen zu bohren und dann oben im Norden erst die Spikes einzuschrauben.

Für die aktuellen Einschraubspikes brauchst Du keine Löcher zu bohren, die lassen sich mit dem Akkuschrauber direkt in die Gummiblöcke setzen. Mein freund war diesen Feber/März in Lappland, natürlich mit seinem Volvo Lappländer, und hatte die Einschraubspikes mit. Fazit nach mehreren Tausend Kilometer damit: Grip satt zum Abwinken, keinen einzigen Spike verloren, deren Abnützung nur marginal, die lassen sich noch zweimal für eine derartige Tour verwenden.

Marcus

[wayko]

Hallo Marcus,

stimmt, habe ich durcheinandergebracht. Hier ein Link zu Einschraubspikes: Schraub mich!

Viele Grüße
Clemens

[Pirx]

Was die Mindestausstattung genau ist, weiß ich nicht (hab mich noch nicht damit befaßt), aber es gehören wohl Dinge dazu wie warme Decken, Schneeketten (?), bestimmte Menge an Sprit im Tank etc.

Schneeketten mitzuführen ist für LKW sowieso vorgeschrieben in Skandinavien, dazu gab es hier auch mal einen Thread.

Den Rest hat man doch im Wohnmobil eh dabei ...

Pirx