7-tägige Bergeaktion mit MAN 2000L in Kamerun

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Turi
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#91 Beitrag von Turi » 2011-04-19 22:13:58

Hallo Roman
"jo 7 tage sind lang... ", mit einem kleineren Fahrzeug, für längere Reisen ein Grösseres ein Muss.
So habe ich das verstanden, sollte ich da etwas falsch verstanden haben? Wenn ja, bitte ich um Entschuldigung.
Das "rumgehacke" beziehe ich auf ausführliche und sachliche Aussagen, womit ich einverstanden bin.
Nur ist es schwer Vorschläge für eine Bergung zu machen wenn man nicht selbst dabei ist.
Darum kann man sich nur um die evtl. Bergehilfen, die man dabei haben sollte, oder auch nicht, Gedanken machen.

"was bleibt denn nun als resumee ?

3 punkte:

1. hebekissen
2. hebekissen
3. noch eins " ;)

sandige Grüsse
Turi

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Tomduly
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#92 Beitrag von Tomduly » 2011-04-19 22:29:35

Roman/Turi hat geschrieben: 1. hebekissen
2. hebekissen
3. noch eins " ;)
...die Kissen sind schon was feines, haben aber einen Nachteil: sie brauchen komprimierte Luft (so ein IK8 mit 8t und 22cm Hub will z.B. 6bar und davon 76Liter). Wennste auf der Seite liegst, oder im Wasser parkst, tuste dir schwer damit, die mit dem Luftpresser zu füllen. Da muss dann ne solide Luftpumpe oder ne Pressluftflasche mitsamt Druckminderer her...

Grüsse

Tom

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x.l.
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#93 Beitrag von x.l. » 2011-04-19 22:30:24

Moin,

ich hab den bericht mal überflogen...

...bekomme den Eindruck dass die Fahrer des Fahrzeugs alles Schuld auf ihre Helfer schieben... und meckern dass alles schief gelaufen ist... aber nirgendwo steht was das sie selbst den ganzen Tag geschaufelt hätten. Diese komische Drainage die ja so wichtig war hätten sie auch selbst machen können.

kann gar nicht beschreiben wie sehr mir sowas mißfällt!

Gruß
Axel
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

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Hatzlibutzli
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#94 Beitrag von Hatzlibutzli » 2011-04-19 22:38:48

naja hebekissen sind doch nur die faule version von wagenheber+sandblech, oder?
@Möp: nein, sind sie aus 4 Gründen nicht:

1. unter einer bündig aufliegenden Achse in einem von seitlich nachrutschenden Medium (Weichsand, Schlamm etc.) 3 cm Platz zu schaffen klappt meist ganz gut .... ein Wagenheber braucht Minimum 20 cm Höhe ...

2. sorgt die Hebekissenfläche für eine Reduktion des Bodendrucks, die man nur mit einem recht großen Unterlegbrett erreichen kann ...

3. wenn die Achse vom Wagenheberstempel hüpft, sorgt der ausgefahrene Wagenheber für Bruch und ist vielleicht bombenfest verkeilt und damit nicht weiter nutzbar ... wenn das Auto vom Kissen rutscht .. neu positionieren, wieder aufblasen ...

4. Sicherheit: das Hebekissen kann man von weit weg aufblasen ... beim Wagenheber muss man direkt dran hebeln ...

Nein, ich habe von den Firmen Vetter oder Holmatro keine Aktien, ich habe gottseidank gar keine Aktien ;-)))
Der auf einer Dünenkuppe vollflächig versenkte Deutz (Achsen, Wellen, VTG und beide Trittbretter, welche auf 74cm Höhe hängen, ebensandig) ist zu Zweit in weniger als 20 Min. geborgen ...

Grüsse ... Simon

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all(r)addin
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#95 Beitrag von all(r)addin » 2011-04-19 23:06:30

@simon: klingt interessant!...würde es Dir etwas ausmachen Deine Bergeaktion etwas genauer zu schildern? Ich habe zwar auch 2 Hebekissen, habe mich aber schon oft gefragt wie's bei komplett versenktem Fahrzeug genau abgehen sollte...ich nehme mal an Du hast auch Sandbleche gebraucht?...wenn ja, wieviele/wie lange..e.t.c.
...würde ich spannend finden! :blush:
Gruss aus der sich langsam in eine Wüste verwandelnden Schweiz...
....Gott gebe dass es klebe!
...einmal dachte ich, ich hätte Unrecht...aber ich hatte mich getäuscht!

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Hatzlibutzli
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#96 Beitrag von Hatzlibutzli » 2011-04-20 7:48:21

@Allradin: vorderes Diff. mit der Hand freigraben, Hebekissen drunter (die Hebekissen funtionieren am besten, wenn sie bündig aufliegen) aufblasen, die gut 30 cm an den Vorderreifen zuschütten, jeweils GFK-"Blech" unter den Reifen, gleiche Vorgehensweise hinten ... losfahren ...

Foto beim losfahren in diesem Thread http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... esien+douz
Das ist das erste Foto einer Bergeaktion in meinem Fundus, weil es trotz Gewitter recht entspannt war ;-)))

Grüsse ... Simon

Wüstling

#97 Beitrag von Wüstling » 2011-04-20 9:13:55

Gibt es noch irgendwo günstige Hebekissen (40 Tonnen, Vetter)?
In der Bucht wird z.Zt. nur Spielzeug angeboten.

Gruß

Ralf
Zuletzt geändert von Wüstling am 2011-04-20 9:17:04, insgesamt 2-mal geändert.

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Vetter Hebekissen

#98 Beitrag von Reisender » 2011-04-20 9:36:23

Hallo

Schau mal hier

http://cgi.ebay.de/Hebekissen-Vetter-V- ... 33670ec4f1

Gruß aus der Eifel


Reisender

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Wombi
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#99 Beitrag von Wombi » 2011-04-20 11:52:10

Die sind sackschwer ( 20 Kg ) ..... und echte ca. 90x90 cm.

Schweizer Kissen 6,7 Kg und 80x60 cm.


Die V 40 ( 13 Kg ) oder die schweizer 40 to. Kissen sind optimal.... alles darüber ist hinderlich .....


Gruß, Wombi
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

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#100 Beitrag von TheDude » 2011-04-20 20:54:04

Hi Zusammen,

ich hab Hebekissen dabei. Aber es müsste mir echt mal jemand erklären wie ich die unterm Fahrzeug ansetzen kann, wenn die Kiste bis über die Achsen einseitig im Dreck steht. Ich hab da überhaupt keine Ansetzpunkte gefunden. Weder für Hebekissen noch für Wagenheber.
Auf der Seite, auf der der Deutz noch auf "festem" Grund stand wollte ich den haltenden Boden auch nicht wegeschaufeln, sonst wäre er beidseitig im Matsch gestanden.
Das Diff wollte ich auch nicht ausgraben - das waren ja die Punkte, die den Laster noch vorm umkippen bewahrt haben.

Also haben wir direkt hinter den eingesumpften Reifen etwas ausgegraben und sofort mit Steinen und Holzu aufgefüttert und den Laster leicht nach Hinten gezogen. Zentimeter für Zentimeter.

Ich hab mit unserem holländischen Helfer und einem (1 - einer, 001) Kameruner, den wir um Hilfe gebeten haben gegraben.
Du brauchst aber gleichzeitig am besten 5 Helfer, die einen Schutzzaun errichten, damit Du überhaupt graben kannst. Alle Schaulustigen stehen Dir nämlich mehr oder weniger auf dem Schaufelblatt oder fangen auf einmal wie wild zu graben an, an Stellen an welchen sie AUF KEINEN FALL GRABEN SOLLTEN, da die Karre sonst umkippt.
Ausserdem musst Schaufel, Spaten, Wagenheber und alles andere Zeugs am besten mit einer Kette ums Fussgelenk gebunden haben, damit das Zeugs nicht auf einmal zufällig weg ist.

Das ist nicht so einfach, dass man einen Helfer anheuert und dann einen bezahlt. 5 reden ständig mit irgendwelchen Idiotischen Ideen auf Dich ein. 5 andere zerren Dir Schaufel, Spaten und Wagenheber weg. Andere turnen nebenbei auf Deinem Laster herum.... ach, ihr könnt Euch das gar nicht richtig vorstellen.
Ausserdem wollen zum Schluss alle "bezahlt" werden, da ja jeder einen guten Tipp hatte, ein Stückchen Holz gebracht hatte oder irgendwo einen Stein ausgebuddelt hat.

Ich bleib in solchen Situationen ja echt relativ ruhig, aber ich hab auch Leute getroffen, die kurz vorm durchdrehen waren oder durchgedreht sind (je nachdem wie man das definiert) und ich kann das echt verstehen.

Was sowas kostet wollte noch jemand wissen: Ich hab 50 Euro an den Dorfchef gegeben - Wohlgemerkt für einen der ca. 1,5 Stunden beim Graben geholfen hatte und für 3 Äste. Das ist meiner Meinung nach mehr als genug. Gewollte hat eigentlich jeder 50 Euro. Von anderen weiss ich, dass Beträge zwischen 50 und 300 Euro bezahlt wurden....ohne das technisches Gerät etwas gebracht hätte. Wie gesagt: Gott sei dank hatten wir unseren eigenen Bergelaster dabei.

In Marokko hat mich übrigens ein 50 Jahre alter Landi aus einem Qued gezogen. Dem wollte ich auch was geben worauf er nur meinte "Er nehme garantiert nichts an - ich soll einfach anhalten wenn ich mal einen stecken sehe" Hut ab!!! Der hätte Kohle bestimmt gebrauchen können. Sowas nenn ich Charakter und Gastfreundschaft.
Notsituationen ausnützen - pfui deibel!!!

Der Thomas und die Isabel, die mit dem MAN dort gesteckt sind haben mir übrigens geschrieben. Das war ja schon vor 2,5 Jahren.

Ich versteh die Leute, dass die gerne was verdienen würden. Das Problem fängt aber meist dann an, wenn man für den Lohn auch eine gewisse Leistung verlangt. Dann wollen auf einmal schon nicht mehr alle verdienen. Es ist ja auch einfacher etwas abzumontieren und zu verhökern und da muss ich dann echt sagen: DA WIRD DER LASTER MIT ALLEN ZUR VERFÜGUNG STEHENDEN MITTELN VERTEIDIGT!!! :-)

Ich hab das im Kongo mal ausprobiert. Da war das Rücklichtglas weg und noch 2 defekte Birnchen im Rücklicht. Es hat genau 21 Minuten gedauert bis die Birnchen geklaut waren.

Es gibt einfach Dinge da gibts für mich ein absolutes" NO WAY. Auch bei Menschen die Arm sind und dazu gehören Diebstahl, Erpressung, Nötigung, Korruption (je nachdem - ner Polizeistreife ein Bonbon oder ein kaltes Wasser zu geben macht mir nix) und das Ausnutzen von Notsituationen.

Liebe Grüsse
vom Dude
Zuletzt geändert von TheDude am 2011-04-20 20:55:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Immer mehr Leute geben immer mehr Geld aus, das sie eigentlich gar nicht haben,
um sich Dinge anzuschaffen, die sie eigentlich gar nicht brauchen,
um denen zu imponieren, die sie eigentlich gar nicht mögen.

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roman-911
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#101 Beitrag von roman-911 » 2011-04-20 21:09:16

Turi hat geschrieben:jo 7 tage sind lang... ", mit einem kleineren Fahrzeug, für längere Reisen ein Grösseres ein Muss.
nope...damit meinte ich das 7 tage einfach ein sehr lange zeit für eine bergung sind, mit entsprechendem frustpotential...

über die gründe der dauer habe ich bewusst nicht spekuliert.
ich selber fahre ja einen klein-lkw mit 7.49/gewogen 6,6 t...und der ist die momentaufnahme einer evolution...
meine erste saharabefahrung fand in einem vw-kübelwagen statt... :cool: weniger auto geht doch gar nicht...
Turi hat geschrieben:Das "rumgehacke" beziehe ich
ich meinte die hämischen sandblechkommentare...

und was die toleranz angeht sind wir sowieso beieinander... :)

ansonsten @ Wombi/Hatzli: d´accord...
TomDuly hat geschrieben:Wennste auf der Seite liegst, oder im Wasser parkst, tuste dir schwer damit, die mit dem Luftpresser zu füllen.
ja das stimmt, der einzige kleine nachteil...
aber selbst Deine gezeigt "fahrrad"-pumpe würde schon ausreichen... :D oder der ersatzreifen oder oder....ausserdem sind sie auch flach mit kaum luftdruck recht nützlich...
diesen manometer/reglerkrams braucht es nicht. ich halte das hebekissen mit dem daumen zu und lasse ab...bzw. knicke den luftschlauch aus distanz...

hebekissenbeschaffung geht am besten still und leise.... ;)
wobei die contikissen und die schweizerkissen (sind eh dieselben odrr ?) aus gewichts-und platzgründen zu bevorzugen sind.



grüsse roman
Schrauberkollektiv Kollbach
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Turi
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#102 Beitrag von Turi » 2011-04-20 22:11:01

Hallo Roman
In dem Fall, alles im grünen Bereich. :hug:
sandige Grüsse
Turi

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soenke
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#103 Beitrag von soenke » 2011-04-21 22:01:49

wobei die contikissen und die schweizerkissen (sind eh dieselben odrr ?) aus gewichts-und platzgründen zu bevorzugen sind.
kannst Du die näher vorstellen? Kenne nur die Vetter und finde sie recht unhandlich und schwer....
Grüße Sönke

Reisen mit Kayak und Cruiser
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windhoek
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7 Tägige bergeacktion mit

#104 Beitrag von windhoek » 2011-04-23 8:04:24

Hallo Forum,
ich bin doch etwas erstaund wie einige von Euch reagieren. Das gleiche ist mir vor 3 Jahren in Angola passiert. Das ist ein Sand dem man das nicht ansieht, sieht ganz normal aus und wenn man auf ihn kommt, sinkt der Wagen sofort ein UND DA HILFEN KEINE KISSEN ODER ETWAS, alles sinkt noch weiter ein.So lange man auf der Fahrban bleibt ist alles O.K. kommt man nur etwas davon ab sinkt der Wagen ab. Winde hätte nicht geholfen, denn im Umkreis von Kilometern war nicht ein Baum. Ich selber bin bis fast ans Schienbein eingesackt. Da helfen nur Steine und nochmal Stein in das Loch ond dann evt. Bleche oder Holz. Man muss dann noch einen sehr starken Tracktor/Wagen haben. Ich hatte einen Tracktor mit Bagger der hat mich nach 2 Tagen und US$2000.- rausgeholt. Das man da nervös wird kann ich verstehen, denn bitte überlegt euch mal was nur rein zufällig so ein Wagen KOSTET!!
Grüße aus dem schönen Namibia.
Jochen

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