Reisen mit Hund ??

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911er
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Reisen mit Hund ??

#1 Beitrag von 911er » 2011-01-03 16:50:55

Salute,

noch 3 1/2 Jahre, dann werden wir für 3-5 Jahre ON THE ROAD sein (ausser Africa alle bereisbare Kontinente/Länder). Schon jetzt überlegen wir uns, ob dann auch ein Hund dabei sein soll (Welpe jetzt anschaffen, durch Hundeschule mit ALLEM Komfort und Zurück) als treuer Wegbegleiter und Aufpasser.
Wir hätten nun gerne Eure Meinungen dazu, die mit einem Vierbeiner auf Reisen sind/waren. Was spricht dafür, was dagegen - wie sieht es bei Einreisen in fremden Länder aus- und und und ???????

Bitte kurze und sachliche Hinweise erwünscht :cool:

Iris&Hilmar

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Wilmaaa
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#2 Beitrag von Wilmaaa » 2011-01-03 17:13:49

Ich mach mich jetzt sicher unbeliebt, aber habt Ihr schon mal nach "Reise AND Hund" mit der Suchfunktion geguckt?

Hier ist ein erstes Resultat der Suche, und darin sind schon weitere Threads verlinkt.
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... hp?t=21622

Das Thema kommt öfters auf :) Und Hundebesitzer äußern sich auch regelmäßig dazu. ;)

Wilmaaa :angel:
Zuletzt geändert von Wilmaaa am 2011-01-03 17:14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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#3 Beitrag von urologe » 2011-01-03 19:24:46

hallo Iris,
die links haben vielleicht nicht so recht weiter geholfen , weil die meisten über Afrika gehen , wo Ihr gerade nicht hin wollt.

KAT-on-world-tour war für mich ein Schlüsselerlebnis :
die beiden Hundefreunde sind durch fast alle Kontinente mit 2 Hunden gefahren , haben alles erlebt , was sie den Hunden lieber erspart hätten und kamen für mich zu dem verblüffenden Ergebnis :
Nach 3/4 Welttour sind sie erst einmal nach Hause gefahren und haben beschlossen :
Den Rest der Welt erkunden wir , wenn beide Hunde hier zu hause gestorben sind .

In meinen Augen : wenn man einen Hund hat , muß er selbstverständlich mit und freut sich darüber , so lange es hundeverträgliches Reisen ist.
Nur als Aufpasser - nein Danke.
wenn Ihr noch keinen Hund habt , würde ich die Reise zu zweit geniessen , Museen beliebig lange besichtigen , in Hotels gehen , auf dem Kilimanjaro rumkraxeln, in Wildreservaten Tiere beobachten -
alles Ziele , wo der Hund nicht hingehört und dann stört.
LG
Ralf ( mit Bernhardiner)
Zuletzt geändert von urologe am 2011-01-03 19:25:47, insgesamt 1-mal geändert.
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#4 Beitrag von 911er » 2011-01-03 19:32:38

Hi Wilmaaa,

hier macht sich keiner unbeliebt - wir sind für jeden Tipp dankbar.
Mal abgesehen von ärtzlichen oder gesetzlichen Vorschriften, sind uns solche Kommentare wie bei RALF (DANKE) sehr wichtig FÜR oder GEGEN die Anschaffung eines Hundes. Fest steht, spätestens nach unserer "Weltreise" werden wir einen Hund haben. Evtl. bleibt ja auch einer während der Reise "an Bord", wir legen uns da nicht so fest.
Iris&Hilmar

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#5 Beitrag von OliverM » 2011-01-03 19:45:27

911er hat geschrieben:Hi Wilmaaa,

hier macht sich keiner unbeliebt - wir sind für jeden Tipp dankbar.
Mal abgesehen von ärtzlichen oder gesetzlichen Vorschriften, sind uns solche Kommentare wie bei RALF (DANKE) sehr wichtig FÜR oder GEGEN die Anschaffung eines Hundes. Fest steht, spätestens nach unserer "Weltreise" werden wir einen Hund haben. Evtl. bleibt ja auch einer während der Reise "an Bord", wir legen uns da nicht so fest.
Iris&Hilmar
Es ist immer die Frage was ihr auf Reisen alles Erleben möchtet . Ein Hund auf Reisen ist immer eine Belastung und Einschränkung in den Möglichkeiten ( siehe Ralf´s Beitrag ) . Auf der anderen Seite hat man einen treuen Begleiter , der einem auch auf Reisen viel Freude bereitet . Wer einen Hund mit auf Reisen nimmt um ihn ausschließlich als "Wegfahrsperre" zu benutzen ist damit falsch Beraten . Er wird weder Freude am Hund noch an der Reise haben.

Grüße

Oliver ( mit 2 Rhodesian Ridgeback und 1 Rauhaardackel)
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Blau
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#6 Beitrag von Blau » 2011-01-03 20:11:27

Wie viel Erfahrung habt ihr mit Hunden? Erster Hund und gleich auf Reise könnte Probleme geben. Nicht jeder ist rudelfähig und unterwegs einen neuen Herren für den Hund zu finden....
Ausserdem ist Reisen ohne Hund einfacher. Aber für jemand der immer mit Hunden gelebt hat heisst es frei nach Loriot:
"Ein Leben (reisen) ohne Mops (Hund) ist möglich aber nicht lebenswert."
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#7 Beitrag von OliverM » 2011-01-03 20:16:03

Blau hat geschrieben:Wie viel Erfahrung habt ihr mit Hunden? Erster Hund und gleich auf Reise könnte Probleme geben. Nicht jeder ist rudelfähig und unterwegs einen neuen Herren für den Hund zu finden....
Ausserdem ist Reisen ohne Hund einfacher. Aber für jemand der immer mit Hunden gelebt hat heisst es frei nach Loriot:
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Ich habe schon mehrere Reisen mit und ohne Hund gemacht . Aus heutiger Sicht würde ich sagen daß ich nicht mehr ohne losfahren möchte und auch werde . Ganz frei nach Loriot . Aber das muss jeder für sich selber entscheiden weil bei dieser Entscheidung gibt es kein richtig oder falsch.

Grüße

Oliver
Zuletzt geändert von OliverM am 2011-01-03 20:16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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#8 Beitrag von 917er » 2011-01-03 20:30:12

Hallo Zusammen,

nun, ich sehe mich genötigt...

Vorweg, bin absoluter Tierfreund, und wenn ich mal ausraste dann wegen den Tieren.

Ich war mit meinem Goldstück fast 2 Jahre in Afrika und nun ein Jahr in Asien unterwegs. (zuvor Libyen und Senegal etc.)

Hund heißt verzicht, ohne wenn und aber. In Asien war es so heiß die Arme hat gelitten ohne ende. Nicht Lustig wenn der Hund die gesamte Nacht hechelt und du 10 mal den lappen naß machst und den Hund abkühlst.

Speziell in Asien gibt es jede menge umherlaufender Hunde, wenn der Hund nicht absolut sozial ist, ist der Ärger enorm! In Tibet ist Gassi gehen gar nicht mehr möglich, außer du magst von 20 Hunden eingekreist werden.

Nö Leute, für einen Tripp für ein paar Wochen ok. Aber Weltreise!

Wenn ich einen Hund habe muss er mit, keine Frage, aber gerade weil ich ein Hundenarr bin, klares Nein!

Karl Heinz

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#9 Beitrag von laforcetranquille » 2011-01-03 20:55:45

Vor fast fünf Jahren meinte meine bessere Hälfte: " Ich will nach Indien ! " Aha...... und was machen wir mit den Hunden?" ( Es waren zwei) " Die nehmen wir mit " ................. Grins. " Ach ja, den Tibeter in der Handtasche und den Berner Senn schnall ich mir auf den Rücken ". ...... " Nein, wir kaufen uns ein Wohnmobil". Danach waren wir vier Jahre unterwegs.

Ohne die Hunde hätte ich das wohl niemals angefangen. Bereut habe ich es niemals auch wenn es manchmal nicht einfach war.
Man richtet sein Leben und seine Art zu Reisen danach ein. Man gewinnt Freunde , andere verliert man.
Der Grosse ist während der Reise von uns gegangen. Er war alt und uns war klar das er nicht mit uns zurückkehren würde. Wir haben ihn an einem einsamen Strand in einem Olivenhain beerdigt nachdem wir ihm dort vorher vier Wochen Sterbebegleitung geleistet haben. Ein halbes Jahr später hatten wir wieder einen Welpen der jetzt 70 kgs wiegt. Missen möchte ich diese Zeit nicht.
Der Hund ist auf so einer Reise nicht einfach da.... er ist ein Sputnik, ein ständiger ganz naher treuer Begleiter der auf einen aufpasst auf den man aber auch aufpassen muss.

Wer aber keine Hunde vorher hatte sollte es sich genau überlegen.

Gruss Wim
Zuletzt geändert von laforcetranquille am 2011-01-03 20:59:28, insgesamt 2-mal geändert.
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
Ja, nach der Reise ist vor der Reise !

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Mike
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#10 Beitrag von Mike » 2011-01-03 20:56:02

Hallo,
eine Tour mit Hund/en ist m. E. nur dann Sinnvoll, wenn die Hunde funktionieren. Hier ist die Vorauswahl wichtig. Einen Jagdhund kann man eben so wenig gebrauchen, wie einen Streuner. Nach einigen Welpen, bevorzuge ich 8-24 Monate alte Secondhand Hunde. Die schaut man sich in Tierheimen/Pflegestellen an und probiert sie aus. Haben sie gravierende Schwächen, probiert man den nächsten.
Ich bin zur Zeit auch auf der Suche.
Grundsätzlich ist das mit dem Hund ähnlich zu beantworten, wie ob man eine Frau mitnehmen sollte.
Gruß
der Mike
Zuletzt geändert von Mike am 2011-01-03 20:56:36, insgesamt 1-mal geändert.

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HildeEVO
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#11 Beitrag von HildeEVO » 2011-01-03 21:24:15

Mike hat geschrieben:Hallo,
eine Tour mit Hund/en ist m. E. nur dann Sinnvoll, wenn die Hunde funktionieren. Hier ist die Vorauswahl wichtig. Einen Jagdhund kann man eben so wenig gebrauchen, wie einen Streuner. Nach einigen Welpen, bevorzuge ich 8-24 Monate alte Secondhand Hunde. Die schaut man sich in Tierheimen/Pflegestellen an und probiert sie aus. Haben sie gravierende Schwächen, probiert man den nächsten.
Ich bin zur Zeit auch auf der Suche.
Grundsätzlich ist das mit dem Hund ähnlich zu beantworten, wie ob man eine Frau mitnehmen sollte.
Gruß
der Mike
Also da bin ich etwas anderer Meinung!!! Auch bei Secondhand hunden sollte die Auswahl nicht auf Probieren erfolgen... Wir haben uns vor unserer Reise lagen überlegt ob wir uns einen Hund holen oder es besser lassen... Die Entscheidung pro und contra wurde immer wieder überden Haufen geworfen. Wir hatten noch nie einen Hund und wir wussten auch nich was auf uns zu kommt...

Ich würde im Nachhinein sagen wir hatten Glück mit unserer Lucy, Sie ist obwohl sie 7 Monate alt war und im Tierheim aufwuchs sehr Sozial geworden und macht viel Freude... Man muss aber auch klar sagen, dass die reise an sich nicht immer Sorgenfrei ist. Man muss sich sehr stark nach dem Hund richten... Gassi gehen ist in vielen Ländern nicht wirklich einfach. Die schlechten Angewohnheiten der Menschen in anderen Ländern allerlei Essensreste einfach liegen zu lassen, macht es auch nicht unbedingt einfacher dem Hund abzugewöhnen alles zu fressen. Zumal auch viel Gift ausgelegt wird um Wilde-Hunde zu dezimieren!

Es war aber auch immer wieder schön mit Hund, an den Grenzen hatten wir Dank Hund manchmal einfachere Kontrollen als ohne, da die Zöllner sich nicht ins Auto trauten! Lucy verwandelte sich an Grenzen und gegenüber Eindringlingen in eine Kampfbestie!!! Knurrte und Brummte wie eine Große!!! (Allerdings nur aus Angst!!!) :lol:

Andererseits konnten wir oft keine großen Ausflüge oder Stadtbesichtigungen machen weil wir immer den Hund im Hinterkopf hatten. Nationalparks, Museen oder Fähren waren immer wieder ein großer Kampf mit uns selbst!!!
Was man auch nicht vergessen darf ist die Versorgung mit Hundefutter. man bekommt in den großenStädten zwar meistens Futter aber die Premium-Marken und vollig überteuert... Wir haben einen kleinen Racker sie frisst 180 g/Tag und wir hatten 40 Kg mit!!! Nach 8 Monaten war das Futter aus! OK man kann auch Fleisch kaufen oder mit Kartoffeln, Reis und Nudeln strecken aber das ist ein anderes Thema!

Man muss sich auch immer im Klaren sein, dass man ein weitere begleiter mit hat der Krank werden kann, oder jemand anderen verletzt. Ich will nicht wissen was mit einem geschieht dessen Hund ein Kind in Pakistan beißt!!!

Mein Fazit... Es ist schön mit, aber unsere nächste Reise wird wohl ohne statt finden.

Grüße Chris & Lucy
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Ve-ge'ta-ri-er <[ve-] m.; s-, -> Bed. i.d. Sprache der Indianer, schlechter Jäger

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#12 Beitrag von wolferl69 » 2011-01-03 21:30:58

Hallo!

Klares NEIN zur Anschaffung eines Hundes.

Wir haben zwar selber unseren Apollo, er war auch schon mit in Indien und Nepal, trotzdem oder gerade deswegen ein Nein zum Freund auf 4 Pfoten.

Wir haben eine Indien-Reise ohne und eine mit Hund gemacht. Wie vorher schon ähnlich geschrieben - "manche Bekanntschaften gewinnt man, aber viele Bekanntschaften werden nie stattfinden".

Wenn ich denke wie oft der Hund fliegen muß, während das Womo verschifft wird - Nein, Danke.

Indien ist voll mit verlausten Hunden, so ist es fast besser er ist nicht sozial, denn sonst bringt er gleich einen Haufen Gäste mit nach Hause.

Und wegen der Sicherheit würde ich mir keinen Hund zulegen. Wir haben einen großen schwarzen Kollegen, aber wenn wir alle im Womo sind, dann schläft er am besten :happy: .

Und trotzdem werden wir ihn heuer auf die große Reise mitnehmen, denn zurück lassen wir ihn auf keinem Fall. Kann mir aber beim besten Willen keinen Nachfolger vorstellen, solange wir Zigeuner sind.

Achja, Probleme hatten wir an den Grenzen keine, einzig die Rückeinreise in die EU machte uns unbegründete Sorgen. Hatten aber kein Land wo er in Quarantäne mußte und diese Länder gibt es ja auch.

LG Wolfi
Zuletzt geändert von wolferl69 am 2011-01-03 21:36:25, insgesamt 1-mal geändert.
Dort wo kein Weg ist, da machen wir uns einen.

http://www.gritschontour.com

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carasophie
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#13 Beitrag von carasophie » 2011-01-03 23:59:39

Hallo, Iris und Hilmar,

das ist eine sehr schwierige Frage und ich finde es toll, daß Ihr Euch darüber jetzt schon Gedanken macht. Kenne euch ja nun mal ein bisschen... und kenne Hunde, moderne Hundeerziehung etc.

Wenn es Euer erster Hund wäre, würde ich tatsächlich laut und deutlich NEIN sagen.

Auch wenn Ihr einen sorgfältig ausgesuchten Welpen habt und eine gute Hundeschule findet, kann es Euch passieren, daß ihr einen geliebten Hund vor der Reise hergeben/unterbringen müsst, weil das Nomadenleben einfach für ihn individuell nichts ist oder er im Laufe der Zeit damit nicht mehr zurecht käme. Für einen Hund bedeutet so ein Leben Stress. Wenig Raum, ständige Unterschreitung der Individualdistanz, keine dauerhaften und stabilen Sozialkontakte zu Artgenossen, Unregelmäßigkeit im Tagesablauf, kein Revier bzw. ständiger Wechsel, zu wenig oder zuviel Bewegung, Parasiten/Krankheitsdruck, Lärm und viele fremde Menschen.

Klar, viele Hunde stecken das weg. Über eine gewisse Zeit. Aber so lange, wie ihr unterwegs sein wollt... (Aber viele Hundebesitzer erkennen auch die Stresssymptome ihres Hundes gar nicht.)


Tanja Walter und Guido, im Forum hier Sirius, haben z B. ihre zwei Hunde daheim gelassen aus obigen rein rationalen, hundefreundlichen Gründen.

Wenn der Hund unterwegs Probleme bekommt aus erziehungstechnischen Gründen, z. B. aus Stress, kann es schwer werden, das zu managen. Es gibt viele Hunde die können so ein Nomadenleben einfach nicht vertragen. Dann habt Ihr keine Hundeschule mehr in der Nähe, die ihr fragen könnt.

Die Rassefrage kommt dann auch noch dazu. Wenn Ihr einen Hund wollt, dann vermutlich einen größeren. Für eine einigermaßen stressfreie Fahrt sollte es dann kein Herdenschutz- und kein Hütehund sein. Bleiben die "Familienhunde", die aber allesamt aus Arbeitslinien kommen. Habt Ihr zwei bis drei Stunden jeden Tag übrig, mit ihm zu arbeiten/laufen/sinnvoll beschäftigen? Notfalls vor dem Frühstück den Standplatz zu wechseln, weil doch keine Laufmöglichkeit da ist? Seit ihr bereit, Großstädte zu meiden? Seid Ihr bereit, am eventuellen Jagdtrieb zu arbeiten? Seid Ihr bereit, in manchen Gegenden nur zwei bis drei Stunden vom Auto wegzugehen, weil es sonst drinnen zu heiß wird, aber man den Hund nicht mitnehmen kann... oder umgekehrt?

In vielen Ländern werden Hunde nicht als Familienmitglieder gesehen wie hier und es besteht kein Verständnis für die besondere Bindung. Das hat Konsequenzen - sie werden oft nicht akzeptiert in Hotels, Restaurants, Grünflächen in Städten etc.

Tollwuttiter können nicht erreicht werden, Impfpässe nicht anerkannt werden, Tierärzte haben keine Erfahrung und keine gute Ausrüstung, bei Verletzungen oder Krankheiten ist man auf sich alleine gestellt... alles nicht so einfach.


Unterwegs einen Hund auflesen ist auch - grenzwertig. Straßenhunde haben eine ganz bestimmte Sozialisation, Genealoge (überlegt mal, welche Hunde überleben: die sehr ängstlichen und sehr mutigen, selbstbewussten... will man so einen Hund) und eine unbekannte Geschichte. Die macht diese Hunde in den seltensten Fällen zu "einfachen" Hunden. Oft kommen erst die richtigen Probleme, wenn die Straßenhunde erwachsen werden.

Sodele, das ist meine Meinung aus der "Tierschutzecke".

Klar, wir kriegen immer solche "Exemplare", mit denen alles schiefgelaufen ist, was schieflaufen kann.

Wenn man schon einen Hund hat - und jahrelang Hunde hatte, dann kann man für sich persönlich entscheiden, was es bedeutet, einen Hund zu haben - an persönlichen Einschränkungen - und ob man auf einer Reise in der Lage ist, das zu leisten.

Als Ersthundbesitzer... grenzwertig.

Aber falls Ihr Euch entscheidet, bin ich gerne bei der Suche behilflich, auch nach einer guten Hundeschule.
Grüssle, Bärbel

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#14 Beitrag von laforcetranquille » 2011-01-04 8:55:31

Hallo,
wer einen Hund hat für den steht es in den meisten Fällen ausser Frage seien Lebensgefährten auf der Reise mitzunehmen. Der ganze Sinn seines Lebens besteht darin für seinen "Herrn" da zu sein und ihm, je nach Character, zu dienen oder ihn zu beschützen.
Er wird leiden wenn er seine Familie verliert, auch nur auf Zeit.

Einen Hund für die Reise anzuschaffen würde ich auch nachdrücklich ablehnen. !!

Es sei denn man hat lange genug vorher Zeit seinen Hund an ein Nomadenleben succesive zu gewöhnen. Oder er hat es schon in den Genen.
Hier würde ich wiedersprechen das ein Herdenschutzhund ungeeignet ist. Das ist genau sein Leben seit Generationen und hierzu ist er natürlich selektioniert. Er wird , wie ich das aus eigener Erfahrung sagen kann, wesentlich besser mit permanent neuen Situationen fertig als ein " Hofhund" Er besitzt genug Charakterstärke und reagiert nicht ängstlich . Sein Mut und seine Kraft geben ihm genug Souveränität . Das kann keine Hundeschule vermitteln. Er wird auch die langen Fahrtetappen klaglos und ohne Murren ertragen und an jedem Ort neue Sozialkontakte schliessen.

Wir sind sowohl mit dem "Hofhund" als auch den "Schutzhund" gereist. Wenn es überhaupt rationale Gründe geben sollte einen Hund mitzunehmen würde ich den Herdenschutzhund vorziehen.

Gruss Wim
Zuletzt geändert von laforcetranquille am 2011-01-04 9:46:55, insgesamt 3-mal geändert.
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#15 Beitrag von Wilmaaa » 2011-01-04 10:06:53

urologe hat geschrieben:die links haben vielleicht nicht so recht weiter geholfen , weil die meisten über Afrika gehen , wo Ihr gerade nicht hin wollt.
Naja, Hund und Reise in der Suchfunktion spuckt durchaus auch andere Länder aus ;)
Ich hab nur nicht immer die Zeit, alle Suchergebnisse zu verlinken :D :angel:
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#16 Beitrag von 911er » 2011-01-04 10:18:52

Salute,

ich denke, die Entscheidung ist gefallen - ein klares NEIN - kein Hund auf Reisen.
Es wäre unser erster eigener Hund, mal abgesehen von denen, die wir als "Urlaubsvertretungen" gepflegt haben. Ich selbst bin ein absoluter Hundenarr. Mit Sicherheit würde sich unser Leben nach einem Vierbeiner ausrichten. Ich würde nie einen Vierbeiner anschaffen und ihm/ihr nicht den notwendigen Lebensraum gewährleisten. Ich will ja auch kein "Hündchen" sondern einen Vierbeiner,mit dem ich mich beschäftigen kann (oder umgekehrt . :blush: )
ALSO, an dieser Stelle vielen herzlichen Dank für die klaren Worte.
Dann kommt so ein Vierbeiner erst nach unserer Reise.
LG
Iris & Hilmar

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#17 Beitrag von laforcetranquille » 2011-01-04 10:50:18

Das ist eine kluge Entscheidung. Das Leben eines Hundes ist zu kurz um ihn auch nur einen Tag zu verschenken und ihn als " Beiwerk" mitzuschleppen.
Man sollte jeden Tag nutzen und mit ihm Leben. Man kann ihm so eine bessere Reinkarnation ermöglichen.

Gruss Wim
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#18 Beitrag von yoeddy2 » 2011-01-04 11:23:47

laforcetranquille hat geschrieben:Das ist eine kluge Entscheidung. Das Leben eines Hundes ist zu kurz um ihn auch nur einen Tag zu verschenken und ihn als " Beiwerk" mitzuschleppen.
Man sollte jeden Tag nutzen und mit ihm Leben. Man kann ihm so eine bessere Reinkarnation ermöglichen.

Gruss Wim
Mmmmmmmhhhhhhhh also es wird bestimmt Niemand der mit Hund Unterwegs ist ..diesen nur als " Beiwerk " mitschleppen !

Und Hundeleben können ganz schön Lang sein ! Und wenn man dann jeden Tag nutzen soll und mit Ihm Leben .... na dann doch auch auf so einer Reise. Da wird dann wesentlich Intensiver mit dem Hund gelebt ohne auch nur einen Tag des Hundelebens zu Verschenken .......

LG Ralf
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#19 Beitrag von Blau » 2011-01-04 11:26:14

Gratuliere zu der Entscheidung. Und wieder hat sich das Forum bewährt :lol:
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#20 Beitrag von jonson » 2011-01-04 11:40:47

Ich sage ganz klar ...Falsche Entscheidung!! Eine Reise macht man , weil man eigentlich nur macht, was man auch mag...Wenn Ihr Hund liebt, nehmt einen mit . Ich habe 25 Jahre lang immer einen Hund auf Tour dabeigehabt...Kein einziges Mal hatte ich mit einem Hund irgentwelche Probleme...Aber als "Wachhund" und Freund hatten alle unschätzbare Vorteile.
Ok. Island und Australien ist dann bischen blöd , aber so what.!

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#21 Beitrag von carasophie » 2011-01-04 13:59:36

Wim, ich gehe mit Dir einig, Voraussetzung wäre Hundeerfahrung... Dann kann man (hoffentlich) auch einem Herdenschutzhund beibringen, grad nicht zuständig zu sein... aber als Anfänger in Kombination mit Reisen würde ich nicht mit einem Herdenschutzhund beginnen...
Grüssle, Bärbel

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#22 Beitrag von urologe » 2011-01-04 14:32:56

Wilmaaa hat geschrieben:Naja, Hund und Reise in der Suchfunktion spuckt durchaus auch andere Länder aus ;)
:angel:

natürlich hast Du recht -

aber Du must doch zugeben , es wäre schade gewesen , wenn Iris sich zuhause hingesetzt und nur die Suchfunktion benutzt hätte -

ich finde die Antworten hier absolute Klasse -
ein tolles Forum und liebenswerte Admins :angel: :angel:

LG
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#23 Beitrag von Wilmaaa » 2011-01-04 14:48:19

urologe hat geschrieben:aber Du must doch zugeben , es wäre schade gewesen , wenn Iris sich zuhause hingesetzt und nur die Suchfunktion benutzt hätte -
Hmmmmmm.... :lol: :blush: :angel:
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#24 Beitrag von roman-911 » 2011-01-04 20:43:56

Liebe Iris, lieber Hilmar,

ja, gute antworten auch semiprofessionelle wie von Bärbel...

auch ich habe 30 % meiner bisherigen lebenszeit mit einem hund verbracht...den hätte ich garantiert mitgenommen oder wäre im zweifelsfall nicht oder anders gefahren...
ein projekt wie Eures ist aber zu mächtig um durch halbblinden optimismus gefährdet zu werden...so oder so...

deshalb ist Eure entscheidung keinen hund mitzunehmen wahrscheinlich die richtige.
verantwortung ist das stichwort...auch wenn der hund alleine evtl. besser zurechtkäme...die vorabanfrage beweisst dass Ihr das nicht auf die leichte schulter nehmt...

was ich bei den beiträgen aber nicht verstehe ist die sache mit der hundeschule...

die wäre mir im traum nicht eingefallen...?!
hunderziehung ist imho keine zauberei und nichts was man delegieren sollte !

das habe ich trotz oder gerade weil ich erst 12 j. alt war ganz gut auf die reihe gekriegt...

grüsse roman
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OliverM
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#25 Beitrag von OliverM » 2011-01-04 21:02:47

roman-911 hat geschrieben:Liebe Iris, lieber Hilmar,

ja, gute antworten auch semiprofessionelle wie von Bärbel...

auch ich habe 30 % meiner bisherigen lebenszeit mit einem hund verbracht...den hätte ich garantiert mitgenommen oder wäre im zweifelsfall nicht oder anders gefahren...
ein projekt wie Eures ist aber zu mächtig um durch halbblinden optimismus gefährdet zu werden...so oder so...

deshalb ist Eure entscheidung keinen hund mitzunehmen wahrscheinlich die richtige.
verantwortung ist das stichwort...auch wenn der hund alleine evtl. besser zurechtkäme...die vorabanfrage beweisst dass Ihr das nicht auf die leichte schulter nehmt...

was ich bei den beiträgen aber nicht verstehe ist die sache mit der hundeschule...

die wäre mir im traum nicht eingefallen...?!
hunderziehung ist imho keine zauberei und nichts was man delegieren sollte !

das habe ich trotz oder gerade weil ich erst 12 j. alt war ganz gut auf die reihe gekriegt...

grüsse roman
Siehst du Roman , da liegt der Unterschied .Heute geht eben ohne Hundeschule und Hundepsychologe nichts mehr . Ich bin auch seit dem ich 8 Jahre alt war nie ohne Hund gewesen . Weder einer meiner Hunde noch ich haben ein Hundeschule jemals von innen gesehen .Etliche meiner ehemaligen und jetzigen Hunde waren/sind jagdl. Ausgebildet . Trotzdem sind sie auf Reisen unkompliziert und einfach zu Händeln.
Ein großer Teil der Hundetrainer oder sog. Hundepsychologen die ich in meinem Leben kennen gelernt habe gehören meiner Meinung nach ganz klar selber in professionelle Hände .

Aber das nur am Rande . Ich denke auch daß es für Iris und Hilmar die richtige Entscheidung ist , ohne ein Haustier los zu ziehen .

Grüße

Oliver

edit: Nur um das Klar zu stellen . Ich bin nicht gegen Hundeschulen ect. allgemein .sondern viel mehr bin ich der Meinung daß , wenn man schon eine Hundeschule braucht , bei der Suche nach derselben schon die Verantwortung für das Tier Anfängt . Gerade in diesem Sektor tummeln sich mehr Heimchen als man denkt . Generell sollte sich jeder VOR der Anschaffung eines Haustieres darüber im Klaren sein , welche Verantwortung damit verbunden ist .
...und Hundeschule ist eh der falsche Ausdruck. Vielmehr sollten sie Hundebesitzerschulen genannt werden . Das bringt die Sache nämlich eher auf den Punkt.
Zuletzt geändert von OliverM am 2011-01-04 22:13:13, insgesamt 2-mal geändert.
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

laforcetranquille
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#26 Beitrag von laforcetranquille » 2011-01-05 10:43:09

Hallo,
ich kann mich eurer Meinung bzgl. Hundeschulen nur anschliessen.
Das ist etwas für Menschen die die Psyche eines Hundes nicht verstehen ( wollen/können) und die sollten ohnehin besser die Finger vom Tier lassen.
Vielleicht sollte man besser Menschenschulen für Hundehalter anbieten.
Unser jetziger Hund ist einer von dem jede Hundeschule sagen würde: Asozioal, Unerziehbar !
Und trotzdem ist mit viel Liebe und Verständniss, auch absoluter aber gewaltloser Konsequenz, aus ihm aus einem wirklich gefährlichen Raubtier dessen Züge er schon als Welpe zeigte, ein völlig souveräner, friedlicher aber sehr wachsamer Gefährte geworden. Das kann keine Hundeschule auf der Welt leisten.
Es ist wie Sozialarbeit mit schwerst sozial Geschädigten.
Trotzdem weiss ich dass ich i m m e r ein Auge auf ihn behalten muss. Mit seinem natürlichen Instinkt nimmt er Dinge wahr die ich nicht sehe und reagiert evt für mich ,im Moment, unverständlich.
Vielfach stellt sich nachher heraus das er Recht hatte, ich kann auch von ihm lernen.

Gruss Wim
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
Ja, nach der Reise ist vor der Reise !

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#27 Beitrag von HildeEVO » 2011-01-05 11:29:49

laforcetranquille hat geschrieben:Hallo,
ich kann mich eurer Meinung bzgl. Hundeschulen nur anschliessen.
Das ist etwas für Menschen die die Psyche eines Hundes nicht verstehen ( wollen/können) und die sollten ohnehin besser die Finger vom Tier lassen.
Vielleicht sollte man besser Menschenschulen für Hundehalter anbieten.
Unser jetziger Hund ist einer von dem jede Hundeschule sagen würde: Asozioal, Unerziehbar !
Und trotzdem ist mit viel Liebe und Verständniss, auch absoluter aber gewaltloser Konsequenz, aus ihm aus einem wirklich gefährlichen Raubtier dessen Züge er schon als Welpe zeigte, ein völlig souveräner, friedlicher aber sehr wachsamer Gefährte geworden. Das kann keine Hundeschule auf der Welt leisten.
Es ist wie Sozialarbeit mit schwerst sozial Geschädigten.
Trotzdem weiss ich dass ich i m m e r ein Auge auf ihn behalten muss. Mit seinem natürlichen Instinkt nimmt er Dinge wahr die ich nicht sehe und reagiert evt für mich ,im Moment, unverständlich.
Vielfach stellt sich nachher heraus das er Recht hatte, ich kann auch von ihm lernen.

Gruss Wim
Wim, Du bringst es auf dem Punkt. "." :D

Entscheident ist die Verantwortung dem Tier gegenüber zu erst erkennen und danach eine Entscheidung treffen!!! Deshalb kann ich mich auch mit der Aussage von Maik nicht anfreunden!!! Wir haben unseren Racker auch aus einem Tierheim und dort wurde Sie auch geboren. leider wurden die Geschwister direkt nach der Geurt von der Mutter totgebissen und sie wurde von einer Frau mit Beißhunden und der Flasche großgezogen.

Sie hat sich sehr gut entwickelt, wir bekommen aber ihre Angst und ander Kleinigkeiten nicht von Ihr weg! Allerdings hat Sie sich mittlerweile an andere Hunde gewöhnt und akzeptiert auch Besucher in unserer Wohnung! Ich oute mich und gebe zu dass wir anfangs auch in der Hundeschule war, primär aber um für mich zu lernen was ich falsch mache und wie ich es besser mache den Hund zu verstehen und zu kapieren warum er sich so verhält wie er es tut!

Ich finde es gut von Iris und Hilmar die Frage gestellt zu haben und respektiere Ihre Entscheidung. Ich respektiere auch alle anderen und sage nur es muss sich letztendlich jeder für sich selber entscheiden und die Konsequenzen tragen. Leider machen sich zuviel Menschen zu wenig Gedanken und über nehmen die Verantwortung zu leichtfertig!

Grüße Chris
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#28 Beitrag von colli1979 » 2011-01-05 12:26:36

ICH würde mir für die Reise oder jetzt vor der Reise keinen Hund anschaffen (klingt abwertend). Unsere leider krankheitsbedingt eingeschläferte Rottidame mochte zwar den warmen Sommer, nicht aber das Fahren im Auto in der Zeit: Trotz Klimaanlage auf max. ist es ihr zu warm gewesen. Ebenso unsere jetzige Beagle-Mische mag zwar den Sommer, nicht aber den das fahren im klimatisierten Fz. Es ist einfach viel zu warm.
Und auch denke ich, wenn man mal etwas sehen möchte, das es nicht immer ideal ist, einen Hund dabei zu haben.
Wir wollen diesen Sommer NUR nach DK in nen Ferienhaus mit Freunden (die nichts gegen Hunde haben) aber werden sie trotzdem bei meinem Vater lassen, weil selbst bei so einem kleine Wochenurlaub der Hund doch das Leben aller bestimmt (sei es im Legoland oder im Löwenpark oder sonstwo, offiziell darf der hund auch nicht unangeleint laufen...)

P.S. Sonst ist sie aber so gut wie immer überall mit. Man sollte sich halt vorher Gedanken dazu machen, wo man hin möchte.

Also nochmal: KEIN Hund für die Reise anschaffen. Holt euch hinterher einen, macht nochmal ne Reise und guckt dann wie es war ohne und mit und berichtet dan hier... :D
Grüße Jan

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#29 Beitrag von Mike » 2011-01-05 12:36:35

Moin,
alle die sich hier gegen Hunde ausgesprochen haben, waren mit Problemhunden unterwegs.
Es muss Rücksicht auf die Bedürfnisse des Hundes genommen werden, er bestimmt aber nicht die Reise oder mein Leben. Ein Hund ist kein Kind!
Das fängt mit dem "Gassigehen" an, bei meinen Hunden hat es den Befehl "Pippi machen" :D gegeben, dann wussten sie, dass es nicht Spaß sondern Ernst ist. Gerade auf Fähren oder Städten ist das sehr entspannt wenn Fiffi weiß wann er kann und auch macht. Grundsätzlich markiert nur der Rudelführer.(Ist mit dem Sex genauso):D
Dann dieser Blödsinn des spielen mit anderen Hunden. Das Rudel ist unsere Familie, fertig aus. So halten die Strassenköter Abstand.
Oder das große Hunde einen großen Garten brauchen. Laufen können sie, wenn man mit ihnen geht. Ansonsten schläft ein Hund eh den ganzen Tag.........
Deshalb Augen auf bei der Hundewahl. Keine ängstlichen, nervösen, aggressiven Hunde, die beim Auto fahren kotzen, aussuchen, sondern mehr so was in Richtung Blindenhund.
Gruß
der Mike

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#30 Beitrag von laforcetranquille » 2011-01-05 13:08:27

Ich schlage als idealen Reisehund das typische Accessiore der Tuperware-Besatzung vor. Kann man auch Problemlos zwei mitnehmen und sie passen aufs Armaturenbrett. Zudem muss man nicht anhalten, die können ja aufs Katzenklo.
Wenn man ihnen das Stillhalten beibringt gehen sie an den Grenzen auch als Wackeldackel durch. Keine Impfung und der ganze Schmonz.
Für die Malfaiteurs gibts dann aus dem Lautsprecher das Bellen vom nem richtigen Hund. Aufkleber mit Kampfhunden sind auch ganz beliebt. Innen Chihuahua, Aussen Rottweiler ( hier wache ich !! kein Witz selber gesehen)
Die Tröt-Starter lesen bestimmt Schenkelklopfend unseren Mist.
Die nehmen bestimmt keinen Hund mit
Gruss Wim
Zuletzt geändert von laforcetranquille am 2011-01-05 13:24:56, insgesamt 2-mal geändert.
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
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