Albanien im Winter

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karlvalp
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Albanien im Winter

#1 Beitrag von karlvalp » 2010-11-24 1:09:03

Hallo

Wir starten morgen zu unserer Wintertour Mittelalbanien. Im Albanienforum sagte einer das ist Niemandsland das Bermuda-Dreieck, kann ich nicht so recht nach vollziehen da ich schon 2 X dort war. Ich weiss jetzt aber warum ich keine Karten auftreiben kann für dieses Gebiet wer dort wohnt braucht keine Karten da er sich auskennt und alle anderen wissen gar nicht dass es diesen Fleck in Europa gibt. Ich hoffe viele schöne Fotos mit zu bringen. Betonung schöne viele sicher. Zum Weihnachtsstammtisch Wolfratshause werde ich sie hoffentlich gesichtet haben. Haltet uns die Daumen die Wettervorhersage ist gut zwischen 15 und 20° und bewölkt bis sonnig nur am Sonntag Gewitterneigung.

Karl der mit dem Valp .......

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Garfield
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#2 Beitrag von Garfield » 2010-11-24 9:59:54

Drücke Euch die Daumen , hoffentlich stimmt der Wetterbericht.Spannend könnte die Rückfahrt werden, je nach dem was aus der angekündigten Kältewalze wird.

Gruß Garfield

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#3 Beitrag von sico » 2010-11-24 19:49:44

hallo karl,
wir waren im September 1009 in Albanien.
habe mir dazu die Karte vom Reise-Know-How-Verlag 1:200 000 beschafft. Die ist schon recht genau und stimmt auch im Detail recht gut.

Du mußt halt Selbstversorger sein. Wir hatten im September schon einige Mühe, mal ein geöffnetes Gasthaus zu finden.
Gute Reise
Sico

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Wombi
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#4 Beitrag von Wombi » 2010-11-24 19:54:42

hallo karl,
wir waren im September 1009 in Albanien.
habe mir dazu die Karte vom Reise-Know-How-Verlag 1:200 000 beschafft.

War die noch in Stein gemeißelt........ :angel: :blush: :cool: :D


Gruß, Wombi

PS: Karl fährt öfters Hilfstransporte dahin.........
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

karlvalp
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#5 Beitrag von karlvalp » 2010-11-26 23:49:01

Hier melden sich Renate, Claus, Karl, Frank und die anderen direkt aus Pogradec.
Nach 19 Stunden Fähre sind wir um 16.00 Uhr ohne Probleme in Durres durch den Zoll gefahren.
Vorsichtshalber tankten wir gleich in Durres. (Diesel 1 Euro) Die Tankstelle hatte eine Zapfsäule, auf der die Angaben auf Deutsch waren und der Preis in "DM" angegeben war.
Mit Hilfe der Richtungsangaben von freundlichen Polizisten haben wir dann im Feierabendgewühl auch die richtigen Straßen nach Elbansan gefunden.

Wenn man in der Mongolei, Rußland und Rumänien unterwegs gewesen ist, schocken einen die fehlenden Gullydeckel und tiefen Löcher auf den Straßen in Albanien auch nicht mehr. Die fehlende Straßenbeleuchtung und Begrenzungspfosten machen die Fahrt in stockdunkler Nacht richtig interessant.
Besonders hilfreich sind auch fehlende Schilder oder Schilder, die auf Straßen hinweisen, die es noch gar nicht gibt.

Dann haben wir auch noch Glück gehabt. Kurz vor uns ging eine Steinlawine ab und versperrte die Straße. Nach kurzer Räumaktion konnten wir die Fahrt fortsetzen. Solche Stellen werden bei uns mit Netzen abgesichert.

Kaum hatten wir die Geröllhaufen hinter uns gebracht, lag bei strömendem Regen, eine abgerissene Stromleitung quer über der Straße. Nach 15 Minuten Stau konnten wir weiterfahren.

Wir brauchten für die Strecke (eine Hauptroute) für 200 km 4 Stunden und hatten schon so einige Erlebnisse auf der Anfahrt.

Ein super Abendessen erwartete uns in Pogradec in der kirchlichen Einrichtung "Nehemia", wo auch die nächsten 2 Übernachtungen sind und wir freundlicherweise das Internet nutzen dürfen.

Wir werden den Abend bei einem Gläschen Wein ausklingen lassen.

Nachsatz:
Unser Kumpel Jochen hatte erst bei Würzburg einen technischen Schaden und steht nun im hohen Schnee vor dem Brenner. Wir hoffen, dass er am Sonntag zu uns stoßen kann.

Liebe Grüße
Frank und Karl

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#6 Beitrag von Wombi » 2010-11-27 0:14:15

Super. :cool:


Wenigstens schon mal angekommen..... ist ja die halbe Miete.


Gruß, Wombi
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15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

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#7 Beitrag von Garfield » 2010-11-27 8:57:23

Das nenne ich schwarzen Humor :D Na ja alle die wir da hinfahren erwarten nichts anders oder ? Was mich noch interessieren würde, Fähre ab Triest , was habt Ihr bezahlt ,von zuhause gebucht ?

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Zuletzt geändert von Garfield am 2010-11-27 9:02:13, insgesamt 2-mal geändert.

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#8 Beitrag von Veit M » 2010-11-27 12:18:21

Hallo,

schön daß Ihr gut da unten angekommen seid.
200km in 4h ist ein guter Schnitt bei den Bedingungen.
Ich hoffe Ihr kommt weietr so gut voran.
Viele Grüße an alle.

Karten gibt es in elektronischer Form, z.B. hier:
http://en.poehali.org/maps
hier:
http://mapy.mk.cvut.cz/list/data/Albani ... lbania_50k
oder hier:
http://www.lib.utexas.edu/maps/map_site ... tes.html#s

Auf der cz-Seite gibt es Karten mit 50k Auflösung, das sollte reichen. Die sind zwar nicht top aktuell aber so viel hat sich da seit der Kartierung sicher nicht verändert.
Besonders gut machen die KArten sich in Verbindung mit z.B. TTQV.

Ciao

Veit

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#9 Beitrag von Veit M » 2010-12-04 21:14:08

Ich hoffe Ihr sauft da unten nicht ab oder seid vom Rückweg abgeschnitten.

Der Trend mit etwas feuchten Veranstaltungen dieses Jahr hält an.

http://www.sueddeutsche.de/leben/moment ... -1.1030557

Ciao

Veit

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#10 Beitrag von Garfield » 2010-12-04 22:12:20

Oh man das sieht nicht gut aus :angry:

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Ungetüm 90-16
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#11 Beitrag von Ungetüm 90-16 » 2010-12-07 18:31:51

Hallo,

wir sind gestern wieder Gut und termingerecht in Deutschland eingetroffen. Wir waren nur 2 Tage von einen Fluss eingeschlossen
Am 3. Tag ist der Wasserstand gesunken, und wir konnten durch den Fluss zurück zur Fähre. Genaueres beim Stammtisch in Wolfrtshausen.

Grüße
Frank

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#12 Beitrag von karlvalp » 2010-12-07 22:32:36

Hallo,
in den Nächsten Tagen gibts dann Bilder, Ich hab mal ausgeschlafen, Auto sauber gemacht und schmeiß mich morgen wieder in die Arbeit, wann kommt endlich die Rente, dass man sich mit Arbeit die Zeit wegnehmen lassen muss.

Karl :dry:

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#13 Beitrag von Garfield » 2010-12-07 23:11:23

Na soviel Abenteuer wollten Ihr wohl nicht ? Schön das Ihr heil zurück gekommen seit.

ja ja ganz wichtig Bilder :D

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#14 Beitrag von karlvalp » 2010-12-08 23:01:13

jetzt die ersten Bilder




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von innen folgt

karl
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#15 Beitrag von karlvalp » 2010-12-08 23:23:09

und jetzt alles von innen und noch ein paar mehr


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bis zu den nächsten, das braucht aber noch Zeit.

Karl

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#16 Beitrag von möp » 2010-12-08 23:48:02

wielang hat den dein wagen dicht gehalten?
kann mir dass garnicht vorstellen, bei meinem defender kannst bei geschlossener tür durch den spalt auf die straße schaun :lol:

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#17 Beitrag von carasophie » 2010-12-08 23:50:45

Oh!

:eek:

Mehr Bilder bitte - und ein bisschen beschriften? Lass Dir Zeit...

Habt Ihr bei Weihnachten im Schuhkarton mitgemacht? Die Kartons gefahren? Wir sammeln hier immer fleissig...
Grüssle, Bärbel

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jonson
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#18 Beitrag von jonson » 2010-12-09 8:28:49

Das nennt man auch Tauchfahrt.. cool.
Frei im Fahrzeug lebend. Unterwegs seit Oktober 1982 . Jetzt mit Reisefahrzeug / Kombi Nummer 22
Instagramm ... jonsonglobetrotter

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#19 Beitrag von Garfield » 2010-12-09 10:29:03

Nee Albanien im Winter wäre nix für mich ,brr ich fang bei den Bildern an zu frieren und dann noch Bergung im Fluß ,Barfuss :eek:

Garfield

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#20 Beitrag von Veit M » 2010-12-09 14:26:58

Wie ich sehe war jede Menge geboten, Autowäsche, Badespaß, ...

Na da bin ich auf die Vorführung am Stammtisch gespannt.
Schön daß Ihr wieder gut angekommen seid.

Ciao

Veit

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#21 Beitrag von karlvalp » 2010-12-09 15:05:20

Hallo,
ich habe jetzt nur auf die schnelle ein paar Bilder aus den gefühlen 1000 ausgesucht. Darum auch keine Beschriftung. Ich war mit dem kurzen Valp unterwegs, bei dieser Etappe aber bei Frank im Magrus mit gefahren. Der Toyo der hier das ausgiebige Flussbad macht gehört dem CHW und steht immer unten in Albanien.
Zwei Tage später ist er wieder gelaufen und aus eigener Kraft heim gefahren.
Am Wochenende hoffe ich eine kleine Fotozusammenstellung fertig zu stellen, die ich dann in Picassa einstellen werde.
Karl :D :D

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Ungetüm 90-16
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#22 Beitrag von Ungetüm 90-16 » 2010-12-13 17:05:14

Hi Karl,

wie kommst du mit den Bilder voran?

lg
Frank

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#23 Beitrag von karlvalp » 2010-12-13 20:41:35

Hallo Frank,

ich werde zum Stammtisch die Bilder sicher fertig haben, die Clpis habe ich auch gesichtet und ein paar ausgesucht.

Karl

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#24 Beitrag von karlvalp » 2010-12-15 14:34:09

Hallo

die gesammelten und ausgewählten Bilder könnt ihr euch auf meiner Picassa-Seite ansehen. Nächste Woche werde ich noch einige Clips in Youtube reinstellen.


Link http://picasaweb.google.com/karlvalp/DasGroEWasserKommt#

sind mehrere Alben einfach schauen 2010, wobei ihr natürlich auch alles andere anschauen könnt

Karl

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#25 Beitrag von karlvalp » 2010-12-21 13:02:47

hallo,


jetzt ist auch der Film fertig

http://www.youtube.com/watch?v=YkC2unc6Wj0


Karl

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Ungetüm 90-16
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#26 Beitrag von Ungetüm 90-16 » 2010-12-30 15:08:15

Cool schönes Video!

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yoeddy2
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#27 Beitrag von yoeddy2 » 2010-12-30 15:49:55

Hi.
Interessantes Video ...Danke Schön

Ralf
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!
Wilhelm Busch (1832-1908)

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#28 Beitrag von karlvalp » 2011-01-04 11:35:23

Hallo
so jetzt ist auch der Reisebericht fertig:

Reisebericht Albanien Winter 2010



Am Mittwoch 24.11. machen sich die ersten der Gruppe auf den Weg Richtung Albanien – Die Fahrzeuge ein großer Mercedes Benz, ein Ducato mit Anhänger und ein alt gedienter MB 614. Im großen sind die vielen Päckchen für die Kinder geladen, Ducato und der MB 614 transportieren Schulmöbel für zwei albanische Dörfer. 21 Uhr ist Treffpunkt für alle am Gardasee am nächsten Morgen wird die Fähre von Ancona nach Griechenland genommen. Max und Torsten machen sich von München aus auf den Weg, Axel und Dieter im Brummi und Gerhard, Reinhard, Frieder und Florian im Dukato kommen aus Wismar.
Ein weiterer Teil der Gruppe mit Claus und Renate im Discovery, Frank mit seinem Magirus, Uli und Karl im Volvo C303 und Jochen im C304 wollen in der Nacht auf Donnerstag um 4 Uhr in Haag starten. Kurz vor Mitternacht meldet sich Jochen, er steht im Schneetreiben auf der Höhe von Würzburg mit Problemen in der Elektrik. Er wird um 4 Uhr nicht dabei sein. Wir hoffen, dass er dann später zu uns stoßen wird. So startet dieses Team verkleinert aber pünktlich nach Ancona. So streben Donnerstag also alle dem Ziel Albanien entgegen, die einen via Igoumenitsa die anderen via Durres. Einige werden mit dem Flieger in Tirana am Samstag dazu kommen. Wir alle wollen uns bei Nehemia in Pogradec treffen. Dies wird auch im Weiteren ein wichtiger Stützpunkt für unsere Aktion sein.
Die Gruppe mit den Geländewagen trifft am Freitag den 26.11. nach 19 Stunden Fähre fast pünktlich in Durres ein. Die Fahrt nach Pogradec ( nicht einmal ganz 200 km ) gestaltet sich abenteuerlich. Nach einer viertel Stunde Fahrt setzt Regen ein. Ein auf der Verbindungsstrasse Elbasan quer liegendes Stromkabel, abgerissen durch Sturm, blockiert den Verkehr nahe zu eine halbe Stunde, weiter wird unsere Weiterfahrt durch mehrere Murenabgänge verzögert.
Wir erreichen aber zu einer noch vernünftigen Zeit Pogradec und ein tolles Abendessen wartet auf uns. Die Gruppe mit den LKWs trifft dann um einiges später gegen 23 Uhr ein. Es zeichnet sich aber schon da ab, es wird diesmal schwierig bei der Zollanfertigung.

Samstag, 27.11.
Wir verbringen die Wartezeit in Pogradec. Stadt anschauen ist angesagt. Ich kaufe mir eine albanische Handykarte und wechsle Geld. Die Autos werden noch ein Mal inspiziert. Gegen Abend ist klar, die LKW stehen noch immer am Zoll. Es wird ein Modus gesucht um sicher zu stellen, dass die Ladung nicht im „Supermarkt“ landet. Die meisten Helfer sind genervt. Wir verstehen nicht wie es möglich ist für Hilfslieferungen so hohe Hürden auf zu bauen. Mir ist aber klar, in den Päckchen für die Kinder sind nur praktische Sachen - also alles was gut verkauft werden könnte. Der Samstag vergeht. Es regnet zwischen durch. Es heißt die Schule in Holtas ist mit Auto nicht zu erreichen, die Strasse dorthin ist nicht passierbar.

Sonntag, 28.11.
Wir beginnen mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Gemeinde Nehemia. Es wird übersetzt.
Danach die angenehme Nachricht: Man hat eine Lösung gefunden, die Schulbehörde der Region Pogradec übernimmt die Gewähr, dass alle Päckchen an die Kinder gelangen. Der Leiter der Schulbehörde hat persönlich mitverhandelt. Die SchuldirektorInnen unterschreiben für die korrekte Übergabe und so braucht es ein wenig Bürokratie um helfen zu können. Albanien ist auf dem Weg nach Brüssel. Bei der Rückfahrt auf der Fähre, wo ich die Zeit habe das Erlebte Revue passieren zu lassen, dachte ich eine Hilfslieferung von Albanien nach Haag wäre an den Vorschriften der EU gescheitert. Am späten Nachmittag stehen die LKWs dann auf dem Platz. Jetzt bricht Hektik aus. Entladen, Umladen und Zwischenlagern ist angesagt. Es regnet und es wird dunkel. Spät abends sind wir fertig - es kann am Montag losgehen. Jochen ist inzwischen auch in Pogradec eingetroffen. Wir sind also tutti completti.

Montag, 29.11.

Wir starten Richtung Bisnice. Vom Lkw aus verteilen wir Päckchen in der ersten Schule in Golik. Durch schlammige Strassen kämpfen wir uns nach Bisnice durch. Die Geländewagen tun sich leicht, der MB 614 tut sich schwer, aber Frieder mit seinen Fahrkünsten lässt sich nicht stoppen. Erster Abend in den Bergen; es regnet und die Strassen werden zu kleinen Bächen. Wieder entladen, sortieren und vorbereiten für den nächsten Tag. In Deutschland wären wir die Strecke in 2 Stunden gefahren, wir dagegen brauchen fast einen Tag.

Dienstag, 30.11.
Es geht in die kleinen Dörfer und Schulen. Wir fahren in einer wunderbaren rauen Landschaft nach Velcan, Slabinje, Buzahshte und Senisht. Die Wege fordern jetzt große Konzentration. Jochen hat in den letzten Tagen seine Batterien nachts immer aufgeladen. Seine Lichtmaschine ist kaputt und er versucht möglichst Strom sparend zu fahren. Bei mir röhrt der Auspuff. Letzte Nacht in Bisnice.

Mittwoch 1.12.
Wir machen uns auf den Rückweg. Heute stehen die Schulen in Proptisht und Laktesh auf dem Plan. Regen und Sonne, die zwischen durch sich zeigt, zaubert Stimmungen die nach einem Aquarellblock ruft. Der Shkumbim tobt tief unten im Tal. Rotbraue Wassermassen wälzen sich im Flussbett. Innerhalb weniger Kilometer wechselt immer wieder der Charakter der Landschaft. Albanien ist überraschend und vielfältig. Am späten Nachmittag dann wieder in Pogradec laden wir, sortieren und organisieren wir wieder für den nächsten Tag. Unsere albanischen Freunde organisieren eine Werkstatt für meinen Auspuff. Es ist ,das Flexrohr, also nicht einfach schweißen und dann ist gut. Dort angekommen stellt sich die Frage wann soll er denn fertig sein? Ich meine vor 5 Stunden wäre es mich am liebsten. Zwei Stunden später ist er wieder in Ordnung.

Donnerstag 2.12.

Es steht jetzt fest das Dorf Holtas ist nicht zu erreichen. Wir werden nur bis Porocan durchkommen. Trotzdem wurden die Päckchen für Holtas geladen. Geplant ist, dass eine Gruppe mit Mulis uns in Porocan entgegenkommt und die Päckchen dann übernimmt. Am Vormittag stehen noch zwei Dörfer auf dem Weg auf unserer Liste. Selca mit seine historischen Relikten an der alten Römerstrasse und Slatinje. Die Weiterfahrt ist über Qukes geplant, dort ist Donnerstag immer Markt. Wir fahren über die Brücke in den Ort ein, zwischen den Verkaufsständen strömt Wasser und verwandelt die Kiesstrasse in einen knöcheltiefen Bach. Das kann ja lustig werden. Wir kehren beim Jägerwirt kurz nach Librashd ein und wollen dort Mittagessen. Hinterm Haus tost der der Skumbim und hat die Terasse des Lokales besetzt. Aber bei dem Regen will keiner draußen sitzen. Über Elbasan erreichen wir Gramsh. Am Abend im albanischen Fernsehen kommen Bilder aus dem Norden und aus Durres und Tirana – Albanien befindet sich im Ausnahmezustand. In Shkodra sind die Strassen überflutet, die Autobahn Durres Tirana ist wegen Überflutung gesperrt. Der Devoll hat auf der Fahrt nach Gramsh noch ziemlich zivilisiert ausgesehen. Wie der Holta uns begrüßt wird sich zeigen. Wir kaufen noch Proviant für den nächsten Tag. Geladen ist heute schon. Ein kleiner Abstecher in ein nettes Cafe mit einigen Rakis bringt die nötige Bettschwere.

Freitag, 3.12.
Wir starten früh. Keine Experimente sind angesagt. Im ersten Weiler erfahren wir die Strasse nach Porocan ist auf fast 100m abgebrochen also kein Durchkommen. Das Wendemanöver mit dem großen Magirus ist eine diffizile Sache aber schließlich steht er in die richtige Richtung. Auf ins Flussbett des Holta – jetzt der einzige Weg nach Porocan. Zum Glück treffen wir einen Taxifahrer, der hier die Versorgung des Kraftwerks am Ende des Holta übernommen hat. Einige von uns sind den Holta schon in unterschiedlichen Wasserständen gefahren, aber so haben wir ihn noch nicht gesehen. Die ersten Furten werden noch mit Geschick genommen. Fast am Ende der Flussdurchquerung aber bleibt unser HILUX in einer tiefen Furt stecken. Ende der Reise, er macht keinen Mucks mehr. Claus mit dem Discovery versucht es gar nicht. Wir bergen den Havarierten und beschließen mit einer kleineren Gruppe nach Porocan weiter zu fahren. Die ganze Aktion kostet uns 2 Stunden. Durch den Fluss über steile Serpentinen nähern wir uns Porocan. Einen halben Kilometer davor ist dann auch für uns Ende. Der Fluss hat eine künstliche Furt einfach mitgenommen die Reste der Betonbefestigung blockieren die Durchfahrt unüberwindbar. Aber die Kinder haben uns kommen sehen. Hüpfen über das Wasser und holen sich die Päckchen unter freiem Himmel. Danach geht es viel zu spät zurück. Der HILUX wird an den Haken genommen und den Discovery schleppen wir an tiefen Stellen auch. Es wird langsam dunkel. An der letzten Furt ist es dann Nacht. Nur noch ein Auto kommt rüber. Wir brechen ab. Zurück zur letzten Ansiedlung. Eine völlig durchweichte Gruppe betritt die kleine Cafeteria; wir stellen uns darauf ein entweder auf den Stühlen oder irgendwo privat zu übernachten. Die Leute aber raten uns, da sie davon ausgehen, dass wir auch am Morgen bei Tag noch nicht über den Fluss kommen, zurück ins Hotel. Sie führen uns über eine Hängebrücke in die nächste Ansiedlung. Dort holen uns dann unsere Freunde aus Gramsh mit zwei Autos ab. Unsere Geländewagen bleiben zurück sicher vor dem Wasser. Bis in die späte Nacht wird überlegt wie es weitergehen könnte. Einige von uns müssen spätestens Montag-Nacht in Deutschland sein. Arbeit ist am Dienstag früh. Fliegen wäre möglich, Mit einer Raupe die Autos durch den Fluss ziehen? Viele Möglichkeiten werden diskutiert. Es regnet weiter in Strömen.

Samstag 4.12.
Einige von uns kehren zurück zum Holta. Wieder über die Hängebrücke nach Kotorre und gehofft, dass es einen Weg über den Fluss gibt. Wir starren auf das Wasser, aber es gibt keinen vernünftigen Weg. Ein Mechaniker und unser albanischer Freud Koni haben die Zeit genutzt: Der HILUX läuft wieder. Ziemlich niedergeschlagen kehren wir nach Gramsh zurück. Wir versuchen uns den restlichen Tag in Gramsh so gut es geht nett zu machen. Schön Essen-Gehen, der Friseur lockt, Haare-Schneiden 1,40€, Bart-Schneiden 0,60€, da kann man nicht nein-sagen. Wir entschließen noch keine Alternativen festzumachen. Gehen zeitig ins Bett. Die Fahrer der Autos wollen bei Tagesanbruch wieder am Fluss sein

Sonntag 5.12.
In der Nacht hat der Regen aufgehört. Es ist kalt geworden. Die Berge um uns herum zeigen sich in weißer Pracht. Um 9 Uhr sind wir an der Hängebrücke. Um 9 Uhr sind alle Autos sicher über die Furt gebracht. Das Wasser ist genau so schnell wie es gestiegen ist auch wieder gefallen. Wir werden die Fähren erreichen. Um Punkt 11 Uhr starten wir Richtung Durres. Wir wissen aus den Nachrichten, dass die Strassen nach Durres wieder passierbar sind. Der Norden Albaniens steht weiter unter Ausnahmezustand. 6 km nach Gramsh Richtung Durres ein „keine Durchfahrt“ Schild – wir müssen über die alte Passstrasse nach Elbasan. Die Sonne scheint und Albanien zeigt uns eine seiner schönsten Seiten „Bergland im Sonnenschein“. Die Strasse zieht eine Kurve nach der anderen durch diese gebirgige Landschaft. Rechtzeitig erreichen wir Durres und checken ein. Mit ein wenig Verspätung legt unser Schiff ab Richtung Ancona.

Montag 6.12.
Ankunft um 15 Uhr in Ancona, wir trennen uns teilweise und streben unseren Heimatorten zu. Ein wenig von unseren Herzen bleibt aber in Albanien.

Dieser Bericht könnte auch ganz anders ausschauen, er könnte handeln von den vielen schönen und herzlichen Erlebnissen, von gemeinsam getrunkenem cafe turk, von Raki, von vielen Gesprächen, in denen unsere Vorurteile über Albanien korrigiert wurden. Er könnte handeln von den Menschen, die uns entgegengekommen sind und die voll Mut in die Zukunft sehen. Er könnte handeln von Kindern, die sich mit strahlenden Gesichtern - ihrer albanischen Geschichte bewusst - auf machen in die Moderne. Er könnte handeln von alten Menschen, die sehen, dass ihre Erfahrungen nicht in die Zukunft weisen aber trotzdem die jungen ermutigen die albanischen Geschicke in die Hände zu nehmen. Sie könnte auch handeln von Beamten die versuchen den Spagat zwischen Bürokratie und Augenmass zu finden. Aber sie handelt von einer Unternehmung in der sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen in einem wunderbaren Land begegneten. Aber dieser Bericht besteht nur aus Buchstaben und Worten, die nur unvollständig das Erlebte vermitteln können. Ich hoffe, dass das geschriebene bei den Menschen, die Albanien kennen gelernt haben, Bilder entfaltet und bei denen, die noch nicht in Albanien waren, die Sehnsucht weckt diesem wunderbaren Land zu begegnen.

Karl

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