Grenzübertritt von Russland nach Finnland

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holger w
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#1 Beitrag von holger w » 2007-03-11 9:32:09

Wer hat Erfahrungen mit dem Grenzübetritt von Russland nach Finnland. Wir werden mit den Motorrädern von St. Petersburg nach Norden fahren. Wie lange muss man für die Abfertigung der Fahrzeuge rechnen, wieviel "Trinkgeld" sollte man einkalkulieren?

Gruß
Holger

rocknroll
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#2 Beitrag von rocknroll » 2007-03-11 9:33:33

sind die finnen nicht in der EU? oder Schengener Abkommen?

Rock
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Bahnhofs-Emma
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#3 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-03-11 23:36:09

Hallo,

ich bin in 1997 per Eisenbahn von sofia aus kommend über Moskau nach Petersburg gereist. Von da aus wollte die russische Eisenbahn Mondpreise für den grenzüberschreitenden Zug haben, so dass wir mit einem Nahverkehrszug in Richtung Finnland gefahren sind und bereits im zug die entscheidenden Tipps bekommen haben:

Es gibt einen kleinen Grenzverkehr, der von den Finnen gerne zum Einkauf von Wodka und Benzin genutzt wird (oder damals wurde), der Grenzübertritt per Anhalter gestaltete sich problemlos, lediglich meine Stempelsammlung im Pass sorgte für einen interessierten Auflauf bei den russischen Grenzern. Kein genaues Filzen, kein Bakschisch, wenige Brocken Finnischn und Russisch wurden freundlich zur Kenntnis genommen.

Schöne Ecke da oben!

Marcus
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osterlitz
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#4 Beitrag von osterlitz » 2007-03-12 8:27:42

Hi,
eigentlich sollte Bakschisch da nicht mehr nötig sein. Der Papierkram kann 3-7 Stunden dauern (Burashki, Taszanta, Kjachta), an den finnischen Übergängen sollen es auch schon mal nur 10 min. sein. Ich wäre auch sehr vorsichtig, Schmiergeld anzubieten, wenn es nicht dreist gefordert wird, die Grenzer waren sehr korrekt.

Grüße,
Stefan
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Ulf H
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#5 Beitrag von Ulf H » 2007-03-12 11:33:13

1997 waren nur 2 oder 3 Übergänge im Süden zwischen RUS und FIN für "Ausländer" offen. Das sollte sich mittlerweile geändert haben. Finnische Grenzer sind in jedem Falle sehr korrekt und sicher nicht bestechlich bzw. für Backschisch empfänglich.

Man sollte zusehen, daß man seine Papiere vollständig und in Ordnung hat, z.B. Registrierung von Mensch und Auto in Russland, vor allem wird wohl dabei der Ausreiseort gerne falsch eingetragen, was dann dort zum Teil erhebliche Probleme bereitet. Man sollte die russischen Formulare zumidestens soweit verstehen, um zu checken ob die Angaben darauf plausibel sind.

Gruß Ulf, der damals fast die gesamte Grenze auf finnischer Seite abgefahren ist.

P.S.: Bei unserer Tour unmittelbar entlang der Grenze wurden wir die ersten 2 Tage von den finnischen Grenzern mehrmals angehalten und kontrolliert, nachdem die aber sahen, daß wir immer brav auf finnischer Seite bleiben wurden wir immer freundlich gegrüßt und ansonsten in Ruhe gelassen.

P.P.S.: Diese EU-Außengrenze war schon damals die elektronisch best überwachte Grenze, alleine ein Eindringen in die Sicherheitszone (1-5 km breiter Streifen auf finnischen Territorium, unübersehbar markiert) als Skilangläufer in scheinbar unbesiedelter Umgebung führte dazu, daß nur Stunden später die finnische Polizei da war und eine Verwarnung aussprach.
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#6 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-03-12 12:10:28

Ulf schrieb:
P.P.S.: Diese EU-Außengrenze war schon damals die elektronisch best überwachte
Grenze, alleine ein Eindringen in die Sicherheitszone (1-5 km breiter Streifen auf finnischen Territorium, unübersehbar markiert) als Skilangläufer in scheinbar unbesiedelter Umgebung führte dazu, daß nur Stunden später die finnische Polizei da war und eine Verwarnung aussprach.
Das kann ich zumindest für den Luftraum bezogen auf die Zeit Mitte bis Ende der 80er Jahre nicht bestätigen. Mit finnischen Freunden bin ich zu dieser Zeit gelegentlich mit einer Cessna dort unterwegs gewesen, auch beidseits der Grenzen blieben wir unbehelligt, obwohl es sich eigentlich nicht um einen internationalen Flug handelte. :cool:

Grüße

Marcus
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#7 Beitrag von Ulf H » 2007-03-12 12:47:26

@bahnholfs-emma,
mitte der 80-er als du dort warst und Mitte der 90-er als ich dort war und heute sind sicher deutlich unterschiedlich.

Ich wollte nur damit deutlich machen, daß man dort trotz augenscheinlicher Pampa gut beobachtet ist.

Angeblich kann man mittlerweile sogar von Russland nach Norwegen direkt.

Gruß Ulf
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#8 Beitrag von egn » 2007-03-12 14:00:27

Wir wollten eventuell eine geführte Tour auf der Kola-Halbinsel machen. Leider meldet sich der Anbieter unter http://www.kolatravel.com/ nicht. Aber soweit ich auf der Webseite gelesen habe gibt es eine ganze Reihe von Übergängen die man nutzen kann.

Näheres erfährt man sicherlich auch noch im Russland-Forum.
Gruß Emil

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#9 Beitrag von osterlitz » 2007-03-12 14:09:05

Im Übrigen ist es recht hilfreich, die eigenen Fahrzeugdaten in russischer Übersetzung dabeizuhaben. Die werden recht aufwendig in den Computer eingetragen, da schauen die Grenzer auch gern mal selbst in die Papiere. Die Grenzübergänge auf europäischer Seite haben in der Regel schon englischsprachige Zolldokumente.

Schade, ich hätte hier gerne die Ausfüllhilfen hochgeladen, will das System aber nicht haben, obwohl Bild- und Dateigröße passen..

Grüße,
Stefan
Zuletzt geändert von osterlitz am 2007-03-12 14:13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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#10 Beitrag von egn » 2007-03-12 14:20:02

In diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal darauf hinweisen dass sich in diesem Jahr die Visa-Bedingungen geändert haben. Näheres dazu findet man auch im Russland-Forum.
Gruß Emil

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#11 Beitrag von Ulf H » 2007-03-12 14:43:16

@osterlitz

Ausfüllhilfen ??

Hast Du etwa 1:1 Übersetzungen der russischen Dokumente ??

Das würde den doch recht fremdartigen kyrillischen Buchstaben schon viel von ihrem Schrecken nehmen.

Gruß Ulf
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#12 Beitrag von osterlitz » 2007-03-12 15:12:25

Na gut, ich mach mir die Mühe..
die Migrationskarte ist noch die alte von 2006.

Übrigens gibt es diesen bekloppten Bilderbug immer noch..

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Grüße,
Stefan
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#13 Beitrag von Wilmaaa » 2007-03-12 16:25:37

osterlitz hat geschrieben:Übrigens gibt es diesen bekloppten Bilderbug immer noch..
Das ist uns bekannt, aber im Moment müssen wir halt damit leben, sorry.

Wilmaaa :cool:
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#14 Beitrag von Volker911 » 2007-03-16 22:32:15

Hi Holger,

ich fahre die Tour 5-6 mal im Jahr, bisher immer ohne Probleme. Am längsten dauert es in Petersburg aus dem Hafen zu kommen, da habe ich schon mal 8 Stunden gesessen, trotz Hilfe eines ansässigen Agenten. Die Abfertigung an der Russisch-Finnischen Grenze ist in weniger als 10 min geschafft (nur einmal hat es länger gedauert, da ist das Moped mit dem Schiff gekommen und ich mit dem Flieger, das haben die bei der Ausreise erst nicht gebacken gekriegt.)
Du musst im Hafen eine Haftpflichtversicherung kaufen (letztes mal 60 Rubel), und in der Stadt höllisch aufpassen. Da gibt es Löcher in den Straßen in der Größe einer 3Zimmer Wohnung, mit Bad.
Viele Grüße
Volker
Der Weg ist immer besser als die schönste Herberge.
(Miguel de Cervantes-Saavedra, (1574 - 1616), spanischer Schriftsteller und Staatsdiener, zeitweilig algerischer Sklave)

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