Moin Gemeinde,
um den Ursprungsgeist wieder aufzunehmen.
Wir waren vor zehn Jahren mit einem Unimog 416 unterwegs. Hoch geländegängig, geräumig und doch noch kompakt. Nur das Geschaukel hat eigentlich gestört. Er war uns dann aber irgendwie zu groß.
Dann folgte unser Mazda B 2500 mit Alu-Wohnschachtel auf der Brücke. Mit dem Wagen waren wir sieben Monate in Zentralasien-Mongolei-Stanländer unterwegs.
Der Stoffzwickel hat genervt, der Platz war bei schlechtem Wetter grenzwertig, die Geländegängigkeit war ausreichend, bis auf einige wenige Stellen. Diese wenige Stellen hätten wir ohne unsere lieben Reisepartner im 1017 nicht bezwungen. Der Mazda wurde an den Haken genommen und durch so manche Schlammpassage gezogen, die der 1017 einfach so durchfahren hat. OK, wir hätten eine andere Passage suchen können, was aber nicht immer möglich war oder umkehren und mehrere zig oder hunderte Kilometer Umweg in Kauf nehmen können. Das wollten wir aber nicht, also an den Haken.
Um auch in Zukunft wieder hoch geländegängig zu sein und auch allein auf weiter Flur schweres Gelände zu bewältigen kam nun wieder ein Laster her. Größentechnisch wieder in der Unimog-Liga.
Also etwas größer, bis 7,5 Tonnen eingestiegen, dann runter unter 3,5 Tonnen, nun wieder in der Klasse bis 7,5 Tonnen.
Damit gerade zurück aus Albanien und überglücklich.
Sicher kann man Zentralasien sogar ohne den Allrad jeh zuzuschalten auch bereisen. Auf den Fernstrecken der Länder, zwischen den Fernferkehr Lastern, wäre kein Problem, macht das Spaß!?!?!? Unsere Reisen in den letzten Jahren haben aber gezeigt, wir fahren so oft es geht eben nicht auf diesen Routen sondern immer irgendwie in der Pampa, auf kleinen Pisten oder auf irgendwelchen Fahrspuren von Einheimischen, die dann plötlich enden. Zudem sind die vorhandenen Pisten oft durch einheimische LKW's entstanden. Sowas wird schnell zum Differentialglocken- und Ölwannenkiller, zumindest bei Geländewägen. Erst recht wenn der Untergrund mit großen Steinen gespickt ist.
Mein Unterfahrschutz am Mazda war damals nach der Reise blankgescheuert. Mal ganz abgesehen von den vielen Flankenplatten der Reifen, duch das ewig versetzte Fahren in den LKW-Spurrillen im Gelände.
Wir nehmen die geringere Reisegeschwindigkeit und den höheren Spritverbrauch für unsere Art des Reisens in Kauf und haben wieder ein Laster
Allerdings würde ich die magische Grenze von 7,5 Tonnen nie überschreiten wollen. Es geht mit den Problemen der Selbstberung los und endet mit dem Problem, sollte es mal dicke kommen, ein Bergefahrzeug zu finden, welches dann einen 12 oder 15 Tonner wiederum bergen kann.
Da aber Reisegewohnheiten sich unterscheiden, unterscheiden sich auch die bevorzugten und benötigten Reisefahrzeuge.
Es soll Leute geben die reisen mit dem Motorrad! Die werden unseren Gedankenaustausch gar nicht vertehen!
Das sind halt unsere Erfahrungen und Eindrücke nach sicher mehr als 100000 Reisekilometern.
Aber, sein Reisefahrzeug aufbauen ist das Eine, auch wirklich damit reisen das Andere!
Grüße Horst