LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

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unimag
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#61 Beitrag von unimag » 2009-08-27 21:36:50

Solche Beiträge hatte ich mir gewünscht. Dabei meine ich nicht nur den letzten von Cookie sondern auch einen Teil der vorhergehenden. Die Darstellung der eigenen Erfahrungen, deren Mitteilung an die Übrigen, stellen einen der größten Werte des Forums dar.
Vielen Dank!
Gruß Gerd
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wasserhasser
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#62 Beitrag von wasserhasser » 2009-08-27 22:38:02

Moin zusammen,

mit meinen Reiseerfahrungen (Motorrad und LKW(klein)) schließe ich mich den allgemeinen Aussagen an.
Vorteile:
LKW: sehr entspannt, weil gemütlich, wetterfest, unabhängig...
Moped: wendig, billig...
Nachteile:
Moped: Wetter!!
LKW: Die Vorbereitungen/Ausbau sind extrem zeitaufwändig und werden mit jeder neuen Idee immer zeitaufwändiger.
Ok, ist das Hobby neben dem Job, aber...

Mein Laster ist momentan .... noch immer nicht bewohnbar...
Das ist mit ein Grund, warum ich momentan auf der Suche nach einem Geländewagen bin.
Bett rei, Boot auf's Dach und einfach mal über ein langes WE raus...

Problem Geländewagen:
Der Anschaffungspreis!!!
Ein gammeliges Buschtaxi mit 400.000 km auf der Uhr ist teuerer als ein schicker 1113, Turbo, Servo, lange Achsen etc. mit 20 tkm.
Selbst für einen rostigen Isuzu Truper kann man drei Hanomags in sehr gutem Zustand kaufen!!!
Das Leben ist hart an der Küste.

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Matti
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#63 Beitrag von Matti » 2009-08-27 23:13:46

Da hilft nur: ein alter Pajero V20.

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wasserhasser
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#64 Beitrag von wasserhasser » 2009-08-27 23:54:55

Matti hat geschrieben:Da hilft nur: ein alter Pajero V20.
Moin Matti,
entweder ich suche falsch, oder du hast deinen Pajero schon sehr lange!
Ok, ich suche einen langen Radstand (Bett im Auto (Lasterverwöhnt :cool: )) mit Diesel.
Die Pajeropreise stehen momentan eher Richtung 1113 als multible Hanomaganschaffungen, aber mit einem Mittelweg komme ich für das Gleiche Geld schon ziemlich weit!
Ich denke gerade in Richtung W50, Saurer etc.

Belehre mich - bitte!

Gruß
Christopher
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makabrios
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#65 Beitrag von makabrios » 2009-08-28 0:07:14

wasserhasser hat geschrieben:
Matti hat geschrieben: ein alter Pajero
Hallo,

bei Spanienreisen bitte das mitteleuropäische Typenschild überkleben oder abmontieren! :eek:

Gruß
MAK

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Matti
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#66 Beitrag von Matti » 2009-08-28 8:08:44

Moin Christopher!

Ja, ich habe ihn schon lange: 2001 mit 180.000 km gebraucht gekauft, am 11.9.2001 (!) zugelassen und jetzt, wie unten zu sehen, 433.000 km. Immer noch mit der ersten Maschine.
Schlafen geht zu zweit gemütlich, Wohnen natürlich nicht. Da braucht es ein Tarp o.ä. Wenn er ein Hoch- oder Aufstelldach hätte, wäre es auch anders.

Aber jetzt höre ich schnell wieder auf. Ist ja schließlich ein LKW-Forum.

Gruß: Matti


Achso, Makabrer: das mit dem Wichser ist ja nun schon wirklich so ein alter Hut! Da kommt ja nicht mal Trenkers Borsalino mit.
Zuletzt geändert von Matti am 2009-08-28 8:11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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carsten
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#67 Beitrag von carsten » 2009-08-28 9:04:11

wasserhasser hat geschrieben: Ich denke gerade in Richtung W50, Saurer etc.

Belehre mich - bitte!
Moin,

darf ich belehren oder eher beraten? Nimm nen Saurer 2DM! Ist zwar langsam und laut und saufen tut er auch ein bißchen, aber auf meinen hab ich nen Koffer draufgestellt und ein paar Möbel reingebastelt und mir reicht er schon so.

Ist für mich immer noch das ideale Auto. Preiswert und problemlos. Kaufen, zwei Wochen leichte Möbel-Bastelarbeiten und los geht´s.

Während meiner 5 Reisen durch Europa mit dem 2DM gab´s nur wenige Momente, in denen ich mir meinen kleinen VW-Bus oder den Sprinter gewünscht hätte. Irgendwo parken kann ich mit dem Laster immer und Städte und Landschaften begucken mach ich zu Fuß oder mit dem Rad.

So lang Diesel nicht zu teuer wird, will ich nur noch LKW fahren!

Grüße,
Carsten

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Veit M
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#68 Beitrag von Veit M » 2009-08-28 10:46:02

Hallo,

ich will jetzt auch noch meinen Senf dazugeben. Ich hatte jetzt erstmals die Möglichkeit meinen Dicken im Ausland zu testen.
Ich hatte allein genug Platz in dem Teil, zu zweit oder dritt wäre es auch noch gegangen. Stehhöhe drinnen ist shcon schön weil man auch bei einem Regenguß schnell drin verschwinden kann und genügend Bewegungsfreiheit hat. Eine ausreichend große und ebene Schlaffläche ist auch was feines, vor allem wenn man von dieser ohne Verrenkungen aufstehen und sich normal anziehen kann (also nicht irgendwo gehockt oder halb im liegen (z.B. bei schlechtem Wetter). Essen machen kann man auch mal schnell ohne draußen aufzubauen was hilfreich ist wenn man km machen muß/will oder in einer nicht ganz so wohnlichen Umgebung steht (Moskito-Paradise).
Viel größer hätte das Auto aber nicht sein dürfen. So konnte ich mich mit dem Ello auch noch bei den 3,5t Durchfahrverboten (Innenstädte in Rumänien) durchmogeln ohne daß jemand gemeckert hat und Parkplätze ließen sich etwas Abseits der Zentren in kurzer Laufentfernung finden.

Auf den Serpentinen hätte ich gerne mehr Leistung und vor allem eine bessere Bremswirkung gehabt (ohne Auspuffbremse geht es den Berg langsamer runter als hoch). Im Gelände war das Fahrzeug optimal, die Geländegängigkeit hat gereicht um den Geländewagen zu folgen (nicht so schnell aber vom Terrain kein Problem) und er war noch wendig genug um überall hin zu kommen (na ja, in einer Serpentine mußte ich zweimal mit Allrad zurücksetzen um rum zu kommen). An der schlammigen Stelle hatte ich weniger Probleme als die Geländewagen (Vorteil "großer" Räder).

Wenn man schneller reisen will dann ist der Geländewagen/PKW sicher auch gut machbar. Pensionen gibt es für kleines Geld reichlich und man ist sehr beweglich. Mir würde aber die Übersicht fehlen (vom LKW sieht man deutlich mehr Landschaft) und man kommt mit so einem Oldi viel schneller mit den Leuten in Kontakt. Ich hatte auch nie daß Gefühl daß sich da jemand dran zu schaffen machen wollte, so ein großes Auto ist eben viel zu auffällig und es ist schnell zugeordnet wem es gehört und wer da ran darf (war zumindest mein Gefühl, gut, mit Strohhut bin ich da eh noch extra aufgefallen ;)).

Ich denke mal der "Trend" wird wohl zumindest für Europa zu kleinen LKW hingehen. Für die großen Brocken wird es zuhnemend schwieriger. Zu viele Gewichtsbeschränkungen und Fahrverbote. Ein Oldi hat meist auch noch einen großen Symphatiebonus was es in einigen Situationen leichter macht.

Ciao

Veit

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#69 Beitrag von klausausadlitz » 2009-08-28 11:53:26

"Ein Oldi hat meist auch noch einen großen Symphatiebonus was es in einigen Situationen leichter macht. "

genau die erfahrung mach ich auch schon seit ich mit oldies unterwegs bin. angefangen mit dem 170er allerdings mb und pkw
lg klaus
wenn der klügere immer nachgibt, wird die welt bald von den dummen beherrscht

http://klausausadlitzreiseblog.blogspot.com/

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Mykines
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#70 Beitrag von Mykines » 2009-08-28 14:06:19

Hallo Rumänien..

bin jetzt hier in Rumänien, meist Brasov seit 2 Monaten arbeiten - so leider nur Zeit für Sonntagstouren mit dem Mietwagen....

3,5t-Schilder, auch 7,5t-Schilder gibt es eine ganze Menge. Wenn Du aber auf diese Straßen schaust, fahren eine Menge > 3,5t / 7t rum. Die Rumänen aus der Firma, mit denen ich redete, meinten gerade bei Womo wird es nicht eng gesehen, man muß aber schon mal deutlich machen dass es eins ist. Sind sehr selten hier.

Bin aber auch schon mit dem "armen" Miet-PKW Bergwege gefahren, wo es mit Mercur oder Kat zu eng gewesen wäre und die Karre musste leiden.

Aber egal, es gibt da genuegend Wege mit reichlich Offroad Einlagen, welche an einen schönen Plätzen enden, und dort zu stehen, Ruhe und Natur zu haben (na gut, hier in RO nicht am Wochenende, wo fast alle raus fahren und campen und leider ihre Müllberge zurücklassen-vielleicht sollte man Kühe und Esel gentechnisch so manipulieren, dass sie nicht nur Müll und Papier, sondern Plastik fressen können).

Pensionen und Hotels etc. sind nicht mein Ding....

Brian

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colli1979
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#71 Beitrag von colli1979 » 2009-08-28 20:30:55

MOIN!

Bin auch mal wieder am überlegen. Entweder nen H-fähigen LKW oder nen 1,5 Kabiner Pick-Up. Beides, um die Unterhaltskosten steuerlich einigermaßen zu reduzieren.
Nen V20 Diesel - feines Auto aber die jährlichen Fixkosten an Steuer und Versicherung. Wie bei jedem anderen alten Diesel auch.
Anschaffung wurde ja schon besprochen: Nen alter Lkw mit wenig km ist bald günstiger als ein alter GW mit vielen km aufm Buckel.
Ich denke, wenn man fair rechnet, kostet ein LKW mit H-Zulassung evtl jährlich weniger bei einer angenommenen Laufleistung von zum Beispiel 7500km.
Kann das mal jemand durchrechnen? Oder erwähnen wie sich zum Beispiel Fährpreise verhalten.

Gruß Colli
Grüße Jan

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palexy
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#72 Beitrag von palexy » 2009-08-28 23:51:51

Veit M hat geschrieben:Hallo,



Wenn man schneller reisen will dann ist der Geländewagen/PKW sicher auch gut machbar. Pensionen gibt es für kleines Geld reichlich und man ist sehr beweglich. Mir würde aber die Übersicht fehlen (vom LKW sieht man deutlich mehr Landschaft) und man kommt mit so einem Oldi viel schneller mit den Leuten in Kontakt. Ich hatte auch nie daß Gefühl daß sich da jemand dran zu schaffen machen wollte, so ein großes Auto ist eben viel zu auffällig und es ist schnell zugeordnet wem es gehört und wer da ran darf (war zumindest mein Gefühl, gut, mit Strohhut bin ich da eh noch extra aufgefallen ;)).



Veit
geländewagen heißt nicht das man immer gleich abends ein zimmer braucht.das höre ich sehr oft.wir schlafen wie gesagt immer im,auf oder unter dem auto;-)))

schneller als der lkw sind wir auch nicht.wir könnten zwar aber ich bin im urlaub und nicht auf geschäftsreise.so zuckeln wir genauso langsam wie mit dem lkw dahin.ich hab ja immer das gps dabei und das zeichnet immer die durchschnittsgeschwindigkeit mit und die ist nicht schneller als beim lkw.
wobei wir auf der langweiligen bahn schon mal sausen.dafür sind wir ausserhalb umso langsamer unterwegs.
kommt wohl auch auf den geländewagen an aber so ein älterer landy sorgt auch immer für viele fragesteller die ein umkreisen.das hat sich kaum geändert zu unserem alten lkw.teilweise leider.



zu den kosten:der lkw hat an versicherung oldi beim maddau 149.- oder so gekostet.steuern 500.-
der landy 180.- steuern und 400.- versicherung.
diesel etwas weniger als die hälfte.
fähren,sowie grenzversicherung usw im landy erheblich günstiger.zumindest bei den fähren usw die ich mit beiden benutzt habe.da immer knapp die hälfte.
auch maut in europa ist günstiger für den kleinen.
die ersatzteil wartungskosten sind natürlich nicht mit einem lkw vergleichbar.bei den teilen ist der landy erheblich günstiger aber auch nicht so haltbar.z.b. verschleißteile die auf pisten leiden.beim lkw ist das alles robuster und hält damit sehr viel länger.

in die wartung stecke ich bei beiden gleich viel zeit aber das auch weils ein hobby ist und mir freude bereitet.ausserdem hasse ich reparaturstau.die karre ob lkw oder pkw muß immer topfit da stehen.als wenns morgen wieder auf große tour geht:-)))))

gruß palexy

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n0by
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#73 Beitrag von n0by » 2009-09-22 12:00:38

klausausadlitz hat geschrieben:da kann ich vllt ein wenig helfen. wir trafen in SA mehrere leute die in landcruisern mit schlafdächern unterwegs waren. wir reisten auch einige tage mit ihnen, bis wir es leid waren, immer in kiesgruben zu übernachten, wegen der windbedingungen, die in so einem kleinen fahrzeug sehr viel weniger leicht zu ertragen waren.
generell war es so, dass gerade frauen auf längeren reisen den höheren komfort einer eigenen toilette o.sogar nasszelle sehr zu schätzen wissen. aufeiner urlaubsreise mag das ja evtl anders aussehen........
empfiehl deiner holden sich mal mit anderen frauen, die in einem kleinen auto langzeitreisen mitgemacht haben, zu unterhalten.
auch bei einem evtl unfall bist du einfach einem lkw besser aufgehoben, als in einem kleinen fahrzeug, wie MB G oder landcruiser oder gar in einem womo.
die anschaffungskosten für einen behördengepflegten mittelschweren lkw liegen auch nach dem ausbau immer noch sehr deutlich unter den preisen für ausgebaute geländewagen mit der gleichen qualität.

soweit zu meinen erfahrungen
lg klaus
http://www.ex-tec.de

bietet jetzt für Landy ein Schlafdach mit festen Seitenwänden, Kosten astronomisch etwa bei 8000 Euro.

Allerdings: bei unseren letzten 100.000 Kilometern in der "See-Kuh" in den vergangenen beiden Jahren haben wir für etwa

10.000 bis 13.000 Euro Diesel verheizt.

Wie uns WoMo65 in Dubrovnic erzählte, schluckt sein Tonnenschwerer Ormecar-Rundhauben-Daimler 20 bis 25 Liter/100 Kilometer. Das wären dann 200 bis 250 Prozent mehr allein an Dieselkosten.

Wer 100.000 Kilometer im Rundhaubendaimler in zwei Jahren abradeln will, sollte dafür am besten gleich zwei Jahre Urlaub nehmen. Deine Südamerika-Reise brachte ja schon etwa 50.000 Kilometer auf die Uhr in zehn Monaten - allerdings als Vollzeitbeschäftigung!

Was Frauen auf Reisen anbelangt: Je weniger sie uns und unsere Reise schätzen, umso mehr werden sie mit Klagen über allzu kleinen Komfort kompensieren müssen.

:angry:

Nur so mal meine Meinung.
:D

Bild

Bildunterschrift: "Klaus verbaut Komfort mit warmer Dusche!"

:eek:
Zuletzt geändert von n0by am 2009-09-22 12:02:09, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.nobydick.de/
Skpye: n0by2call

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karakum
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#74 Beitrag von karakum » 2009-09-22 13:47:46

Hallo,
nach kürzeren und längeren Erfahrungen mit L200 Pickup (alles auf Pritsche verladen) in Zentralasien wollte ich ein richtiges Auto.
Der Aufbau des GAZ-66 steht aus material- und Zeitgründen. Es gibt in Moskau ausser Basismaterial und guten Freunden einfach nichts, was man braucht. Alle Kabel, Isomaterialien, Fenster, Profile usw. müssen aus D importiert werden, um einen Ausbau allein auf die Beine zu stellen.
Zu Dritt erschien mir ein Geländewagen zu klein.
Also wurde ein Bremach- Kastenwagen gekauft und der Firma meiner Wahl zum Ausbau übergeben.
In diesem Jahr fuhren wir von D bis Tashkent und ein Stück zurück, rd. 12.000 km in rd. 6 Wochen.
Die weiter oben erwähnte Problematik, dass der Bremach auf dem MKAD zum Hindernis wurde, hat sich schnell gelöst. Russische Strassen sind im Allgemeinen so schlecht, dass niemand schneller als 80 fährt, so er sein Auto mag und nicht ständig Kapitalreparaturen angehen will.

Ergebnis:
Das Auto könnte grösser sein, wenn wir stehen. 3 Tage Regen im Stand könnte ich mir schlecht vorstellen, wenn nicht alle gut drauf sind.
Das Auto hat exakt die richtige Grösse, wenn es um den Kompromiss zwischen Komfort und Geländegängigkeit geht. Im 4x4- Forum schrieb ich deshalb: Wo ein G geht, bremst auch ein Bremach nicht ... Wir hatten alles dabei, was wir brauchten, und schleppten viel zu viel Ballast mit. Wir kochten und wuschen uns drin und draussen, schliefen bestens und reisten kommod.
Das Auto könnte kleiner sein, wenn die Obrigkeit drauf schaut. Das zGg von 3,49 t verhinderte nicht, dass wir an einer Grenze als LKW <10 t eingestuft wurden und die doppelten Gebühren gegenüber einem Landy zahlen mussten.

Fazit:
Ich werde sicherlich mal einen LKW haben, aber erst dann, wenn ich viel Zeit habe, um gemütlich nach hier und da zu reisen, wenn nichts mehr drückt und die Welt ruft.
Bis dahin macht´s der Bremach, mindestens, oder sein Nachfolger.

Iso
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#75 Beitrag von Iso » 2013-11-03 1:18:20

Hallo, Reisekollegen!
Nach dem ich hier all die alten Beiträge gelesen habe, frage ich mich, ob sich nun nach vier Jahren die Meinungen etwas verschoben haben. Pro oder Kontra LKW?
Schließlich hat sich das Preisgefüge auch verschoben!
Weil ich nun bald Zeit habe, brauche ich nicht mehr in vier Tagen in Dakar zu sein.
Ich bin ja nicht Ralleyteilnehmer, sondern bald Rentner.
Darum würde ich gerne mein für schweres Gelände umgebaute Pickup-Wohnkabinen-Mobil (Nissan Navara D40 KingCab Euro 4 Bj. 2006, 171 PS) tauschen gegen einen 4x4 LKW 10 t + mit Wohnkabine.
Glaubt jemand, es wäre möglich und ich sollte hier mal inserieren bei Suche und Biete?
Besten Gruß... Iso

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connyandtommy
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#76 Beitrag von connyandtommy » 2013-11-03 10:42:58

Hallo Zusammen!

Wir waren nun gerade ein ganzes Jahr unterwegs und haben den Luxus einer LKW-Wohnkabine jeden Tag genossen. Egal, ob Novemberdauerregen im Iran, Herbststürme im Kaukasus, Rückzugsmöglichkeiten bei Krankheit oder einfach eine warme Dusche nach der Hochgebirgstour und eine Toilette bei Brechdurchfall, alles Momente, in denen wir uns an unsere Reisen mit Jeep und Dachzelt erinnert haben und keinerlei Wehmut verspürten...

Klar, wir leben und wohnen in unserem LKW, also eine völlig andere Voraussetzung wie bei 99% der Diskussionsteilnehmer. Für Reisen in Europa und Mittelmeeranrainer im Rahmen des üblichen Jahresurlaubs ist ein LKW sicher nur als schönes Hobby zu sehen, ohne Gedanken an Kosten und Nutzen zu verschwenden. Bei Langzeitreisen sieht die Welt da schon wieder ganz anders aus.

Über mangelnden Kontakt zur Bewölkerung unterwegs lönnen wir uns Gott sei Dank nicht beklagen. Das ist unserer Meinung nach keine Frage des Fahrzeugs, sondern allein eine Frage des aufeinander zu gehens. Auch das Argument des sichtbar reichen Europäers greift hier nicht, denn die Anmache kennt ja schon der europäische Radreisende...

So ist und bleibt es schlussendlich eine persönliche Entscheidung, wie man gerne reist. auf was man Wert legt und auf was man gerne verzichtet. Für uns stellt es die optimale Art dar, mit dem LKW unterwegs sein zu dürfen!

Viele Grüße

Conny & Tommy
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Ulf H
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#77 Beitrag von Ulf H » 2013-11-03 14:17:19

... recht interessant finde ich, was Cookie in seinem neuen Blog (Panamerikana - 555 Tage im Dachzelt) so schreibt ... ich hab da eher den Eindruck, dass es ihn nervt, jeden Tag die Hütte neu aufzustellen, speziell bei nicht optimalem Wetter ...

... ich bin ob als Wohnung oder Reisefahrzeug jedenfalls verdammt froh um eine Kiste, wo ich alles dabei habe ...

... was soll sich anden Voraussetzungen in den letzten, wenigen Jashren gross verändert haben? ... alles ist teurer geworden, einige Beschränkungen sind dazugekommen, aber das trifft den Geländewagenreisenden genauso wie den mit Laster ... von daher gelten die bereits genannten Argumente pro und contra nach wie vor ... und nach wie vor muss jeder die für sich persönlich richtige Form finden ...

... viele kamen vom Geländewagen zum LKW ... nur wenige gingen den umgekehrten Weg ... warum wohl? ...

Gruss Ulf, der vom PKW unter Auslassung vom Geländewagen zum LKW kam und auch dabei bleiben wird ...
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#78 Beitrag von daily4x4 » 2013-11-03 15:11:46

Hallo Ulf,

im Prinzip geb ich Dir recht, aus unserer Sicht ...
Sorry, aber ich bin mir nicht sicher, ob ein Hano wirklich soviel mehr Lkw ist als mein Daily :)

Meine Schlußfolgerung: Für Europa ist das Optimum aus meiner Sicht irgendwo zwischen dem "aufgebohrten" VW-Bus (Hochdach und so) und eben dem Hano. Bewohnbar: allwettertauglich, alles dabei, Stehhöhe - dabei aber trotzdem weitgehend nutzbar: Enge Ortsdurchfahrten, alte Brücken als Hindernisse zu Stränden (v. a. in Italien), administrative Beschränkungen ...

Aber: mangels Reisedauer brauch ich in EU auch nicht die Superausstattung mit Waschmaschine und so.

Zeiten oberhalb 9 Wochen Reisedauer? keine eigene Erfahrung, deshalb no comment.
Reisen weit außerhalb EU? keine eigene Erfahrung, deshalb no comment.

Aus meiner so eingeschränkten Sicht würde ich daher sagen: it depends: Wenn nicht eine Endlos-Reise außerhalb EU geplant ist: Transporter-Klasse, Daily, Bremach, Fuso etc., ggf. auch als Allrad, als Oldie vielleicht noch 'n Hano, max. ein W50.
Wenn's länger/weiter geht - nochmal nachdenken, aber wie gesagt: dazu kann ich nix beitragen.
Grüße
-Bernhard-

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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#79 Beitrag von Crazy_AT » 2013-11-03 15:26:54

Ein W50 ist aber schon ein ausgewachsener LKW. Jedenfalls von der Größe her. Nur die PS pro Gewicht lassen etwas zu wünschen übrig.
In die Größenordnung der aufgezählten Fahrzeuge fällt höchstens noch der Robur (als Ost-Vertreter) und natürlich nicht zu vergessen (aus dem westlichen Angebot) die Mercedes-Reihe 508/608/613, zwar fast immer ohne Allrad, aber für EU reichts locker.

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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#80 Beitrag von daily4x4 » 2013-11-03 15:32:53

Crazy_AT hat geschrieben:Ein W50 ist aber schon ein ausgewachsener LKW. Jedenfalls von der Größe her. (...) In die Größenordnung der aufgezählten Fahrzeuge fällt höchstens noch der Robur (als Ost-Vertreter)
OK, hast recht ... hatte den optisch nicht so ganz groß in Erinnerung, aber auch erst einmal gesehen "in freier Wildbahn", und auf großer ebener Fläche wirkt das halt nicht ganz so kraß.
Grüße
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#81 Beitrag von Lassie » 2013-11-03 16:17:25

... recht interessant finde ich, was Cookie in seinem neuen Blog (Panamerikana - 555 Tage im Dachzelt) so schreibt ... ich hab da eher den Eindruck, dass es ihn nervt, jeden Tag die Hütte neu aufzustellen, speziell bei nicht optimalem Wetter ...
Richtig. Das bestärkt mich auch in meinem Eindruck, dass das Optimum (naja....) irgendwo zwischen überladenem Dachzelt-Geländewagen und Super-Duper-Alles-Dabei-Alles-Drin-LKW zu finden ist.
Wenn man noch die 3,5 to Problematik im Hinterkopf hat, werden ausgebaute Allrad-Transporter ala Daily 4x4, Bremach, Sprinter Iglhaut etc sehr interessant.

Ich meine auch: man muss nicht jeden Luxus dabei haben, aber ein schnell bereitetes Bett im Trockenen, ein Notklo a la Portapotti, ein Kocher weg vom Alles-guckt-draussen-zu-Geschehens, ein kleiner Tisch zum in Ruhe Essen können und eine kleine Standheizung gegen Sauwetter - fertig. Alles was darüber hinaus geht ist eher unnötiger Luxus, kastriert die Offroad-Eigenschaften und kostet Geld da einfach größer, schwerer und wartungsintensiver.

Ist aber nur meine Meinung :blume:
Jürgen
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#82 Beitrag von Ulf H » 2013-11-03 17:06:26

... ich hab mich ja etwas umgeguckt, bevor ich den 170-er Magirus auf über 7,5 t aufgelastet habe ... ob über oder unter 7,5 t macht in der Nutzung nicht viel Unterscheid ... um wirklich weinger Verbote und auch Kosten zu haben, muss man unter 3,5 t kommen ... dann wirds aber mit Allrad und Wohnkomfort schnell ziemlich eng ...

... Hano, Robur, Daily und was sonst noch so mit Allrad unter 7,5 t bleibt ist sicher eine gute Grösse ... bei mir stand und fiel das mit der nicht dauerhaft vorhandenen Stehhöhe im Hano (Sanikoffer und Hubdach) ... für ne mehrmonatige Tour (und natürlich noch viel mehr zum drin wohnen) will ich in der Kiste stehen können ...

... ich finde nicht, dass der FM2-Shelter dem 170-er irgendwas an Fahreigenschaften raubt, was mit einem kleineren Koffer noch da wäre ... dagegen wollteich aufm Hano keinen wesentlich grösseren und vor allem schwereren Koffer haben als die vorhandene Sanikiste ...

Gruss Ulf
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#83 Beitrag von daily4x4 » 2013-11-03 17:28:42

Lassie hat geschrieben:Wenn man noch die 3,5 to Problematik im Hinterkopf hat, werden ausgebaute Allrad-Transporter ala Daily 4x4, Bremach, Sprinter Iglhaut etc sehr interessant.
Und da beißt sich die Katze schon wieder in den Schwanz. Zumindest bei Iveco und Bremach mit Kofferaufbau und passendem Radstand (ab 3m) sind ehrliche 3,5t eher nicht zu realisieren (außer man stellt ein paar Gartenstühle und eine Liege in den Koffer).
Mit kurzen Kastenwagen wird's eher gehen, aber: Als ich mich damals entscheiden mußte: Kastenwagen mit 2,80 Radstand oder Koffer auf 3,20 Fahrgestell: im Kastenwagen hätte ich weniger Innenlänge gehabt als in meinem VW-T3 vorher :( - da war die Entscheidung klar ... und nu hab ich halt 4,2t.
Für entscheidender halte ich die optische Wirkung: 'n Daily ist weniger verdächtig (und zieht entsprechend weniger Aufmerksamkeit diesbezüglich auf sich) als ein ausgewachsener Lkw - außer, er steht auf 'nem Fuso :D . Die Guardia Civil war da eher skeptisch ...
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-Bernhard-

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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#84 Beitrag von unimag » 2013-11-03 17:31:58

Als ich dieses Thema eröffnete, stand ich vor der Wahl, die Weltumrundung im 170er oder im Sani-G durchzuführen. Daher war die ursprüngliche Fragestellung von besonderer Bedeutung. In der Rückschau wird die Entscheidung für den G (bis 3,5t) für MICH die einzig richtige ohne wenn und aber bleiben. Zum Langzeit-Reise-Wohnkomfort, dem einzigen Argument, was für den LKW spricht, nur so viel: Je 5 Minuten Bettbauen mogens und abends haben uns nicht an den Rand der Erschöpfung gebracht. Diese Variablität macht ein kleines Auto innen groß. Stehhöhe haben wir zwar nur unter dem Aufstelldach (aber auch, wenn es geschlossen ist,) Küche, Wasservorrat, Stauraum Heizung, Tolilette etc. sind völlig ausreichend.
Nach langer Fahrt strecke ich mich gerne in die Länge. Dies ist für zwei Personen sofort problemlos möglich, ohne jeden Umbau. Selbst für den Hund, der uns von Feuerland bis Alaska begleitete, wer genug Platz. Wirklich gefehlt hat die Nasszelle des 170er, hier mussten wir oft auf die Außendusche oder die Waschschüssel zurückgreifen, was etwas umständlich war.
All die anderen Aspekte wie halbierte Kosten bzgl. Treibstoff, Fähren, Maut, Reifen etc. pp. sprechen jedoch eindeutig für den G.
In den USA hätte ich mir auch den 170er gut vorstellen können, in der Innenstadt von Peking, wo wir drei volle Tage stehen konnten, jedoch nicht. In 2015 wollen wir Afrika bereisen, dann wahrscheinlich jedoch im 170er., damnit er auch mal was von der Welt sieht.
Gruß Gerd
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#85 Beitrag von seppr » 2013-11-03 19:33:20

Hallo Gerd

Stell doch mal ein Bild von Deinem G hier ein, damit man sich was vorstellen kann. Hochdach mit Stehhöhe ?

Ich habe vor 4 Jahren noch neidvoll in die Lasterecke geschaut. Ein Jahr später habe ich mir schon einen Bremach Trex gekauft, inzwischen selber auf- und ausgebaut und weiß heute auch, dass das für mich das Richtige war. Hauptsächlich wegen dem Bauprojekt, muss ich ehrlich zugeben. Und solange ich noch berufstätig bin reicht die Größe für uns zwei allemal.
Wenn ich mehr Stellplatz hätte und Freude am Motor-Schrauben hätte ich mir allerdings einen Oldtimer-LKW, z.b. einen alten Feuerwehrlaster (Magirus oder Rundhauber) geholt. Hauptnachteil des Bremach mit Wohnkabine ist der Anschaffungspreis. Und später auf Reisen die Bürgschaft für das Carnet, die Versicherungen und die Angst, das heilig Blechle könnte verloren gehen. Da ist man mit Alteisen schon wesentlich entspannter.

Wenn man Conny&Tommy´s Blog liest versteht man schon, warum die beiden Ihren Laster so schätzen.

Sepp

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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#86 Beitrag von Thomas W. » 2013-11-03 23:23:39

Hi,

das eigene Auto bewerben ist immer irgendwie unglaubwürdig, ich machs aber trotzdem :joke:

3,5 t ZGg, 5,3 m lang, knapp Stehhöhe, Festbett, Kühlschrank, Herd mit Backofen und was man sonst so braucht um zufrieden zu zweit mit Hund 6 Monate in Afrika zu verbringen. Gute Reichweite und ausreichend lange Autark wenn man das ZGg voll ausnützt.

Im Gelände geht der Wagen sehr anständig und der Verbrauch auf der Straße liegt bei 12-13 Litern. Zu Hause wird der Iglhaut auch im Alltag gefahren.




Grüße

Thomas
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#87 Beitrag von unimag » 2013-11-03 23:32:14

Auch von mir , wie gewünscht, ein paar Fotos. (In der Hoffnung, dass es beim zweiten Anlauf klappt)
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#88 Beitrag von kawahans » 2013-11-04 8:44:34

:angel:

Aus meinen doch eher bescheidenen Reiseerfahrungungen würde ich - ausdrücklich als persönliche Meinung - ein paar Thesen in den Raum stellen:

Das Fahren mit dem LKW ist ein Hobby, man mag die langsamere Art der Fortbewegung oder man lässt es. Allrad ist schön dabei, aber wenn man sich ansieht, womit die jeweils Einheimischen unterwegs sind, sollte man zur Kenntnis nehmen, dass man auch mit einem alten Mercedes-Laster oder Bus in 2-Rad Version fast überall hinkommt. Dort, wo ich ganz stolz mit der Allradler hinfahre, steht meistens schon ein Einheimischer mit einem alten MB 506 oder ähnlichem. Mein Vater ist 15 Jahre mit div. 2-Rad getriebenen MB-Kastenwagen (als Wohnmobil umgebaut) herumgefahren und ist auch nur wenige male stecken geblieben - :D seltener als ich, weil er eben mehr auf die Fahrbarkeit des Geländes geachtet hat.

In der Sahara begegnet einem ein alter 307 mit total fetzigen Reifen, während man selbst stolz mit dem Pinzgauer dort hin gekommen ist.
In Rumänien trifft man einen MB 508 hinter der miesesten Auffahrt ins Bergdorf - er ist dort wohl selbst hin gefahren, vielleicht hat er einen Tag gewartet nach 3 Tagen Regen ...
Und in Ungarn begegnete uns nahe einem bekannten Offroadgelände ein 2-Rad getriebener Ost-Pick-Up mitten im total morastigen Wald, wo wir schon die Sperre aktiviert hatten :totlach:

Der finanzielle Aspekt bei min. 10 l Mehrverbrauch ist heute nicht mehr von der Hand zu weisen, vor allem wenn man weit fährt. Es gibt natürlich Gegenden, wo man ohne Allrad wenig Spaß hat ;) .

Wie viel Platz man braucht, kann man nur selbst festlegen, alleine mit 2 Hunden unterwegs ist der Pinzgauer 710 für mich groß genug - 4,22 m Gesamtlänge.

Je schwerer das Fahrzeug wird, desto mehr erhöht sich meiner Meinung nach das Gewicht der (für das Fahrzeug) notwendigen Ausrüstung, so kommt man schnell in immer höhere Gewichtsgruppen, besonders, wenn man das Wohnzimmer mitnehmen will.

Trotzdem geniesse ich die Ausfahrten mit dem Steyr und den Komfort der Kabine mit KS und Essecke und... (wenn mein Ausbau wahrscheinlich eher als schlicht einzustufen ist). Ausserdem schätze ich den 680er als wirklich unverwüstlich ein, ich habe unterwegs nie die Angst, er könnte mich im Stich lassen.

Das hilft jetzt im Sinne der Fragestellung wenig weiter :frust:

soll aber nur vermitteln, dass es natürlich einfach und klein auch geht (siehe Weltumrundung mit dem 2 CV), dass es aber immer nur auf den persönlichen Zugang ankommt. Hat man Zeit und liest das Gelände, kommt man auch ohne Allrad und LKW sehr weit.

Fröhliches Grübeln!

kawahans
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#89 Beitrag von TobiasXY » 2013-11-04 12:09:20

kawahans hat geschrieben:Ausserdem schätze ich den 680er als wirklich unverwüstlich ein, ich habe unterwegs nie die Angst, er könnte mich im Stich lassen.

Fröhliches Grübeln!

kawahans
Das finde ich zum Beispiel einen wichtigen Aspekt. Das ist natürlich subjektiv ohne Ende, für mich fahre ich mit LKW-Technik rum, die für einen harten Einsatz im Berufsverkehr konzipiert wurde.

Einbildung ist auch eine Bildung... Ich hatte damals mit meinem T3 immer die Angst (trotz guter Wartung) vor einem Defekt, mit meiner Zora (Kurzhauber), würde ich Morgen Früh den Schlüssel umdrehen u. ohne bedenken bis ans Ende der Welt fahren.....

Desweiteren wird hier u.a. immer von laufenden Kosten gesprochen.

Dann mache ich einfach mal meinen Vergleich (den man natürlich auseinandernehmen kann)

T3 (Jack) vs Zora

Verbrauch: 7-8l 16-19l
Steuern/Versich 1360€ 370€
Umweltplakette Nein Ja


Wenn man jetzt von 8tkm pro Jahr ausgeht u. nur die Steuer, Versicherung u. den Verbrauch bedenkt, hat mich
der T3 im Jahr 2116€ u. die Zora 2206€ gekostet.
Bei einer geringeren jährlichen Laufleistung würde mich der T3 sogar mehr kosten als meine Zora.

Bei Allrad-Reisefahrzeugen (3,5t) u. Allrad-Reisefahrzeugen (7,5t), sollte man vll. auch die Anschaffungskosten bedenken. Allein für so ein Syncro T3 o. T4 legt man schon 10000€ hin, da bin ich noch gar nicht in der Kategorie Toyota HZJ o. Mercedes G. Was legst für einen guten Kurzhauber hin 15000€, Deutz 10000€....

Ich liebäugel auch öfters mit einem 3,5t Fahrzeug bzw. einem kleineren Fahrzeug als die Zora, aber es macht einfach (für mich) keinen Sinn, wenn ich mir anschaue was ich für ein 3,5t Fahrzeug bekommen würde, wenn ich in der Preiskategorie meiner Zora schaue...

Aber wenn man mal die Komfortansprüche beiseite lässt, wird das leichtere u. kleinere Fahrzeug fast immer die Nase vorn haben.
Um mal wieder als Beispiel den AL28 zu nehmen. Wo der bedingt durch sein Gewicht mit Heckantrieb durchfährt, muss der 12tonner schon an Allrad denken...
Wenn der 12 Tonner sich versenkt sieht die Bergung anders aus wenn wenn sich der L300 festfährt...

http://herrlehmanns-weltreise.de/herr-lehmann/

In dem Sinne beste Grüße

Tobias

Iso
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Re: LKW oder PKW als Reisefahrzeug? - Split

#90 Beitrag von Iso » 2013-11-04 13:36:12

Hallo, Ihr Zufriedenen mit Euren Reisefahrzeugen.
Toll finde ich es zunächst, dass sich wieder so viele in diesem alten Fred geäußert haben.
Es scheint mir so, dass alle wohlüberlegt zu ihrem Liebling gefunden haben. Das ist gut so und ich gratuliere dazu.
Für mich, der ich mit meiner Frage den Fred noch einmal nach oben geholt habe, wird es nun schwieriger, eine Entscheidung zu treffen.
Die Anmerkungen und Hinweise zwingen mich, zu prüfen, ob mein Wille zum Umstieg nicht doch zu schnell gefasst wurde.
Nein... Blödsinn. In Wirklichkeit will ich einen großen LKW. Oder nicht? Unsicherheit macht sich breit. Reicht in der Sonne nicht doch der voll ausgestattete autarke Pickup? Reicht mein Wasser, oder überlade ich wieder, so, dass ich im Fech fech (Treibsand) stecken bleibe? Was mache ich bei Regen oder Sandsturm? Cyklonfilter drauf und weg? Mein kleiner LKW ist schnell zugeweht! Wofür steht mein Moped in der Garage (AfricaTwin)? Anhänger auf Fernreise? Wohl eher nicht. Will aber auch mal in die Stadt. Grübel!
Hier in dem Forum werde ich sicher nur fündig, wenn jemand aus persönlichen Gründen eine Veränderung erfahren muss, wie zum Beispiel, Kinder fahren nicht mehr mit.
Ist natürlich auch gut so.

Es gibt ja für mich noch so viel zu lesen. Und, wie ich bereits gelesen habe, zu bedenken. Wichtig für mich ist es, zu beachten, das Geld eine große Rolle spielt und auch etwas mitzureden hat.
Rente in Deutschland halt!
Besten Gruß... Iso

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