Cubango hat geschrieben:
[...]
"Unsere" Schlucht befindet sich zwischen den beiden Aussichtspunkten beim "Cirque de Jaffar".
Von Midelt kommend die N13 bei N32.709/W4.868 verlassen und auf der Asphaltstrasse nach Südwest weiter. Diese Strasse schlängelt sich durch das Vorgebirge Richtung Tounfite.
Die Strasse nach Tounfite bei N32.6453/W4.9722 nach SO später SSO verlassen. Es hat viele Spuren. Punkt N32.5658/W4.9195 anpeilen, wo die Piste in das Flussbett und in die Schlucht runterführt.
Ausgang der Schlucht bei N32.5490/W4.9140. Es folgen ein paar Häuser (...).
Abzweigung links zum Cirque und rechts Richtung Strasse bei N32.5426/W4.8928. Folgt man der Piste nach W erreicht man nach 19 km bei N32.5295/W4.9916 wieder die Strasse nach Tounfite.
[...]
Andi
Diese Route haben wir gestern versucht, von Midelt/Zaida aus. War nicht komplett ohne.
Der Schlucht ging noch, einigermaßen. Viele große Steine machen die befahrbare Strecke recht eng. Mit ein 4x4 oder Moped kein Problem, mit ein "normale" LKW wurde ich die strecke meiden! Ein kleine Mog ohne riesige Aufbau wurde vielleicht gehen. Wir sind nur durchgekommen in richtige Truck-Trial Stil. Material mordend, vorne und hinten die Stoßfänger gebraucht um große Steine aus dem weg zu schieben. Reifen alle voll Zerkratzt, Felgen auch teilweise...
Aber schon ist die strecke wirklich, unbedingt ein Trip wert.
- Schlucht 1
- Schlucht 2
Es gibt mittlerweile auch ein gut ausgebaute zweispurige Route von Midelt nach die paar Häuser am ende der Schlucht. Die Leute da verlangen natürlich unbedingt Geld, Essen und Klamotten, und sind richtig drauf. Versperren die Route, hängen am LKW, usw. Auch nach abgeben von was zu Essen und ein kleines Geld, es war nie genug. Ich erkenne die Helfer von All(r)addin's Bilder. Weiterfahren.
Gut, von der Schlucht aus links, Anfang von "Le Cirque" gefunden. Nach 100 gefühlte Meter wird es eng, und die Schneehaufen helfen auch nicht. Zu Fuß erkundigt, natürlich begleitet von weite Leute die unbedingt Cadeaux brauchen. Strecke war zu eng, und ich traue mir nicht mit mein "etwa größere" Wendekreis die enge, verschneite, Kehren zu fahren. Wird mit ein 2-Achser problemlos gehen.
- An die paar Häuser vorbei und Piste hoch. Zu eng und glatt.
Aber hoch musste ich unbedingt, und so steil ist die Bergkante nicht... also, sind wir nicht die Piste hoch gefahren aber direkt den Berg hoch, gefühlte 100% / 45 Grad Steigung auf Schotter, aber geht ziemlich einfach. Oben kam ich dann wieder auf die Piste, und bin weiter gefahren.
- Ich habe ja kein TruckTrial LKW um nur Straßen zu fahren!
Eng ist es, und jede paar Meter Überhangende Bäume. Aufbau und Fahrerhaus genau so zerkratzt wie Reifen, Felgen und Stoßfänger in der Schlucht. In Schlamm und Schnee ist schwer zu sehen wie breit die Trasse ist, ziemlich Spannend, aber geile Offroad strecke. Weiter!
- Neu lackieren geht immer, schone Pisten gibt es nicht immer. Weiter!
Naja, und dann kommt natürlich die unvermeidbare Katastrophe
Noch ein enge Kehre, bisschen Schnee, sieht alles gut aus. Ich muss einmal zurücksetzen um durch zu kommen, aber statt zurück geht es nur noch seitlich die Kante runter
Das ist kein Schnee, das ist voll vereist! Bei alles was ich versuche rutsche ich weiter runter. Auf Eis helfen auch 8 Räder und sperren nichts. Gedanke an All(r)addin und sein Helfer. Froh das die "helfer" (noch) nicht da sind. Erstmal ein Tee. Mit Steinen versuchen ein neue Straße zu bauen. Braucht zu viel Steine, ist zu schwer. Ah, habe noch ein Winde an Bord. Brauche Gurten, natürlich an die falsche Seite verstaut. Denke wieder an All(r)addin. Staukiste öffnen, alles fallt sofort runter und verschwindet drei Meter bergab im Schnee
Ausbuddeln, durch die schnee wieder hochziehen. Was war genau alles in die Kiste? Naja, nicht wichtig, erst Fahrzeug bergen. Vordere Stoßfänger mit Gurten gesichert, und danach mit die winde am Heck Seitlich wieder auf die Straße gezogen. Lasst sich einfacher schreiben als das es war, aber ging.
- Wie immer sieht es auf Bilder harmlos aus.
Auto steht wieder, weiter fahren. Zwei Meter geschafft, sofort wieder runter gerutscht
Ich Idiot. Ich verspreche, wann wir hier Heile weg kommen, fahren wir sofort in die Wüste. Und wieso sind Schneeketten für 16er Reifen so unbezahlbar? Und was ist genau ist "unbezahlbar" wann die ganze Karre jede Moment runter rutschen kann? Mehr Tee. Bergungsmaterial wieder auspacken. Sack schwer, Energie ist alle, Sonne geht langsam runter. Eine Stunde licht haben wir noch, schätze ich. Den Trick mit seitlich Winden nochmal wiederholen. Ging nicht so richtig, Baum umgezogen. Jetzt liegt auch noch ein Baum auf die Piste
Aber unter den Baum ist Kies und Sand... Idee! ISO Kiste leer machen, mit Kies füllen, auf die Straße ziehen, umkippen. Mittlerweile friert es, alles vereist. Handschuhe frieren fest. Auch laufen geht schwierig, zu glatt. Muss die ISO Kiste schieben, heben geht nicht mehr. Mehr Kies schaufeln. Ganze Eisstrecke mit Kies bestreut. Winde an ein weitere Baum, langsam kommt die Karre gerade. Und mit Sand und Kies unter die Reifen auch wieder Griff. Nochmal das Material Einpacken. Fast dunkel, wir schlafen jetzt hier, morgen geht's weiter.
Dann Stimmen, zwei Personen, eine mit Schaufel. Wir kennen uns, es sind die liebe Menschen die wir schon getroffen haben. Ich freue mich das wir kein Helfe brauchen und das alle Material eingepackt ist. Trotzdem Diskussion. Der eine fangt an frische Schnee über mein schone Kiesstrecke zu schaufeln. Wieso verstehe ich nicht. Er meint er macht mir die Straße frei. Er sagt, wir müssen zurück. In sein Haus schlafen, sein Tee trinken. Und natürlich Bezahlen. Mehr Diskussion. Haus und Tee habe ich hier. Aber er sagt auch, es soll in die Nacht mehr Schnee geben, ein halbe Meter oder so. Hmm, dann besser nicht hier stehen bleiben. Anlassen, Vollgas rückwärts die Kehre wieder rein, Berg hoch, vorwärts wieder raus, wir sind umgedreht.
Die "Helfer" einsteigen lassen, und langsam die Piste wieder Runter. Kein Bock mehr auf enge Straßen, ich lenke nach links den Berg runter. Wann ich so hoch gekommen bin, komme ich auch so runter. Geschrei von Beifahrer. Die steigen aus, winken, schreien, Diskussion. Ich bin froh sie los zu werden. Runter geht einfach, schnell weg hier. Aber
Die haben ihren schaufel bei mir im Auto gelassen. So faul bin ich nicht, ich halte an und warte bis sie mir zu Fuß überholt haben, und gebe den schaufel zurück. Aber bekomme nichts von "danke". Ich muss mit, ich muss in ihren Haus schlafen, Tee trinken, Geld geben. Bin an die grenze, zornig. Ich habe sie nicht gefragt zu Helfen, sie haben überhaupt nichts geholfen, und auf die weg hoch schon Cadeaux bekommen! Aber gut ich wohl weg, gebe meine letzte frische Datteln und biete ein kleines Geld. Ist aber nicht genug für sie, wollen mehr Geld.
Ich bin wütend, steige aus, sag sie richtig meine Meinung in teil Französisch, teil Deutsch und teil Russisch, habe kein zeit die Richtige Wörter zu finden. Sie haben plötzlich angst, einer fangt an zu Weinen und rennt weg. Die andere meint er muss noch immer um Geld beten. Merkwürdige Menschen. Es ist Dunkel, ich steige ein und Fahre los, die große Straße zurück nach Midelt. Camping 20km. Warm duschen, ein Bier. Es ist 21 Uhr.
Heute morgen. Gucke aus mein Fenster. Draußen 40cm Schnee, Hauptstraße gesperrt, nichts Fahrt. Ohne die Warnung von den Helfer hatte ich jetzt oben auf die Piste gestanden in wer weiß wie viel Schnee. Und bestimmt nicht einfach Raus gekommen. Doppeltes Gefühl. Wann die Straße hier wieder frei ist fahren wir in die Wüste
Danke Andi für die schone GPS Koordinaten. Ohne Schnee waren wir durchgekommen.