Wenn der Traum vom Reisen lieber einer bleiben sollte...

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

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Maggi-Fan
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#61 Beitrag von Maggi-Fan » 2009-06-21 19:53:06

Hi,

wenn ich den Bericht so lese, stelle ich fest, daß sich mein Eindruck, den ich damals hatte, als ich zum ersten mal von dem
Projekt " Asia.com " hörte, zu 100 % bastätigt hat, nämlich: "Fantasten"

Nur,.... wer sich seine Träume, oder Fantasieen, von anderen Leuten finanzieren lässt, sollte die Sache auch bis zum Ende
durchziehen, und nicht wegen Heimweh das Handtuch werfen.

An "Hilfsprojekten", ähnlich wie in Asia-com angekündigt, sind schon große Organisationen wie DRK, Karitas und dergleichen
mit großem Aufwand, und viel Logistik, seit langem beschäftigt, und Teilweise gesheitert. Und das will so ein kleiner
sch....er mal eben im vorbeifahren, im Urlaub erledigen. Ha ha ha.



Rolf
.

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urologe
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#62 Beitrag von urologe » 2009-06-21 20:17:05

es mag ja sein , daß es für eine besondere Spezies Mensch eine für mich nicht nachvollziehbare Schadenfreude darstellt, einem Hilferufenden aus dem Ohrensessel nachzurufen , daß man schon immer alles besser wußte - aber es ist sicher nicht die Art Unterstützung , die die Beiden jetzt brauchen.
Wenn sie - wann auch immer- wieder zurück sind kann man , wenn´s denn dem einen oder anderen gut tut lästern - aber jetzt ???

ich wundere mich

edit bezieht sich nicht explicit auf den letzten Beitrag
Zuletzt geändert von urologe am 2009-06-21 20:18:26, insgesamt 1-mal geändert.
Vorsorge tut gut - KAT fahren
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roman-911
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#63 Beitrag von roman-911 » 2009-06-21 20:36:02

hallo Esther & Jan...

der reiseverlauf entspricht nicht Euren vorstellungen...
na gut, aber so ein solches vorhaben impliziert doch die veränderung des eigenen horizonts und damit der
"vorstellungen"...
hoffentlich habt ihr die richtigen vorstellungen von "daheim" falls Ihr umkehren solltet. :dry:
cookie hat geschrieben:...gebe ich noch mit auf den Weg, dass ein Allrad-LKW alles andere als Freiheit bedeutet.
Ihr könnt vor und zurück...
Ihr könnt links und rechts...
Ihr habt zeit...
und Ihr gabt die möglichkeiten dazu...
Ihr könnt sogar umkehren !

da sind viele vorraussetzungen für "freiheit" schon vorhanden, aber freiheit ist ein gefühl und manifestiert sich nicht in einem 4x4 lkw.

sucht Euch einen schönen fleck...ich bin mir sicher das geht...und lasst Euch zeit...dann entscheidet.
eine rückfahrt werdet Ihr sicher bereuen...
eine weiterfahrt nur "vielleicht"... :D


grüsse roman


p.s.: Ihr solltet Euch vielleicht mal nach begleitung umschauen, das macht vieles entspannter...
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Uwe
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#64 Beitrag von Uwe » 2009-06-21 20:42:04

Hallo,

ich wundere mich auch ein bisschen.

Jan und Esther erleben wie ich den Eindruck habe im Moment das, was in jedem Projekt passiert, wenn es 'Live' gegangen ist.

Der Fertigstellungstermin kann nicht gehalten werden, der geplante Umfang wird nicht eingehalten und in der ersten Realphase stellt sich nach und nach hinaus, dass die Planungen sich nicht mit den tatsächlichen Anforderungen und Vorstellungen decken - vor allem, dass das wahre Leben kein Projekt ist.

Das ist m.M. erstmal überhaupt nichts ungewöhnlich. Unterschiede werden dann sichtbar in der Art und weise, wie die Beteiligten damit umgehen. Und da zeigt Jan aus meiner Sicht sehr wohl ein Verhalten, dass so überhaupt nicht die Regel ist und dem ich meinen Respekt zolle.

Ich denke auch, dass Jan und Esther in der Lage sind, aus einem Tief wieder herauszukommen - es gab ja in der Vorbereitungsphase durchaus auch welche und die beiden sind trotzdem losgefahren.

Jan und Esther haben sich trotz allem intensiv auf ihre Tour vorbereitet und waren dabei auch aus meiner Sicht sehr erfolgreich. Inwieweit einige Themen hätten anders priorisiert werden können, darüber kann man immer streiten - ich kann aber glaube ich mit gutem Wissen behaupten, dass es nicht in Jans Natur liegt, andere Beteiligte auszunutzen (auch wenn das vielleicht manchmal so rüberkommt).

Ich wünsche den Beiden eine gute und tolle Zeit, egal in welche Richtung die Fahrt weitergeht - und ich denke, dass ist unabhängig davon, inwieweit man selbst mit ihrem Vorgehen einverstanden ist oder nicht.

Grüße
Uwe
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Tomduly
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#65 Beitrag von Tomduly » 2009-06-21 20:45:42

Moin,

zunächst mal was zur Motivation: 74 Tage, 9 Länder, 10.000km - am Stück zu reisen, das ist doch schon mal was. Das dürften 80-90% der Forumsmitglieder noch nicht geschafft haben, schätze ich (wär mal was für ne Umfrage..).

Das Problem (oder neudeutsch die "Herausforderung") beim "Project Asia" liegt/lag für mich von Anfang am im bewußt inszeniererten Medienhype. Das öffnet zwar Tür und Tor bei Sponsoren und zieht Leute an, die gerne selbst im Rampenlicht erscheinen, die einen dann unterstützen (zumindest solange sie den Hype als für sich nützlich sehen). Aber diese Inszenierung erzeugt eben auch eine Erwartungshaltung von der Aktion, die zu erfüllen schwierig, wenn nicht illusorisch ist. Denn man reist dann quasi unter Beobachtung bzw. setzt man sich selbst unter Druck, seine Reise fortwährend als Erfolg und als planmäßige Annäherung an die (zu hoch, zu konkret) gesteckten Ziele darzustellen.

Hinzu kommt, dass so eine Tour, fährt man sie alleine (also ohne Begleitteams), für die Reisenden recht stressig ist. Man ist immer "dran", egal ob ein nerviger Uniformträger nachts ans Auto klopft, ein bakschischgieriger Grenzer einen zwiebelt oder man sich verfahren hat und nun nach dem Weg fragen muss. Warum zappelt der Öldruckzeiger, war die feuchte Stelle am Getriebe gestern schon da - man hat den ganzen Kram permanent an der Backe. In einer Gruppe mit mehreren Fahrzeugen kann man sich auch mal "hängen" lassen und die anderen vor schicken und man kann blöde Themen mit anderen teilen ("bei mir ist auch die Kopfdichtung hin..").

Könnte mir vorstellen, dass der Erfolgsdruck, eine Tour laufend mediengerecht verkaufen zu müssen und den zwangsläufig bei jeder Tour auch mehr oder weniger entstehenden Reisefrust nicht loswerden zu können, einen auslaugt.

Insofern - meinen Respekt habt ihr, dafür, dass ihr doch ganz gut voran- und soweit gekommen seid. Das Leben ist ein ständiger Fluß und Pläne ändern sich. Niemand hat erwartet, dass ihr eine Tour streng nach Plan abspult. Stellt euern Magirus doch irgendwo unter und fliegt für sechs Wochen nach Hause (sofern es zolltechnisch geht). Tankt die inneren Akkus auf und fliegt wieder hin und fahrt weiter - vielleicht dann mit Begleitern - es ist ja das halbe Forum auf euren Pfaden unterwegs.

Grüße

Tom
Zuletzt geändert von Tomduly am 2009-06-21 20:46:56, insgesamt 1-mal geändert.

biglärry

#66 Beitrag von biglärry » 2009-06-21 21:16:19

An einige Besserwisser und Hellseher möchte ich mal die Fragen stellen . Wer hier 1974 geboren hat es bisher geschafft im Alleingang einen Laster umzubauen wie Jan das getan hat ? Sponsoren für dieses Projekt an Land zu ziehen ? Die Medien zu mobilisieren ? Sich so viel Gedanken über technische Details zu machen die unsereinem nichtmal in den Sinn gekommen wären und und und ???

Esther 1983 geboren . Ich bitte Euch da darf Naivität und Leichtsinn sein , da kann man den einen oder anderen Denkfehler begehen . Denkt wirklich einer der Kritiker unter Euch dass da leichtfertig und fahrlässig jemand sich in eine Situation gebracht hat weil Ihm oder Ihnen alles scheissegal ist ? Wo stünden wir denn heute wenn immer jede und jeder sich von einem Traum abhalten gelassen hätte weil dieses oder jenes passieren könnte .

Die beiden hatten einen Traum und nahmen sich etwas vor , sie gingen es an , gut , vielleicht mit einem Schuss Naivität , aber solche Leute sind mir hundertmal lieber als die die ein Leben lang einem Traum nachlaufen und ihn immer wieder vor sich herschieben . Mein Vater hat in seinem Leben hunderte Bücher gekauft die Er in seiner "Pension" lesen wollte . Alles war genau geplant . Pension mit 56 , kauf eines Mercedes Cabrio und dann nur noch Reisen und Lesen . Er starb einen Monat vor Antritt seiner Rente an Lungenkrebs und konnte keinen gelebten Traum mit in die Urne nehmen .

Jan und Esther machen ihre Krise öffentlich und erwarten Lösungen , moralische Unterstützung und Kraft um ihr Werk fortzuführen . Das alles sollten wir Ihnen geben . Neiddiskussionen , Klugscheisserei und erhobene Zeigefinger sind das letzte das sie nun brauchen . Ich habe den tiefsten Respekt vor dem was Jan und Esther in den vergangenen Monaten geleistet haben , auf sich genommen haben und habe die ganzen Monate mit Ihnen (virtuel) gelacht , mich gefreut , manchmal geärgert und geweint wenn ich gespürt habe dass etwas schief läuft .

Meine Lieblingsepisode war die "Schlüsselsuche" , die "Klogeschichte ohne Chemie" hat mich geärgert aber unterhalten und gefesselt hat mich die ganze Geschichte von Anfang an . Dass man jetzt auch an den schlimmsten Momenten teilnehmen darf nenne ich "das richtige und ehrliche Leben" . Die Beiden obwohl nie im Leben begegnet oder persönlich bekannt , sind mir ans Herz gewachsen und ich werde im Leben nichts schlechtes über Sie schreiben oder sagen weil Ihr Traum vielleicht zu platzen droht . Medien , Sponsoren was weiss ich sind die allerletzten an die ich jetzt denke . Meine Gedanken , Wünsche und Grüsse gelten den Beiden und ich hoffe und bete dass Sie die Kraft zurückbekommen das Ganze Fortzusetzen und wieder ein wenig Ruhe zu finden .

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Mathias
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#67 Beitrag von Mathias » 2009-06-21 21:46:30

moin moin !
ich werde mich sowohl mir klugen ratschlägen als auch mit verurteilungen und sogenannten schlauen tips weitgehend zurückhalten....
dafür bin ich zusehr techniker und zuwenig psychologe...
immerhin funktioniert die technik ja weitestgehend....
also müssen sie halt jetzt ihre selbstfindungsphase durchmachen und eine entscheidung treffen.... sowas macht jeder mal durch... :dry:
ist mir auch schon so gegangen....
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AL28
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#68 Beitrag von AL28 » 2009-06-21 21:59:05

Hallo

Naja , jetzt weis ich auch , warum es so schwierig ist Sponsoren zu bekommen .
Sie Stecken ihr Geld halt in die falschen Leute .
Mich Freud es , das es den Firmen genauso ergeht , wie den Kunden von Baumärkten , Elektrogroßmärkten oder On-Line Versteigerungen .
Sie fallen auf die größten Versprechungen und der schönsten Verpackungen rein .
Naja , es ist halt wie immer im Leben , zuviel gewollt und dann nichts bekommen .
Nein , man kann nicht nur eine total tolle Reise nach Indien machen , es muß ja auch noch ein Gleitschrim mit .
Nein man kann sich nicht einfach an die Gegebenheiten der verschieden Länder erfreuen , man braucht ja auch einen Wock mit X-KW Heizleistung .
Nein , man kann sich nicht mit der vorhandenen örtlichen Natur und Gegebenheiten zufrieden geben , man muß ja auch noch Missonieren und gut menschen spielen der den Solarkocher bringt .
u.s.w.
Mich wundert es nicht , das sie die Reise nicht so erfahren , wie sie sich es erträumt haben . Mich wundert aber ehrlich das es so schnell geht und so drastisch .
Die Welt ist halt so wie sie ist , und nicht so wie man sie gerne hätte .
Es gehört schon viel kraft dazu , sich den neuen Problem zu stellen , denen man nicht von Kindergarten an aufwärts vorbereitet wurde .
Nicht weil sie schwerer oder größer sind , aber halt ganz anders .
So wie ein genialer Mathematiker eine einfache Textaufgabe nicht lösen kann , weil er sich noch nie mit der Sprache und ihrer Grammatik beschäftigt hat .

Oli

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Mathias
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#69 Beitrag von Mathias » 2009-06-21 22:07:52

das war jetzt aber fies.... :dry:
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Silberpfil
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#70 Beitrag von Silberpfil » 2009-06-21 22:13:42

Lieber Jan und Esther,

Ich danke Euch beiden unendlich für diesen Beitrag an Ehrlichtkeit. Ich muss gestehen, uns hätte das auch passieren können oder kann uns noch passieren. Ich bin auch ein Perfektionist und vermutlich ähnlich technophil wie Jan.

Ich habe auch viele Erwartungen an die bevorstehende Reise, ich will entschädigt werden für all die Strapazen die ich in der Beziehung und meiner Freizeit auf mich genommen habe. Allerdings habe ich versucht, mir bewusst wenig vorzustellen was mich alles Positives und Negatives kreuzen könnte auf der langen Reise. Die Erwartungshaltung also bewusst auf ein Minimum zu reduzieren erscheint mir ein gangbarer Weg zu sein aus der Krise herauszufinden, respektive diese nicht aufkommen zu lassen. Vielleicht gelingt mir dadurch der Spagat zwischen Vorbereitung und Reisen. Zudem haben wir ein neues Ziel (Mittel- und Südamerika) anvisiert, das einfacher zu bereisen ist und mehr Individualität zulässt. Gerade Eurer Bericht bestärkt uns darin, dass die Entscheidung richtig war hier von Afrika abzulassen.

Ich wünsche Euch beiden auf jeden Fall alles gute beim WEITERREISEN und viel Durchhaltewille. Bessere Zeiten kommen auf jeden Fall.

Herzliche Grüsse,

Dominique
Schrauben ist schön, Reisen noch schöner!
Bleibe Dir treu, was auch immer Du Dir zulegst... es sollte zu Dir passen, dann macht es lange Freude.

biglärry

#71 Beitrag von biglärry » 2009-06-21 22:23:57

Mathias hat geschrieben:das war jetzt aber fies.... :dry:
mfg: mathias :D
Ja , das oben war genau so ein typisch deutscher Neidbeitrag . Typisch nicht weil jeder so ist , typisch nur weil man ihnen immer wieder in den falschen Momenten begegnet . :wack:

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joern
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#72 Beitrag von joern » 2009-06-21 22:24:17

Wer sein Projekt im Vorfeld so in die Öffentlichkeit stellt muss auch mit Kritik rechnen, wenn die Reise angekündigt wird wie eine Mondlandung und dann nach ein paar Wochen an Heimweh scheitert.
Das ganze kann aber noch zu einem gewinnbringenden Erlebnis werden, wenn mal ein paar Gänge runtergeschaltet wird.

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B.Zahner
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#73 Beitrag von B.Zahner » 2009-06-21 22:29:04

Hi,

Jan + Esther - fahrt weiter, egal wohin.

Auch wenn Ihr jetzt nach Hause wollt, die Alltagsprobleme gibt es auch hier und kommen schneller wieder als gedacht.

Das ist eure Tour, wenn Ihr vorschnell aufgebt bereut Ihr das sicherlich irgendwann ... auch wenn das in fünf oder zehn Jahren der Fall ist.

Bernhard

P.S.: Schmeiß deinen LAP-Top über Bord bez. werf ihn nur an wenn du wirklich Hilfe brauchst, sonst wird der Kopf nie frei....

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#74 Beitrag von mitleser » 2009-06-21 22:31:06

nochmal ich, da die frage hier gestellt wurde:
ich bin jahrgang 74! habe bis jetzt 2 busse ausgebaut, war unterwegs auf verschiedenen kontinenten, in unterschiedlichsten kontexten (zu fuss, fahrad, öpnv, motorrad, auto, wohnmobil) und habe unterwegs viele reisende getroffen.
Aber nur im schwarzwald, in den alpen in griechenland und in marokko (immerhin) habe ich mobile getroffen, wie sie hier teilweise im avatar zu sehen sind. deshalb fühlte ich genötigt auch mal was zu schreiben, als ich manche kommentare las.

bisher kam ich aber auch nicht auf die idee mich an sponsorenverträge zu ketten, meine routen minutiös im internet vorab feiern zu lassen und einen medienhype zu starten... ich möchte auf reisen frei sein, mich der situation anpassen können, flexibel sein. wenn man in entwicklungsländer reist muss man sich dem land anpassen und nicht erwarten dass das land sich einem selbst anpasst
aber ich habe einen heidenrespekt vor dem was die beiden hier und auf ihrer homepage gestartet haben. jetzt ist der selbst aufgebaute druck auf sie zurückgefallen - sehr schade
tipps wurden ja genügend genannt, ich haben noch einen für alle abfahrenden leute: es kommt weniger auf die technischen finessen des fahrzeugs sondern auf den reisenden selbst an. man kommt zb weiter als man denkt mit 2wd, man muss nur wollen

PS: beim durchlesen klingts doch ein wenig arrogant, aber ich wollte mal in diesem kontext zum selbstreflektieren anregen und um nicht mit 2 posts als troll zu gelten hier mein projekt:
http://www.naan.de/sevel/index.php?topic=2825.0

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#75 Beitrag von AL28 » 2009-06-21 22:32:52

Hallo
biglärry hat geschrieben:
Mathias hat geschrieben:das war jetzt aber fies.... :dry:
mfg: mathias :D
Ja , das oben war genau so ein typisch deutscher Neidbeitrag . Typisch nicht weil jeder so ist , typisch nur weil man ihnen immer wieder in den falschen Momenten begegnet . :wack:
Zum Glück glaube ich nicht das es typisch Luxemburgisch ist , alles was nicht der eigenen Meinung entspricht als Schlecht , unqualifiziert oder Neid zu betiteln .
Gruß
Oli

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NachbarsKatze
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#76 Beitrag von NachbarsKatze » 2009-06-21 22:37:43

Hallo Esther und Jan,

wenn Ihr eine Entscheidung treffen wollt wie es für Euch weitergeht möchte ich Euch eine ganz einfach Methode an die Hand geben.

Schreibt Eure verschiedenen Alternativen auf einzelne Din A 4 Zettel, z.B. Umkehren, wie geplant weitermachen, Weitermachen und den Druck rausnehmen, und was ihr sonst noch so für Möglichkeiten habt.

Dann legt die Zettel auf den Boden und stellt Euch nacheinander auf jeden Zettel und spürt rein in den Körper: wie geht die Atmung (regelmässig/unregelmässig, tief/oberflächlich, schwer)? wie fühlen sich die Arme und die Beine an (schwer, leicht, entspannt, nervös kribbelig)? Wie ist der Stand (fest oder schwankend, unsicher oder ganz anders)? Wie fühlt sich der Bauch/Magen an (Druck, zieht sich zusammen, Gefühl von Übelkeit)? Passiert grade irgendwo im Körper etwas ? Wenn ja, was? Wie ist das Gesamtgefühl?

am besten einer macht jeden zettel durch, der andere fragt ab und schreibt vielleicht stichworte mit, dann tauschen.

Euren Körper könnt ihr nicht belügen. Er sagt Euch ganz genau was dran ist und das beste für Euch ist, unabhängig davon, welche Gedanken Euch vielleicht eher zu einer anderen Lösung drängen.
Natürlich könnt ihr eine Vernunftslösung finden und umsetzen, aber Verstandesentscheidungen hinterlassen meistens einen schalen Nachgeschmack, wenn das Herz etwas anderes will.

Vielleicht gönnt ihr Euch eine Auszeit und stellt Euch irgendwohin wo ihr es schön findet und macht ein paar Tage Pause bevor ihr an die Methode geht.

Wenn ihr Schwierigkeiten mit der Kommunikation miteinander habt, dann kann ich Euch eine Anleitung zum fairen Streiten mailen, sagt einfach Bescheid.

Herzlichen Gruß
Sandra
Der Moment zwischen den Gedanken.
Wer nicht auf der Strecke bleiben will, sollte ab und an vom Weg abweichen ;)
Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.

biglärry

#77 Beitrag von biglärry » 2009-06-21 22:44:05

:wack: :wack: :wack: :wack: :wack:

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felix
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#78 Beitrag von felix » 2009-06-21 22:55:26

Hallo,
Wer hier 1974 geboren hat es bisher geschafft im Alleingang einen Laster umzubauen wie Jan das getan hat ?
Ich bin Jahrgang 1981 und habe mich 2001 das erste mal mit einem selbstgebauten 4x4-LKW in der Russland überschlagen. Totalverlust des LKW und des 5.Nackenwirbels haben uns die Reise dann abbrechen lassen.

Hallo Jan,

warum brecht ihr eure Reise, euer Projekt, den Inhalt der letzen Jahre, all deine Energie ab? Auf Grund von Langeweile und weil das Essen in den Lokalen vor Ort in Blechgeschirr serviert wird?!?

Mir läuft immer noch ein kalter Schauer den Rücken herunter. Die Arroganz aus deinem Beitrag macht mich ehrlich baff: Erst den LKW mit den schön billigen Schrauben aus Indien zusammen bauen und dann sich aufregen, weil die Fabrik dieser Schrauben einem die Aussicht nimmt? Das Reisen ist für dich nicht möglich, weil ... weil ... weil das Essen dort unter deinem Niveau ist? Ach und der Pannenfreie LKW ist ja ganz nett, aber ohne Gleitschirmfliegen ist das alles irgend nix?


Mein lieber Jan, was immer diese Reise leisten sollte, sie wird deinen Ansprüchen nicht gerecht werden. Und selbst wenn du dabei einen unendeckten Kontinent endecken würdest - Mücken gibt es da trozdem. Das Leben ist immer wunderbar und der letzte Scheiß gleichzeitig, wenn nicht, wäre es nicht echt. Du schaffst ungaubliches (les mal wie viele hier neidisch auf deine Sponsoren sind) und dann scheitert es an deiner eigenen Arroganz? Wenn du dir nicht selbst in den Arsch trittst, dann tu ich es bei der nächsten Gelegenheit!


Und nun fährst du mit deinem Mädel ein paar Tage in einsame Landschaft um etwas Kraft zu sammeln: die weitere Reise wird noch anstrengend genug. Nun beginnt das Abendteuer, weil du auch ohne feine Küche auskommst und weil du zwischen den Fabriken Dinge entdeckst, die du dir nie hättest vorstellen können. Es geht bei deiner Tour nicht darum, dass du deine Träume erlebst oder etwas ganz besonderes tust. Darum geht es nie beim Reisen. Es geht darum, dass die Reise dich verändert, das du anpassungsfähiger wirst. Das du mehr Lösungen für Probleme (Das Leben an sich) gesehen oder erlebt hast als andere.


Wag es nicht, jetzt abzubrechen! Ich warne dich ehrlich, das schlägt eine Narbe die nie wirklich verheilt. Schlimmer: Der Schmerz nimmt mit der Zeit zu. Ich bin schon mal umgekehrt. Werd einfach ein wenig Erwachsen, mach die Augen auf, Motor an, Gang rein und Kupplung kommen lassen.

Viel Spaß, ich erwarte eure Grüße aus Singapur,
Felix
Zuletzt geändert von felix am 2009-06-21 23:12:07, insgesamt 5-mal geändert.

917er
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#79 Beitrag von 917er » 2009-06-21 22:57:59

Neid muss man sich schwer erarbeiten, in Deutschland.

50 Ausländer treffen mich auf meiner Transafrika NIE kam die Frage wie finanziert du das ...

50 Deutsche treffen mich auf meiner Transafrika IMMER war spätestens die dritte Frage wie finanzierst du das denn ...

Aber ich denke man kann es sich nicht so einfach machen und alles auf Neid schieben, sicher, und ich habe ALLE Beiträge gelesen, war auch Kritik dabei die so gemeint war, eben Kritik!

Jeder hat das Recht seine meinung Kund zu tun ohne im nächsten Text zu Lesen, scheiße Junge/Mädchen was du da schreibst, bist eh bloss neidisch.

Ich gehöre zu den 10% die eben schon auf Reisen war, lange und intensiv. Und, weil es das ganz noch um vieles Schwerer macht, ich war alleine!
Und Man(n) /Frau lernt dabei beide Seiten zu betrachten und so verstehe ich die einen wie die anderen. Oder nennt man das Toleraz?

Ich war vor allem am Anfang oft in der Situation wie die beiden, und ich hatte niemand zum festhalten, niemand der mich aufbaut, aber vielleicht deshalb habe ich mich durchgebissen. Ich hasse es zu verlieren, nicht vor andernen, vor mir.

Jan und Esther,

Ihr hattet noch keine wirklichen Probleme, lest mal den Bericht von dem harten Hund :D der auch alleine nach Hause musste oder dass folgende:

Die Dämmerung zieht langsam über den Blätterwald des Dschungels. Es ist unerträglich heiß und schwül hier, mitten im Kongo ...

Seit Tagen habe ich keine Menschenseele mehr gesehen und so sitze ich,
nur mit Schuhen bekleidet und einer Bierdose in der Hand, auf einem Lehmhügel neben meinem Lkw.
Ich bin ziemlich am Ende, mental und körperlich. Ich blicke auf meinen geschundenen Körper, die Hände mit Lappen umwickelt, um die wunden Stellen wenigstens etwas zu schützen. Und nur der Lehm hindert die Füße daran, das Blut fließen zu lassen.
Ich habe es mal wieder geschafft, mich in eine Situation hinein zu manövrieren, deren Ausgang sehr, sehr fraglich ist.
Seit Tagen kämpfe ich mich durch den Dschungel und es gibt kein Zurück. Meine jetzige Lage als prekär zu bezeichnen, wäre noch sehr geschmeichelt.

Hinter mir liegen Dutzende von Schlammpassagen, die ich nur mit Mühe und Not und noch viel mehr Glück überwunden habe.
Davor hatten Rebellen zweimal versucht, mich zu stoppen, nein, Umkehren gibt’s nicht, dafür ist es jetzt zu spät.
Aber vorwärts geht es auch nur mit extremen Anstrengungen, abgehende Hänge, zerfallene Brücken, im Hinterkopf die Angst, auf ein Hindernis zu stoßen, das für mich alleine unüberwindbar ist. Was dann?
Aber zum ersten Mal wird mir die Schönheit des Regenwaldes bewusst, in diesem Moment wirkt das satte Grün des Regenwaldes, die übergroßen Farne und die Stille friedvoll und berauschend schön.
Plötzlich fühle ich Wärme im Bauch, ein unbekanntes Gefühl, irgendetwas geschieht mit mir. An Gott glaube ich nicht recht, und dass mein früh verstorbener Vater mir beisteht, daran zweifele ich auch – aber ganz sicher ist da etwas und das hilft mir, neuen Mut zu fassen …


Warum wollt ihr aufgeben, Rechnet mit dem Schlimmsten, und seit froh wenn es nur halb so schlim kommt. Ihr habt das Privileg Reisen zu können und ihr werdet bereuen es aufgegeben zu haben, irgendwann.

Bevor es Bergauf geht muss es Bergab gehen!

Karl Heinz

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#80 Beitrag von lkw-allrad » 2009-06-21 23:06:13

Die Beiträge spiegeln sehr stark die unterschiedlichen Erfahrungen mit der Thematik Umwelt und das ICH an.

Wieveil brauch ich wirklich....
Was habe ich vorher gehabt (zum Reisen)
Was habe ich erwartet...

Meine Erlebnisse (ich reise seit ich geboren bin...) will ich hier nicht schildern, das würde zu weit führen...
Jan denke daran Dich / Euch vom Ballst zu befreien, zu Euch zu finden... Das ist das allerwichtigste in dieser 3-Beziehung !!!
Frau, Auto Du selbst !
Eins mit dem Umfeld zu werden..
Lerne gelassener zu werden..
Lerne genuss zu finden...

Einfach lockerer werden..

Haut ab in die Pampa, da ist es dann EXTREM schön !!!!

Suche das Weite des Landes nicht den Kern des Landes !
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-)

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Prinzessin.Heidekraut
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#81 Beitrag von Prinzessin.Heidekraut » 2009-06-21 23:23:19

Hallo Sandra,

mein Freund und ich starten im Herbst unsere große Tour nach Indien. Auf unserer ersten Reise im LKW war die erste Woche sehr anstrengend und plötzlich fühlte es sich so an, als würden wir nach Hause fahren und ab da getrennte Wege gehen. Das Problem war unter anderem das riesige Chaos in unserem kleinen Zuhause - wir hatten einfach zu viel mit, was man von A nach B geräumt hat, um es dann wieder nach C zu räumen um dann da wieder drüber zu stolpern und die totale Krise zu kriegen. Klassischer Fall von Cabine Fever, im Nachhinein. Das ganze baute sich dann so auf, dass mein Freund meinte, dass wir wohl ganz sicher eine unterschiedliche Vorstellung vom Reisen hätten. Dies brachte mich damals auf die Idee, dass er den kompletten nächsten Tag bestimmen dürfe, ich daraufhin den übernächsten. Der Plan: so weiß jeder, wie sich der andere den "perfekten" Tag und unser Reisen vorstellt und kann sich so auf den anderen einlassen und man versteht sich wieder. Das ganze hat so gut geklappt, dass wir die restliche Zeit immer abwechselnd "unseren" Tag hatten - im Endeffekt haben wir so natürlich festgestellt, dass wir beide diese Art zu Reise lieben und man wunderbar zurückstecken kann, schließlich "gehört" einem ja wieder der nächste Tag und man möchte ja auch, dass der andere einen tollen Tag hat. Auf äußere Umstände, die man nicht beeinflussen konnte, reagierte man mit etwas mehr Gelassenheit, weil es "intern" ja keinen Stress mehr gab und man wieder als Team funktioniert. Für unsere große Reise ab Herbst, wird diese Tages-Regel wieder unser Begleiter, weil es unser Leben auf engem Raum einfacher macht und man sich über Blödsinn einfach nicht mehr streiten muss.

Trotzdem interessiert mich dein " faires Streiten ", schick mir das doch mal bitte als pn! :-)

@Jan und Esther: Falls ihr beide das Gefühl habt, eure Reise und der ganze Stress bringt euch zwei auseinander und ihr versteht euch im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr - ich kann diese "Tages-Regel" wirklich empfehlen, weil sie unser Reisen zu dem gemacht hat, wie wir es uns beide vorgestellt haben.

LG Heidi

crutchy the clown

#82 Beitrag von crutchy the clown » 2009-06-21 23:59:13

Joschko aus Tübingen hatte die gleiche Reise geplant und angetreten. Nachdem er 400 DM zusammengespart hatte, kaufte er einen schrottreifen Volvo-PKW, beantragte das Visum für Indien und fuhr los. Sein Fahrzeug war weder versichert noch versteuert. Es war bereits tiefster Winter als er in Jugoslawien ankam. Zu allem Unglück fiel ein Ventil in den Zylinder und die Kurbelwelle zertrümmerte den Motorblock. Dank der Hilfe der Einheimischen fand er Ersatzteile und begann, den Motor instandzusetzen. Von Motorentechnik hatte er bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung. Da es sehr kalt war, lies er sich einen Holzofen schenken, baute die Rücksitzbank aus und schnitt ein Loch ins Dach des PKW, um das Ofenrohr hinauszuführen. Nach mehreren Wochen war die Reparatuer beendet, aber er war bereits sehr schwer erkrankt. In der Türkei mußte er dann ins Krankenhaus. Die Leute waren sehr hilfsbereit und konnten ihm helfen. Um nicht bezahlen zu müssen, schlich er sich dann eines Nachts davon. Das Auto fiel irgendwann einmal völlig aus, aber er setzte seine Reise trotzdem fort. Vermutlich kam er genauso weit, wie Jan und Esther heute. Indien hatte er jedoch nie erreicht. In den kalten Nächten hier am Lagerfeuer konnte er jedoch stundenlang über seine Abenteuer im Dschungel und von den freundlichen Fremden berichten, und alle hörten gespannt zu.

Leider ist er früh verstorben, möglicherweise aufgrund von Entbehrungen auf seiner Reise. In meiner Erinnerung wird er aber immer präsent bleiben.

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mitleser
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#83 Beitrag von mitleser » 2009-06-22 0:21:34

der war gut! ich habe schon einige joschkos getroffen, auch mir hat schon mal ein bänker in der türkei knapp 20dm geschenkt, damit wir tanken konnten. insofern haben manche joschkos die wirkliche art des reisens entdeckt! die aber nicht in schmarotzertum ausarten sollte...

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makabrios
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#84 Beitrag von makabrios » 2009-06-22 0:22:50

917er hat geschrieben:Neid muss man sich schwer erarbeiten, in Deutschland.

50 Ausländer treffen mich auf meiner Transafrika NIE kam die Frage wie finanziert du das ...

50 Deutsche treffen mich auf meiner Transafrika IMMER war spätestens die dritte Frage wie finanzierst du das denn ...


Bevor es Bergauf geht muss es Bergab gehen!

Karl Heinz
Hallo,
eigentlich wollte ich die Senftube schon zuschrauben!

Eine derart extreme Reise , wie Karl Heinz kann ich nicht vorweisen.

Doch ist klar ersichtlich , daß der Trip nicht lediglich durch Afrika, sondern wesentlich zu sich selbst ging. Und ganz sicher mit einem Erfolg, der gute Schulnoten oder steile Karrieren sehr blaß und mager aussehen läßt. Der typisch deutsche Neid kann ihm egal sein. Ebenso egal kann ihm sein , ob er Anerkennung von anderen bekommt oder nicht.

Andererseits ist er nun verdorben! Verdorben, weil es ihn wieder hinaus ziehen wird. Verdorben für Pauschalreisen. Ich denke, er ist gerne verdorben.
Das meinte ich mit dem Fluchen und Heulen, das dazu gehört!

Jan und Esther:
Laßt euch doch verderben! Ihr könnt viel gewinnen dabei! Und legt das typisch Deutsche ab!

Zu diesem typisch deutschen Verhalten hab´ ich auch noch was:

Als ich in Neuseeland vor inzwischen 30 Jahren am Höhleneingang von Waitomo zwei ältere Ehepaare deutsch reden hörte, sprach ich sie unbedarft an. Im weiteren Verlauf des Gesprächs wurde mir ohne irgendeinen Zusammenhang abrupt an den Kopf geschmissen:" Wir haben ein Leben lang gearbeitet. Fangen Sie doch erst mal damit an!" :eek:

Gruß
MAK

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#85 Beitrag von NachbarsKatze » 2009-06-22 0:41:25

also ich habe fair streiten als word dokument und maile es gerne jedem zu, der interessiert ist. aber ich benötige ne emailadresse, gerne als pn.
ist einiges schräg geschrieben und es ist mir im moment zuviel arbeit, es inner pn umzucodieren.

herzlichen gruß
sandra
Der Moment zwischen den Gedanken.
Wer nicht auf der Strecke bleiben will, sollte ab und an vom Weg abweichen ;)
Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.

crutchy the clown

#86 Beitrag von crutchy the clown » 2009-06-22 1:16:52

Ein neuer Sponsor ist in Sicht: RTL!

...."ich bin ein Trucker - holt mich hier raus!"

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#87 Beitrag von lkw-allrad » 2009-06-22 1:21:41

...."ich bin ein Trucker - holt mich hier raus!"
Tja so hart kann das Leben nun mal sein :lol:

Ich dacht schon jetzt kommt was EXTREM neues :D
Etwas was noch NIE dagewesen ist :lol:
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-)

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Was das Essen betrifft!

#88 Beitrag von x-molich » 2009-06-22 6:18:20

Hallo Jan,

ich war in den vergangenen Jahren sehr oft beruflich in Asien. Mir hat dort das Essen echt auf die Stimmung gedrückt.

Und wenn man dort arbeitet, kann man halt auch nicht einfach nach Hause.

Und wenn es ganz schlimm kommt, geht in einer Stadt mal zu Mc'Doof. Das schmeckt wenigstens überall in der Welt gleich (schlecht).

Haltet es durch, macht von dem Essen Photos? Und später werdet ihr dann drüber lachen!

Außerdem: was is mit selbst kochen? Ne Reispfanne mit Gemüse bekommt man doch überall zusammen.

Grüße

Sascha


PS: Mittlwerweile habe ich einen Job, in dem ich nicht mehr so viel rumkomme und
bedauere das!
Umwege erhöhen die Ortskenntnis

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#89 Beitrag von egn » 2009-06-22 7:36:38

Tomduly hat geschrieben: zunächst mal was zur Motivation: 74 Tage, 9 Länder, 10.000km - am Stück zu reisen, das ist doch schon mal was. Das dürften 80-90% der Forumsmitglieder noch nicht geschafft haben, schätze ich (wär mal was für ne Umfrage..).
Ist es denn erstrebenswert sowas zu schaffen?

Reisen so wie ich es verstehe hat nichts damit zu tun dass versucht wird irgendwelche Rekorde aufzustellen.

Ich persönlich halte das, wie auch einige andere hier, für das eigentliche Problem. Der Geist ist noch in der Hast und Ungeduld der Heimat gefangen, und hat sich noch nicht aus dem Korsett, das mit dem LKW rum gefahren wird, befreien können. Die Welt wird mit wenigen kurzen Ausnahmen nur durch die Fenster des Wohnmobils betrachtet, anstatt es zu verlassen und die Länder, und vor allem die Menschen zu *erleben*. Das langfristige Ziel vor Augen, steht man ständig unter Druck und kann nicht richtig los lassen und zur Ruhe kommen. Dadurch kann man auch die vielen positiven Dinge auf dem Weg nicht mehr wahrnehmen, oder zumindest nicht entsprechend würdigen. Es ist ein eindeutiges Anzeichen für Stress.

Wie viele geschrieben haben, solltet ihr erstmal eine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Sucht euch ein schönes Plätzchen in der Natur, die gibt es abseits der Hauptstraßen überall, und
- lasst einfach mal die Seele baumeln,
- lest mal ein Buch, das nicht mit Reisen zu tun hat,
- beschäftige Dich mit der Suche nach Fotomotiven aus der Natur (Pflanzen, Tiere, Landschaft, ...),
- vermeidet es euren Weg mehr als einen Tag voraus zu planen,
- ...

Wenn ihr euch dann langweilt könnt ihr über den nächsten Schritt nachdenken. Wenn es trotz allem nicht geht, dann kehrt um.

Alles Gute,
Emil

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#90 Beitrag von wayko » 2009-06-22 7:56:50

Hallo Esther und Jan,

ich kenne die "Terminplanung" von euch beiden nicht, aber behaupte einfach mal, daß es auf dem Rückweg viel leichter wird. Aber nicht deswegen, weil es sich um den Rückweg handelt, sondern weil die Termine/Pflichten weg sind.

Wir haben es 2008 auf dem Weg nach Schottland gemerkt. Wir wollten rumfahren, wo es uns gefällt, aber auch wir hatten einen Termin. Eine komplette Biertischgarnitur, einige Kästen Bier und sonstige bayerische Spezialitäten wollten bis zu einem bestimmten Datum bei meiner Schwester in Edinburgh abgeliefert werden. Zeitlich war der Termin locker zu schaffen. Auch von der Fahrstrecke her war kein Umweg nötig. Aber trotzdem hat diese im Raum stehende Pflicht genervt. Deshalb haben wir den LKW von Dover nach Edinburgh hochgescheucht, um einfach die Ware bzw. vor allem den Termin loszuwerden. Deswegen haben wir auch noch am Liefertag um 20.30 Uhr die Stadt verlassen, um (erst) gegen 23 Uhr an einem (mir schon bekannten) superschönen See zu kommen, wo dann der "echte" Urlaub beginnen konnte und dann auch schlagartig begonnen hat.

Problem aus meiner Sicht ist das "ich muß noch...". Andererseits seid Ihr Zwei nicht im Urlaub und müßt noch..., sonder Ihr habt einen Job übernommen, der allerdings auch etliche Freiheiten läßt. Vielleicht solltet ihr das mal aus der Perspektive sehen, das macht es vielleicht leichter.

Jedenfalls dürfte das Aufgeben keine Lösung sein, ihr werden euch später sowas von in den Arsch beißen, daß die Behandlung nicht mal eine private Krankenkasse übernimmt.

Wenn möglich, nehmt euch wie schon mehrfach geraten einfach mal ein paar Tage Auszeit, macht was ihr wollt, und kehrt dann zu eurem Job zurück.

Viele Grüße
Clemens
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