Wenn der Traum vom Reisen lieber einer bleiben sollte...

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
wayko
Forumsgeist
Beiträge: 6453
Registriert: 2006-10-03 10:29:28
Wohnort: Scheyern

#91 Beitrag von wayko » 2009-06-22 8:03:41

Emil war irgendwie schneller, denkt aber im Prinzip wie ich.
Das langfristige Ziel vor Augen, steht man ständig unter Druck und kann nicht richtig los lassen und zur Ruhe kommen.
Genau das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt. Daher meine Ansicht, das ganze nicht als Urlaubsreise zu sehen, sondern als Job. Allerdings als Job, bei dem ich mir auch kurze Auszeiten für mich nehmen kann, wann ich will und so es schön ist (oder müßt ihr zu einem bestimmten Termin am Zielort sein?). In welchem Job hat man das schon?

Die Urlaubsreise wird erst richtig beginnen, wenn der Job erledigt ist. Seid euch dessen bewußt und freut euch drauf, es wird sich lohnen.
"Andreas Kiosk" gehört Andrea.
"Andreas' Kiosk" gehört Andreas.
"Andrea's Kiosk" gehört einem Deppen.

Benutzeravatar
Schnafdolin
Überholer
Beiträge: 269
Registriert: 2009-03-12 14:29:46
Wohnort: Dresden Umland

#92 Beitrag von Schnafdolin » 2009-06-22 9:13:18

wayko hat geschrieben: ... bis zu einem bestimmten Datum bei meiner Schwester in Edinburgh abgeliefert werden. Zeitlich war der Termin locker zu schaffen. Auch von der Fahrstrecke her war kein Umweg nötig. Aber trotzdem hat diese im Raum stehende Pflicht genervt....

...Deswegen haben wir auch noch am Liefertag um 20.30 Uhr die Stadt verlassen, um (erst) gegen 23 Uhr an einem (mir schon bekannten) superschönen See zu kommen, wo dann der "echte" Urlaub beginnen konnte und dann auch schlagartig begonnen hat.
Schlagartig... wenn man dazu bereit ist. Vorher wars nur Pflichterfüllung und der Transport, dazu noch das vollgestellte Auto. Ist das vorbei, ist man wieder man selbst und dann beginnt auch das "erfahren" der Reise. Vorher hat man kaum einen Blick für Links und Rechts
2008 sind wir im Herbst mit einer Riesenfuhre Medikamenten, Kindergartenbedarf, Farben, Zeichenpapier, Bastelmaterial und was weiß ich noch und 2 riesigen Reisekoffern für eine dortige Familie nach Albanien gefahren. Wir hatten kaum Platz in der Kabine und konnten kaum kochen und in den Alkoven klettern. Ohne Stop, erst in der Nacht nach einem Stellplatz gesucht und 3 Tage nur fahren, fahren fahren. Wir haben das Zeugs dort abgegeben, die Leute waren freundlich und es war nett, aber wir wollten eigentlich in den Urlaub- und sind dann Abends noch bis zum Meer gefahren, das wir erst in der Dunkelheit erreichten. Dann haben wir ein Bier aufgemacht, uns angeguckt und gesagt "ab jetzt ist URLAUB!" - ders dann auch wurde, weil wir dafür bereit waren.

Kopf hoch, eine andere Sichtweise bekommt ihr nur, wenn ihr den Kopf nicht hängen lasst. Viel Glück!
6m² Wohnfläche und einen Kontinent vor der Tür.... was will ich mehr?

Benutzeravatar
Gwenn
Schlammschipper
Beiträge: 495
Registriert: 2009-02-12 16:22:55
Wohnort: Bürmoos

#93 Beitrag von Gwenn » 2009-06-22 9:28:36

Interessanter Faden. Interessant deshalb, weil er so viele verschiedene Facetten von Selbstverständnissen als Reisende und Europäer preis gibt.

Zum eigentlichen Problem: Ich denke, wir alle haben bei Reisen nicht nur ein-, sondern mehrmals das Gefühl von Frust und Resignation gehabt: Was tun wir hier eigentlich? Sind wir blöd, oder was? Warum sind wir nicht zu Haus geblieben? Solche Selbstzweifel kommen immer wieder mal; entweder als Reaktion auf besondere Umstände, oder einfach als Abnutzungserscheinung. Ohne das alles segnende Internet musste man sich aber selbst damit auseinandersetzen. Therapeutische Vorschläge von außen gibt es da keine. Und gerade daraus erwachsen sehr viele Vorteile, weil man nur so an der Krise wachsen kann. Ich finde es deshalb gut, dass Jan nicht mehr auf den sich weiter entwickelnden Faden geantwortet hat. Hoffentlich haben sie sich jetzt mal überhaupt komplett von jeder Online-Präsenz zurück gezogen und arbeiten selbst an ihrer Situation.

Deshalb halte ich auch so wenig davon, Reisetagebücher unreflektiert als Reiseberichte zu veröffentlichen. Allzu oft hat das Führen eines Reisetagebuchs therapeutische Funktion; so eine Art schriftstellerischer Urschrei. Man schreibt sich alles Negative, den ganzen Frust von der Seele. Das hilft, mit dem Alltag klar zu kommen, und den Partner/die Partnerin von massiven Streits zu verschonen; schließlich hat man sich schon im Tagebuch abreagiert. Natürlich ist schlechtes oder abwechslungsfreies Essen für sich kein Drama. Aber es nervt, langsam, täglich, unentwegt. Das, und viele ähnliche Nervpunkte, wie aufdringliche "locals", ein zu großes Mass an Hilfsbereitschaft, Müll, und so weiter, schreibt man ins Tagebuch, und entleert somit den "Frustspeicher" im Hirn. Veröffentlicht man diese Tagebücher nun unreflektiert, entsteht für den außenstehender Leser ein vollkommen falscher Eindruck von der Reise.

Deshalb gilt auch bei Reiseberichten häufig: si tacuisses ... oder auf Deutsch: Reden ist Silber ...

Die Reisetagebücher sollten eigentlich nur als Datenlieferanten dienen, damit man weiß, wo man gewesen ist. Der Bericht sollte aber dann erst später verfasst werden, wenn der Alltagsfrust vergessen, und nur das wirklich Denkwürdige geblieben ist. Denn nur das ist es, was wirklich in der Erinnerung bleibt, und das sollte auch weiter gegeben werden. Das hat nichts mit Schönfärberei zu tun: Wenn die Zerstörung einer Umwelt, eine Missachtung der Menschenrechte, um nur zwei Beispiele zu nennen, sich so fest setzen, dass sie auch nach der Reise als prägend wahrgenommen werden, sollten sie auch berichtet werden. Aber mangende Originalität der Küche ist reine Alltagsnerverei, die nicht wichtig ist. Das wäre so, als wenn ich als Österreicher einen Urlaub in Frankreich, italien oder Spanien abbrechen würde, weil es dort kein schwarzes bzw. Vollkornbrot gibt. Das nervt mich auch gewaltig, ist für die Reise an sich aber ohne Bedeutung.

Deshalb nochmal mein Rat: Alles ins Tagebuch schreiben, dieses nach der Reise wegschließen, und nur als Referenz gebrauchen, wenn man irgendwann mal den Reisebericht schreibt. Und sonst das Forum, und alle Experten (einschließlich jener, die es gerne wären) vergessen. Haltet Euch nur vor Augen: ihr habt in kurzer Zeit viel mehr gesehen, als die meisten der Leute um uns in ihrem ganzen Leben. Das ist ein geschenk. Macht was draus (wenn Ihr meinen Ratschlag nicht lest, heißt das, dass Ihr ohnehin das richtige tut und Euch mit Euch selbst beschäftigt).

Marcus
Zuletzt geändert von Gwenn am 2009-06-22 9:32:22, insgesamt 1-mal geändert.

landwerk
abgefahren
Beiträge: 3018
Registriert: 2006-10-03 18:13:47
Kontaktdaten:

#94 Beitrag von landwerk » 2009-06-22 10:16:36

Prinzessin.Heidekraut hat geschrieben:Hallo Sandra,

mein Freund und ich starten im Herbst unsere große Tour nach Indien. Auf unserer ersten Reise im LKW war die erste Woche sehr anstrengend und plötzlich fühlte es sich so an, als würden wir nach Hause fahren und ab da getrennte Wege gehen. Das Problem war unter anderem das riesige Chaos in unserem kleinen Zuhause - wir hatten einfach zu viel mit, was man von A nach B geräumt hat, um es dann wieder nach C zu räumen um dann da wieder drüber zu stolpern und die totale Krise zu kriegen. Klassischer Fall von Cabine Fever, im Nachhinein. Das ganze baute sich dann so auf, dass mein Freund meinte, dass wir wohl ganz sicher eine unterschiedliche Vorstellung vom Reisen hätten. Dies brachte mich damals auf die Idee, dass er den kompletten nächsten Tag bestimmen dürfe, ich daraufhin den übernächsten. Der Plan: so weiß jeder, wie sich der andere den "perfekten" Tag und unser Reisen vorstellt und kann sich so auf den anderen einlassen und man versteht sich wieder. Das ganze hat so gut geklappt, dass wir die restliche Zeit immer abwechselnd "unseren" Tag hatten - im Endeffekt haben wir so natürlich festgestellt, dass wir beide diese Art zu Reise lieben und man wunderbar zurückstecken kann, schließlich "gehört" einem ja wieder der nächste Tag und man möchte ja auch, dass der andere einen tollen Tag hat. Auf äußere Umstände, die man nicht beeinflussen konnte, reagierte man mit etwas mehr Gelassenheit, weil es "intern" ja keinen Stress mehr gab und man wieder als Team funktioniert. Für unsere große Reise ab Herbst, wird diese Tages-Regel wieder unser Begleiter, weil es unser Leben auf engem Raum einfacher macht und man sich über Blödsinn einfach nicht mehr streiten muss.



LG Heidi

Das Frauen sich ab und an so auf die Wohnung fixieren können ist interessant .
Der LKW fährt dich irgendwo hin und du kannst drin heiern und essen.
Den Rest sollte man froh sein , wenn man draussen irgendwo rumläuft und was erlebt und den Tag Tag sein lässt .

Schön gepflegt frühstücken , alles rausräumen alles reinräumen abwaschen .... den halben Tag verplempert ! Zum Abendbrot das gleiche nochmal.

Dein Tag mein Tag hört sich für mich im übrigen auch absolut stressig an.

Nee Nee Nee, dann lieber mit Passat und Matratze hinten drin stressfrei.
ne Tüte Milch und ein Apfel sind auch ein gutes Frühstück ebenso wie der Tip mit der kalten Dose Ravioli.

oder eben: Wer gepflegt essen will macht es sich auch selber und räumt dann auch selber alles weg. Oder bucht eine Pauschalreise.


Anway:

Ich denke die beiden ( Jan und Esther ) haben hier viele Meinungen und Erfahrungen lesen können.
Irgendwas werden sie schon machen. Ich kann nichts dazu beitragen, weil ich noch nie weit weg war.
Auf meinen kurzen Reisen hatte ich jedoch den Eindruck, dass jene am zufriedensten schienen, welch mit wenig oder einfachen Dingen unterwegs waren.


Oli
Zuletzt geändert von landwerk am 2009-06-22 10:17:56, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Prinzessin.Heidekraut
infiziert
Beiträge: 31
Registriert: 2008-07-28 12:27:55
Wohnort: Langenhagen

#95 Beitrag von Prinzessin.Heidekraut » 2009-06-22 10:37:49

Ach Olli, da hast du aber einiges missverstanden bzw. irgendwas da reininterpretiert, was ich nicht geschrieben habe. Dass wir zuviel mit hatten, war eine unserer einschlägigen Erfahrungen und als ich bei Jan und Esther gelesen habe, dass die auch nur Chaos im LKW haben und auch viel zu viel mithaben, da wußte ich genau, wie es den beiden geht.

Auf Wohnung fixiert sein - keine Ahnung, wie du darauf kommst. Wir haben es halt gerne gemütlich und schön - egal ob im Haus oder im LKW. Und für kochen und co irgendwas hin und her räumen - damit hab ich auch wirklich kein Problem. Ich habe nur ein Problem damit gehabt, das unnütze Dinge erst in der Ecke rumliegen und dann in der nächsten Ecke auch stören - hätte man es zu Hause gelassen, wäre es nicht weiter aufgefallen. Man denkt am Anfang, man kann ja dies und jenes mitnehmen, aber das es Ballast ist, merkt man erst, wenn man wirklich unterwegs ist. Und Ballast nehme ich bestimmt nicht mit auf unsere große Reise. Ich brauche nicht viel, außer unseren LKW, unseren Hund, natürlich meinen Freund und Lust am Reisen.

Mein Tag / dein Tag ist alles andere als stressig. Wenn du dir das so vorstellst, dass jeder immer nur auf sein Recht beharrt an seinem Tag, ja, dann ist das stressig, aber ich glaube, das wäre keine wirkliche Grundlage für eine funktionierende Beziehung, ob im LKW oder zu Hause, jedenfalls für uns nicht. Für mich und meinen Freund ist es eine super Lösung gewesen, auf engstem Raum Kompromisse einzugehen, die sich für den anderen nicht nach Zurückstecken und genervt sein anfühlen, sondern nach Zugeständnis und Harmonie.

So, das wars. :-)

Benutzeravatar
fuxel
abgefahren
Beiträge: 1038
Registriert: 2008-01-02 15:01:40
Wohnort: Unteruhldingen

#96 Beitrag von fuxel » 2009-06-22 11:36:24

Gwenn hat geschrieben:.............Und sonst das Forum, und alle Experten (einschließlich jener, die es gerne wären) vergessen. Haltet Euch nur vor Augen: ihr habt in kurzer Zeit viel mehr gesehen, als die meisten der Leute um uns in ihrem ganzen Leben. Das ist ein geschenk. Macht was draus (wenn Ihr meinen Ratschlag nicht lest, heißt das, dass Ihr ohnehin das richtige tut und Euch mit Euch selbst beschäftigt).

Marcus
Schade. Im ersten Moment erschien es sinnlos, als "Nichtexperte" hier seinen Senf abzulassen.
Bei weiterer Überlegung jedoch kann eben das über "das ganze keine Ahnung" zu haben und der total anderen Sichtweise, einen Denkanstoss ergeben, der richtig transformiert, zur Entscheidungshilfe werden kann.

Ja, ich habe meinen Arsch noch nie Monate in eine schaukelnde und viel zu enge Kiste gesetzt und fernab von jeder Zivilisation ums mentale Überleben gekämpft, aber es scheinen mehrere auch meiner Meinung zu sein, dass sich das Problem derzeit im Kopf der Beiden abspielt. (wenn sie es auch nicht so direkt formulieren, wie ich :angel: )
Esther und Jan sind Menschen, und jeder kennt die Tiefpunkte im Leben, und sucht dann auch den Kontakt zu Menschen, um aus diesen Tiefen herauszukommen - und wenn er "nur" zum Psychologen rennt. Das hat Jan gewissermassen mit seinem "Hilferuf" getan, und bin sicher, sie werden die Beiträge mit Interesse lesen und die Anteilnahme erfahren und dann frei ihre eigene Entscheidung treffen.

(Hier sollte nun ein passender Bibelspruch oder Lebensweisheit stehen, aber hab auf die Schnelle nix passendes gefunden)
:blush:

Sicher ist es den Beiden freigestellt dies zu lesen und anzunehmen, aber wer der Meinung ist, sie sollen selbst mit sich klarkommen und sie sich selbst zu überlassen, der unterlässt m.E. schon fast die Hilfeleistung.
Ausserdem verstehe ich nicht, warum man einen grösseren Beitrag schreibt, und dann hinterher hofft, dass es garnicht gelesen wird. :cool:

bg
fuxel
fuxel
Allefänzig isch, wenn oner it so welle hot, wie en andre gmonnd hot daß er hett wellen sotten« (Paul Fischer, Narrenmutter von Überlingen 1966-83, +)

[b]Zugegeben, ich bin schon etwas verrückt .
Aber ich bin nicht immer so!
Es gibt auch Zeiten da dreh ich völlig durch...... :D
[/b]

Benutzeravatar
Wilmaaa
Forenteam
Beiträge: 19482
Registriert: 2006-10-02 9:50:27
Wohnort: 35519 Rockenberg
Kontaktdaten:

#97 Beitrag von Wilmaaa » 2009-06-22 11:45:38

Es ist doch im Grunde genommen egal, wer wann wo schon einmal gewesen ist... so lange man sich wertschätzend begegnet.

"Ätschibätsch-Beiträge" oder "Ich hab's ja schon immer gewusst / gesagt" bringen niemanden weiter.

Wilmaaa :cool:

P.S.: Ich beziehe mich (zumindest im Moment) auf keinen konkreten Beitrag.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

Benutzeravatar
Gwenn
Schlammschipper
Beiträge: 495
Registriert: 2009-02-12 16:22:55
Wohnort: Bürmoos

#98 Beitrag von Gwenn » 2009-06-22 13:40:45

fuxel hat geschrieben: Ausserdem verstehe ich nicht, warum man einen grösseren Beitrag schreibt, und dann hinterher hofft, dass es garnicht gelesen wird.
Ganz einfach: Mein Beitrag richtete sich ja nicht (nur) an die beiden Reisenden, sondern an die Allgemeinheit. Es ging im Wesentlichen darum, dass ich es nicht für sinnvoll halte, eine Reise nur als Summe der Tageskonditionen zu betrachten. Wenn ich mir mein Reisetagebuch über die letzte Rumänientour so ansehe - nur ein Beispiel, es war eben die erste Reise, bei welcher ich überhaupt ein umfangreicheres Reisetagebuch geschrieben habe - dann würde ein Außenstehender zum Schluss kommen, es habe sich um einen furchtbaren Urlaub gehandelt: jeden Tag Regen, Kälte, unheimlich viel Müll, die entsetzlichen Leiden von Abertausenden Straßenhunden, und so weiter. Und trotzdem: insgesamt war es eine wunderbare Reise, und drei Monate später fiel mein Reisebericht sehr viel ausgewogener aus. Bei der Erinnerung an die Reise habe ich vielmehr die Eindrücke nach ihrer Bedeutung für die Reise als Ganzes gewichtet, und da spielte z.B. das schlechte Wetter zwar eine bedeutende Rolle, aber nur noch als Rahmen der Reise, während die Eindrücke insgesamt davon nicht beeinflusst worden sind.

Und weshalb meine Hoffnung, Jan und Esther würden nicht mehr mitlesen, sondern sich selbst um ihr Problem kümmern: Sei mir nciht böse, aber kaum jemand rennt wegen normaler Alltagsprobleme zum Therapeuten; weil die Mettwurst im Supermarkt alle war, oder so. Kommunikation ist gut und wichtig, aber es kann auch zuviel Kommunikation geben. Jan und Esther haben meines eRachtens von Anfang an den Fehler gemacht, zuviel zu kommunizieren. Sie haben ihre Probleme nicht als Team von zwei Personen angegangen, sondern sich quasi als Außenstelle einer großen Online-Community vrhalten und wohl auch verstanden. Das bedeutet, bevor man selbst auch nur zu einer eigenen Problemlösung ansetzt (indem man zum Baispiel auf den meiner Meinung nach höchst originellen und hilfreichen Einfall mit dem "Mein Tag-Dein Tag"-Schema kommt), trägt man das Problem sofort nach außen, und erwartet von außen dann irgendwie auch entscheidenden Rat, wenn nicht gar ganz die Lösung des Problems.

Sich von der Online-Gemeinschaft abnabeln bedeutet, zu eigenen Lösungen gezwungen zu sein. Schafft man das das erste mal, ist das Erfolgserlebnis normalerweise so groß, dass man damit auch den ganzen Durchhänger bewältigt. Wenn ich nur nach Hause jammere, und von dort auch noch mit Trost und Schulterklopfen bestätigt werde, wird es nie was mit der Unabhängigkeit.

Marcus
Zuletzt geändert von Gwenn am 2009-06-22 13:41:29, insgesamt 1-mal geändert.

hanodag
neues Mitglied
Beiträge: 22
Registriert: 2006-10-17 15:39:03
Wohnort: Pommersfelden

#99 Beitrag von hanodag » 2009-06-22 14:25:04

Die meisten Beiträge sind sehr interessant. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass es Jan und Esther nicht sehr viel helfen wird, aus den vielen Beiträgen sofort eine Entscheidung zu treffen. Erst hatte ich auch an eine Liste gedacht, die man schreiben könnte, mit einzelnen Punkten, Für und Wider oder so... Das hat mir persönlich aber noch nie etwas gebracht, weil man automatisch mehr Negatives finden wird, wenn man gerade auf einer Gedankenschiene festgefahren ist.

Mich wundert es nur, dass die Beiden anscheinend vorher noch nie aus Europa draußen waren?! So hab ich es jedenfalls herausgelesen. Ich würde mich auf alle Fälle auch erst mal auf Kurzreisen kundig machen, wie das denn so ungefähr in einer bestimmten Region abläuft, ehe ich mich auf so eine Gewalttour begebe. Oder ich wälze alles, was ich an Info-Material und Büchern in die Hände bekomme, um mir einen Reim daraus zu machen, wie es wohl sein könnte.

Umkehren finde ich nicht richtig, wenn sich die zwei einig sind. Sollte einer sich quer stellen, dann wird es schwierig.

Wir hatten auf unseren (kürzeren) Reisen öfters mal Streitereien. Einer muss immer den Kürzeren ziehen. Sonst tritt man auf der Stelle. Es ist bestimmt auf so einer langen Reise (allerdings haben die Zwei ja erst über zwei Monate hinter sich gebracht) schwierig, wenn man immer nur aufeinander sitzt und sich, meist wegen der Sprachprobleme, mit niemand anderen unterhalten kann. Das ist zum Beispiel für mich, die ich auch gerne alleine sein kann, schon eine gewaltige Umstellung.

Essen: Ich bin in der glücklichen Lage meinen Koch bei mir zu haben :D . Außerdem war ich manchmal über irgendwelche Kleinigkeiten, die wir grad zu essen hatten (nein, wir haben nie am Hungertuch genagt) doch dankbar. Da schmeckt auch mal Knäckebrot und Eingemachtes wie ein Festmahl. Aber meist konnten wir irgendwo Frisches einkaufen. Gerade wenn man durch Gegenden kommt, wo die Menschen von "gar nichts" einigermaßen leben können, kommt es einen wie der reinste Luxus vor, wenn man dann seine mitgebrachten Köstlichkeiten auspacken kann.

Da ich ein ewiger Pessimist bin, denke ich sowieso vor einer Reise immer nur an das Schlimmste, was passieren könnte, was meinen Reisepartner oft zum Wahnsinn treibt... Und eine zusätzliche Strapaze vor der eigentlichen Reise darstellt. Dafür bin ich dann aber um so mehr erfreut, wenn dann alles doch nicht mal halb so schlimm abgelaufen ist, keine Terroristen uns gekidnappt haben und wir auch nicht in der Wüste verdurstet und verhungert sind. Ich versuche mit offenen Augen in das für mich neue Land zu gehen, aber ein gewisses (fränkisches) Misstrauen gegenüber fremden Leuten nicht sofort abzulegen. Damit sind wir eigentlich meist gut gefahren.

Also, wenn ich jetzt schon so weit gereist wäre, und auch noch die Zeit übrig hätte, ohne dass der Arbeitgeber daheim noch ruft, dann würde ich auf alle Fälle in irgendeine Richtung fahren, die nicht wegen Einreisesperren oder zu viel Müll (der ist überall, wie bereits mehrfach in anderen Beiträgen erwähnt, früher hat's bei uns bestimmt ähnlich ausgesehen) "abschreckend" wären. Aber nicht sofort nach Hause. Wer weiß, wann wieder einmal so eine Chance kommt. Und: Zeit lassen. Die ewige Hockerei im LKW geht enorm auf die Knochen!! Mehr Pausen, mehr Ausruhen, mehr Sightseeing.

Auf die richtige Entscheidung!

Gruß
Dagmar
Wir übertreiben die Wichtigkeit von allem, was wir tun, und wie vieles geschieht doch ohne uns. (H.D. Thoreau)

Benutzeravatar
palexy
Kampfschrauber
Beiträge: 500
Registriert: 2006-10-03 14:45:13
Wohnort: bei kiel

#100 Beitrag von palexy » 2009-06-22 14:46:59

um jetzt hier im allrad lkw bereich mal ganz ketzerisch zu werden.

bei uns hat der damalige zusammenbruch und die damit verbundene umkehr in erster linie etwas mit der wahl des viel zu grossen und damit falschen fahrzeugs zu tun.


auf den gedanken ist hier noch keiner gekommen.

zitat cookie:
"Fuer Leute unter Euch, die noch nie lange mit einem LKW gereist sind, gebe ich noch mit auf den Weg, dass ein Allrad-LKW alles andere als Freiheit bedeutet. So zuverlaessig unser Magirus auch laeuft, oft fuehle ich mich durch ihn beengt. Wie ein Zug auf Schienen."

genau das beschreibt unser damaliges problem sehr genau.

weniger ist mehr heißt es so schön.mit sehr viel weniger bin ich heute sehr zufrieden und glücklich.und seitdem auch sehr viel mehr und aktiver unterwegs.


gruß palexy das nur mal so als denkanstoß jeder muß das mittel seiner wahl selber finden.uns hat der weg dahin sehr viel zeit,nerven und auch geld gekostet.

hanodag
neues Mitglied
Beiträge: 22
Registriert: 2006-10-17 15:39:03
Wohnort: Pommersfelden

#101 Beitrag von hanodag » 2009-06-22 14:55:08

Dann muss man sich aber überlegen: will man einigermaßen komfortabel, ohne sich ständig im Weg zu stehen, im LKW längere Zeit leben und auf die kleineren Pisten verzichten können, oder will man unbedingt den wendigen LKW nehmen, wo man sich allerdings (mir geht es so) beengt fühlt, besonders, wenn das Wetter eben nicht so mitspielt, man die meiste Zeit im LKW verbringen muss?
Wir übertreiben die Wichtigkeit von allem, was wir tun, und wie vieles geschieht doch ohne uns. (H.D. Thoreau)

Benutzeravatar
x.l.
abgefahren
Beiträge: 2031
Registriert: 2006-10-04 4:53:57
Wohnort: Berlin

#102 Beitrag von x.l. » 2009-06-22 14:56:26

Moin,
uns hat der weg dahin sehr viel zeit,nerven und auch geld gekostet.
Naja geld sparen tut man wohl wirklich nicht mit unserem Hobby. :wack:

Problem liegt wohl in der Zielsetzung, der Erwartungshaltung und den Vorstellungen den Jan und Esther bei dem Projekt so hatten.

Aber wir können hier noch 5 Seiten schlaue Ratschläge geben, das was er tun muss wird er ganz allein wissen und es bestimmt auch tun! Ist recht Sinnfrei hier ausgiebeig zu diskutieren was am besten wäre... denn schließlich sitzt er dort im Maggie nicht wir. Das Problem muss er selbst lösen - und wird er auch...da bin ich mir sicher!

Gruß
Axel
Baust du Turbo an Diesel, läuft Diesel wie Wiesel

Benutzeravatar
stef@n
abgefahren
Beiträge: 2046
Registriert: 2006-10-03 11:34:55
Wohnort: Friedrichshafen

#103 Beitrag von stef@n » 2009-06-22 14:56:39

palexy hat geschrieben:...jeder muß das mittel seiner wahl selber finden...
Das geht mir auch so. Ich hab meinen Pinzgauer nach dem Rumänienurlaub auch gegen einen T3 Syncro eingetauscht. Der Pinzgauer war technisch ein Top-Gerät, nicht zu schlagen! Aber zum Kilometerfressen zu langsam (jaja, ich weiss, auch langsam kommt man an, aber Zeit ist eben knapp, wenn man nicht nur reist...) und das was er im Gelände kann, hab ich nicht ansatzweise gebraucht...
Jetzt hab ich zum Spielen den Hafi und zum Reisen den T3 (übrigens nur mit ein paar Alukisten und Schlafbank). Mal schauen, wie's klappt...
Nichtsdestotrotz finde ich einen KAT oder einen guten Mog oder jede andere coole LKW-Karre einfach gut und kann mich dafür begeistern! Aber halt nicht für mich zum reisen...
Gruß

Stefan
Zuletzt geändert von stef@n am 2009-06-22 15:11:39, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Wilmaaa
Forenteam
Beiträge: 19482
Registriert: 2006-10-02 9:50:27
Wohnort: 35519 Rockenberg
Kontaktdaten:

#104 Beitrag von Wilmaaa » 2009-06-22 15:23:36

Leute, es bringt doch nix, wenn Vermutungen darüber angestellt werden, was Jan und Esther vielleicht denken, gedacht haben, geträumt haben...

Bitte keine "Frag-Tante-Lucy"-Psychologisiererei.

Danke.

Wilmaaa :ninja:
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

Benutzeravatar
mbmike
abgefahren
Beiträge: 2907
Registriert: 2006-10-04 9:40:44

#105 Beitrag von mbmike » 2009-06-22 15:26:04

x.l. hat geschrieben:...Ist recht Sinnfrei hier ausgiebeig zu diskutieren was am besten wäre... denn schließlich sitzt er dort im Maggie nicht wir. Das Problem muss er selbst lösen - und wird er auch...da bin ich mir sicher!
Recht hat er der XL, was soll es bringen, sich anderleuts - wie es hier geschieht - Kopf zu zerbrechen? so´ne Reise ist was ganz Individuelles - das macht eh jeder anders! Glücklicherweise!
Alles Gute an Jan und Esther - Ihr werdet schon wieder landen, kein Grund zur Besorgnis !

Mike
Gruß aus dem Maasland

Mike

Benutzeravatar
Gwenn
Schlammschipper
Beiträge: 495
Registriert: 2009-02-12 16:22:55
Wohnort: Bürmoos

#106 Beitrag von Gwenn » 2009-06-22 15:48:51

palexy hat geschrieben:
auf den gedanken ist hier noch keiner gekommen.
Natürlich bin ich das. Aber ich werde nicht im LKW-Forum Häresie betreiben und dessen Existenzgrundlage in Zweifel ziehen ... :D

Marcus

Benutzeravatar
fuxel
abgefahren
Beiträge: 1038
Registriert: 2008-01-02 15:01:40
Wohnort: Unteruhldingen

#107 Beitrag von fuxel » 2009-06-22 16:03:08

Gwenn hat geschrieben:............Kommunikation ist gut und wichtig, aber es kann auch zuviel Kommunikation geben. ............Sie haben ihre Probleme nicht als Team von zwei Personen angegangen, sondern sich quasi als Außenstelle einer großen Online-Community vrhalten und wohl auch verstanden. .....................Sich von der Online-Gemeinschaft abnabeln bedeutet, zu eigenen Lösungen gezwungen zu sein. Schafft man das das erste mal, ist das Erfolgserlebnis normalerweise so groß, dass man damit auch den ganzen Durchhänger bewältigt. Wenn ich nur nach Hause jammere, und von dort auch noch mit Trost und Schulterklopfen bestätigt werde, wird es nie was mit der Unabhängigkeit.

Marcus
Servus Marcus.
OK. Jetzt habe ich verstanden was Du meinst.

Deine restlichen Ausführungen haben auch etwas schlüssiges.

Ja, die Zwei müssen selbst entscheiden, aber ich halte diese Diskusion, egal ob Pro oder Contra, immer noch als Anstoss, sich aus verschiedenen Blickwinkel mit dem Problem auseinanderzusetzen und daraus eine weise Entscheidung zu fällen.
Im Übrigen halte ich es nicht für glücklich und zielführend, wenn hier eine Diskussion eröffnet wird, wer nun recht hat oder nicht.

bg,
fuxel

..........der keine offenen Fragen hinterlässt, und deshalb nur noch mitlesen wird. Nicht weil ich beleidigt bin, sondern der Meinung bin, dass alles gesagt bzw geschrieben ist. Ich wünsche jedenfalls Esther und Jan eine glückliche Zukunft und gute Reise.

Edit hat etwas Text ergänzt
Zuletzt geändert von fuxel am 2009-06-22 16:26:49, insgesamt 2-mal geändert.
fuxel
Allefänzig isch, wenn oner it so welle hot, wie en andre gmonnd hot daß er hett wellen sotten« (Paul Fischer, Narrenmutter von Überlingen 1966-83, +)

[b]Zugegeben, ich bin schon etwas verrückt .
Aber ich bin nicht immer so!
Es gibt auch Zeiten da dreh ich völlig durch...... :D
[/b]

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

#108 Beitrag von Geishardt » 2009-06-22 16:22:08

Hallo Jan,

über die philosophische und pyschologische Seite Deines Beitrags wurde schon soviel geschrieben, dass jeder weitere Kommentar eine Wiederholung wäre.

Deshalb der Versuch eines praktischen Tips - unberührte Natur saubere Bäche usw-.

Davon ausgehend, dass Du bereits in Kirigisztan bist, schlag ich Dir vor: fahre in das Tien Shan Gebirge - Grenzgebiet zwischen Kirgisztan, Kazakhstan und China-. Dort wirst Du unberührte Natur und wenige Menschen treffen. Auch kannst Du abseits der Straßen wild campen. Als Ortschaft wäre das Ziel " Inylchek"(verwüstete Bergarbeiter Stadt und von dort weiter zum Maidaadyr Camp -Majda Adyr-. Du befindest dich dann im Tal des Flusses Inylchek. Links und Rechts des Tales sind die Berge im Schnitt über 4000m hoch. Nach dem Maidaadyr Camp geht der Fahrweg noch weiter
-unbestätigten Berichten-.

Der höchste Berg der Region ist der Pobiedy -7439m- Von Maidaadyr geht ein Pfad bis zum Fuße des Berges. Mit einem Fahrzeug wahrscheinlich nicht zu befahren, da der Weg entlang bzw über den südlichen Inylchek Gletscher geht.

Für den Abschluß des Aufenthaltes:
Von Maidaay aus gibt es einen Weg, der mit einem geländetauglichen Fahrzeug befahrbar sein soll nach Karakol - Issyk-Kul See- ca. 16okm. Von dort aus, kannst Du auf relativ guten Straße nach Kazakhstan einreisen.

Der Issyk-Kul See war zu Zeiten der UDSSR ein touristischen Highlight, deshalb wird das unmittelbare Umfeld des See´s nicht unbedingt Deinen Erwartungen entsprechen.

Ich wünsche Dir noch eine schöne Reise.

Gruß
Bernd

P.S. bedenke immer, meine Informationen sind bereits 10 Jahre alt.
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

Bernhard_h
Kampfschrauber
Beiträge: 522
Registriert: 2007-03-12 23:57:43

#109 Beitrag von Bernhard_h » 2009-06-22 16:34:26

Hallo Jan,

ich kann zu Bernd´s Kommentar noch eine aktuelle Ergänzung machen, uns hatt das Südufer des Issyk-Kul Sees sehr gut gefallen, für ein paar Tage zum auspannen ist Dzeti-Oguz nah bei Karakol im Südosten des Sees toll, gibt aber auch tolle ruhige Sandstellplätze am Seeufer. Stimmt schon war zu Sowjetzeiten wohl ein Thermalbad, ist aber heute nichts mehr von zu merken wir habe keine Touristen mehr bemerkt. Nur am Wochenende kommen einige Lokale Anwohner aus Karakol zum picknicken vorbei dann ist da etwas mehr los, in der Woche aber nur sehr vereinzelt ein paar Nomaden. Sind aber meiner Erfahrung nach nur gastfreundliche teilweise neugierige Menschen. Da gibt es ein paar schöne abgelegene Täler die fast an eine Almlandschaft errinnern mit schönen klaren Gebirgsbächen und tollen Wandermöglichkeiten. Mit dem Essen kamen wir auch gut klar, wir mögen Plov und die vielen verschiedenen Suppen oder das vorzügliche Kepab. Wir beneiden euch das Ihr da ohne Zeitdruck ein bisschen auspannen könnt.

Viel Spass noch, Bernhard
Zuletzt geändert von Bernhard_h am 2009-06-24 8:15:06, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
anselm
Überholer
Beiträge: 242
Registriert: 2006-10-08 9:41:53
Wohnort: 88161 Lindenberg i. A.
Kontaktdaten:

#110 Beitrag von anselm » 2009-06-22 22:56:23

He Jan!!!

Macht euch locker!!!! Hab gerade auf eure Homepage geschaut!!! Ihr arbeitet ja im Urlaub!!! Ihr seid sicher in eurem Laster!!! Ihr koennt stehen wo ihr wollt. Schaut euch mal die Seite www.slowwaydown.de an. Man braucht nicht viel zum gluecklich sein. Ihr werdet die Chance so lange unterwegs sein zu koennen nicht noch mal haben. Wir sind nun schon seit 9 Monaten unterwegs und fast immer wild gestanden. Das hat uns manchmal Zeit zur Suche und Nervern gekostet. Aber es geht fast immer!!! Selbst in Cape Town. Fahrt von den grossen Routen runter. Der Deutz packt das. Und werft Balast in Form von zu ehrgeizigen Zielen ueber Bord. Ihr werdet die Welt nicht aendern. Mit oder ohne Solarkocher und Biogasanlage. Was ihr bis jetzt noch nicht in der Hand hattet von eurer Ausruestung verkauft, verschenkt oder schickt heim. Dann ist auch wieder Platz im Auto. Danach kommt die Entspannung ganz von allein. Redet mit den Leuten und fragt wo ihr gut uebernachten koennt. Und vorallem nicht an der Tanke!!!

crutchy the clown

#111 Beitrag von crutchy the clown » 2009-06-22 23:26:51

Ich habe vorhin mal kurz auf eure Homepage geschaut:

Einfach grandios!

Ihre seid auf den Spuren des legendären Dr. Karl May, der ebenfalls die ganze Welt bereist und zu Literatur verarbeitet hat. Nur weiter so! (Ihr könnt die Reiseberichte auch zu Hause schreiben. Wer will's schon nachprüfen. Karl May hat es nicht anders gemacht).

Wenn ich mir die Liste eurer Sponsoren so ansehe - alleine hierfür habe ich schon 15 Minuten zum Lesen gebraucht.

Vielleicht findet sich ja auch jemand aus dem Forum, der euren LKW noch auf 5600 Meter Höhe fährt und die Eberspächer Standheizungen testet. Vielleicht kommen die Sponsoren dann doch noch auf ihre Kosten....

lkw-allrad
abgefahren
Beiträge: 1162
Registriert: 2006-10-03 13:36:35

#112 Beitrag von lkw-allrad » 2009-06-22 23:30:26

Und vorallem nicht an der Tanke!!!
Ohh Gott !!!

Sucht nen Obstgarten, ne Weide, nen See, nen Waldstück,
nen Kuhbauern, was weiss ich auf...
ABER NIEMALS NEN TANKE
Da kriegst nen Affen dran, was da abgeht..
Mein Tip:

Suche Deinen Stellplatz vor 15:00
Geniesse den Nachtmittag an den schönsten Plätzen der Welt..

Aber was nutzen meine Tips und Gedanken,
wenn der/die Köpfe nicht FREI sind..
Und soviel unnütze Grütze-Kacke an Board ist.,....

Befreit Euch von den Lasten des Alltages.
Möge der Ausphalt untern den Reifen schnellstens schwinden.
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-)

Benutzeravatar
eisenfrosch
infiziert
Beiträge: 45
Registriert: 2008-09-03 2:50:53
Wohnort: im Osten

#113 Beitrag von eisenfrosch » 2009-06-23 1:45:47

Mal naiv gefragt: Was ist so schlimm bei einer Tanke zu stehen?
Sie sagen Sicherheit und meinen Kontrolle!

Benutzeravatar
Wilmaaa
Forenteam
Beiträge: 19482
Registriert: 2006-10-02 9:50:27
Wohnort: 35519 Rockenberg
Kontaktdaten:

#114 Beitrag von Wilmaaa » 2009-06-23 8:23:27

Hat jemand eigentlich noch etwas Sinnvolles beizutragen? :search:

Auf dumme Sprüche können sowohl die Reisenden als auch ich gut verzichten.

Wilmaaa :ninja:
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

Benutzeravatar
Gwenn
Schlammschipper
Beiträge: 495
Registriert: 2009-02-12 16:22:55
Wohnort: Bürmoos

#115 Beitrag von Gwenn » 2009-06-23 9:29:37

Wilmaaa hat geschrieben:Hat jemand eigentlich noch etwas Sinnvolles beizutragen? :search:
Naja, das Ausgangsposting von Jan war ja keine Frage, sondern ein schlichtes Statement. Von da her gesehen KANN es gar keine "sinnvollen" Reaktionen geben, schon gar keine Antworten auf eine nie gestellte Frage. Was bleibt, sind persönliche Kommentare und Meinungen, und die sind so sinnvoll wie alles andere. :cool:

Marcus

Benutzeravatar
Fuchs
Schrauber
Beiträge: 381
Registriert: 2007-07-02 23:15:53
Wohnort: zmiddlad uff dr alb
Kontaktdaten:

Reisen

#116 Beitrag von Fuchs » 2009-06-23 9:29:56

Hei Ihr Zwei
Ich habe nicht alles gelesen, was bisher geschrieben wurde und gebe meinen trotzdem Senf dazu:

Oma sagte immer:"Bub, auch wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her."

Ein alter, vielleicht inzwischen abgenutzer Spruch, aber es hat doch immer noch Gültigkeit.

Nehm Euch mehr Zeit ...
und auch mal eine Auszeit . Ganz ehrlich: hier in D läuft grad viel zu viel aus dem Ruder.....nicht nur das Wetter.

D-72475 Bitz: wolkig, immer wieder Regen, gestern 7Grad, nahe am Schneefall und das nach Mittsommer. Holzheizung läuft.

Grüße

Knut
Wer langsam fährt kommt auch zu spät und wenn er auch die Wahrheit spricht...

Benutzeravatar
Wilmaaa
Forenteam
Beiträge: 19482
Registriert: 2006-10-02 9:50:27
Wohnort: 35519 Rockenberg
Kontaktdaten:

#117 Beitrag von Wilmaaa » 2009-06-23 9:42:18

Gwenn hat geschrieben:Was bleibt, sind persönliche Kommentare und Meinungen
Ein persönlicher Kommentar muss aber nicht schnippisch oder überheblich sein, und es sollte meiner Meinung nach hier auch nicht darum gehen, wer bisher weniger Fehler gemacht hat als die beiden, und wer sich berufen fühlt, der "bessere" Reisende zu sein. :eek:
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

Benutzeravatar
Gwenn
Schlammschipper
Beiträge: 495
Registriert: 2009-02-12 16:22:55
Wohnort: Bürmoos

#118 Beitrag von Gwenn » 2009-06-23 9:53:47

Da bin ich ganz bei Dir. Vielleicht sollte man Esthers und Jans Situation überhaupt zum Anlass nehmen, ein wenig über die jeweiligen Reiseerwartungen zu reden, und darüber, inwiefern sie sich erfüllt haben oder nicht.

Marcus

AL28
Forumsgeist
Beiträge: 5963
Registriert: 2006-10-03 16:40:23
Wohnort: irgendwo auf der welt

#119 Beitrag von AL28 » 2009-06-23 10:38:50

Hallo
Gwenn hat geschrieben:Da bin ich ganz bei Dir. Vielleicht sollte man Esthers und Jans Situation überhaupt zum Anlass nehmen, ein wenig über die jeweiligen Reiseerwartungen zu reden, und darüber, inwiefern sie sich erfüllt haben oder nicht.

Marcus
Guter Ansatz , aber es wäre ja doch wohl ein eigenes Thema , was ich sehr interessant finden würde .
Vielleicht könnte der einzelne sehr viele Ernüchterungen daraus erzielen , und müsste sich dann mit weniger Enttäuschungen auf seiner Reise herumschlagen . :dry:
Es gebe da Denkanstöße , auf die man vielleicht selber gar nicht kommt , wie z.B. sich ein - zwei Gläser eingemachten Schweinebraten mitzunehmen .
Gruß
Oli

Benutzeravatar
palexy
Kampfschrauber
Beiträge: 500
Registriert: 2006-10-03 14:45:13
Wohnort: bei kiel

#120 Beitrag von palexy » 2009-06-23 11:24:05

AL28 hat geschrieben:Hallo
Gwenn hat geschrieben:Da bin ich ganz bei Dir. Vielleicht sollte man Esthers und Jans Situation überhaupt zum Anlass nehmen, ein wenig über die jeweiligen Reiseerwartungen zu reden, und darüber, inwiefern sie sich erfüllt haben oder nicht.

Marcus
Es gebe da Denkanstöße , auf die man vielleicht selber gar nicht kommt , wie z.B. sich ein - zwei Gläser eingemachten Schweinebraten mitzunehmen .
Gruß
Oli

ja wie es doch so schön in einem beitrag im fernsehen über camper in marokko:

ein schnitzel ist auch ein stück heimat.

wers braucht soll sich gerne ein schnitzel mitnehmen.
ich brauchs nicht.
aus eigener erfharung weiß ich,wenn man sich erstmal festgewurschtelt hat auf einer solchen reisen dann ist es sehr schwer aus seinem eigenen mief herrauszukommen.mittlerweile haben wir aus dieser erfahrung unsere schlüsse gezogen und schaffen es uns voll und ganz auf die gegebenheiten wor ort einzustellen.seitdem ist sowas wie heimweh oder festwurschteln in den eigenen gedanken nicht wieder vorgekommen.im gegenteil mittlerweile sorgt jeder km für mehr fernweh.ich hoffe für die beiden diesen punkt zu finden.wobei es bei uns niemals auf der tour geklappt hätte das umkehren war wichtig und nötig.

marokko ist übrigends ein gutes einsteigerland.nicht mehr eu.alles total anders und fremd und trotzdem erschlossen.und wer mit marokkanern klar kommt den bringt so leicht kein volk merh aus der ruhe.


gruß palexy und allen viel spaß auf ihren reisen.und das den besserwissern die erfahrung des "versagens" erspart bleibt.

ich schätze mich sehr glücklich das ich meine reisen nie an die grosse glocke gehängt habe und weder presse noch sponsoren im rücken hatte.nur mich selbst.das ist sehr viel einfacher.

Antworten