Bulgarien und Rumänien in die Europäische Union

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
harobo
süchtig
Beiträge: 891
Registriert: 2006-10-03 15:25:41
Wohnort: 53115 Bonn

#1 Beitrag von harobo » 2007-01-01 19:17:04

Hallo aus Bonn

...Am 1. Januar werden Bulgarien und Rumänien in die Europäische Union (EU) aufgenommen..

...was mich interessiert, ist die Reiseerfahrung in den Ländern, ich denke Vorteile gibt es nur eingeschränkt...

...wer kennt das Preisniveau und die dazugehörenden schönen Platze in den neuen Regionen...

Herzlichst Hans



es sind 27 Länder....

http://209.85.135.104/search?q=cache:WO ... lr=lang_de
Zuletzt geändert von harobo am 2007-01-01 20:28:51, insgesamt 1-mal geändert.
Es wird Allrad :-) ...Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.....
Leonardo da Vinci, (1452 - 1519), italienisches Universalgenie, Maler, Bildhauer, Baumeister, Zeichner und Naturforscher

Benutzeravatar
egn
Forumsgeist
Beiträge: 5328
Registriert: 2006-10-03 14:45:32
Wohnort: Hallertau

#2 Beitrag von egn » 2007-01-01 20:49:04

Also alles was ich bisher so gehört habe ist eher widersprüchlich. Es gibt ja einige Leute die auf dem Landweg in die Türkei gefahren sind. Die Erfahrungen reichten von Bestechung und Abzocke bis überhaupt keine Probleme. Durch den Beitritt wird sich der Verkehr sicherlich erhöhen so dass mehr Leute von ihren Erfahrungen berichten können.

Übrigens, vor ein bis zwei Jahren habe ich mal bei der Spedition Willi Betz angefragt. Die haben ja eine Niederlassung in Bulgarien. Die verschiffen viele LKWs ab Passau nach Bulgarien und das interessante dabei ist dass er zumindest damals auch Wohnmobile mit nahm. Pro m Länge wurde damals etwa 90 Euro verlangt und man macht im Prinzip einfaches Camping on Board, ist also keine Luxusreise. Soweit ich mich erinnere dauert die Fahrt die Donau runter etwa 5 Tage und zurück 1-2 Tage mehr.
Gruß Emil

Benutzeravatar
stef@n
abgefahren
Beiträge: 2046
Registriert: 2006-10-03 11:34:55
Wohnort: Friedrichshafen

#3 Beitrag von stef@n » 2007-01-01 22:48:40

Hallo,

ich war dreimal im Karpatenbecken, '95, '97 und '98.
Ist jetzt auch schon zehn Jahre her, aber ich träume seither davon, mal wieder hinzufahren und werde das mit meinem 6x6 auch irgendwann angreifen. DAMALS gab's an den offiziellen Stellen alles gegen eine kleine "Entscheidungszulage". Die Leute auf dem Land sind sehr höflichund zuvorkommen, in den großen Städten wurden uns schon gelegentlich die LKW-Planen (Hilfskonvoi) an den Ampeln aufgeschnitten.
Ist aber jetzt auch zehn Jahre her...
Ich will trotzdem wieder hin, es ist nur zu empfehlen!
Viele schöne Bilder und Infos auch beim Karpatenwilli
Gruß

Stefan

Benutzeravatar
Bustreter
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4400
Registriert: 2006-10-03 15:03:40
Wohnort: Bayern

#4 Beitrag von Bustreter » 2007-01-05 15:30:09

na prost neujahr!!
Die verschiffen viele LKWs ab Passau nach Bulgarien und das interessante dabei ist dass er zumindest damals auch Wohnmobile mit nahm. Pro m Länge wurde damals etwa 90 Euro verlangt und man macht im Prinzip einfaches Camping on Board, ist also keine Luxusreise. Soweit ich mich erinnere dauert die Fahrt die Donau runter etwa 5 Tage und zurück 1-2 Tage mehr.
das ist doch sehr interressant!
wollte eigendlich dieses jahr in den sommerferien nch rumänien fahren.das ist eine schöne alternative.
will noch einer da runter?
c.
Genug gejammert - einfach machen.

Benutzeravatar
captain T
abgefahren
Beiträge: 1434
Registriert: 2006-10-03 10:20:57
Wohnort: St. Johann

#5 Beitrag von captain T » 2007-01-05 15:50:29

Ich kenn Rumänien nur von LKW Konvois mit Hilfgütern. Die Hauptstraßen sind ganz gut ausgebaut - na ja einige wenigstens. Interessant sind die Bergstraßen - das sind oft bessere (oder schlechtere) Feldwege. Unser Spruch bei einer Nachtüberquerung der Karpaten war, dass die Regenpfützen auf der Straße Ausmaße von deutschen Vorgartenteichen haben.

Die Leute sind sehr nett. Die Landschaft wunderschön. Ich würde dort aber nicht wild übernachten und Campingplätze sind m.E. noch Mangelware.

Das entwickelt sich aber sicher schnell - ich möchte dort auch mal Urlaub machen.

viele Grüße aus dem Schwarzwald

Rainer
Behandle die Menschen so wie du von ihnen behandelt werden willst (Die Bibel)

Benutzeravatar
Geishardt
abgefahren
Beiträge: 1946
Registriert: 2006-10-09 23:49:16
Wohnort: Hauset

#6 Beitrag von Geishardt » 2007-01-05 16:17:42

Hallo,

neben den Karpaten gibt es noch das Donaudelta als landschaftliches Highlight. Die Menschen sind in Verhältnis zu Centraleuropäern sehr arm.

In den größeren Städten ist mit einer hohen Kriminalität zu rechnen. In Dörfern ist dieses Potential sehr gering.
Viele Einwohner sprechen russisch tun jedoch so als würden Sie diese Sprache nicht verstehen - ein häufiges Phänomen in den ehemaligen Warschauer-Pakt Staaten-.

Deutsch wird praktisch fast nicht gesprochen, trotz der früheren deutschen Präzens in Siebenbürgen und dem Banat.

In Gasthäusern muß man jede Rechnung nach rechnen, da man als Ausländer fast darauf wetten kann, das der geforderte Betrag um ca. 10 € überhöht ist.

Insgesamt ein sehr interessantes Land. Ich habe jedoch in Rumänien nur in Hotels übernachtet.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

Benutzeravatar
Bahnhofs-Emma
Säule des Forums
Beiträge: 11137
Registriert: 2006-10-03 14:10:27
Wohnort: D-21737 Wischhafen
Kontaktdaten:

#7 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-01-05 16:59:05

Hallo zusammen,

ich bin von 1998-99 anderthalb Jahre beruflich als Projektleiter in Sofia gewesen und auch ein wenig im Lande herumgekommen, allerdings nicht WoMo-mäßig sondern nur mit einem VW T4, den ich selbst überführt habe.

Damals war der direkte Weg über Land aufgrund der Kosovokrise nicht befahrbar, vom Weg über Rumänien wurde durch verschiedene Stellen und diverse deutsche Bekannte in Sofia abgeraten. Ich habe mich also entschieden, die recht komfortable Variante über Venedig mit der Fähre über's Mittelmeer zu nehmen. Wenn ich mich recht erinnere sind wir damals über Igoumenitsa (Fährhafen) und dann über Thessaloniki gefahren, die Grenzabfertigung GR/BG verlief problemlos, obwohl ich ein Fahrzeug nach BG importiert habe und kein Griechisch, sowie wenig Bulgarisch spreche. Die Strecke von der Fähre bis nach Sofia war recht gut an einem Tag zu schaffen, die Straßen in ordentlichem Zustand und für den internationalen Durchgangsverkehr durchaus geeignet.

Im Land bin ich primär im Großraum Sofia unterwegs gewesen, regelmäßig am Wochenende aber auch am Schwarzen Meer, die Strecke quer durch's Land war auch recht gut zu bewältigen, d.h. für längere Distanzen durch Bulgarien besteht jederzeit die Möglichkeit, auf gut ausgebaute Fernstraßen auszuweichen. Schon damals wurde in das Fernstraßennetz durch die EG kräftig investiert, d.h. der Zustand der Hauptstraßen sollte sich in den vergangenen Jahren nochmals verbessert haben.

Die Zeit, mich länger in abgelegenen Regionen aufzuhalten, habe ich leider nicht gehabt, daher kann ich da nicht mit großen Erfahrungen aufwarten. Mei Projekt hat mich neben sofia noch regelmäßig nach Plovdiv geführt, das mir als Stadt wesentlich besser gefallen hat als Sofia, obwohl es auch dort ein paar nette Ecken hat.

Ich habe sowohl Land als auch Leute dort sehr schätzen gelernt, an die weit verbreiteten Radarkontrollen (damals ziemlich schlecht getarnt, aber man übersieht sie doch immer wieder) gewöhnt man sich, es hagelte dann immer wieder eine heftige Gardinenpredigt, dass doch 57 km/h innerorts gefährlich sind, etc. Die Geldbußen bewegten sich regelmäßig im Bereich von 5.000 - 10.000 LEV, d.h. damals 5-10 DM, zumeist habe ich auf die Ausstellung einer Quittung verzichtet.

Die Diebstahlquote bei gängigen Automodellen war damals recht hoch, besonders angesehen waren VW Golf und Trabant (nein, nicht VW Trabant...), die regelmäßig binnen weniger Stunden als Ersatzteile im Umlauf waren. Recht unbeliebt waren Kombis, Transporter und Kleinlaster, was meine Entscheidung für einen gebrauchten T4 sehr leicht gemacht hat. Der ist auch bis auf einen abgefahrenen Außenspiegel immer schön am Stück geblieben. Bei der Benutzung von Nebenstrecken war für mich ein brauchbarer Reservereifen mehrfach nötig, die PKW-Reifen haben die Schotterstrecken nicht so toll vertragen, die Reparaturen (Flicken) lagen jedoch mit umgerechnet 2-5 DM nicht wirklich im schmerzhaften Bereich.

Mit Überfällen im Land oder auch in Sofia habe ich ebenfalls keine Probleme gehabt, mein Nachfolger ist jedoch irgendwann nach dem Besuch zwielichtiger Gaststätten ausgeraubt worden, was meine ehemaligen Mitarbeiter jedoch tendenziell eher dessen Auftreten als dem Umfeld zugeschrieben haben.

Eine besondere Vorliebe habe ich in Bulgarien für die dortige Küche entwickelt, ein paar Pfunde aus dieser Zeit begleiten mich vermutlich heute noch. :wub:

In Summe ein sehr interessantes und facettenreiches Land, das wesentlich mehr zu bieten hat als nur die Strände am Schwarzen Meer.

Bei weiteren Fragen gerne nachhaken!

Grüße

Marcus
Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee. ☕
Unser GAZ: https://gaz66blog.wordpress.com
Baltikums-Tour: http://www.gaz66.de/Baltikum-2017.html

Senior member of Darwin-Support-Team. 🚒

Hammersbald: Nordische Gottheit der Ungeduld. (oder auch: Als Gott die Geduld verteilte stand ich hupend im Stau...)

Ost-Tiger
infiziert
Beiträge: 31
Registriert: 2006-10-05 11:45:03
Wohnort: Herne
Kontaktdaten:

#8 Beitrag von Ost-Tiger » 2007-01-05 17:34:39

Gute Freunde von mir sind dieses Jahr mit einem Lada Niva nach Bulgarien gefahren. Ein kleiner Reisebericht mit aktuellen Impressionen ist hier zu finden (Word-Dokument):

Teil 1 Hinreise

Teil 2 Aufenthalt

Teil 3 Heimreise

Viel Spaß dabei...
Ich trage die Brille aus optischen Gründen.

Benutzeravatar
adventurer
LKW-Fotografierer
Beiträge: 102
Registriert: 2006-10-06 11:30:06
Wohnort: Allgäu
Kontaktdaten:

#9 Beitrag von adventurer » 2007-01-05 17:50:44

Hallo,
wir waren 2005 in Rumänien mit unserem Unimog. Ich bin dann wohl einer aus der Fraktion "keine Probleme"!
Wer uns kennt weis, das wir so gut wie nie auf einen Campingplatz gehen.
So haben wir es auch auf unserer Filmtour gehalten. (der film steht kurz vor der Fertigstellung)
Die Menschen sind sehr hilfsbereit und freundlich.
So gab es beim Wildcampen auch keine Probleme.
Ein Schäfer hat mal geklopft, er wollte Feuer für seine Zigarette.
Ca. 3 Wochen waren wir "wild" in den Karpaten unterwegs!

Ich würde nicht das Land und die Leute als Problem der nächsten Jahre sehen!
Ich denke eher das die Karpaten und andere "ländliche Gegenden" auf dem Altar der EU geopfert werden.
Umweltschutz und dergleichen werden mit der EU eingeschleppt.
Bisher haben nur wenige Abenteuer-Touristen das Hinterland Rumäniens gesehen.
Mit Einrichtung hochwichtiger EU-Kontrolleure wird sich das Fahren abseits der Hauptrouten dann erledigt haben.
Sperrungen im Namen des Naturschutzes sind vorprogrammiert!
Nur die Holzindustrie darf dann noch in die Wälder und roden und Furchen ziehen und Erosion hervorrufen. Das ist aber ja was anderes! Dazu muss man EU-Kontrolleur sein um das zu verstehen!

Ich hoffe mein Horrorszenario trifft nicht so ein, ich fürchte aber zu viel davon wird wohl umgesetzt werden.

Grüße Horst

Nachtrag: Das mich keiner falsch versteht, Umweltschutz ist eine feine Sache! ABER MIT VERSTAND!
Zuletzt geändert von adventurer am 2007-01-05 19:05:09, insgesamt 1-mal geändert.
Mehr zum Siebdruckkoffer und zum Ausbau unter: http://www.adventuremedia4u.de/wohnmobi ... ufbau.php4
Renault TRM 2000, er will doch nur spielen!

Benutzeravatar
Magirus-Mercur
Schlammschipper
Beiträge: 498
Registriert: 2006-10-03 21:31:18

#10 Beitrag von Magirus-Mercur » 2007-01-05 18:29:54

captain T hat geschrieben:Ich würde dort aber nicht wild übernachten und Campingplätze sind m.E. noch Mangelware.
Rainer
hallo,
bei solchen beiträgen bekomme ich jedesmal eine hitzewallung. woher nimmst du die annahme, dass man da besser nicht im freien übernachten sollte? weil jeder osteuropäer nachts durch die wildnis zieht und touristen die frei stehen ausraubt und vergewaltigt???

gleiche warnungen haben wir gelesen und gehört als wir in die gefährlich ukraine nach polen und in das baltikum gereist sind. nur komisch, dass wir die einzige brenzliche situation bei unserer polen-ukrainereise in deutschland im harz erlebten!!!

roland
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Finderlohn wird nicht gezahlt ;-)

Benutzeravatar
Alexander
süchtig
Beiträge: 643
Registriert: 2006-10-03 10:18:16
Wohnort: Hanau

#11 Beitrag von Alexander » 2007-01-05 19:16:32

Hallo,

ich war 86 in Rumänien, habe im Donaudelta gepaddelt, bin an der Moldau entlang gefahren und habe nur ein mal auf einem Campingplatz übernachtet.

War alles super nett, sogar als ich einmal beim Schlafplatzerkunden mit meinem tollen Suchscheinwerfer ein paar Planwagen mit Pferden ausversehen angeleuchtet habe.
Kurz später klopfte es an der Scheibe.
Der Gute war sehr traurig, dass mann für die tolle Lampe einen zigarttenanzünder braucht damit sie leuchtet.

Alexander

Benutzeravatar
captain T
abgefahren
Beiträge: 1434
Registriert: 2006-10-03 10:20:57
Wohnort: St. Johann

#12 Beitrag von captain T » 2007-01-05 20:14:00

Hallo Roland,

ich habe es nicht als Warnung formuliert - leg mir das bitte auch nicht in den Mund. Ich bin i.d.R. mit Familie unterwegs und deshalb vermutlich übervorsichtig. Wie es in diesem Lande möglich ist, habe ich nur meine Meinung kundgetan. Sorry, wenn ich Hitzewallungen bei dir ausgelöst habe, aber die vergehen sicher auch wieder. Wenn du gute Erfahrungen gemacht hast, ist es ja um so besser.

viele Grüße aus dem Schwarzwald

Rainer
Behandle die Menschen so wie du von ihnen behandelt werden willst (Die Bibel)

Benutzeravatar
captain T
abgefahren
Beiträge: 1434
Registriert: 2006-10-03 10:20:57
Wohnort: St. Johann

#13 Beitrag von captain T » 2007-01-05 20:18:11

Ach ja, hier noch die offizielle Meinung: http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de ... weise.html

viele Grüße

Rainer
Behandle die Menschen so wie du von ihnen behandelt werden willst (Die Bibel)

Benutzeravatar
Magirus-Mercur
Schlammschipper
Beiträge: 498
Registriert: 2006-10-03 21:31:18

#14 Beitrag von Magirus-Mercur » 2007-01-05 21:21:48

2. Sicherheitshinweis
Für dieses Land besteht derzeit kein länderspezifischer Sicherheitshinweis.
ist die meinung des AA

roland
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Finderlohn wird nicht gezahlt ;-)

Benutzeravatar
Magirus-Mercur
Schlammschipper
Beiträge: 498
Registriert: 2006-10-03 21:31:18

#15 Beitrag von Magirus-Mercur » 2007-01-05 21:25:48

captain T hat geschrieben:Hallo Roland,

ich habe es nicht als Warnung formuliert - leg mir das bitte auch nicht in den Mund. Ich bin i.d.R. mit Familie unterwegs und deshalb vermutlich übervorsichtig. Wie es in diesem Lande möglich ist, habe ich nur meine Meinung kundgetan. Sorry, wenn ich Hitzewallungen bei dir ausgelöst habe, aber die vergehen sicher auch wieder. Wenn du gute Erfahrungen gemacht hast, ist es ja um so besser.

viele Grüße aus dem Schwarzwald

Rainer
wollte nur zum ausdruck bringen, dass die meisten meinungen gerade zur sicherheitslage in "exotischen" bzw osteuropäischen ländern meist ohne sachliche begründung verbreitet werden, das nevt mich weil es ganze länder ungerechtfertig stigmatisiert.

roland
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. Finderlohn wird nicht gezahlt ;-)

Benutzeravatar
daily4x4
abgefahren
Beiträge: 1767
Registriert: 2006-10-29 20:40:52
Wohnort: Nähe KA
Kontaktdaten:

#16 Beitrag von daily4x4 » 2007-01-05 22:17:30

naja, dazu muß ich auch mal 'ne kleine Anekdote beisteuern, die allerdings 14 Jahre alt ist.
Wollte damals per VW-Bus auf dem Landweg in die Türkei und hab vom ADAC erfahren, daß türkische Gastarbeiter Rumänien grundsätzlich im Konvoi durchfahren, hohes Diebstahlrisiko.
Dann war in Karlsruhe ein Europatag mit Info- und Kulturangeboten, u. a. auch von Rumänien. Der Herr vom rumänischen Fremdenverkehrsamt (!) schaute mich nach der Beschreibung meines Vorhabens ganz entgeistert an, schlug die Hände über dem Kopf zusammen und rief: "Tun sie's nicht!". Dann folgte eine längere Aufzählung über schlechte Treibstoffversorgung, problematische Grenzabfertigung, Straßenzustand, und, und, und.

Ich sage hier nicht, daß das heute noch so ist, aber wenn ein Mensch, dessen Aufgabe es ist, Leute ins Land zu bringen, so eine Meinung vertrat, dann ist mir der (immer noch) etwas zweifelhafte Ruf dieses Landes - ob heute noch gerechtfertigt oder nicht, kann ich nicht beurteilen - durchaus verständlich.

Ich hoffe hier mehr zur aktuellen Situation zu lesen.
Grüße
-Bernhard-

== Dicht ist, wenn Wasser zwar einen Weg hinein, aber nicht wieder heraus findet ==
https://privat.albicker.org

Benutzeravatar
captain T
abgefahren
Beiträge: 1434
Registriert: 2006-10-03 10:20:57
Wohnort: St. Johann

#17 Beitrag von captain T » 2007-01-06 0:09:37

Lieber Roland, weil du mich nochmal zitierst wollte ich einfach noch mal ganz deutlich machen, dass es mir nicht um Stigmatisierung geht.

Ich fahre in drei Wochen wieder in die Ukraine und vermutlich im Herbst nach Rumänien. Ich bin aktiv und engagiert in einem Hilfswerk u.a. für osteuropäische Länder. Ich verwende dafür viel Zeit, Arbeitskraft und Geld.

Wie ich schon geschrieben hatte, sind die Menschen dort überaus freundlich und nett. Ich kann es jedem empfehlen selbst mal hin zu fahren.

Was mich damals genervt hat ist die Korruption. Wir mussten mit 5 LKW´s voll mit Hilfsgütern 40 Stunden auf dem Zollhof warten, weil wir da nicht mitmachen wollten. Das lässt das Vertrauen in die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht grade wachsen.

Ich gebe dir recht Roland, wenn Vorurteile verbreitet werden von Leuten, die nicht aus eigener Erfahrung sprechen.

viele Grüße

Rainer
Zuletzt geändert von captain T am 2007-01-06 0:11:13, insgesamt 1-mal geändert.
Behandle die Menschen so wie du von ihnen behandelt werden willst (Die Bibel)

Benutzeravatar
niels
LKW-Fotografierer
Beiträge: 133
Registriert: 2006-10-03 22:15:00
Wohnort: Landsberg am Lech, Umkreis

#18 Beitrag von niels » 2007-01-06 0:09:55

Denken die "Bedenkenträger" hier einen Schritt weiter und verhindern Horden von Touristen ärmeren Ländern dadurch die Angst zu schüren? Oder sind das nur Wort gewordene eigene Unsicherheiten?

Bin da ein bischen zwiegespalten. Natürlich sollen einsame Naturpisten einsame Naturpisten bleiben und nicht zur Rennstrecke organisierter Möchtegern-Rennfahrer werden, weil einige vor Begeisterung nicht den Schnabel halten können und die tollsten Geschichten erzählen.

Aber Leute wie wir (Darf ich das sagen? Ich meine die Allradler in diesem Forum) bringen auch ein bisschen Kulturaustausch und ein bisschen Geld ins Land. Die Leute die wir getroffen haben, haben sich darüber gefreut, das es "Wessies" gibt, die Interesse am Land haben.

Unsere Erfahrungen über Rumänien 2006 habe ich hier an anderer Stelle schon angedeutet. Wir sind in den Sommerferien den Karpartenbogen entlang gefahren. Die Leute sind zurückhaltend und freundlich - genau betrachtet lehrten diese Leute uns wieder ein Stück Langsamkeit. Selber konnten wir bei einigen Pannen helfen und haben echte Herzlichkeit dafür bekommen. Unsicher haben wir uns nie gefühlt, owohl wir bedingt durch unsere Wünsche und durch die wenigen Campingplätze fast immer frei gestanden haben (so machen das die rumänen auch, camping ist generationen-übergreifender Nationalsport) . Das Land ist eine Empfehlung!!! Sibiu wir allerdings in 2007 (nicht zu Unrecht) Kulturhuptstadt, welche Auswirkungen das auf den Torismus hat, weiß ich nicht. Gebaut -in den Städten und an den Straßen- wird jedenfalls ohne Ende.

Meine Meinung: jetzt hinfahren, keine Vorbehalte mitnehmen, offen, freundich und kritisch sein, die üblichen Regeln einhalten und wohlfühlen...



Gruß

Niels

Benutzeravatar
daily4x4
abgefahren
Beiträge: 1767
Registriert: 2006-10-29 20:40:52
Wohnort: Nähe KA
Kontaktdaten:

#19 Beitrag von daily4x4 » 2007-01-06 2:05:06

niels hat geschrieben:Denken die "Bedenkenträger" hier einen Schritt weiter und verhindern Horden von Touristen ärmeren Ländern dadurch die Angst zu schüren? Oder sind das nur Wort gewordene eigene Unsicherheiten?
meinst hoffentlich nicht mich?

Noch 'ne Geschichte: Bin dann doch noch in die Türkei gefahren (weiß, geht hier um andere Länder), damals war Kurdistan das große Thema in den Medien.
Nun ist man bei unserer Art zu Reisen, wenn man sich nicht mutwillig versteckt, immer irgendwie in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung in solchen Ländern.

Bin also soweit nach Osten gefahren, bis die "locals" angefangen haben, mir abzuraten - und viel weiter gekommen, als ich von hier (Deutschland) aus gedacht hatte.

Also: hinfahren und selber gucken, aber mit wachen Sinnen.

@ Niels:
Ich denke, dieser und mein letzter Beitrag geben in etwa das wieder, was zu mit "zwiespältig" meinst.
- Unsere Medien eignen sich keinesfalls für ein realistisches Bild der Welt
- Bei "Offiziellen" bin ich mir auch manchmal im Zweifel.

Aufgrund der Beiträge hier werde ich mir jedenfalls mal Gedanken über SO-Europa/Balkan machen.
Grüße
-Bernhard-

== Dicht ist, wenn Wasser zwar einen Weg hinein, aber nicht wieder heraus findet ==
https://privat.albicker.org

Benutzeravatar
LF8
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2006-10-06 19:06:33
Wohnort: Nürnberg

AA -oft am Leben vorbei

#20 Beitrag von LF8 » 2007-07-11 18:07:20

Hallo zusammen,

ich muß noch etwas zu den Länderhinweisen des Auswärtigen Amtes sagen. Meiner Meinung nach sind die oft auch politisch bzw. diplomatisch motiviert. Da brennen praktisch schon die Häuser und dann steht beim AA immer noch keine Warnung. Ich habe das für Indonesien schon so erlebt. Das AA ist da zu vorsichtig, man könnte ja eine diplomatische Krise heraufbeschwören, wenn man allzu offen die Zustände vor Ort beschreibt bzw. kritisiert. Ich würde also nicht vollständig auf deren Angaben vertrauen, besser man spricht vorher telefonisch mit Leuten vor Ort.


In diesem Sinne....


So long


Alexander
Nein ich bin nicht von der Feuerwehr! Ich seh nur so aus
-----------------------------------------------------------------
auto emocion

Benutzeravatar
Schmiermaxe
neues Mitglied
Beiträge: 19
Registriert: 2008-07-30 23:15:39
Wohnort: Köln

#21 Beitrag von Schmiermaxe » 2009-08-16 20:33:49

Hallo zusammen,

ich möcht hier den Thread aus aktuellem Anlass nochmals aufnehmen.
Mitte Juli hatte ich - leider nicht mit dem Maggi - von Ungarn aus einen viertägigen Abstecher nach Rumänien unternommen.
Meine Kollegen (ein Rumäniendeutscher und einer, der mit einer Rumänin verheiratet ist) hatten mich zuvor ganz schön verunsichert.
Ich solle bloß nicht mit ungarischem Pass einreisen, nicht ungarisch sprechen, da sie (die Rumänen) die Ungarn hassen und mich deshalb verprügeln würden. Die Straßen wären katastrophal. Wir würden bestimmt mit dem Zug zurück nach Deutschland fahren, da man uns in Rumänien das Auto klauen würde, die Polizei würde uns abzocken, etc., etc.,...

Ich kann nur sagen alles Quatsch!
Wir sind bis Sighişoara gekommen. Nichts, aber auch gar nichts von dem prophezeiten war eingetreten. Ganz im Gegenteil. Die Leute sind sehr nett, freuen sich wenn man sie in ihrer Landessprache anspricht (das bricht übrigens überall auf der Welt das Eis! ;)). Die Straßen - zumindest die Fernstraßen - sind größtenteils in hervorragendem Zustand! Entgegen der Ratschläge, hatten wir in Hotels der größeren Städte übernachtet und dort zuweilen das Auto auch mitsamt Gepäck auf der Straße geparkt. Am nächsten Morgen war immer alles noch da. Die Polizisten sind standesgemäß kühl und sachlich, jedoch durchaus hilfsbereit. Mit Englich kommt man fast überall zurecht. Manche sprechen auch ganz gut Deutsch, und auch wenn man ungarich spricht, wird man nicht angespuckt - der Ton macht eben die Musik! :lol:

Für LKW-Fans gibt es dort manchmal noch alte Schätze zu sehen. Manche 80er Jahre Laster aus dem Westen, die hierzulande schon beinahe ganz aus dem Alltag verschwunden sind und auch noch einige Roman LKW's aus rumänischem MAN-Lizenznachbau.

Alles in allem war es eine sehr interessante Reise mit schönen Begegnungen. Bei Wahrung der üblichen Vorsicht und Umsicht passiert einem auch in Rumänien nichts. Ich kann dieses schöne Land nur empfehlen zu bereisen und werde selbst bestimmt nicht zum letzten mal dort gewesen sein.

Gruß
Christoph
Zuletzt geändert von Schmiermaxe am 2009-08-16 20:47:42, insgesamt 1-mal geändert.
Deutz lärmgekühlt, denn Lärm kocht nicht, Lärm gefriert nicht!

Benutzeravatar
HNO3
infiziert
Beiträge: 34
Registriert: 2008-03-03 12:43:58

#22 Beitrag von HNO3 » 2009-08-21 15:08:48

Hallo,

Schmiermaxe, wie Recht du hast, alles andere ist Unfug!!!!!

Rumaenien ist einfach genial.

mfg

ein halber rumaene, noch dazu die andere haelfte ungarisch.

:D

Benutzeravatar
Speed5
abgefahren
Beiträge: 3414
Registriert: 2007-07-06 20:35:07
Wohnort: 45307 Essen
Kontaktdaten:

#23 Beitrag von Speed5 » 2009-08-21 21:49:45

Nabend,

ich bin letztes Jahr mit dem Motorrad bis in das Donaudelta gefahren.
Wir haben entweder im Zelt oder in kleinen Hotels , B&B oder Camping Hütten übernachtet.

Es gibt in Rumänien bestimmt Gegenden die nicht wirklich für Touristen gedacht sind, aber die haben wir nicht gefunden. Wir haben uns immer sicher und gut aufgehoben gefühlt.

Die Menschen dir wir getroffen haben waren alle freundlich und zuvorkommend.

Gut es gab eine "Bundesstraße "auf der der wir für 50KM 6Stunden gebraucht haben. Ich bin mit meiner GS in eine in eine Reifenspur gerutscht und da hat die dicke mit den Koffern aufgelegen und das Hinterrad hat in der Luft gehangen. Unglaublich in welchen Zustand manche Straßen dort sind.

Was wirklich nicht so toll ist sind diese schei… PET Flaschen die zu Mio am Straßenrand liegen.

Auch haben wir mitten in einer Stadt auf einer Hauptverkehrstraße
an einem Kreisverkehr ein totes Pferd gefunden, das lag da schon ne ganze Weile und war schon aufgebläht....

Es fehlt halt an allem vor allem an der Infrastruktur, daher auch die Probleme mit dem Müll.

Aber ich bin sicher, ich werde wieder in dieses Land fahren da nächste mal mit dem Laster.

Ist ein tolles Land, was aber mit der rasanten Entwiklung nach dem Ost Zusammenbruch nicht wirklich mitkommt.

Gruß Michael
http://www.Odessa-wir-helfen.de

Ab dem Moment wo du „ach scheiß was drauf" denkst, wird es entweder grandios,
Oder absolut desaströs.

Antworten