Tunesien 23.04.2024

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richis
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Tunesien 23.04.2024

#1 Beitrag von richis » 2024-03-23 17:26:44

Servus Leute,

meine Frau und ich fahren das erste mal mit unserem Steyr 12M18 nach Tunesien.

Wir sind absolute Wüstenneulinge würden aber gerne eine paar leichtere Touren fahren.

Am 23.04.2024 werden wir voraussichtlich bei Sophie im Camping Desert Douz eintreffen.

Ist jemand zufällig auch um diese Zeit dort?
Vielleicht kann man sich für eine Tour anschließen?

Über sonstige Tipps freue ich mich natürlich auch.

Freue mich auf Rückmeldungen!

Vielen Dank!

Beste Grüße
Richi

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Re: Tunesien 23.04.2024

#2 Beitrag von Mark86 » 2024-03-24 21:37:02

Wir sind heute in Palermo angekommen. Ich kann euch eine Tour zum Tembaine / Camp mars empfehlen, die Kochen gut und es gibt Heineken vom Fass, die Tour ist mit viel Piste und einem Duenen Feld fuer Anfänger geeignet, aber auch fuers erste Mal auch etwas Anspruchsvoll.

Am Camp kann man mit etwas Abstand gut stehen oder auch am Tembaine komplett alleine.

Wenn ihr dann Lust habt, könnt ihr vom Tembaine nach Kshar Guilane fahren, wobei der erste Teil da eher was fuer fortgeschrittene ist. Wenn euch das zu viel ist, könnt ihr da einfach umdrehen und nördlich vom Park vom Café du Parc aus die einfachere Piste fahren.

Das kann man auch alleine und als Neulinge gut fahren.

Routen fuer Osmand findet man auf Wikilog, 2x GPS ist empfohlen... (Handy reicht)
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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richis
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Re: Tunesien 23.04.2024

#3 Beitrag von richis » 2024-03-25 17:07:28

Hallo Mark,

vielen Dank für deine Antwort.
Die Tour zum Tembaine hatte ich schon auf dem Schirm, aber ich konnte nicht so richtig im Internet ausfindig machen ob wir die als Anfänger auch alleine fahren können.

Bei Wikilog habe ich noch nicht geschaut, hole ich aber gleich nach.
Von Pistenkuh habe ich aber den Track schon auf unsere zwei Apps geladen.
Einmal am Tablet auf LocusMaps und auf dem Handy auf Osamand.

Nach Kshar Guilane möchten wir dann auch fahren wobei wir wahrscheinlich die leichtere Route vom Cafe du Parc nehmen.

Die Rommelpiste fahren wir sicher auch noch.

Wenn Du sonst noch Routen oder Tipps hast dann nur her damit :lol:

Vielen Dank!

Beste Grüße
Richi

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Re: Tunesien 23.04.2024

#4 Beitrag von Mark86 » 2024-03-25 20:53:11

Die Strecke zum Tembaine sollte auch als Anfänger mitm Steyr 12m18 kein Problem sein, das Duenen Feld ist sehr flach und auch ohne Schräglage zu fahren... Da ist nach uns auch n Sprinter ohne Allrad angekommen...

Kannste ohne Probleme alleine fahren, der gesamte Verkehr zum Camp Mars, etc. geht da her, da bist nicht lange alleine, einfach den Spuren folgen.

Vom Café du Parc aus brauchst nicht mal Allrad, aber den kannst am Steyr ja eh nicht ausschalten.

Evtl. Nach Douz den Reifendruck etwas reduzieren, faehrt sich angenehmer...
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richis
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Re: Tunesien 23.04.2024

#5 Beitrag von richis » 2024-03-26 7:51:07

Vielen Dank für die Tipps.

Wenn ich mir die Entfernungen so ansehen müsste das auch mit dem originalen 180Liter Dieseltank am Steyr leicht zu schaffen sein.

Beste Grüße

Richi

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Re: Tunesien 23.04.2024

#6 Beitrag von Mark86 » 2024-03-26 10:20:05

Du machst dir glaube ich zu viele Gedanken...

N Reifendruckfüller mit Schlauch solltest du dabei haben um ggfls. Luft ab lassen zu können und ne Schaufel + 2 Sandbleche gehören einfach zur Standardausstattung, man kann ja auch mal dumm fahren...

Fertig...

?? Von den KM sind das keine Entfernungen...
Das meiste sind sowieso Pisten, also der Steyr 12M18 von meinem Kumpel braucht so 5-6 Liter mehr Diesel als mein 1017er...
Mit einer Tankfüllung und dem Serientank kannste durch ganz Tunesien fahren ^^
Das eigentliche Sandfeld was dich da erwartet, das ist so kurz, das macht grade Spass und ist auch schon wieder vorbei...

Nur von den Fahrzeiten solltest gucken, die Strecke zum Tembain ist schon 1 Tagesetappe, da solltest du besser noch im hellen an kommen, sprich, wir sind bis 11 los, naja, mitlerweile ist ja länger hell, aber 11, max. 12 Uhr wäre dann auch so die Zeit um aus Douz raus zu kommen, damit du nicht im dunkeln an kommst.
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Re: Tunesien 23.04.2024

#7 Beitrag von RalfPetersen » 2024-03-26 15:52:56

Hallo Mark,

wie kannst du nur ein gutes Essen mit Heineken versauen?

Gruß Ralf
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Donnerlaster
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Re: Tunesien 23.04.2024

#8 Beitrag von Donnerlaster » 2024-03-26 16:29:51

RalfPetersen hat geschrieben:
2024-03-26 15:52:56
Hallo Mark,

wie kannst du nur ein gutes Essen mit Heineken versauen?

Gruß Ralf
Nicht nur ein gutes Essen ----- das ganze Leben kann man sich damit versauen :wack: :wack:

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Re: Tunesien 23.04.2024

#9 Beitrag von Nelson » 2024-03-26 17:27:22

Mark86 hat geschrieben:
2024-03-26 10:20:05
Nur von den Fahrzeiten solltest gucken, die Strecke zum Tembain ist schon 1 Tagesetappe, da solltest du besser noch im hellen an kommen, sprich, wir sind bis 11 los, naja, mitlerweile ist ja länger hell, aber 11, max. 12 Uhr wäre dann auch so die Zeit um aus Douz raus zu kommen, damit du nicht im dunkeln an kommst.
Der Punkt mit den Zeiten ist berechtigt. Und sich Zeit zu lassen hat ohnehin viel für sich.

Aber diese Strecke zwischen Douz und Tembaine kann man auch mal fix in ein paar Stunden fahren. Auch hin und zurück geht locker (zum einkaufen, Leute abholen/absetzen, wasweißich). Südlich von Tembaine wird es komplizierter.


Grüße

Nils

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Re: Tunesien 23.04.2024

#10 Beitrag von Mark86 » 2024-03-26 20:55:08

Ich hab zum Essen Rotwein getrunken :D

Meine Empfehlungen waren für Anfänger und ich war selbst mal "Wüstenanfänger", 2008 in Mauretanien...
Und ich habe in TN dieses Jahr ein paar Anfänger getroffen, der eine war stolz drauf von Kshar Guilane bis zum Fort gekommen zu sein, der andere war mit nem 4x4 Expeditionsmobil am Tembain und froh das wir ihn mit unseren alten Karren auf der Rückfahrt begleitet haben und der nächste hat versucht mitm Allrad LKW vom Cafe du Parc nach Kshar Guilane zu fahren und das abgebrochen, weil die Piste durch die Sandverwehungen "unfahrbar" wäre und das zur Zeit unmöglich wäre... Naja, ich bin einfach ohne Allrad neben der Piste gefahren, aber gut...

Da muss man für jemanden der da zum ersten Mal unterwegs ist, die Ziele vielleicht "realistischer" setzen... Mein erstes Mal mitm PKW Erzbahnpiste Mauretanien und die Strandpassage von Nouadhibu nach Nouakchott waren auch Highlights, beim zweiten Mal mitm 4x4 LKW doch eher Kaffeefahrt...
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Re: Tunesien 23.04.2024

#11 Beitrag von richis » 2024-03-27 9:01:22

Hallo,

vielen Dank für die Tipps.

Wahrscheinlich mache ich mir wirklich zu viel Gedanken.

Reifenfüller, zwei Sandbleche und zwei Schaufeln habe ich dabei.

Ich versuche schon dass ich in Douz morgens los komme damit ich für die Strecke mit einigen Fotostopps genügend Zeit habe.


Was ich noch überlege ob ich meine Mini-Drohne mit nehme?
Offiziell ist sind Drohnen ja nicht erlaubt aber auf Youtube sieht man immer wieder Drohnenvideos.

Ach ja zum Thema Heineken äussere ich mich nicht, ich komme aus Niederbayern und da sind wir schon anderes Bier gewöhnt :D

Beste Grüße
Richi

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Re: Tunesien 23.04.2024

#12 Beitrag von Mark86 » 2024-03-27 9:07:01

Dann nimm genug Bier mit.
Offiziell sind auch keine Funkgeräte erlaubt, ich hab nur Theater wegen GPS bekommen...
Das Funkgerät überm Tablet mit GPS war kein Problem...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Tunesien 23.04.2024

#13 Beitrag von richis » 2024-03-27 9:46:02

Funkgeräte haben wir nur zwei kleine PMR Funkgeräte.
GPS nur über Tablet und Handys.


Bei der Drohne bin ich noch unschlüssig ob wir sie einfach mal im LKW verstecken....

Beste Grüße
Richi

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Re: Tunesien 23.04.2024

#14 Beitrag von Wilmaaa » 2024-03-27 12:34:13

richis hat geschrieben:
2024-03-27 9:01:22
Offiziell ist sind Drohnen ja nicht erlaubt
Da hast du doch deine Antwort.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
-----
"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

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Re: Tunesien 23.04.2024

#15 Beitrag von RalfPetersen » 2024-03-27 12:48:58

Hallo Richi,

No Risk No Fun .

Gruß Ralf
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Re: Tunesien 23.04.2024

#16 Beitrag von mangusta » 2024-03-27 13:20:00

Bei unserer Algerientour haben wir uns einen Nachmittag in einem Sandrosenfeld auf tunesischer Seite in der Grenzregion zwischen Tunesien und Algerien aufgehalten - und sind dort sofort vom tunesischen Grenzschutz aufgefordert worden, umgehend diese Grenzregion zu verlassen.

https://www.google.de/maps/place/Ksar+R ... ?entry=ttu

Das war sehr freundlich - aber alles andere als entspannt.

Ich würde selbst dort keine Drohne fliegen lassen und wir hatten auch auf der Tour keine Drohne dabei.


Gruß

Rolf
- nichts steht geschrieben -

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Re: Tunesien 23.04.2024

#17 Beitrag von richis » 2024-03-27 17:06:44

Danke Rolf für deine Einschätzung.

Da wird die Drohne zuhause gelassen.

Beste Grüße
Richi

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Re: Tunesien 23.04.2024

#18 Beitrag von orangina » 2024-03-27 22:34:35

Hallo,

mal kurz etwas von Thema weg aus Interesse...
Mark86 hat geschrieben:
2024-03-26 10:20:05
....
Das meiste sind sowieso Pisten, also der Steyr 12M18 von meinem Kumpel braucht so 5-6 Liter mehr Diesel als mein 1017er...
....

@Mark: Ist der Unterschied so groß? Und auf welche Einsatzbedingungen beziehst du die 5-6Liter Mehrverbrauch? Wo liegt dein 1017er und wo der 12M18 von deinem Kumpel?

Grüße,
Markus

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Re: Tunesien 23.04.2024

#19 Beitrag von Mark86 » 2024-03-28 9:56:13

orangina hat geschrieben:
2024-03-27 22:34:35
Hallo,

mal kurz etwas von Thema weg aus Interesse...
Mark86 hat geschrieben:
2024-03-26 10:20:05
....
Das meiste sind sowieso Pisten, also der Steyr 12M18 von meinem Kumpel braucht so 5-6 Liter mehr Diesel als mein 1017er...
....

@Mark: Ist der Unterschied so groß? Und auf welche Einsatzbedingungen beziehst du die 5-6Liter Mehrverbrauch? Wo liegt dein 1017er und wo der 12M18 von deinem Kumpel?

Grüße,
Markus
Normalen Reisebetrieb, bei dem wir abwechseln vor/hintereinander her fahren.
Die 5-6 Liter Mehrverbrauch haben wir dann immer beim Tanken :D Nicht nur in Tunesien, sondern auch in Spanien hatten wir die... Und es sind eher 6...
Ich liege im Schnitt bei 21 Liter und er braucht dann immer so 26, 27 Liter.
Man muss aber dazu sagen, dass der Steyr 40cm höher ist, 1,5 Tonnen mehr Gewicht mit schleppt und auch größere Räder hat, was dann in Summe aber im Gelände & im Sand zu ziemlich exakt gleichen Fahrleistungen führt... In der Matsche ist durchkommen / hochkommen eher abhängig davon gewesen wer besser gefahren ist und wo der Steyr mit XZL nicht hoch kam, bin ich teilweise mit Baustellenprofil durch / hoch gekommen, der Steyr dann aber im zweiten Anlauf auch :D Im Sand bin ich meistens vor gefahren und konnte die Sandbleche gleich liegen lassen, der Steyr hat sie an der gleichen Stelle gebraucht, +/- 20cm... Luftdruck haben wir den gleichen gefahren. Größere Räder VS mehr Gewicht = 1:1 gleiche Luftdruck, das hat gepasst.

Der 1017er fährt ein ganz wenig schneller auf der Straße, wahrscheinlich liegt das aber am Gewicht...
Spanien Anreise habe ich 18,99 Liter gebraucht, Rückreise 18,7 Liter, da bin ich dann aber auf der Autobahn / Überlandstrecken mal strikt 80km/h gefahren.
In Albanien habe ich damals 22 Liter gebraucht, Bekannter mitm Magirus 170D11 lag bei 28,7...
Die 300er Motorenserie von Daimler, wie man sie auch in den Kurzhaubern hat, ist wirklich "besonders" sparsam...

Ansonsten kann man die Autos halt "schwierig" vergleichen, der Steyr ist höher, wo man im Wohnbetrieb halt auch höher klettern muss und so zwangsläufig bei gleicher Aufbauhöhe auch mehr Fahrzeughöhe raus kommt. Dafür ist er halt auch "untenrum" höher, sprich die Böschungs- und Rampenwinkel sind im Gelände besser, da ist zumindest in meinem Aufbausetup grade hinten mein 1017er etwas "Geländeuntauglicher", grade wenn es um Flussdurchfahrten, etc. geht ist das so im Böschungsbereich hinten bei mir "enger"... Naja, ne 3,5 Tonnen Kugelkopfkupplung muss halt auch irgendwo hin... Im Moment liegt sie im Staufach weil ich sie mal wieder abgefahren habe, aber ich habe an Kugelkopf Nummer 2 immer ne Fangkette dran, wenn ich ihn abfahre ist er nicht weg, sondern braucht nur 4 neue Schrauben...
Beim 1017er ist die Kabine drinnen merklich größer, das ist vom Platz und vom Fahren deutlich angenehmer... Am Steyr gefallen mir die kleinen Fächer in den Trittstufen, auch ne clevere Idee :)
Der Steyr hat Permanentallrad, mein 1017er Zuschaltallrad. (Gabs zwar selten auch mit Permanent, aber ...) Das hat beim Steyr den Vorteil, dass man immer Allrad hat... Der Zuschaltallrad bei meinem 1017er ist halt Zuschaltallrad, also wenn man ihn braucht macht man ihn rein, aber grade bei wechselnden Straßenbedingungen, egal ob es Piste mit Sand (Marokko, Mauretanien, Tunesien) oder Piste mit Matsch (Peru, Bolivien) ist, muss man zum zuschalten aber immer fast stehen bleiben und dann hat man den Allrad drin ob wohl man ihn nicht braucht, oder braucht ihn und er ist nicht drin. Da ist der Permanentallrad da deutlich angenehmer zu fahren, der ist immer da. Die Frage ist natürlich auch wieder, wie viel man dass dann wirklich fährt, für mich der nur alle paar Jahre mal da hin kommt wo er laufend Allrad braucht oder nicht reicht das aus, aber Permanent ist dann angenehmer.
Der Steyr kommt ab Werk mit 8 Gang Gruppengetriebe, wobei der Wechsel zwischen den Gruppen im Fahrbetrieb lange Schaltzeiten hat, das ist nicht so der Goldstand. Mein 1017er hat n 12 Gang Split (nicht original) und das schalten ist da ne ganz andere Welt...

Was noch sehr auffällig ist, ist das der Steyr von der Federung und von der Stabilisatoren deutlich weicher ist. Das auch obwohl die Dämpfer schon gegen Koni getauscht wurden, etc. Damit fühlt sich der Steyr auf schlechten Pisten wohler als der grade hinten brettharte 1017er, da fährt er mir davon :D Dafür schaukelt der aber in den Dünen und in jeder Kurve / in jedem Kreisverkehr deutlich mehr, also sowohl im Sand als auch im Stadtverkehr geht der 1017er an 2 Fingern wie n Gokart und im Steyr bremst man vorher freiwillig, weil man sonst gefühlt Seekrank wird... In großen Dünen hat man beim Steyr regelmäßig das Gefühl der kippt um ^^ Kippt aber nicht, rutscht in der Regel auch mit der Hinterachse nach...
Die Höhe vom Steyr mit knapp 40cm mehr ist da natürlich auch nicht so ganz vorteilhaft, wobei wir unabhängig vom Allradthema damit beide immer überall hin gekommen sind. Es war auf einigen Tausend KM die wir schon zusammen gefahren sind nicht so dass ich mit dem 1017er wo durch kam wo der Steyr nicht durch gekommen wäre, meistens waren das Brücken die dann so niedrig waren dass beide LKWs nicht durchgepasst haben...

Was im direkten Vergleich noch auffällt ist allerdings neben dem Verbrauchsthema auch das Thema Unterhalt... Wenn man für den Steyr n Teil braucht, dann wirds regelmäßig teuer... Das geht bei Filtern los und kauf mal n Satz Bremsbeläge oder 2 Bremsscheiben, da fliegt einem die Motte ausm Portmonait... Und so ewig lange halten die Scheibenbremsen nicht... Auch anderer Kleinkram ist "teuer"...

Der Steyr ist ein gutes Auto, der ist technisch solide und ordentlich konstruiert. Klar hat er hier und da seine kleinen Schwachstellen aber die hat jedes KFZ, ist aber nix besonderes oder wichtiges. Die Autos zu vergleichen ist halt schwierig, mein NG ist eher am "Reise LKW" der auch Offroad kann, der 12M18 von meinem Kumpel ist eher auf Offroad ausgelegt. Das liegt sicherlich auch n Stück weit am Aufbauthema / Setup, aber von Werk aus ist der Steyr schon eher mehr in Richtung Geländegängigkeit gebaut und der kleine NG halt mehr Richtung Straße ausgelegt... Das zeigt sich halt auch sehr deutlich in den laufenden Betriebskosten, nicht nur im Verbrauch sondern auch in Sachen Ersatzteile / Unterhalt ist der Steyr teurer, der 1017er ist da eher das Sparbrötchen... Da kostet im Vergleich zu anderen LKWs das meiste an Teilen gefühlt garnichts... Da merkt man grade bei spezifischen Teilen, das bei den Steyrn 2 Firmen das Ersatzteilmonopol haben... Die Daimler sind da "langweilige" Massenschüttware, egal ob NG, SK oder LN... Da kriegste auch im Zubehör fast alles an Teilen hinterher geworfen...

Ein entscheidender "Fehler" beim Aufbau von dem Steyr war aber meiner Meinung nach zu wenig aufs Gewicht zu schauen. Man darf so LKWs einfach nicht zu hoch und nicht zu schwer bauen, viele meinen aber "oh, jetzt habe ich nen LKW, da kommt es auf nen KG nicht drauf an" ... Ich hab da halt den Vorteil gehabt dass ich von Anfang an mit nem Auge auf die 7,5 Tonnen geschaut habe, die ich zwar erheblich verfehlt habe, aber unterm Strich bin ich Reisefertig mit unter 9 Tonnen raus und das macht sich im Fahrverhalten, im Verbrauch & im Gelände eben deutlich bemerkbar. Wo andere über meine Spielzeugbereifung frotzeln, kommt der Spielzeugbereifte LKW mit 8,5 Tonnen im Gelände weiter als ein LKW mit richtigen Männerreifen der aber 11 oder 12 Tonnen auf die Wage bringt... Ueber Verbrauch, Verschleiß, etc. brauchen wir da gar nicht zu reden, meine Vorderreifen kommen jetzt nach über 100.000km neu, was daran liegt das ein Pirelli von der Produktion her scheisse war, die hinteren Kumho sehen aus als machen sie nochmal 100.000km...
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Re: Tunesien 23.04.2024

#20 Beitrag von orangina » 2024-03-28 23:09:34

Hallo Mark,

das war jetzt eine lange Abhandlung. :angel:

Der Verbrauch vom 12M18 von deinem Bekannten wundert mich aber schon.
Ich liege mit meinem 12M18 (über 45.000 Reisekilometer) bei 19.5l. (bei folgenden Randbedingungen: 14.00er, 8,8t, 210PS Ladeluftkühler, 3,6m Höhe, 6,85m Länge, 2,30m Breite). Ich hatte es beim Ausbau auch so gehalten wie du und beim Gewicht und den Abmessungen mich etwas zurück gehalten und bereue es nicht :rock:

Nun aber wieder zurück zum Thema :cool:

Grüße,
Markus

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Re: Tunesien 23.04.2024

#21 Beitrag von gscholz » 2024-03-29 9:13:07

Der Verbrauch von dem Steyr liest sich, als hätte der keinen Ladeluftkühler verbaut.
Guido

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Re: Tunesien 23.04.2024

#22 Beitrag von sico » 2024-03-29 10:57:00

na ja,
eine griffige Faustformel sagt, daß man mit so einem Reise-LKW 2,5 lit Diesel pro 100 km und pro Tonne Fahrzeuggewicht verbraucht.
Nachdem der Steyr von Marks Freund ca 1,5 to schwerer und 40 cm höher ist, als Marks 1017er, dann ist der Mehrverbrauch des Steyr eigentlich schon erklärt.
LG
Sico

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Re: Tunesien 23.04.2024

#23 Beitrag von Apfeltom » 2024-03-29 11:17:06

Sigi,
Du machst mir Hoffnung!
Dann wird ja unser Mercur mir 413 bei 15 l bleiben :joke:
Schöne Ostern!
Gruß Thom

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Re: Tunesien 23.04.2024

#24 Beitrag von Mark86 » 2024-03-29 21:43:02

gscholz hat geschrieben:
2024-03-29 9:13:07
Der Verbrauch von dem Steyr liest sich, als hätte der keinen Ladeluftkühler verbaut.
Guido
Du meinst den Indutekram? Was meinst was mitten in der Wueste auseinander gefallen ist...

@sigi: kann was dran sein.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Tunesien 23.04.2024

#25 Beitrag von Bad Metall » 2024-03-31 19:39:41

Ich hab einige Kunden, die sind mit der zivilen S Version 13S21, 13S23 und 16S26 unterwegs bei einem Gewicht von 9 - 10 t.
Der Verbrauch liegt da bei 20 bis 22 Liter. Der Ladeluftkühler ist da Orginal verbaut und als Einspritzpumpe meist eine von Bosch.
Der 16S26 mit 16 Gang Splitgetiebe ist da trotz Leistung auch nicht höher vom Verbrauch :spiel:

Bernd

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Re: Tunesien 23.04.2024

#26 Beitrag von kawahans » 2024-04-02 10:39:58

Naja, ich habe den Ladekuftkühler von Indutec eingebaut und funktioniert super. Ist in den Dünen nicht abgefallen, wie Marks Post andeutet :angel: . Passt super und ist an den originalen Befestigungspunkten zu montieren.
20 bis 22 l wären für den 12M18 gängige Verbrauchswerte, aber beim Verbrauch gibt es viele Einflussfaktoren: Fahrweise, Gewicht, Luftwiderstand, Zustand der Einspritzdüse und der Einspritzpumpe. Korrekte Einstellung des Einspritzzeitpunktes.
Natürlich ist es angenehm, wenn ein Fahrzeug wenig(er) verbraucht, aber in Summe übers Jahr ist es in den Gesamtkosten eben auch nur ein Teilbetrag.
Im Gebirge Albaniens habe ich auch schon mal 100 l / 100km gebraucht - und das war auch ok.
Liebe Grüße aus Graz!
kawahans
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Re: Tunesien 23.04.2024

#27 Beitrag von PirateBretz » 2024-04-02 11:24:39

kawahans hat geschrieben:
2024-04-02 10:39:58
............Fahrweise..........
kawahans
moin,

da kann ich ein liedchen davon singen, auf den ersten 1500km mit meinem 110-16 hab ich nen verbrauch von 30l gehabt, kaputter drehzahlmesser und extremes ausfahren der gänge haben ihr nötiges dazu beigetragen, dann bin ich durch angepasste fahrweise auf 25l gekommen, mit den 20jahre alten semperits drauf, dann 4jahre alte, gut gelagerte xzl aufgezogen und der verbrauch ging auf 23l.
obwohl sich in der zeit von losfahren zu jez das gewicht von 9.7t auf 10.7t erhöht hat, selbstständig :spiel:

grüße, alex
Iveco Magirus 110-16 bj89
dänisches militär
6,1m koffer
9,7t
14.00r20 xzl+
26l/100km

ein deutz braucht vieles nicht, weil er eines hat: luftkühlung!

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Re: Tunesien 23.04.2024

#28 Beitrag von Ulf H » 2024-04-02 12:27:12

... ja, das beruechtigte sekundäre Dickenwachstum ... zuerst beschrieben bei Bäumen, aber auch von Wohnlastern und alternden Männern wohl bekannt ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Mark86
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Re: Tunesien 23.04.2024

#29 Beitrag von Mark86 » 2024-04-02 12:48:10

Ich sortiere regelmäßig aus...
Als nächstes ist die Küche mal wieder dran, wobei da durchaus mit Gegenwehr zu rechnen ist... Muss ich mal heimlich machen... :ninja:

Bei meinen eigenen Verbrauchsangaben ist der Tacho allerdings auch abgeglichen, sprich, die 5% die der zu wenig zählt sind manuell bereinigt...

Bei vielen Verbrauchsprüfungen muss man aber genau fragen, denn dann kommt oft raus dass viele Leute das nicht nachhalten oder weil sie sowieso kaum damit fahren, nie voll tanken...
Der Rest ist natürlich auch vom Einsatzprofil abhängig, wenn ich in Norddeutschland nur Landstraße zu 3 Treffen im Jahr fahre, ist der Verbrauch halt anders als in bergigen Regionen oder im Stadtverkehr... Auch ist der Verbrauch auf Pisten höher als auf Straßen, Südamerika bin ich bei 21,8 Litern gelandet obwohl ich da selten "schnell" gefahren bin. Die Dieselqualität hat auch einen Einfluss auf den Verbrauch...

Und Erfahrungsgemäß schreien die welche meinen, den geringsten Verbrauch zu haben, am lautesten... Der Rest hält meistens die Klappe weil er sich sonst eh nur anhören kann, dass sein Auto kaputt ist oder er nicht fahren kann...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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