Verschiffung und die Probleme

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Seapilot
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Verschiffung und die Probleme

#1 Beitrag von Seapilot » 2024-03-13 14:21:55

Wegen der bereits in diskutierten Probleme auf einer bestimmten Strecke (Panama-Kolumbien) mit Lithiumionen Akkus und auch anderer Schwierigkeiten, habe ich heute mal etwas telefoniert.
3 Shipper habe ich angefragt. Alle haben mir bestätigt das die Reedereien sehr restriktiv geworden sind bei Verschiffung von privaten Fahrzeugen. WWL nimmt keine Fahrzeuge mit Lithiumionen Akkus mit, genau wie Hoegh.
Außerdem dürfen bei WWL keine privaten Dinge wie Kleidung etc mehr im Fahrzeug sein. Es wird vor verladen kontrolliert und ggf das Fahrzeug nicht mitgenommen. Weiter nehmen manche keine Motorräder am oder im Fahrzeug mehr an.
Diese müssen separat verschifft werden in einem Container. Australien wird grundsätzlich nicht mehr angeboten. Von Bremerhaven aus gibt es für alle Linien und Destinationen einen Buchungsstop seit 9 Monaten.
Was wohl noch halbwegs geht ist Grimaldi von Antwerpen nach Südamerika und ACL für Nordamerika. Aber auch die haben schon signalisiert das es wohl schwieriger wird für Privatleute.
Ein Anbieter berichtete das ein mitgenommenes Motorrad auf dem Rückweg nicht mehr akzeptiert wurde. Also was hin noch gut ging ist dann plötzlich nicht mehr möglich.
Das ist für Langzeitreisende natürlich ein Problem wenn sich auf dem Rücktransport plötzlich solche Schwierigkeiten ergeben. Völlig unkalkulierbar.
Knut

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joern
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Re: Verschiffung und die Probleme

#2 Beitrag von joern » 2024-03-13 16:54:56

Das ist natürlich eine bedauerliche Entwicklung, aber auch ohne Verschiffungen bleibt noch eine Menge Welt übrig. Für die meisten Menschen bleibt nur ein begrenztes Zeitfenster zwischen Arbeitsleben bzw angespartem Geld und gesundheitlichen Einschränkungen durch das Alter. Wenn das Zeitfenster da ist, dann los. In manchen Ländern kann man Wohnmobile mieten. Wenn es das eigene Mobil sein soll, kann man sehr lange in Richtung Südosten/Asien fahren, ohne ein Schiff nutzen zu müssen. Es hat ja niemand versprochen, dass es einfach wird, aber es ist möglich.

Mark86
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Re: Verschiffung und die Probleme

#3 Beitrag von Mark86 » 2024-03-13 17:18:12

Hast du jetzt jahrelang an deinem Auto basteln lassen und dabei ein mittleres Vermögen ausgegeben um nun nach Ausfluechten zu suchen, doch nicht los zu fahren?
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Verschiffung und die Probleme

#4 Beitrag von Wilmaaa » 2024-03-13 19:04:02

Mark86 hat geschrieben:
2024-03-13 17:18:12
Hast du jetzt jahrelang an deinem Auto basteln lassen und dabei ein mittleres Vermögen ausgegeben um nun nach Ausfluechten zu suchen, doch nicht los zu fahren?
Was soll denn jetzt diese Stichelei? Hast du das nötig?

Ich find das jedenfalls nicht angemessen.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Verschiffung und die Probleme

#5 Beitrag von RalfPetersen » 2024-03-13 19:07:07

Hallo,

so isser der Mark.Kann alles,weiß alles und so weiter .

Gruß Ralf
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Re: Verschiffung und die Probleme

#6 Beitrag von RalfPetersen » 2024-03-13 19:09:27

Hallo,

was ich vergas: Wollten eigendlich von Barcelona nach Palma im Herbst.Sollte da mal im Vorfeld klären,ob die mein Womo hinbringen und vor allem auch wieder zurückbringen.

Gruß Ralf
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Re: Verschiffung und die Probleme

#7 Beitrag von Mark86 » 2024-03-13 19:09:51

Wilmaaa hat geschrieben:
2024-03-13 19:04:02
Mark86 hat geschrieben:
2024-03-13 17:18:12
Hast du jetzt jahrelang an deinem Auto basteln lassen und dabei ein mittleres Vermögen ausgegeben um nun nach Ausfluechten zu suchen, doch nicht los zu fahren?
Was soll denn jetzt diese Stichelei? Hast du das nötig?

Ich find das jedenfalls nicht angemessen.
Stichelei? Ich wollte den Ansporn geben, einfach los zu fahren...

Es gibt immer 1000 Gründe warum etwas nicht geht, man kann es auch einfach machen, das meiste gibt sich...

Ich hab damals auch mein Auto mit Gastank nach SA verschifft obwohl das nicht ging, einfach ne Decke drum gewickelt und fertig.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Verschiffung und die Probleme

#8 Beitrag von unimag » 2024-03-13 19:29:12

Bleiben wir mal bei den Fakten.
Algerien, sprich Sahara/Durchquerung so wie früher nicht mehr machbar. Habe ich versäumt, bzw war mir zeitlich nicht möglich.
Russland z. Zt. wohl ebenfalls kaum möglich
NA Versicherung etc problematisch bis unmöglich.
Australien bedeutet, dort Fzg mieten oder kaufen, evtl auf dem Landweg hinbringen. Für viele zeitlich nicht machbar.
Afrika Westroute wohl möglich, Ostroute schwierig bis unmöglich. Zumindest für uns 2017 große Probleme bei Ausreise aus Ägypten/Ein- und Weiterreise von Israel aus. Mittlerweile auch Probleme im Sudan/Äthiopien.
Was bleibt:
Süd/Mittelamerika uneingeschränkt, soweit mir bekannt.
Seidenstraße zumindest bis Kasachstan, Kirgistan
Iran, Indien, Pakistan
Oman, Saudi-Arabien....
Bestimmt habe ich einiges vergessen. Könnt Ihr ja ergänzen.
Zusammenfassend denke ich, dass der zu bereisende Teil der Erde stark geschrumpft ist in den letzten 30 Jahren, aus welchen Gründen auch immer.

LG Gerd
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Re: Verschiffung und die Probleme

#9 Beitrag von seppr » 2024-03-13 19:33:27

Die Frage ist: Liegt es nur an den Lithiumbatterien oder gibt es eine generelle Abneigung gegen private Kleinstkunden.
Die Batterie könnte man ausbauen und extra transportieren, Motorräder haben keine Lithiums.

Sepp

Auf Fähren meinte ich natürlich

Mark86
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Re: Verschiffung und die Probleme

#10 Beitrag von Mark86 » 2024-03-13 19:36:03

Und ich hab die Tage in Tunesien n deutsches Pärchen getroffen, die waren 30 Tage in Algerien...

Westroute Afrika ist schon immer Heckmeck, da ist immer irgendwo Krieg, da muss man Typ fuer sein...
Nicht jeder fühlt sich in Afrika wohl.

Südamerika kann nicht an n paar Batterien scheitern, da guckt doch keiner groß nach, und wenn doch dann nimmt man das Auto wieder mit oder baut sie halt aus...
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Re: Verschiffung und die Probleme

#11 Beitrag von Seebser » 2024-03-13 19:56:36

Wenn es bei den Fähren Probleme gibt, wie schaut es bei den Container (am Flat verzurrt) aus.
Wie läuft es da, bzw, wie sind die Kosten im Vergleich?
Scheiß da nix, daun feut da nix!

(auf Deutsch, frei übersetzt: "Mach dir keine Sorgen, dann hast du keine!")

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Re: Verschiffung und die Probleme

#12 Beitrag von HildeEVO » 2024-03-13 20:23:54

HI zusammen,
was ich im Monet nicht ganz raffe ist: Es wird immer von Lithium Batterien/Akkus gesprochen. Genau definiert wurde es, soweit ich es rausgelesen habe, nicht...

Sprechen wir von einem Verbot von Lithiumpolymerspeicher; kurz LiPo, und oder auch von LithiumEisenPhosphat4-Speicher; kurz LiFePo4. Da würde es ja einen eklatanten Unterschied geben!

Das LiPo-Akkus im Allgemeinen problematisch sein können, wurde bereits mehrfach bewiesen. Es geht sogar soweit, dass manche Tablet oder Handys nicht ohne weiteres im Flugzeug mitfliegen dürfen. Ich kann da die Reeder verstehen, dass sie das Risiko eines größeren Feuers durch einen Fahrradakku oder eine selbsgebastelte Powerbank nicht eingehen wollen. Privatleute hier haftbar zumachen ist recht schwer. Das ist bei gewerblichen Konden einfacher, da hier von Fachleuten als Versender ausgegangen wird. *Achtung Sarkasmus* Wie man bei der Freemantle Highway gesehen hat, ist das auch absolut berechtigt! *Sarcasm off*.

Ich habe bislang sehr wenig über Thermalrunaways bei LiFePo4 Akkus gelesen oder gehört. Ich habe mich allerdings auch nicht so tief damit beschäftigt, nur für mich abgespeichert: LiFePo4 Akku gut und unproblematisch als Energiespeicher, wenn das BMS funktioniert. LiPo-Akku im eBike, Handy oder Laptop kann durchaus unerwartet Probleme und kritische Situationen hervorrufen!
seppr hat geschrieben:
2024-03-13 19:33:27
Die Frage ist: Liegt es nur an den Lithiumbatterien oder gibt es eine generelle Abneigung gegen private Kleinstkunden.
Die Batterie könnte man ausbauen und extra transportieren, Motorräder haben keine Lithiums.

Sepp

Auf Fähren meinte ich natürlich
Täusch dich da mal nicht. Der Vorbesitzer meiner BMW GSA hat dem Moped eine LiPo als Starterbatterie verbaut! 12V 5Ah. Hatte bislang keine Startprobleme nach dem Winter, was mit der Bleisäurebatterie, nach 4 Monaten Standzeit, nicht der Fall war!

Grüße Chris
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Re: Verschiffung und die Probleme

#13 Beitrag von Wilmaaa » 2024-03-13 20:46:48

Mark86 hat geschrieben:
2024-03-13 19:09:51
Stichelei? Ich wollte den Ansporn geben, einfach los zu fahren...
An ermunternden Formulierungen musst du noch ziemlich hart arbeiten...
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Verschiffung und die Probleme

#14 Beitrag von mangusta » 2024-03-13 20:54:27

unimag hat geschrieben:
2024-03-13 19:29:12
Bleiben wir mal bei den Fakten.
Algerien, sprich Sahara/Durchquerung so wie früher nicht mehr machbar.

LG Gerd
Hallo,


wir wollen im Herbst nochmal für insgesamt (mit Anreise) 6 Wochen nach Algerien (mit Führer) und suchen noch nach möglichst geländegängiger Begleitung.

Lithiumionen Akkus auf der Fähre (noch) kein Problem.

Wir fanden den Süden von Algerien (Illizi) im Herbst 2023 wirklich besonders beeindruckend.

Da müssen wir ganz unbedingt nochmal hin:

https://www.google.com/search?client=fi ... =747&dpr=1

https://www.youtube.com/watch?v=YOAsnQMxsg0

Reichweite im Sand (doppelter Verbrauch) mindestens 1.000 km ist Voraussetzung.


Gruß

Rolf
Zuletzt geändert von mangusta am 2024-03-13 21:01:47, insgesamt 1-mal geändert.
- nichts steht geschrieben -

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Pirx
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Re: Verschiffung und die Probleme

#15 Beitrag von Pirx » 2024-03-13 21:00:59

HildeEVO hat geschrieben:
2024-03-13 20:23:54
was ich im Monet nicht ganz raffe ist: Es wird immer von Lithium Batterien/Akkus gesprochen. Genau definiert wurde es, soweit ich es rausgelesen habe, nicht...

Sprechen wir von einem Verbot von Lithiumpolymerspeicher; kurz LiPo, und oder auch von LithiumEisenPhosphat4-Speicher; kurz LiFePo4. Da würde es ja einen eklatanten Unterschied geben!
Hallo Chris!

Im Parallel-Thread wurde dies gepostet:
„USED Batteries: ACL will not accept any used lithium metal or used lithium-ion batteries for shipment in containers, or for the roro decks. Used lithium batteries relevant to Special Provision 188 are also not accepted.“
"Lithium Metal" klingt für mich nach LiFePO4- und LiFeYPO4-Akkus.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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Re: Verschiffung und die Probleme

#16 Beitrag von Der Initiator » 2024-03-13 22:43:36

unimag hat geschrieben:
2024-03-13 19:29:12
Bleiben wir mal bei den Fakten.

Australien bedeutet, dort Fzg mieten oder kaufen, evtl auf dem Landweg hinbringen.
Wahrscheinlich verstehe ich das nur nicht :angel:

HildeEVO hat geschrieben:
2024-03-13 20:23:54
HI zusammen,
was ich im Monet nicht ganz raffe ist
Worüber haben wir eigentlich gelacht, als es noch keine Verschlimmbesserungsautomatik gab? :cool:

Pirx hat geschrieben:
2024-03-13 21:00:59
"Lithium Metal" klingt für mich nach LiFePO4- und LiFeYPO4-Akkus.
Ich habe zwar Chemie als zweites abgewählt - als erstes Biologie, was meine Tochter sehr betrübt hat - aber bei mir läuft "Lithium" unter "Metall". Völlig egal, ob da noch Ferrum oder Yttrium zugemischt wurde.
Es gibt nichts Gutes, außer du kannst es bezahlen.

ich nutze mittlerweile den Begriff Elektrokapitalismus statt “grüner Kapitalismus”, um nicht mehr die 1. Regel des Diskurskampfclubs zu verletzen: never reproduce enemy frames, and there ain't nuthing green about capitalism, ever (Tadzio Müller)

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Re: Verschiffung und die Probleme

#17 Beitrag von Seapilot » 2024-03-14 11:40:26

Die Batterien sind nur ein Problem. Was ich viel nerviger finde ist die Regel im Aufbau nichts an privater Ausrüstung haben zu dürfen. Also auch keine Kleidung. Vermutlich auch , das wäre logisch, keine Ersatzteile, Kein Werkzeug etc.
Bedeutet es wird der komplett leere LKW verschifft. Alles was sich entfernen lässt ohne es aufwändig zu demontieren. Heißt man fliegt seinem LKW hinterher. Organisiert vor Ort dann erstmal alles. Teure Aufbaubatterien, Werkzeug, Ersatzteile (wenn man die überhaupt bekommt),
Und natürlich die Klamotten. Und auf dem Rückweg dann das gleiche Spiel. Alles wieder raus aus der Kiste. Der Lösungsvorschlag eines Verladers war man solle halt all das in einem Container verschiffen. Weil Container werden regelmäßig mit falschem Inhalt deklariert. Kein Reeder
kann in jeden Container reinsehen ob das drin ist was in den Papieren steht. Ist logistisch unmöglich. Alternativ kann man sein Fahrzeug statt mit RoRo per Containerschiff verbringen. Die großen Fahrzeuge dann auf einem Flat. Wenn das einigermaßen bezahlbar sein soll steht das dann an Deck. Wird ein bis zwei Wochen intensiv mit Salzwasser besprüht. Zumindest spart man sich den extra Transport der Ausrüstung. Ach ja es gab auch "good news". Grimaldi zickt im Moment noch nicht rum und fährt das Zeugs wie bisher. Und es gibt Routen nach Südamerika die direkt, ohne Westafrika nach Südamerika gehen. Abfahrt Antwerpen und Destinationen Santos, Rio, Montevideo. Wer Zur Zeit sehr restriktiv und kompromisslos ist das sind WWL und Hoegh. Ich habe da eine Vermutung. Gerade diese beiden Reedereien sind sehr auf ihren Ruf bedacht Grimaldi hat da eh nix zu verlieren). Und es gibt in der PR Abteilung sicher einige Leute die sich im WWW umsehen was mit Seefahrt und RoRo zu tun hat. Da stößt man dann auch zwangsläufig auf Themen wie "ausgeräumte und beschädigte Fahrzeuge" , Besatzungsmitglieder die stehlen usw. Von wem kommt die negative Publicity ? Fast ausschließlich von Kunden mit solchen Reisemobilen. Ein anderer oder zusätzlicher Grund könnte eine weitere Einnahmequelle sein. Wenn ich den Kunden dann zwinge sein Motorrad separat zu verschiffen verdiene ich weiteres Geld am Umschlag und Transport. Wenn dann noch die Ladung in einem separaten Container gepackt werden muss...... Ein Schelm wer Böses denkt. Was passiert wohl wenn man seinen leeren LKW verschifft und auf gleichem Schiff einen Container mit all dem Geraffelt was vorher im LKW war? Ich würde annehmen....... nichts.
Es wird anstandslos transportiert. Als Ladung steht dann in den Papieren "Hausrat". Was problematisch werden kann ist die Verzollung des Hausrats. Könnte man nur lösen in dem man innerhalb des Hafengeländes alles ausräumt und umstaut. Das dürfte kaum möglich sein. Temporärer Import für Hausrat ? Ich persönlich finde es nur schade das meine Lieblings Destination die ich besuchen wollte vermutlich nicht mehr ohne sehr großen Aufwand machbar sein wird. Natürlich gibt es Alternativen, aber das ist halt nur 2.Wahl. Mein Leben war aber immer geprägt von Hindernissen und Problemen. Manche konnte ich lösen und bei den unlösbaren habe ich oft Alternativen gefunden die am Ende manchmal besser waren als das was zuvor geplant war. Abgesehen davon..... wer weiß was in einem Jahr ist. Und vor Spätsommer 25 kann ich nicht los.
All die welche immer schnell bei der Hand sind mit dem ....... die Zeit nutzen und möglichst alles sofort machen, denen sei gesagt, ich liebe auch mein Leben ohne diese spezielle Art zu reisen. Ich erlebe gerade hier vor Ort die schönsten Momente meines ganzen Lebens und bin seit 2 Jahren hin- und hergerissen zwischen der Freude auf die große Reise und einem langen Abschied von einer wunderbaren Person. Also vielleicht ist es sogar ein Wink des Schicksals und es steht bald wieder ein LKW zum Verkauf. Wer weiß.

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Re: Verschiffung und die Probleme

#18 Beitrag von LutzB » 2024-03-14 13:14:09

Seapilot hat geschrieben:
2024-03-14 11:40:26

............Ein anderer oder zusätzlicher Grund könnte eine weitere Einnahmequelle sein. Wenn ich den Kunden dann zwinge sein Motorrad separat zu verschiffen verdiene ich weiteres Geld am Umschlag und Transport. Wenn dann noch die Ladung in einem separaten Container gepackt werden muss...... Ein Schelm wer Böses denkt. Was passiert wohl wenn man seinen leeren LKW verschifft und auf gleichem Schiff einen Container mit all dem Geraffelt was vorher im LKW war?
Container auf RoRo-Autotransportern? Wäre mir neu.

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Re: Verschiffung und die Probleme

#19 Beitrag von Mark86 » 2024-03-14 14:06:16

Gaehn. Man kann so lange Fragen stellen bis man vor ner selbst gedeutezen unloesbaren Problemkonstellation steht. Man kann auch erkennen, daß andere trotzdem unterwegs sind. Wo ist der Fehler?
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Re: Verschiffung und die Probleme

#20 Beitrag von Cheldon » 2024-03-14 14:08:34

https://www.seabridge-tours.de/wohnmobilverschiffung/
Seabridge schreibt auf der Homepage dass Fahrzeuge mit Inhalt verschifft werden. So hatten wir es auch nach Südamerika gemacht. Wertvollen „Kram“ sowie LINDT Schokolade und Pralinen haben wir im Flugzeug mitgenommen. Grimaldi, Antwerpen-Montevideo und zurück nach Hamburg.
Ich denke, wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg für Batterien…
IMG-20210301-WA0002.jpeg
Übrigens, nach Algerien gehen Fähren, keine RoRo Verschiffung.
Rolf mit CS Independent 4x4, jedoch kein LKW

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Re: Verschiffung und die Probleme

#21 Beitrag von Mark86 » 2024-03-14 14:29:49

Klar, damals hieß es schon ohne Inhalt, spaeter dann "block leer" am Ende hat es alles niemanden interessiert...
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Re: Verschiffung und die Probleme

#22 Beitrag von MAN Fahrer » 2024-03-14 14:39:30

Gut, bei den Akkus, kann man es ja eventuell noch verstehen, aber sonst frage ich mich was die Geritten hat. Im Normal falle habe ich einen Kofferaufbau und der ist wie ein Container. Warum darf ich den nicht verschließen , so das ihn keiner auf bekommt??? Zb. mit einer Plombe.
Wenn die das so durchziehen, dann frage ich mich, was die machen, die jetzt gerade in Amerika sind, von denen ja viele Klamotten oder auch Motorräder oder ein Quad im Koffer haben. Denn wenn man sein Fahrzeug Zb. in einen Container bekommt wird der ja auch verplombt. Irgend wie beist sich doch die Idee in den eigenen Schwanz.
Gruß Detlef

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Re: Verschiffung und die Probleme

#23 Beitrag von Mark86 » 2024-03-14 14:44:40

Weil der Zoll da vielleicht rein gucken will?
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Verschiffung und die Probleme

#24 Beitrag von LutzB » 2024-03-14 15:04:12

MAN Fahrer hat geschrieben:
2024-03-14 14:39:30
Warum darf ich den nicht verschließen , so das ihn keiner auf bekommt??? Zb. mit einer Plombe.
Nur mal so am Rande:
https://www.zoll.de/DE/Fachthemen/Zoell ... _node.html


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Re: Verschiffung und die Probleme

#25 Beitrag von pshtw » 2024-03-14 16:11:50

LutzB hat geschrieben:
2024-03-14 13:14:09
Seapilot hat geschrieben:
2024-03-14 11:40:26

............Ein anderer oder zusätzlicher Grund könnte eine weitere Einnahmequelle sein. Wenn ich den Kunden dann zwinge sein Motorrad separat zu verschiffen verdiene ich weiteres Geld am Umschlag und Transport. Wenn dann noch die Ladung in einem separaten Container gepackt werden muss...... Ein Schelm wer Böses denkt. Was passiert wohl wenn man seinen leeren LKW verschifft und auf gleichem Schiff einen Container mit all dem Geraffelt was vorher im LKW war?
Container auf RoRo-Autotransportern? Wäre mir neu.

Lutz
Moin,
Grimaldi hat ConRo Schiffe, die können beides.
Und alle "normalen" RoRo würden den Container auf einen Roller stellen und reinschieben,
Also rein theoretisch ginge das.
Gruß
Peter
10.AllradBlütenspannerTreffen im Alten Land: 3.5. bis 5.5.24

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Re: Verschiffung und die Probleme

#26 Beitrag von LutzB » 2024-03-14 16:53:04

ConRo-Schiffe sind mir während meines Berufslebens tatsächlich nie untergekommen. Danke für die Info.
Wirste alt wie'ne Kuh...................

Luutz
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Re: Verschiffung und die Probleme

#27 Beitrag von Uli36 » 2024-03-14 17:17:56

Ich würd mal nicht von generellen Problemen reden. Einfach den konkreten Fall, den Du machen willst zum gegebenen Zeitpunkt probieren.
Und wenn dann etwas spezielles nicht geht nach einer Lösung suchen. Wer das nicht mag bleibt vielleicht eh besser in Europe, weil da kommen unterwegs ganz andere Probleme hoch…

Zum verschiffen.

Freunde haben im Dezember 23 von Südafrika nach Europa verschifft(RoRo), weder Batterien waren ein Thema noch die Tatsache, dass das Auto nicht leer war.
Andere Freunde haben für Mai die gleiche Route gebucht (Seabridge), weder Batterie noch Auto muss leer sein war ein Thema.
Freund hat im Herbst von Europa nach Südamerika verschifft. Auto musste nicht leer sein, und Batterie spielte auch keine Rolle.

Wir haben vor vier Wochen von Kenia nach Oman verschifft (Flatrack) da war das auch alles kein Thema.

Aber es gab z.B. im Herbst keine Möglichkeit von Südafrika nach Europa zu verschiffen,… drei Monate später ging das dann wieder.

Und ganz ehrlich, wenn ich für 1 bis 2 Jahre wohin verschiffe, wo Batterien ein Problem sind dann bau ich die halt aus. Dann gehen die entweder separat auf dem Schiff mit als Gefahrgut, oder ich verschicke die mit Spedition, oder ich Lager die in Europa ein und kaufe mir was vor Ort.

Wenn man in die Welt reisen will sollte man in Lösungen denken, nicht in Problemen. Meine lessons learned nach 50.000 km / 18 Monate Afrika

.-)

Nicht die Laune verderben lassen, lächeln und trotzdem machen!

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Re: Verschiffung und die Probleme

#28 Beitrag von pshtw » 2024-03-14 17:30:36

LutzB hat geschrieben:
2024-03-14 16:53:04
ConRo-Schiffe sind mir während meines Berufslebens tatsächlich nie untergekommen. Danke für die Info.
Wirste alt wie'ne Kuh...................

Luutz

Einmal für Lutz:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/ConRo-Schiff

Sogar mit der "richtigen " Reederei
Gruß
Peter
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Mark86
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Re: Verschiffung und die Probleme

#29 Beitrag von Mark86 » 2024-03-14 17:42:30

Gib das Auto einfach ab, Wenns einem nicht passt faehrste wieder und baust die Batterien aus und stellst sie woanders hin wo er schon geguckt hat und bringstes Auto nach 2h zurueck... Das schlimmste was passieren kann, ist das die das nicht mitnehmen, bei ner RORO Verschiffung egal, zahlst doch erst wenns aufm Schiff steht...

Oder man sprüht sie mit ner Spruehdose schwarz an. Dann fallen die fancy Batterien eh nicht mehr auf...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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unimag
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Re: Verschiffung und die Probleme

#30 Beitrag von unimag » 2024-03-14 18:50:17

Klasse m6, einfach nur klasse!!!!
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