Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

Reisen, Camping, Fernweh, Navigation, ...

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
Martin60
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2021-01-27 16:45:11
Wohnort: Melle

Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#1 Beitrag von Martin60 » 2023-11-30 10:03:22

Hallo zusammen,
eigentlich hatten wir vor, unseren LKW (MB 917, 7,5 t, Länge knapp 7 m) im Juli 2024 nach Namibia zu verschaffen, um das südliche Afrika zu bereisen. Angedacht sind Namibia, Südafrika, Mosambik, Simbabwe, Botswana, Sambia, Malawi und eventuell Tanzania. Nun haben wir aber gelesen, dass in vielen Parks die Einreise auf Fahrzeuge bis 3,5 t beschränkt ist. In welchen Ländern das der Fall ist und ob das dann generell für alle Parks gilt und wie das aktuell aussieht, haben wir leider nicht in Erfahrung bringen können. Auch nicht, ob es auch sonst schwierig ist, dort mit einem LKW zu reisen zum Beispiel wegen schmaler Pisten (Fahrerhaus und Koffer sind allerdings mit Naviton beschichtet und können daher einige Kratzer ab) oder genereller Gewichtsbeschränkungen auch auf "normalen" Straßen. Uns ist schon klar, dass ein kleineres Fahrzeug geeigneter ist, diese Diskussion hat es hier im Forum vor einigen Jahren ja schon gegeben. Aber einen Allradsprinter oder ähnliches können wir nicht einfach so aus dem Ärmel zaubern. Es bleibt also einfach die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, für teures Geld ein großes schweres Fahrzeug zu verschiffen und dann hat man vor Ort nur Stress und Frust.
Vielleicht gibt es einige im Forum, die vor kurzem diese Länder mit einem Expeditionsmobil bereist haben oder gerade dort unterwegs sind und über ihre Erfahrungen berichten können? Zur Not käme auch die Anmietung eines kleinen Campers (kein Dachzelt) vor Ort infrage bei erheblich kürzerer Reisedauer und wahrscheinlichen Problemen bei der Ausfuhr in andere Länder....
Ach ja: Nach Afrika wollen wir unser Fahrzeug weiter nach Südamerika verschiffen. Die Route Deutschland-Namibia ist also One-Way.
Es grüßen euch ganz herzlich Martin und Gisa

Benutzeravatar
Rumpelstielzchen
abgefahren
Beiträge: 1569
Registriert: 2008-10-10 11:17:04
Wohnort: 70825

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#2 Beitrag von Rumpelstielzchen » 2023-11-30 11:21:27

Naja, andere werden da mehr Erfahrung haben als ich und meine letzt Südafrika-Reise ist auch schon zehn Jahre her, aber ich war damals sehr froh vor Ort mit einem Defender und Dachzelt unterwegs gewesen zu sein. Mein 170er wäre damals eher ein Klotz am Bein gewesen als eine Hilfe. Im Krüger und anderen Parks habe ich dort niemals einen Reise-LKW gesehen, die Eintrittspreise waren so schon teuer genug und man tut der Natur auch keinen Gefallen damit.
Man könnte genauso gut den LKW ausserhalb z.B. bei einer Lodge abstellen und den Park dann per geführter Tour oder Mietwagen befahren, das ist unterm Strich günstiger und flexibler.
Gruß Alex!

Benutzeravatar
portawuschel
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2007-10-10 18:53:41
Wohnort: Porta Westfalica

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#3 Beitrag von portawuschel » 2023-11-30 11:38:22

Moin,
wir sind seit 2016 mit einem vergleichbaren Fahrzeug (MAN G90) jedes Jahr zwei Monate im südlichen Afrika unterwegs. In SA, MOZ, ZIM, BOT und NAM hatten wir noch keine Probleme. Allerdings würde ich den Chobe (von Osten nach Savuti) kein zweites Mal mit dem LKW machen, Chobe River Front ist aber problemlos.
Grüße Gerd

Benutzeravatar
VHIH
infiziert
Beiträge: 97
Registriert: 2006-10-04 7:08:23
Wohnort: Moosburg

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#4 Beitrag von VHIH » 2023-11-30 13:09:55

Hallo,
wir waren drei Jahre für jeweils drei Monate in NAM und BOT mit einen gemieteten Landcruiser.
Für 2024 auch wieder mit einem LC geplant.
Das erste Mal hatten wir auch überlegt unseren 1124 zu verschiffen, sind aber froh das wir es nicht gemacht haben.
Mit einem Lkw kommst Du nie dort hin wo es mit einem Geländewagen erst richtig Spass macht, seien es Tiere, Landschaft oder Einsamkeit.
Auf Spurbreite, Höhe und Gewicht von Geländewagen sind die Pisten und Tracks ausgefahren.
Mal ganz abgesehen von Restriktionen in den Parks.
Grüße
Volker

steyermeier
abgefahren
Beiträge: 1200
Registriert: 2015-03-31 22:46:28
Wohnort: Lüchow niedersachsen

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#5 Beitrag von steyermeier » 2023-11-30 13:42:09

Moin,
Ich war da ja nie...
Also keine Ahnung,aber ließ dich Mal ein Threads weiter..
Swillis sind da gerade und reisen von einem national park zin anderen..mit einem MAN..scheint also zu gehen.
Gruß Markus

Benutzeravatar
MUSKOLUS
abgefahren
Beiträge: 2296
Registriert: 2006-10-07 14:50:01
Wohnort: Beim Birnbaum

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#6 Beitrag von MUSKOLUS » 2023-11-30 13:50:11

Hallo,
in Namibia geht das eigentlich weitestgehend problemlos mit einem Laster, das beweisen auch die zahlreichen LKW und Unimog europäischer Touris dort. In Etosha triffst du auch die großen 4x2 Overlander-LKW, Zugang zum Park ist also grundsätzlich kein Problem. Wir sind regelmäßig in Namibia aber ich hab bisher meinen Laster nicht verschifft weil es sich finanziell nicht lohnt, verglichen mit einer Miete von Geländewagen samt Dachzelt vor Ort. Hast du schon Angebote für eine Verschiffung eingeholt?
Grüße, Andreas

Martin60
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2021-01-27 16:45:11
Wohnort: Melle

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#7 Beitrag von Martin60 » 2023-11-30 14:22:05

Wir haben ein Angebot von caravan-shippers in Höhe von 6500 € zzgl etwa 900 € Kosten in Walvis Bay. Wir rechnen also mit gut 7500 € Verschiffungskosten.

Benutzeravatar
lura
Säule des Forums
Beiträge: 13547
Registriert: 2006-10-03 12:02:52
Wohnort: HH

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#8 Beitrag von lura » 2023-11-30 14:44:05

Was kostet denn so ein Geländewagen für einen Monat?
Gruß
Bernd

Gewinne Zeit durch Langsamkeit

Benutzeravatar
Mister Catdriver
Schrauber
Beiträge: 370
Registriert: 2012-12-27 23:28:52
Wohnort: Wild-Westallgäu

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#9 Beitrag von Mister Catdriver » 2023-11-30 15:34:29

Miete Pickup mit Dachzelt in der Saison ca. 175-225 €/Tag.

VG Jörg
„Sie wissen doch genau, dass solche Hupen in Deutschland nicht erlaubt sind!“

„Ja-aber da wo wir hinfahren brauchen wir die!“
- Franz Meersdonk - Folge 1-

Benutzeravatar
lura
Säule des Forums
Beiträge: 13547
Registriert: 2006-10-03 12:02:52
Wohnort: HH

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#10 Beitrag von lura » 2023-11-30 17:56:03

Das wären ca. 6000,- pro Monat, das idt schon ein Wort.
Gruß
Bernd

Gewinne Zeit durch Langsamkeit

Benutzeravatar
Maggus
abgefahren
Beiträge: 1167
Registriert: 2006-10-03 18:40:27
Wohnort: 63762 Großostheim

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#11 Beitrag von Maggus » 2023-11-30 18:09:00

Hi,

wir haben unseren Magirus jetzt schon 13 Jahre im südlichen Afrika, fahren jetzt über Weihnachten wieder 6 Wochen runter und es geht von Pretoria nach MOZ Küste, vorher ein paar Tage Krüger,
Krüger ist sogar völlig problemlos da fahren Reisebusse durch.

Die Parks in Botswana sind für LKW teuer, aber hier siehst du auch außerhalb der Parks viel Wild und z.B. Moremi kannst du auch mit einem Touranbieter machen, da gibt es ab Maun zig Möglichkeiten!

Namibia völlig problemlos, ist für einen LKW sogar nach meiner Meinung das optimale Reiseland, super Strecken, viel Abgeschiedenheit, alles gut zu befahren, Etosha auch überhaut kein Problem!

Kurzfassung: Ich würde es klar wieder machen, bin auch überall hin gekommen wo ich hin wollte und freue mich auf jeden neuen Trip!


Gerd: Was war in Chobe genau das Problem mit LKW?

Viele Grüße

Markus

Benutzeravatar
MUSKOLUS
abgefahren
Beiträge: 2296
Registriert: 2006-10-07 14:50:01
Wohnort: Beim Birnbaum

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#12 Beitrag von MUSKOLUS » 2023-11-30 18:55:56

Martin60 hat geschrieben:
2023-11-30 14:22:05
Wir haben ein Angebot von caravan-shippers in Höhe von 6500 € zzgl etwa 900 € Kosten in Walvis Bay. Wir rechnen also mit gut 7500 € Verschiffungskosten.
Danke für die offene Antwort. Das wären dann also etwa 15k für die Hin- und irgendwann auch Rückreise. Ich hab in den letzten Jahren nie mehr als 100 EUR je Tag bezahlt für einen Hilux mit 2 Dachzelten. Dank Schulpflicht leider während der Saison. Die großen Firmen sind teurer aber es gibt vertrauensvolle kleine Anbieter. Während Corona war der Fahrzeugbestand aber stark reduziert worden, ich hab noch nicht geguckt was Autos in 2024 kosten sollen....
Andreas

Benutzeravatar
portawuschel
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2007-10-10 18:53:41
Wohnort: Porta Westfalica

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#13 Beitrag von portawuschel » 2023-11-30 20:01:28

gerd: Was war in Chobe genau das Problem mit LKW?
Die Piste war auf langer Strecke in Pickup-Breite unheimlich tief ausgefahren und seitlich wuchsen immer wieder Wurzeln rein. Wir waren heilfroh, dass wir ohne Reifenpanne bis Savuti gekommen sind.
Grüße Gerd

Benutzeravatar
Mister Catdriver
Schrauber
Beiträge: 370
Registriert: 2012-12-27 23:28:52
Wohnort: Wild-Westallgäu

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#14 Beitrag von Mister Catdriver » 2023-11-30 20:30:41

Bin Chobe letztes Jahr gefahren- mit dem (kleinen) Unimog 1300 L - KRKW- Höhe ca. 3,30.
Das geht gut, trotzdem hat es mich 1 Spiegel gekostet und der Lack darf einem nicht leid tun!
Es gibt viele Passagen durchs Gebüsch, da geht es nur links rechts und irgendwann erwischt man doch einen Ast! Vom Gas gehen oder anhalten ist auch nicht, denn dann stehst Du u. U. ganz im Sand!

Fazit: man kann da mit allem durch, aber die Schäden nehmen mit der Fahrzeuggrösse halt deutlich zu!

VLG

Jörg
„Sie wissen doch genau, dass solche Hupen in Deutschland nicht erlaubt sind!“

„Ja-aber da wo wir hinfahren brauchen wir die!“
- Franz Meersdonk - Folge 1-

Martin60
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2021-01-27 16:45:11
Wohnort: Melle

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#15 Beitrag von Martin60 » 2023-11-30 21:40:33

Vielen Dank für eure zahl-und hilfreichen Antworten! Wir werden also unseren LKW wie geplant verschiffen und - falls nicht anders möglich- auch mal die ein oder andere geführte Tour mitmachen. Das ist sicher zur Abwechslung auch mal ganz schön und vielleicht sieht man mit einem einheimischen Führer sogar mehr. Eine Rückverschiffung nach Deutschland ist, wenn alles nach Plan läuft, in den nächsten Jahren nicht vorgesehen, das es nach etwa 2 Jahren in Südamerika weiter gehen soll mit Rückverschiffung ab USA.

Benutzeravatar
FrankS
abgefahren
Beiträge: 1071
Registriert: 2014-06-04 13:32:52
Wohnort: Münsterland

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#16 Beitrag von FrankS » 2023-12-01 4:35:46

Moin Martin,
vom Verschiffen nach WB hab ich schon viel Übles gehört. Einige Fahrzeuge sind während der Passage geplündert worden.Oft fahren die Fähren.noch Häfen in Westafrika an. Dort wird Sicherheit ehr klein geschrieben...
Darum erscheint mir eine direkte Passage nach PE in RSA sicherer zu sein. In Port Elizabeth kriegst du auch - wenn du Glück hast - dein Fahrzeug am Anlegetag aus dem Zoll. Check mal beide Verbindungen.
Bin noch bis März im südlichen Afrika unterwegs. Dann kann man sich gerne mal im Osnabrücker Raum treffen für Infos 🙂
VG Frank

Benutzeravatar
Maggus
abgefahren
Beiträge: 1167
Registriert: 2006-10-03 18:40:27
Wohnort: 63762 Großostheim

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#17 Beitrag von Maggus » 2023-12-01 14:08:21

Hi,


ich hatte damals auch direkt RoRo nach Port Elisabeth, die Verbindung war damals ohne Zwischenstopp irgendwo an der Westküste, hat auch prima geklappt, ging über Seabridge.


Gruß


Markus

Benutzeravatar
Ubelix
Schrauber
Beiträge: 368
Registriert: 2012-07-03 0:51:49
Wohnort: Viersen -Lloret de Mar
Kontaktdaten:

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#18 Beitrag von Ubelix » 2023-12-02 1:54:57

Hallo

Wir sind jetzt mit unserem UBELIX-2 -Unimog 1300L seit 7 Jahren in Namibia stationiert und haben von dort das Umfeld angefahren.
Haben auch problemlos über Port Elizabeth den Ubellix nach Südafrika verschifft.

Er steht in einer Halle nur wenige Km vom Flughafen in Namibia entfernt. Nie Ungeziefer oder Nässeprobleme auch nach 6 Monaten Standzeit.
Preis um die 60 Euro im Monat.
Eine Mail schicken wir, wann unser Flug landet und wir werden immer pünktlich abgeholt.
Die Batterie ist dann geladen und es ist nur ein einsteigen und losfahren.

Namibias Straßen sind gut zu befahren.
Wenn man im Norden in die Waldgebiete kommt, dann sollte man bedenken, dass dort die Durchfahrtprofile zumeist von Toyotas mit beladenem Gepäckträger gestaltet wurden.
Aber das war für unseren Mog mit 3,40m Höhe zumeist auch kein Problem.
Die Spurbreite war für einen Unimog kein Problem aber bei LKWs längerem Radstand könnte es in mancher engen Kurve knapp werden.
Der Chobe in Botswana ist für über 3,5 t teuer und schlecht zu befahren für größere Fahrzeuge je nach Jahreszeit. Da sind dann die Pisten teils so zugewachsen das man nur wenige Tiere Sieht.
Tiere gibt es an jeder Ecke und da muss man nicht unbedingt in die Parks.

Bild

Wir haben gerade Heute unseren Ubelix in Walfishbay zur Heimfahrt verschiffen lassen.
Dort kann man in Richtung Norden kein Roll on Roll off benutzen. Er mußte gekrant werden.'

Wenn man von Europa nach Namibia verschifft geht es mit roll on-roll off.
Allerdings fahren die Schiffe zumeist viele Häfen vorher an.
Die Gefahr das dann Fahrzeugteile und mehr abhanden kommen ist leider nicht so selten.

In Swakopmund trafen wir jetzt noch ein Pärchen mit einem höheren Landrover der nach Walfishbay verschifft wurde.
Sie wollen 6 Monate eine tolle Tour unternehmen die aber leider schlecht begann.
Das Auto war ausgeplündert angekommen. Schränke die nicht verschlossen waren ,wurden aufgebrochen und fast alles raus gestohlen, einschließlich Autoradio und Kocher.
Die machten keinen glücklichen Eindruck.

In drei Wochen wird unser UBELIX in Amsterdam erwartet.
Mal sehen wir er ankommt.
Bei der Rückreise ist meine Sorge nicht so groß.
Nur ein Hafen in Spanien wird angelaufen.
Sehen wir mal wie es ausgeht.

Ansonsten kann ich Namibia als Ausgangspunkt und Stationierung nur empfehlen.
Nie Ärger mit Polizei oder Behörden gehabt.
Freundliche Menschen.
Saubere Campingplätze mit viel Platz und ein super Essensangebot überall im Land.

In drei Wochen berichte ich dann wie unser UBELIX angekomen ist.
Viele Grüsse
Peter + Conny

Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.

http://www.Ubelix.de

Benutzeravatar
janneck7
Selbstlenker
Beiträge: 151
Registriert: 2013-08-25 17:55:34
Wohnort: Bonn

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#19 Beitrag von janneck7 » 2023-12-02 16:46:57

Es gibt ja schon viele Beiträge. Ich kann nur bestätigen, auch mit LKW ist das südliche Afrika gut zu bereisen, klar gehen manche Strecken nur oder besser mit Geländewagen, aber es gibt genug schönes zu sehen auch mit LKW.
Wir fliegen am 29.12. wieder für 3 Monate runter.
Mosambik und Simbabwe stehen auf dem Plan mit unserem 911er Kurzhauber - mal sehen...
Gruß Jan
Es ist besser auf unbekannten Wegen mal zu stolpern, als auf bekannten Pfaden auf der Stelle zu treten.

Benutzeravatar
Puffi
süchtig
Beiträge: 851
Registriert: 2013-11-21 19:03:41

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#20 Beitrag von Puffi » 2023-12-02 18:24:10

Kenne persönlich Womo Fahrer mit großen Fahrzeugen die danach umgedacht haben...
Selbstverständlich ist es immer die Frage, welche Strecke bzw. Park. Die Erfahrung und Erlebnisse machen klug und nicht unbedingt was andere :idee: empfehlen... :hug:

Gruß Puffi
"Freiheit beginnt wo Wege enden"

Martin60
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2021-01-27 16:45:11
Wohnort: Melle

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#21 Beitrag von Martin60 » 2023-12-04 18:15:17

Die vielen Horrormeldungen bezüglich der Fahrzeugaufbrüche auf der Afrikaroute haben uns natürlich sehr verunsichert. Die Verschiffung unseres Gefährts soll aber als Stückgut erfolgen. Das Fahrzeug wird dann laut Aussage der Agentur mit einem Kran in den Laderaum verfrachtet und dieser ist bis zur Ankunft in Namibia verschlossen und damit nicht zugänglich. Der Frachter hält wohl auch nicht in westafrikanischen Häfen, aber da haben wir gelesen, dass plötzlich doch ein dortiger Zwischenstopp eingelegt wurde. Es fällt in diesem Zusammenhang oft der Name Grimaldi. Hat jemand zufällig die Verschiffung als Stückgut gemacht und kann über Erfahrungen berichten?
Nach Port Elizabeth verschiffen ist nur für den Notfall gedacht, weil es von dort aus zum angedachten ersten Ziel Botswana doch deutlich weiter ist als von Namibia. Konkret haben wir vor, 3 Wochen im August in Botswana zu verbringen inklusive der Vicfalls, dann über den Caprivi Richtung Westen, in Namibia im September und Oktober zu sein und bis kurz vor Weihnachten in Südafrika. Dann nach Hause und ab April weiter im östlichen Südafrika und weiter nach Mosambik zum Tauchen. Danach sehen wir weiter. Malawi, vielleicht auch Tanzania...Irgendwann wollen wir wieder in Südafrika ankommen und von dort nach Südamerika verschiffen. Aber das ist Zukunftsmusik und wir werden leider nicht jünger :(
Viele adventliche Grüße
Martin und Gisa

Benutzeravatar
Mister Catdriver
Schrauber
Beiträge: 370
Registriert: 2012-12-27 23:28:52
Wohnort: Wild-Westallgäu

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#22 Beitrag von Mister Catdriver » 2023-12-04 19:11:32

Hallo Martin,
Hallo Gisa,

mal was zur Aufmunterung: wir haben 2018 von Antwerpen nach Walvis veschifft-Roll on , Roll off!
Uns ist rein gar nichts passiert und das Auto kam heil an!
Die anderen Geschichten kenne ich wohl auch, war wohl auch auf unserem Schiff teils der Fall.
Ich habe auch an meinem Auto Versuche entdeckt, dass jemand rein wollte. Es ist aber m. E. nicht so, dass man das Risiko nicht reduzieren könnte. Ich habe z. B. damals alle Türen massiv verbolzt und den Durchstieg vom Fahrerhaus aus mit einer 26 mm Multiplexplatte zugeschraubt.
Andere machen bei der Verschiffung auch die Fenster von außen mit Alublechen dicht, das hilft sicher auch.
Mein Fazit: 100% Sicherheit gibt es nie, aber man kann das Risiko ganz erheblich reduzieren!

VG Jörg (gerade da unterwegs wo ihr hinwollt😉)
„Sie wissen doch genau, dass solche Hupen in Deutschland nicht erlaubt sind!“

„Ja-aber da wo wir hinfahren brauchen wir die!“
- Franz Meersdonk - Folge 1-

franz
infiziert
Beiträge: 43
Registriert: 2013-11-19 20:54:21
Wohnort: Steyr

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#23 Beitrag von franz » 2023-12-09 21:25:22

Hallo Giesa und Martin, meine Erfahrung mit verschiffen war positiv. Habe mit Gebr. Weiss (SBG.) verschifft. Hamburg Walvisbay mit macsline. Der Lkw wurde mittels Plattform in den Schiffs Bauch gehoben. Deckel zu und oben drauf kamen Container. Der letzte Anleger war Portugal. Von da geht es direkt nach Walvisbay. In WB wurde er mit einer speziellen Vorrichtung heraus gehoben. Alles war ok.
Nach über 35000 km im südlichen Afrika, sage ich ja zu einem LKW. Natürlich war es manchmal etwas eng. Der Wohnkomfort auf längere Zeit hat überwogen. Wie schon vorher erwähnt. Wenn es zB in Botswana in den Parks teuer wird mit dem LKW. Dann eben eine gebuchte Tour geniessen und chauffieren lassen.

Wünsche euch eine tolle Zeit in Afrika.

Schöne Grüße aus Malawi
Franz

Hannied
neues Mitglied
Beiträge: 1
Registriert: 2022-03-13 15:49:09

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#24 Beitrag von Hannied » 2024-01-06 14:05:25

Moin,

wir haben unseren Iveco (6,40 x 3,50 m - L x H) im Mai 2023 bon Bremerhaven nach Durban mit HOEGH verschifft (RORO). Teuer aber sicher, Fahrzeug kam völlig unangetastet an - Durban Hafen ist allerdings etwas schwierig. Dann Mosambik, Malawi, Sambia und Namibia, nach 3,5 Monaten parken in Windhoek, nächsten Monat geht es weiter - dann nach Angola. Mosambik war super, am besten gefiel uns Sambia (Luangwa-Tal, Kafue etc.). Die große Freiheit und viele schöne Camps. Namibia war sehr touristisch und überfüllt (erst hier mußten wir tatsächlich Camps vorreservieren - das ist so garnicht unser Ding :-))

DIe Höhe von 3,50 m ist teilweise ein Problem, da Pisten primär für Landcruiser freigehalten werden. Wer vorsichtig fährt und auch einmal umdreht, kommt fast überall durch. Uns war der Komfort und die Reichweite (300 Liter Wasser) im Enddeffekt wesentlich wertvoller als Reisen im Landcruiser mit Dachzelt. Insgesamt mußten wir nur zwei mal umkehren, der Lack ist allerdings geschmiergelt, das sollte einen nicht stören. WalvisBay ist berüchtigt, nachdem wir einen Agenten vor Ort telefonisch erreichten und dieser uns mitteilte, das fast 80 % aller Fahrzeuge auf dieser Route (RORO) aufgebrochen werden, haben wir davon abgesehen.

Grüße

Hannied

Benutzeravatar
guenni
Überholer
Beiträge: 217
Registriert: 2007-03-25 22:42:23
Wohnort: Aachen
Kontaktdaten:

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#25 Beitrag von guenni » 2024-01-10 17:05:05

Bin seit gut 2 Jahren mit Steyr, 9to, im südlichen Afrika unterwegs.
Überhaupt keine Probleme.
Im Ngorongoro + Serengeti /Tansania haben sie meinen Laster ausführlich photographiert am Gate, und dann (ohne mein Zutun !!!) als tansanisches (residential) Fahrzeug eingestuft. 27 us Dollar je Tag.
Bin drei Tage im Nat.Park gereist. IN den Krater geht's nur bis 3,5to. Hab ich einfach weggelassen.

Etosha null Problem, überschaubarer Preis
KTP dasselbe
White Dune Sands Südafrika, auch dasselbe
Botswana sind die Brücken IN den Parks für meinen Steyr was knapp.
Sambia zb South Longue NP supereasy.
usw...

Klaro kostet Laster immer mehr als MiniWomo. Das weiss man vorher.
In der Masai Mara/Tansania hab ich guide mit SafariJeep angemietet. War günstiger und wir haben sicher auch sehr viel mehr gesehen, als wenn ich mit dem Steyr selbst gesucht hätte.

Wieso gibt es auf der Welt sooooo viele Bedenkenträger ????
Die es selbst REAL nie versucht haben, und trotzdem drüber reden ???????

Gruss vom indischen Ozean /Kenia, guenni
(auf dem Sprung in den Oman ...)

www.guenthersleben.de

Warzenschwein
infiziert
Beiträge: 50
Registriert: 2013-01-17 17:53:46
Wohnort: Windhoek Namibia

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#26 Beitrag von Warzenschwein » 2024-01-11 2:15:12

Hallo Martin und Gisa

Wir sind Namibianer, und sind gerade in Argentinien mit meinem LkW unterwegs.
Verschiffen im März dieses Jahr von Zarate zurück nach PE.
Ihr könnt sehr gut das südliche Afrika mit LkW bereisen.
Wenn du irgendwelche Fragen hast WhatsApp uns einfach.
+264812279590
LG Christoph und Claudia
Nur die harten, komm in Garten.

afrimog
neues Mitglied
Beiträge: 7
Registriert: 2012-09-04 9:53:46

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#27 Beitrag von afrimog » 2024-01-26 13:34:30

Hallo
wir sind 20 Jahre mit dem Unimog im südlichen Afrika unterwegs gewesen. Die Länder sind sehr gut zu bereisen und man hat mit einem großen Auto auch nicht mehr Probleme.
Besonders Namibia ist zu empfehlen, Botswana stellt sich bei einigen Parks über 3,5t etwas an. Da kann es dann teurer werden beim Eintritt.
Sehr schön natürlich Simbabwe, Sambia, Südafrika und besonders am See Malawi. Traum Strände in Mosambik und auch in Südafrika. Sehr gute Campingplätze da die Afrikaner
ein Camping Volk sind. Besorgt euch die Tracks4africa da sind alle Strecken und Camps drauf von gesamt Afrika.
Wir haben zweimal verschifft, hin über Kapstadt auf einer Flat mit der DAL von Hamburg aus.
Die letzte Rückverschiffung ging mit der Red Zedar von Walfish Bay. Da kam der Mog dann aufgebrochen zu Hause an. Viel geklaut und alles ausgeräumt.
Empfehlen würde ich heute Port Elisabeth.

Einfach machen
Gruß
Rainer

Uli36
neues Mitglied
Beiträge: 4
Registriert: 2024-02-01 18:24:39

Re: Südliches Afrika mit dem LKW - (k)eine gute Idee?

#28 Beitrag von Uli36 » 2024-02-01 18:38:52

Hallo,

wir waren jetzt knapp zwei Jahre im südlichen Afrika mit nem 7 Tonner 6x6 Sprinter unterwegs. (8 x 2,35 x 3,25 Meter)
Die Größe war am ehesten in Botswana ein Problem. Die Mopane Büsche stehen halt eng, dann kratzt das schon mal länger und heftig. Loose Teile sollte man da nicht am Auto haben.

Wir durften in alle Parks fahren (Südafrika, Namibia, Botswana, Sambia, Simbabwe, Malawi, Tansania und Kenia). Aber manchmal ist das arg teuer. (Tansania nimmt da mehrere Hundert Euro je Tag nur für das Fahrzeug). Einziger Park der nicht erlaubt war war der Ngorongoro Krater in Tansania. Der hat ein 3,5 to Limit.
Botswana hat auch einen argen Sprung beim Preus für das Fahrzeug, wenn es über 3,5 to wiegt.
Aber wie andere schon geschrieben haben gibt es da z.B in der Kwai Region tolle Gegenden, mit gut Tieren, die kein Park sind.

In manchen Löndern zahlt man mit über 3,5 Tonnen die Strassenmaut nach Kilometer. Das ist dann a) etwas teurer und b) etwas schwierig, da wir zumindest Abends noch nicht wissen, wo wir morgens hin fahren. Da eine Route zur Mautberechnung anzugeben ist nicht immer einfach.
Außer in Sambia hat aber hinterher niemand kontrolliert, wo wir gefahren sind.

Aus meiner Sicht, wenn Dich Kratzer nicht stören, machen!

Uli

Antworten