Organisieren von Post auf Langzeitreise

[Seapilot]

Bei den Vorbereitungen für unsere Reise tauchte auch die Frage auf wie wir unsere Post zu Hause organisieren. Da geht es nicht darum nur den Postkasten zu leeren sondern auch die Post zu sichten ob zB Schreiben von Behörden dabei sind die eine Frist beinhalten. Steuerbescheide sind kein Problem die gehen an unsere Steuerberater. Aber was ist mit allen anderen relevanten Schreiben? Wie habt ihr das gelöst?

Knut

[Pitmaster]

Hallo Knut,


ein Freund von mir hat das hier :

https://www.deutschepost.de/de/p/postsc ... 6QQAvD_BwE

abgeschlossen und ist sehr zufrieden.


Es gibt noch

https://www.caya.com/?utm_source=google ... EcQAvD_BwE

und

https://www.dropscan.de/?utm_source=goo ... bcQAvD_BwE

Gruß Guido

[Wilmaaa]

viewtopic.php?f=18&t=104953

[Seapilot]

Alle diese Dienste scheiterten an PZA , zum Beispiel Schreiben von Behörden mit Fristen. Diese können nicht an private Dienstleister umgeleitet werden. Und die Post selbst scannt genau diese Schreiben bei Ihrem Dienst nicht ein.
Das kann natürlich Folgen haben wenn man Fristen nicht einhält. Auf wenn ggf die Forderung, Vorwurf oder Strafbefehl unrechtmäßig sein sollte. Die Frist läuft und wenn man nicht widerspricht wird die Angelegenheit eventuell teuer. Hatte die Hoffnung das die Post alle Schreiben scannt und weiterleitet. Familie gibt es keine in unserer Nähe und Nachbarn damit zu beauftragen…… was ist wenn die krank oder in Urlaub sind? Da wir weiter Immobilien in Deutschland besitzen können in dem Zusammenhang natürlich auch amtliche Schreiben eintrudeln. Ordnungsamt, Bauamt, Amt für Denkmalpflege usw
Ich hatte auch schon mal einen betrügerischen Mahnbescheid. Da hat eine obskure Inkassofirma versucht eine Fantasie Rechnung einzutreiben. Wenn da nicht widersprochen wird dann geht das zum Gericht. Das prüft die Rechtmäßigkeit nicht. Und die Betrüger können einen Titel bekommen und vollstrecken lassen. Durchaus nicht selten. Viele denken sich ich habe nichts von denen gekauft und ignorieren alles bis es zu spät ist . Gut eine Mahnung würde von der Post eingescannt. Das wäre lösbar. Bleiben die PZA.

Knut

[Tau Pan]

Wie wäre es damit, die Meldeadresse zu ändern, beispielsweise auf die von Verwandten? Wenn diese Adresse die einzige Meldeadresse ist, sollte das funktionieren.

Gruß, Harald

[erongo]

Meines Erachtens kommt man um die private Hilfe von Familie, Freunden oder Nachbarn ohnehin nicht herum. Bei uns wird z. B. ein Teil der Post von privaten Dienstleistern zugestellt. Die landet immer im Briefkasten und wird nie von Nachsendeaufträgen, Scan-Diensten etc. erfasst.

Wir haben für die normale Post immer einen Nachsendeauftrag gestellt und die Briefe wurden an Freunde oder Familie weitergeleitet, die diese dann für uns gescannt haben. Für den verbleibenden (kleinen) Rest haben wir für die Nachbarn vorfrankierte und adressierte Umschläge vorbereitet. Die haben dann einfach die Post eingetütet und ebenfalls an die Nachsende-Adresse geschickt. Das hat bisher immer bestens funktioniert.

Gruß

Ulli

[tomzwilling]

Wir hatten auf unserer Marokko Reise 2019/20 einen Nachsendeauftrag an die Schwägerin erteilt. Diese Lösung hat sich als nicht 100% zufriedenstellend erwiesen. Aktuell auf unserer Amerika Reise bearbeitet unsere Nachbarin die Post und versorgt das Haus, natürlich gegen angemessene Bezahlung. Diese Lösung klappt absolut zuverlässig.
Gruß Tom

[Cheldon]

Alle diese Dienste scheiterten an PZA , zum Beispiel Schreiben von Behörden mit Fristen. Diese können nicht an private Dienstleister umgeleitet werden. Und die Post selbst scannt genau diese Schreiben bei Ihrem Dienst nicht ein.
Das kann natürlich Folgen haben wenn man Fristen nicht einhält. Auf wenn ggf die Forderung, Vorwurf oder Strafbefehl unrechtmäßig sein sollte. Die Frist läuft und wenn man nicht widerspricht wird die Angelegenheit eventuell teuer. Hatte die Hoffnung das die Post alle Schreiben scannt und weiterleitet. Familie gibt es keine in unserer Nähe und Nachbarn damit zu beauftragen…… was ist wenn die krank oder in Urlaub sind? Da wir weiter Immobilien in Deutschland besitzen können in dem Zusammenhang natürlich auch amtliche Schreiben eintrudeln. Ordnungsamt, Bauamt, Amt für Denkmalpflege usw
Ich hatte auch schon mal einen betrügerischen Mahnbescheid. Da hat eine obskure Inkassofirma versucht eine Fantasie Rechnung einzutreiben. Wenn da nicht widersprochen wird dann geht das zum Gericht. Das prüft die Rechtmäßigkeit nicht. Und die Betrüger können einen Titel bekommen und vollstrecken lassen. Durchaus nicht selten. Viele denken sich ich habe nichts von denen gekauft und ignorieren alles bis es zu spät ist . Gut eine Mahnung würde von der Post eingescannt. Das wäre lösbar. Bleiben die PZA.

Knut

Knut, wir hatten auf unseren Reisen einen Scan-Dienstleister beauftragt. Das hat funktioniert. An PZA hatten wir nicht gedacht. Aber für unverschuldete Fristversäumnisse gibt es ja die Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand.

[Seapilot]

Genau bei unverschuldeten Versäumnis. Aber einfach wegfahren und keine Vorsorge treffen…… da könnte die Justiz annehmen das man das zu regeln hat bevor man aufbricht. Um die ganz normale Post geht es hier auch nicht sondern um genau solche wichtigen Schreiben.

Mal sehen irgendwie lässt sich das hoffentlich auch lösen

[Der Initiator]

Verwandtschaft funktioniert bestens.

[Puffi]

Genau bei unverschuldeten Versäumnis. Aber einfach wegfahren und keine Vorsorge treffen…… da könnte die Justiz annehmen das man das zu regeln hat bevor man aufbricht. Um die ganz normale Post geht es hier auch nicht sondern um genau solche wichtigen Schreiben.

Mal sehen irgendwie lässt sich das hoffentlich auch lösen

Uns wurde zu wichtigen Schreiben gesagt, wer im Ausland weilt "muß sich" stets und immer aktuell informieren. Das bedeutet, alles was schriftlich ankommt aber auch Gesetzesänderungen usw.

Uns erwischte es mit der damaligen GEZ. Wir hatten eine schriftliche Bestätigung daß wir wegen Abwesenheit freigestellt sind. Von einer Änderung in den sogenannten Beitragsservice wo jede Adresse quasi bezahlen muß wußten wir unterwegs nichts. Und so liefen hunderte Euro auf obwohl wir schriftlich nie über eine Änderung informiert wurden. Trotz jahrelanger Versuche mußten wir über 700,- Euro plus Säumniszuschläge nachzahlen ohne davon gewußt zu haben und ohne eine Leistung...

Dieses Beispiel zeigt, daß eine gute Post - Lösung einfach wichtig ist...

Gruß Puffi

[Lenker]

Auch ich habe bis heute für dieses Thema keine voll umfängliche Alles-in-eins-Lösung gefunden.
Für die letzte Langzeitreise hat meine Schwester die Post verwaltet. In Ergängzung dazu hatte sie eine notariell beglaubigte Generalvollmacht, um in meinem Namen bei Bedarf handeln zu können.
Diese Vollmacht ist sehr wichtig, wenn man mal einige Wochen so im Abseits ist, dass man keinen Kontakt zur "zivilisierten" Außenwelt hat.
Mir hatte unterwegs eine Bank Schwierigkeiten gemacht. Sie bestanden darauf, dass meine Schwester eine Bankvollmacht vorlegt. Aber die Generalvollmacht steht darüber und hätte ausreichen sollen. So musste ich meinen Rechtsanwalt bemühen, der nach zähem Ringen und diversem Schriftverkehr ein Einlenken der Bank erreichte. Das sind Dinge, die man unterwegs nicht braucht und mangels Ereichbarkeit schwer zu handhaben sind.

[Fernwehbus]

"Was sind 10.000 Anwälte zusammengekettet auf dem Meeresboden?"

Wir haben jahrelang Dropbox laufen gehabt und immer, wenn wir unterwegs waren, auf diese umgeleitet.
Das hat mit "normaler" Post gut funktioniert, mit anderen Papierstücken wie privatem Briefdienst und vor allem Rückläufen aus dem Online-Shop, die Warenpost oder per Brief "mit Inhalt" versandt wurden, nicht.

Wir haben dann Dropbox ruhen lassen und gerne einen Euro pro Monat (1,00€!!) für die Erhaltung unseres Kontos bezahlt. Dummerweise ist unsere Dauerüberweisung dann ausgelaufen, wir haben den einen Euro für drei Monate nicht bezahlt (fällt ja nicht auf auf dem Konto) und dann kam Nachricht von irgendeinem "Putzfisch in Robe", der wollte die drei Euro plus etwas über 250€ an Anwaltskosten, Auslagen und was weiß ich von uns haben.
Wir haben ihm die Hauptforderung von drei Euro sofort bezahlt und ihm mitgeteilt, er solle sich mit den "anderen Krähen" bitte gegenseitig die Augen aushacken. Mal sehen, ob noch was kommt. Geld bekommen so welche jedenfalls keins und Dropbox ist für uns auch Geschichte, wenn die mit solchen Leuten verkehren.

EINE E-Mail oder eine einfache Mahnung mit 3€ Mahngebühren hätten auch gereicht...

Jetzt gehts mir besser

Achja: "Ein guter Anfang!"

[Wilmaaa]

Jetzt gehts mir besser

1. Im Forum gelten die allgemeinen Regeln eines freundlichen, respektvollen Miteinanders.
2. Achtet bei Eurer Wortwahl sowie bei Bildern und Links darauf, dass die Nutzer des Forums ein unterschiedliches Verständnis von Humor, Wortspielen und persönlichen Empfindlichkeiten haben.

[Fernwehbus]

Hab's entschärft und in Anführungsstriche gesetzt.

[DocZero]

Die Nutzung von Dropbox zum Dokumente teilen ist unterwegs gar nicht soo doof. Aber Mahnungen oder Zahlungserinnerungen - die inzwischen ja in der Regel online per eMail eintrudeln - sollte man dann schon im Griff haben. Genau so wie ein gelegentlicher Blick aufs Konto.

Sämtliche Briefe auf den eigenen Anwalt umleiten hätte ich noch als Option. Der ist für gerichtliches ausdrücklich zustellungsberechtigt ! Anwaltbüros machen oft den lieben langen Tag nix anderes als Dokumente bewerten, scannen und an die Mandanten verteilen. Das ist natürlich eine Kostenfrage, aber wenn noch irgend welche Prozesse, Ansprüche oder Firmenauflösungen laufen (und man inzwischen Weltreisender geworden ist) mag es sich rechnen.

Oder irgend ein Nachbar weiß, dass du permanent unterwegs bist und fängt an beknackte Briefe zu schreiben, weil er sich was ausgerechnet hat.

Abgelaufene Fristen gibt es damit nicht und wenn einem unterwegs irgend was in die Quere kommt kann der Anwalt auch Mal einen Brief schreiben irgendwohin. Das ist aber eher eine Luxuslösung.

[Seapilot]

Die Lösung ist tatsächlich eine Möglichkeit. Hatte mal Nachsendeauftrag bei der Post erteilt. Das funktionierte nur teilweise. Wäre dann aber vermutlich irrelevant wenn ich nachweisen kann das die Post schuldhaft gehandelt hat durch Nichterfüllung eines Vertrages. Muss das mal prüfen lassen.
Danke